Liebe in Zeiten des Handys

MK, Donnerstag, 18.03.2004, 19:14 (vor 7500 Tagen)

Flirt-Trends
Liebe in Zeiten des Handys
18. März 2004

Vibratoren finden in der Welt der Liebe ja bereits vielfältigen Einsatz. Bisher allerdings weniger in den Phasen der Anbahnung engerer geschlechtlicher Beziehungen. Das könnte sich nun ändern. Dank einer neuen Technologie können Handys nämlich jetzt mögliche Liebespartner im näheren Umkreis wittern und signalisieren. Ein Abonnement bei einem drahtlosen Rendez-vous-Service soll es möglich machen, berichtet die britische Wochenschrift "New Scientist" in ihrer kommenden Ausgabe.

Für die neue Flirtvariante müssen die Interessenten Angaben und Fotos zur eigenen Person sowie ihre Wunschliste mit Blick auf einen möglichen Partner in eine Datenbank einspeichern. Diese gleicht dann mit Hilfe der Bluetooth-Technologie Profile, Wunschlisten und die Aufenthaltsorte der Handys ab: Wenn sich zwei potentielle Kandidaten im gleichen Einkaufszentrum, Restaurant oder Café befinden, vibriert das Handy und gibt weitere Informationen über die potentielle Objekt der Begierde.

HighTech-Spürsinn

Die Idee stammt von vier Wissenschaftlern des Massachussetts Institute of Technology (MIT), die ihrem Projekt den vielsagenden Namen "Serendipity" (Spürsinn) gaben. Dabei ist das hehre Ziel der Forscher, die viel erlebten Reinfälle der "Blind Dates", also der Verabredungen mit Unbekannten über das Internet, zu mildern. Der "Serendipity"-Kunde kann nämlich erstmal Bilder und Informationen abrufen, bevor er sich in ein romantisches Abenteuer stürzt. Auch kann er seine Angaben ändern oder signalisieren, daß er gerade überhaupt nicht in Flirtlaune ist.

Mit möglichen Partnern überschwemmt werden die flirtbereiten Teilnehmer wahrscheinlich aber wohl nicht. Die liebevoll vorbereiteten Handys reagieren nämlich nur innerhalb eines Abstandes von höchstens zehn Metern aufeinander. Da reicht eigentlich das gute alte Auge. Aber gut, wenn man in einer Datenbank nochmal nachschauen kann, welche Art Mann oder Frau einen vibrieren läßt.

Text: AFP

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