ES-Experiment erforderlich (Elektrosensibilität)

Marianne, Dienstag, 06.03.2007, 08:51 (vor 6417 Tagen) @ Kuddel

Hallo Kuddel,
so einfach ist das nicht. Ich kenne nur zwei Personen die das DECT sofort spüren, bei den anderen kommen die Beschwerden schleichend, und verschwinden auch wieder schleichend. Die sind für Ihren Vorschlag nicht zu gebrauchen. Noni z.B. spürt gar nichts, setzt er sich länger dem Sender aus, bekommt er Ausschlag. Dazu braucht er mehrere Tage in einer Umgebung von ca. 2.000 µW/m². Entzieht er sich dem wieder, verschwindet der Ausschlag. Würde er sich einer Bestrahlung stellen, könnte es passieren daß er den 3. Allergieschock bekommt und dabei erstickt. Schwierig. In seinem Fall ginge blos eine Lanzeitbeobachtung. Von einer anderen Person weiß ich daß er unter ärztlicher Aufsicht in seinem Haus unter einem Drahtkäfig schlief, nach 2 Wochen waren alle Symptome weg. Wieder zurück in seinem Bett waren alle Beshwerden (Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen) wieder da. Dieser Versuch wurde 2 x wiederholt, um vor Gericht beweisen zu können daß die Beschwerden (die Person konnte seinen Beruf nicht mehr ausüben) vom Sender kommen. Wissen Sie was die Richterin meinte? Er müsse den "Versuch" 8-10 Mal wiederholen daß es ein Beweis ist. Der Anwalt meinte dann wäre der Kläger tot.
So läuft das derzeit noch. Es reichte als Beweis nicht aus 2 x den Schlafplatz zu wechseln, die Beschwerden, auch im Blut nachweisbar, veränderten sich jedes Mal.
Es gibt keine Faustregel, wann wer wie reagiert, das ist individuell. Deshalb schwierig eine einheitliche Regelung zu finden. Es müßten die "Geschichten" gesammelt werden, wann wer bei was reagiert. Der eine bekommt Herz-Rhytmus-Störungen, der andere Kopfschmerzen, wieder der nächste Ausschlag. Eine Person reagiert schon bei 1 µW/m², der andere braucht 2.000 µW/m² über einen längeren Zeitraum. Frau Dr. Waldmann-Selsam sammelt genau diese "Geschichten", individuell. Das sollte reichen. Es reicht nicht, weil man das (noch) nicht hören will. Siehe mein Beispiel vom Gericht.
Aber, es werden immer mehr, somit wird die Kehrwende kommen. Auch Politiker und Richter werden betroffen sein.
Gestern rief mich eine ältere Dame aus München an, sie wohnt seit 4 Jahren in 20 m Entfernung vom Sender, hat ihr nichts ausgemacht, jetzt spielt ihr Körper verrückt. Solche Fälle aufnehmen und dokumentieren, das ist wichtig.


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