20 cm Sicherheitsabstand für Tablet-PCs: Stuss! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 26.08.2014, 13:11 (vor 3748 Tagen) @ Kuddel

Da steht doch sogar ein Hinweis auf die CTIA => Google nach CTIA und Laptop Tablet

Siehe >hier<

Danke, "Kuddel", dort steht tatsächlich alles drin!

Die 20 cm Sicherheitsabstand sind Stuss, gemeint ist damit die Bildschirmdiagonale, um zwischen kleineren und größeren Notebooks/Tablets unterscheiden zu können.

Statt realitätsfremder 20 cm definiert das Dokument für Tablets realistische Sicherheitsabstände von 0 mm bis 5 mm. Die entsprechende Passage lautet:

The antennas embedded in tablets are typically ≤ 5mm from the outer housing. The required antenna to user test separation distance is a “not to exceed test” distance required to apply the modular approach.
Instead of the typical zero gap tablet edge test requirement between the edge of a tablet and the user, when an antenna has been tested at ≤ 5 mm according to the modular approach it can be incorporated into tablets with at least twice the tested distance from the outer housing of the tablet edge; otherwise, the tablet edge zero gap test requirement applies. When the dedicated host approach is applied, the back surface and edges of the tablet should be tested for SAR compliance with the tablet touching the phantom.18 The SAR Test Exclusion Threshold in KDB 447498 can be applied to determine SAR test exclusion for adjacent edge configurations.19 The closest distance from the antenna to an adjacent tablet edge is used to determine if SAR testing is required for the adjacent edges, with the adjacent edge positioned against the phantom and the edge containing the antenna positioned perpendicular to the phantom.

Damit ist das 20-cm-Rätsel aus meiner Sicht schlüssig und nachvollziehbar geklärt.

Nicht geklärt ist, warum ein (eigentlich) vernünftiger Wissenschaftler wie Dariusz Leszczynski sich derart versteigen konnte, wie es normalerweise nur Frontleuten von Anti-Mobilfunk-Vereinen passiert. Meine Erklärung: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass mit dem Eintauchen in die Anti-Mobilfunk-Szene ein zeitweiser Verlust an gesundem Menschenverstand einher geht. Man hält in dieser Phase vieles für möglich, was einem vorher und auch nachher zuverlässig zum Kopfschütteln bringt. Dariusz ist vielleicht in den Sog dieser Szene geraten, dies würde erklären, warum er "die Industrie" sofort in Verdacht hatte, einen absurd hohen Sicherheitsabstand hinterrücks zu etablieren, nur um Anwender, explizit "Kinder" über alle Maßen zu verstrahlen. Das passt mMn z.B. zu Diagnose-Funker Peter Hensinger, nicht aber zu einem respektierten Wissenschaftler wie Dariusz. Sollte mein Verdacht zutreffen hilft nur warten, bis er sich aus dem Treibsand der Szene befreit, und die Vernunft wieder die Oberhand gewonnen hat.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Zweifel, Misstrauen, Smartphone, Tablets


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