Harvard-Studie: Nachmittagsschlaf hilft gegen Burnout (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 06.04.2017, 22:51 (vor 2794 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn sich ein Anti-Mobilfunk-Verein wie die sogenannte Komptenzinitiative (KO-Ini) mit einem sogenannten Forschungsbericht um das Krankheitsbild "Burnout" kümmert, dann ist Gefahr im Verzug - nämlich Desinformation der Bevölkerung mit pseudowissenschaftlichem Gesülze.

Auszug aus dem Neuronation-Newsletter vom 5. April 2017:

Vom Nutzen des gesunden Schlafs könnten viele Wissenschaftler ein Lied singen. Eine der Strophen würde dabei zweifellos von Aufmerksamkeit und der Konsolidierung von neuem Wissen handeln, das im Schlaf verarbeitet und langfristig gespeichert wird.

Diese Erkenntnisse basieren auf Studien, die die kognitive Leistung von Teilnehmern an zwei aufeinander folgenden Tagen verglichen haben: mit oder ohne ausreichend Schlaf dazwischen. Es hat sich dabei wenig überraschend herausgestellt, dass Schlaf eine entscheidende Rolle für unsere alltäglichen Lernerfolge spielt.

Ebenfalls seit Langem ist bekannt, dass die Verbindungen zwischen unseren Neuronen im Schlaf „gereinigt“ und gestärkt werden. Unklar blieb bis heute jedoch, ob diese Effekte ausschließlich für den langen nächtlichen Schlaf gelten oder auch ein kurzes Nickerchen ausreicht, um sie hervorzurufen. Diese Frage konnte nun von den Forschern der Harvard University und der Harvard Medical School endlich beantwortet werden.

Die Studie: Wie ein Nickerchen gesünder machen kann

Auf der Suche nach einer Antwort haben Harvard-Wissenschaftler die Teilnehmer ihrer Studie gebeten, an vier 60-minütigen Trainingseinheiten teilzunehmen. Ihre Aufgabe bestand dabei darin, sich auf einen Punkt in der Mitte des Bildschirms zu konzentrieren und gleichzeitig Figuren im peripheren Sichtfeld wahrzunehmen. Nach der zweiten Session hielten einige Teilnehmer ein kurzes Nickerchen von 30 bzw. 60 Minuten.

Während sich die Leistung der wach gebliebenen Teilnehmer in den darauffolgenden Übungseinheiten linear verschlechtert hat, blieben die Ergebnisse „ausgeschlafener“ Gruppen konstant und wiesen sogar, nach 60 Minuten Schlaf, Verbesserungen auf.

Diese Ergebnisse verdeutlichen überzeugend die Wichtigkeit von Schlaf für unsere Gesundheit, sei es die ganze Nacht oder nur ein Power Nap am Nachmittag. Von großem Interesse sind aber auch die weiterführenden Schlüsse, die die Forscher aus diesen Erkenntnissen ziehen. Sie vermuten, dass Burnout, welches als Resultat konstanter Übermüdung unseres Gehirns eintritt, durch kleine Schlafunterbrechungen verhindert werden kann. Ein Mittagsschlaf gönnt unserem Kopf eine kurze Regenerationspause, stärkt unser Gehirn und trägt damit zur Verbeugung des Burnout-Syndroms bei.


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