Interphone: Hörnervtumore bei Handynutzern größer (Allgemein)
Ulido, Mittwoch, 04.02.2004, 17:31 (vor 7606 Tagen)
Dänische Wissenschaftler haben innerhalb einer Automobilphone-Studie
106 Autofahrer untersucht, die alle bei einem Autounfall Verletzungen davontrugen. Dabei konnte kein Zusammenhang festgestellt werden ob die Autofahrer einen Sicherheitsgurt(Sicherheitsschnur/Telefonschnur) benutzten oder ohne(schnurlos)fuhren. Verletzt waren alle.
Hingegen war das Ausmaß der Schädigung bei den
"Gurt(Schnur)losen" größer.
Während die fest(netz)geschnallten blaue Flecken, Prellungen, Schürfwunden oder auch nur Kratzer aufwiesen, kam es bei den
"Gurt(Schnur)losen" zu Knochenbrüchen, teils schweren Kopf -und Gesichtsverletzungen, inneren Blutungen und einige schweben in Lebensgefahr. Viele von ihnen werden bleibende Behinderungen behalten.
Der Sachverhalt ist akzeptiert: "Gurt(schnur)los ist viel gefährlicher ist als mit Sicherheits(Schnur)gurt. Nichts anderes sagt jetzt das Zwischenergebnis der Interphone-Studie bezogen auf Schädigungen nach Handygebrauch. Ist das nicht Grund genug, sofort eine radikale Umkehr in der Mobilfunktechnologie einzuleiten? Wo bleibt der öffentliche Aufschrei? Im Gegensatz zum IZGMF finde ich, die Aussage ist ausreichend eindeutig.
Nur glaube ich, dass es nicht bei diesem Statement bleibt. Ich vermute, da kommt ein Zurückpfiff und das Abschlussergebnis Ende 2004/Anfang 2005 wird hinreichend beschwichtigend ausfallen. So dass zwar nicht die Gesundheit des Menschen vor Schaden bewahrt wird, sehr wohl jedoch die Betreiberindustrie vor dem Totalruin. Deren SuperGAU wird noch hinausgezögert.
Fortsetzung folgt....
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Studie, Handy, Interphone, Tumor
Interphone:Hörnervtumore bei Handynutzern größer
Ulido, Mittwoch, 04.02.2004, 17:53 (vor 7606 Tagen) @ Ulido
Fortsetzung
Wieso wird überhaupt schon j e t z t ein Ergebnis auf der Grundlage von
106 Personen veröffentlicht, obwohl die Studie auf rund 7000 Tumorkranke ausgelegt war und noch bis Ende 2004 laufen sollte. Wer posaunt schon bei einer Fiebermessung den Halbzeitwert von 38° hinaus, obwohl die Messung noch gar nicht zum Ende gekommen ist? Halten die Dänen das Ergebnis bereits jetzt schon für derart besorgniserregend, dass sie unterschwellig eine eilbedürftige Gesundheitswarnung für notwendig erachten? Wir sollten das nicht unbeachtet lassen. Nicht dass es so geht wie mit der bayerischen Rinderstudie, die fatale Auswirkungen an den Tag brachte, von den Verantwortlichen in Politik aber inhaltlich auf den Kopf gestellt wurde.
Was sollte oder konnte mit der Interphone-Studie aufgehellt werden? Dass unter den Tumorkranken nicht nur Handybesitzer sind, war von vornherein klar. Tumore gab es auch schon vor der Handyzeit. Z.B treten Akustikus-neurinome besonders in der kurioserweise für die Untersuchung herangezogenen Altersgruppe der 30-59jährigen am meisten auf. Und wenn schon 106 Erkrankte aus einer Alterskategorie rausgefischt werden, die im Vergleich zu jüngeren Menschen relativ selten mobil telefoniert, sind natürlich viele Nichthandynutzer dabei. Um das rauszufinden bedurfte es überhaupt keiner Studie. Da aber feststand, dass diese 106 einen Tumor haben, konnte also die Untersuchung per se nur Unterschiede im Schweregrad des Krankheitsverlaufs in Abhängigkeit zur Handynutzung zu Tage fördern! Und traurige Erkenntnis der Dänen ist leider, dass bei Handynutzern die Tumore größer sind als bei Nichthandynutzern. Und da müssten jetzt eigentlich in der ganzen Republik die Alarmglocken läuten!
Dazu sollte man noch wissen - und jetzt schließt sich der Kreis zu den leichten Blessuren bzw. schweren Verletzungen in meiner anfänglichen Autounfallstudie- dass größere Akustikusneurinome chirurgisch entfernt werden müssen, was danach aber zu Höreinbußen bis hin zum völligen Hörverlust oder Störung des Gleichgewichts führen kann. Dagegen können kleinere Tumore konservativ behandelt werden und bei vielen reicht oft sogar die Beobachtung aus.
Fortsetzung folgt . . .
Interphone:Hörnervtumore bei Handynutzern größer
Ulido, Mittwoch, 04.02.2004, 18:03 (vor 7606 Tagen) @ Ulido
Fortsetzung
Ergänzend dazu: Einen Tumor erkennt der Betroffen nicht so einfach wie Nasenbluten. Akustikusneurinome z.B werden oft nur beiläufig entdeckt, weil sie zunächst nur unspezifische Beschwerden hervorrufen. Zudem kann es mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis der Mensch was verspürt. Diagnostizierbar sind sie eindeutig nur mit Computertomografie oder Kernspintomografie, wobei zudem jeweils ein Kontrastmittel injiziert werden muss. Ich frage mich, wie die Forscher da überhaupt eine Kontrollgruppe von gesunden Probanden zusammenkriegen wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich 7000 zum Beweis ihrer Gesundheit vorher diesem aufwendigen Diagnoseverfahren unterzogen haben.
Ich muss annehmen, dass bei vielen angeblich noch Gesunden diesbezüglich bereits unerkannt was wächst. Und womöglich wird das Wachstum ausgerechnet durch die Dauerbestrahlung von Basisstationen angeregt. Das aber wird die Interphone-Studie bestimmt nicht ans Licht bringen.
Schöne Aussichten und schöne Grüße von Ulido
Interphone: Hörnervtumore bei Handynutzern größer
H. Lamarr , München, Mittwoch, 04.02.2004, 18:20 (vor 7606 Tagen) @ Ulido
Da es wegen der Aussage über die Größe der Tumoren doch ein ziemliches Durcheinander gegeben hat (gemeint ist missverständlich formulierte APA-Meldung, die einen glauben lässt, Handytelefonieren - Ja/Nein - wirke sich nicht auf die Tumorgröße aus), haben wir u. a. bei Dr. Joachim Schüz, Mitautor der Studie, nachgefragt. Er bestätigte, dass die Tumoren bei den Handynutzern tatsächlich statistisch signifikant größer seien (real ist der Größenunterschied dann aber nicht so doll), die klinische Bedeutung dessen allerdings unbekannt sei. Sobald wir dazukommen, werden wir darüber noch ein klein bißchen mehr erzählen, denn die Sache ist etwas diffizil (bitte Leitseite im Auge behalten).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Interphone, Schüz
Akustikusneurinome - lebensbedrohlich
Simone Raschke, Mittwoch, 04.02.2004, 20:40 (vor 7606 Tagen) @ H. Lamarr
Hallo,
mich hat gerade Näheres zu dem erwähnten 'Akustikusneurinom' interessiert.
Neben dem Link im Beitrag auf der Leitseite zu Medicine-Worldwild bin ich auch auf den Link zur Neurochirurgie der Uni Würzburg gestoßen.
Und da wird der sonst "gutartige Kopftumor" im schlimmsten Falle anders gesehen. Zitat daraus: "Wenn dies auftritt, hat der Tumor oft bereits zu einer Verlegung der Abflußwege des Nervenwassers mit Hirndruckzeichen (u.a. Kopfschmerz, Erbrechen) sowie einer Verdrängung des Hirnstamms geführt, eventuell zu Halbseitenlähmungen. Wenn Tumoren eine solche Größe erreicht haben [Abbildung], sind sie akut lebensbedrohlich und müssen schnellstens behandelt werden. "
Das klingt ja nicht mehr sehr harmlos. Wie weit wird in der genannten Interphone-Studie auf solche Letal-Ausgänge eingegangen? Und wenn die dann in Kausalität zur Handy-Nutzung gebracht werden können (vgl. eindeutige Zuordnung von falscher Röntgen-Handhabung zu Krebstoten)?
Wie schon erwähnt, bin ich absolute Handy-Ablehnerin und fühle mich durch solche Daten nur umso bestätigter. Den Bericht hier werde ich interessiert weiter verfolgen.
Simone Raschke
Noch den Link zur Neurochirurgie, Uni Würzburg (der mir jetzt hoffentlich gelingt)
http://www.uni-wuerzburg.de/neurochirurgie/akustikusneurinome.htm
Forum Mobilkomm. :"WHO-Studie widerlegt..."
M.K., Donnerstag, 05.02.2004, 12:17 (vor 7605 Tagen) @ H. Lamarr
Das ist ja wohl wirklich eine verzwickte Sache mit der "Rezeption" dieser voreilig herausgegebenen Infos.
Jeder interpretiert die Fragmente wohl so, wie es ihm in den Kram passt.
Da äußert sich Herr Mag. Thomas Barmüller vom Forum Mobilkommunikation in Wien (übrigens über Festnetz-Anschluss erreichbar, wie ausdrücklich betont wird! Warum - wenn doch Handys so gesund sind?) gleich derartig:
WHO-Studie widerlegt behaupteten Zusammenhang zwischen Handynutzung und Tumoren
Alles Barmüller - oder was?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.02.2004, 13:02 (vor 7605 Tagen) @ M.K.
Also: Thomas Barmüller hat gesprochen und die alpenrepublikanische Presseargentur APA hat das Wort dann in der Medienlandschaft verbreitet. Der spannende (missverständliche) Satz in den daraus resultierenden Meldungen lautet nach wie vor unverändert: "Auch die Größe der Tumore war nicht von der Handynutzung abhängig". Da sind wir, wie oben im Thread schon gesagt, ganz anderer Meinung. Die Studie sagt klar: Wer mit dem Handy telefoniert UND (warum auch immer) einen Gehörnervtumor hat, bei dem ist der Tumor größer. Dagegen konnte laut Studie kein Zusammenhang gefunden werden zwischen der NutzungsDAUER von Handys und der Größe der Tumoren. Böswillige izgmf-Interpretation: Hat sich der Tumor am Gehörnerv erst mal situiert, telefoniert sich's fürderhin ganz ungeniert.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Alles Barmüller - oder was?
M.K.., Donnerstag, 05.02.2004, 14:28 (vor 7605 Tagen) @ H. Lamarr
Also: Thomas Barmüller hat gesprochen und die alpenrepublikanische
Presseargentur APA hat das Wort dann in der Medienlandschaft verbreitet.
Der spannende (missverständliche) Satz in den daraus resultierenden
Meldungen lautet nach wie vor unverändert: "Auch die Größe der Tumore war
nicht von der Handynutzung abhängig". Da sind wir, wie oben im Thread
schon gesagt, ganz anderer Meinung. Die Studie sagt klar: Wer mit dem
Handy telefoniert UND (warum auch immer) einen Gehörnervtumor hat, bei dem
ist der Tumor größer. Dagegen konnte laut Studie kein Zusammenhang
gefunden werden zwischen der NutzungsDAUER von Handys und der Größe der
Tumoren. Böswillige izgmf-Interpretation: Hat sich der Tumor am Gehörnerv
erst mal situiert, telefoniert sich's fürderhin ganz ungeniert.
Aahh, und warum fühlt sich gerade der Herr Magister in Wien so sehr prädestiniert, da ein Wörtchen mitzureden oder gar das erste dazu in die Welt hinauszuposaunen? Der macht doch bei der Studie garnicht mit, oder?
Anders als die Uni Bielefeld, die beim Klick auf ihre Seite sich gar anbietet, für Aukünfte zur Verfügung zu stehen.
Was meinen die denn zu diesen vorzeitigen Veröffentlichungen?
M.K.
Sonst aber ja schon: "Haare, möget ihr gespalten werden"!
Alles Barmüller - oder was?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.02.2004, 17:36 (vor 7605 Tagen) @ M.K..
Aahh, und warum fühlt sich gerade der Herr Magister in Wien so sehr
prädestiniert, da ein Wörtchen mitzureden oder gar das erste dazu in die
Welt hinauszuposaunen? Der macht doch bei der Studie garnicht mit, oder?
Ja das habe ich mich auch schon gefragt, wieso ausgerechnet der Herr Rat diesmal in der ersten Schlachtreihe zu finden ist. Muss wohl gute Kontakte haben, denn so schnell wie er war kein anderer per Kommentar zur Stelle. Andererseits ist das Medienecho - von der APA-Meldung mal abgesehen - diesmal erstaunlich schwach ausgefallen, bis dann gestern sich dpa der Sache annahm. Die folgende Liste der Titelzeilen zeigt denn ja auch, wo's langgeht. Wenn man sich ansieht, was da an Pauschal-Botschaft verbreitet wird und was die Studie tatsächlich aussagt, kann's einem schon schwindelig werden.
Keine Tumore am Hörnerv durch Handys
Der Standard
Studie: Handys verursachen keine Krebstumore
Der Standard
Studie : Handys verursachen . . .
connect.de
Handys verursachen keine Krebstumore
Mitteldeutsche Zeitung
Keine Tumorgefahr durch Handynutzung
WinFuture
Studie: Handys verursachen keine Krebstumore
Nachrichten.ch
Studie: Handys verursachen keine Krebstumore
News.ch
Studie: Handys verursachen keine Tumore
xonio.com
Studie: Handys verursachen keinen Krebs
news.de
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
doch noch andere Gehirmtumore
Erwin, Donnerstag, 05.02.2004, 18:42 (vor 7605 Tagen) @ H. Lamarr
Keine Tumore am Hörnerv durch Handys
Der StandardStudie: Handys verursachen keine Krebstumore
Der StandardStudie : Handys verursachen . . .
connect.deHandys verursachen keine Krebstumore
Mitteldeutsche ZeitungKeine Tumorgefahr durch Handynutzung
WinFutureStudie: Handys verursachen keine Krebstumore
Nachrichten.chStudie: Handys verursachen keine Krebstumore
News.chStudie: Handys verursachen keine Tumore
xonio.comStudie: Handys verursachen keinen Krebs
news.de
Oh Mann, also einfach ist das ja nicht gerade. Aber wenn ich das richtig mitverfolge, habe ich diesen Einwand:
Wieso können die jetzt schon zu dieem Zeitpunkt solch eine Allgemein-Aussage publik machen. Es ist doch bis jetzt erst dieses Akustikus-Dingda beobachtet worden (und da ohne klare Ergebnisse, ja?).
Aber ich habe gelesen, dass da doch noch jede Menge andere Gehirntumore auf deren Zettel stehen. Und die sind doch noch garnicht angegangen worden, richtig?
Also eine ganz unseriöse Publizitätspraxis!
Mich würde auch interessieren, was die eigentlich beteiligten Forschergruppen zu diesen aktuellen Pressemeldungen sagen. Ente oder Hühnchen?
Erwin
doch noch andere Gehirmtumore
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.02.2004, 22:20 (vor 7605 Tagen) @ Erwin
Es ist doch bis jetzt erst dieses
Akustikus-Dingda beobachtet worden (und da ohne klare Ergebnisse, ja?).
Doch. Ein Zusammenhang zwischen (auch langjährigem) Handygebrauch und Akustikusneurinom konnte nicht gefunden werden. Aber wenn ein solcher Tumor auftritt, dann ist er bei den Handyanern größer. Dazu kommt demnächst noch was auf der Website, bitte noch ein paar Meter Geduld...
Aber ich habe gelesen, dass da doch noch jede Menge andere Gehirntumore
auf deren Zettel stehen. Und die sind doch noch garnicht angegangen
worden, richtig?
Ja, habe ich seitens Uni Bielefeld auch so verstanden.
Also eine ganz unseriöse Publizitätspraxis!
Ja, da ist der Wunsch der Vater des Gedanken - läuft bei uns ja nicht viel anders (Aug um Aug..).
Mich würde auch interessieren, was die eigentlich beteiligten
Forschergruppen zu diesen aktuellen Pressemeldungen sagen. Ente oder
Hühnchen?
Pekingente - aber mit Vogelgrippe!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
doch noch andere Gehirmtumore
KlaKla, Freitag, 06.02.2004, 09:15 (vor 7604 Tagen) @ Erwin
Hallo Erwin,
das ist alles gewollte Manipulation. Den Leuten jetzt schon mal sagen, es ist nichts dran an der Schache und wenn es dann spannend wird, kann die Presse angeblich nichts mehr berichten, da das Thema schon zu oft in der Presse war etc..
Lies bitte dazu den Eintrag von 19.01.04, Nachrichtenagentur entwickelt mobile Info-Dienste. Findest du unter "So werden Journalisten auf Linie gebracht" Wenns ums Geld geht, hört bekanntlich der Spaß auf. Die dpa will auch Geldverdienen. Da muss man mit Fingerspitzengefühl an die Sache ran gehen.
--
Meine Meinungsäußerung
doch noch andere Gehirmtumore
Erwin, Freitag, 06.02.2004, 12:38 (vor 7604 Tagen) @ KlaKla
Hallo Erwin,
das ist alles gewollte Manipulation. Den Leuten jetzt schon mal sagen, es
ist nichts dran an der Schache und wenn es dann spannend wird, kann die
Presse angeblich nichts mehr berichten, da das Thema schon zu oft in der
Presse war etc..
Lies bitte dazu den Eintrag von 19.01.04, Nachrichtenagentur entwickelt
mobile Info-Dienste. Findest du unter "So werden Journalisten auf Linie
gebracht" Wenns ums Geld geht, hört bekanntlich der Spaß auf. Die dpa will
auch Geldverdienen. Da muss man mit Fingerspitzengefühl an die Sache ran
gehen.
Ja, das glaube ich auch, dass die Haupt-Aussage derzeitig der Beschiss mit der Verallgemeinerung ist, die da über alle Ticker lief.
Es ist echt schwer, das alles nachzuverfolgen - ich hab' auch schon mehrmals die Leitseite studiert und alle Links aufgerufen - und wer da dann noch aller mitmischen will.
Aber bei mir kommt auch rüber, dass da etwas vorzeitig unter nicht gerade neutral wissenschaftlichen (?) Absichten an die Öffentlichkeit kam.
Da frag' ich auch, wie Herr Lammer: wer finanziert das! Vielleicht nicht die ganze Studie (obwohl das ja auch recht undurchschaubar ist: WHO und so), sondern wer wurde "geschmiert", dass das so an die Öffentlichkeit kam, wie es kam. Österreich?
Erwin
der Herr Magister in Wien
mops, Freitag, 06.02.2004, 13:35 (vor 7604 Tagen) @ Erwin
Man muss doch den so voreiligen (komisch, sonst ja garnicht so Sache der Österreicher) Herrn Magister damit konfrontieren, dass er falsch informiert hat (E-Mail-Adresse gibt er ja auch an).
Wäre doch aufschlussreich, welche Gründe er dazu vorgibt.
mops
keine Verschwörung
H. Lamarr , München, Freitag, 06.02.2004, 14:48 (vor 7604 Tagen) @ Erwin
Aber bei mir kommt auch rüber, dass da etwas vorzeitig unter nicht gerade
neutral wissenschaftlichen (?) Absichten an die Öffentlichkeit kam.
Da frag' ich auch, wie Herr Lammer: wer finanziert das! Vielleicht
nicht die ganze Studie (obwohl das ja auch recht undurchschaubar ist: WHO
und so), sondern wer wurde "geschmiert", dass das so an die
Öffentlichkeit kam, wie es kam. Österreich?
Also Erwin, ich glaube nicht, dass deine Befürchtungen begründet sind. Welche Anhaltspunkte gibt's denn, dass hier etwas vorzeitig und mit unlauterer Absicht an die Öffentlichkeit gekommen ist?
Bis auf den hier im Thread ja schon mehrfach erwähnten Einwand wegen der Tumorengröße lautet die Kernbotschaft der sieben Seiten langen Studie ganz klar und sicherlich ohne Schmierung: Kein Zusammenhang zwischen Akustikusneurinom und Handygebrauch. Päng! Und diese Botschaft wird jetzt in den Publikumsmedien verbreitet. Dass dabei wichtige Details auf der Strecke bleiben ist bedauerlich, für Publikumsmedien aber typisch - sonst wären sie ja keine. Was ich sagen will: Hier greift ein Mechanismus, der allgegenwärtig ist und der keinesfalls exklusiv auf Mobilfunkthemen wirkt. Eine bekannte Schlüsselrolle in diesem Spielchen haben die Nachrichtenagenturen, denn deren vorgekauten Texte werden von den meisten einfach nur übernommen, was dann zu den vielen gleichlautenden Meldungen in total unterschiedlichen Publikationen führt. Hier kann ein Einziger (Redakteur) ungemein wirksam Meinung machen. Wir, die "Informationsgesellschaft", leben halt im "Manipulationszeitalter" - und alle RTL II-Gucker fühlen sich dabei pudelwohl.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
zu kurz gegriffen
Erwin, Freitag, 06.02.2004, 16:35 (vor 7604 Tagen) @ H. Lamarr
Es geht doch um die voreilige, zu kurz gefasste Veröffentlichung eines Teil-Ergebnisses einer Studie. Und damit um eine zu schnelle Aussage, es gebe keinen Zusammenhang zwischen Tumor und Handy-Benützung. Das ist ja aber doch in dem Sinne nicht richtig, da doch noch gar keine Gesamt-Aussage möglich ist. Oder was???
Erwin
Tut mir leid, aber ich hab' heute abend was vor und kann das jetzt nicht weiter verfolgen.
Gebe gerne an andere ab.
Finanzierung?
Lammer, Mittwoch, 04.02.2004, 21:14 (vor 7606 Tagen) @ Ulido
Von wem wird die ganze Sache finanziert?
Oder soll man gleich fragen: welche Mobilfunk-Konzerne stecken dahinter?
K.Lammer
Aller guten Dinge sind Drei
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.02.2004, 11:31 (vor 7602 Tagen) @ Lammer
Von wem wird die ganze Sache finanziert?
Finanzierung durch EU-Kommission via 5. Rahmenprogramm "Quality of Life and Management of Living Resources" (contract QLK4-CT1999-01563), durch eine Zuteilung der "Union Internationale Contre le Cancer" (RCA/01/08) und durch die "Dänische Krebsgesellschaft". So steht's jedenfalls in der Studie drin.
Noch Fragen, Kienzle?
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Finanzierung, Interphone
Aller guten Dinge sind Drei
Ulido, Dienstag, 10.02.2004, 10:45 (vor 7600 Tagen) @ H. Lamarr
Von wem wird die ganze Sache finanziert?
Finanzierung durch EU-Kommission via 5. Rahmenprogramm "Quality of Life
and Management of Living Resources" (contract QLK4-CT1999-01563), durch
eine Zuteilung der "Union Internationale Contre Cancer" (RCA/01/08) und
durch die "Dänische Krebsgesellschaft". So steht's jedenfalls in der
Studie drin.Noch Fragen, Kienzle?
Allerdings gab es auch eine Art kleinerer "Anschubfinanzierung" zu Beginn durch die Industrie. Das Geld wurde angenommen mit der Maßgabe, dass während des Untersuchungszeitraumes keinerlei Einflussnahme der Industrie auf die Studie stattfinden möge. So verlautete es aus der teilnehmenden Uni Bielefeld.
Schöne Grüße Ulido
Interphone: Hörnervtumore bei Handynutzern größer
Andreas Flaig , Mobilfunkinitiativen in Hohenlohe, Freitag, 06.02.2004, 09:38 (vor 7604 Tagen) @ Ulido
Dänische Wissenschaftler haben innerhalb einer Automobilphone-Studie 106 Autofahrer untersucht, die alle bei einem Autounfall Verletzungen davontrugen. Dabei konnte kein Zusammenhang festgestellt werden ob die Autofahrer einen Sicherheitsgurt(Sicherheitsschnur/Telefonschnur) benutzten oder ohne(schnurlos)fuhren. Verletzt waren alle.
Hingegen war das Ausmaß der Schädigung bei den "Gurt(Schnur)losen" größer. Während die fest(netz)geschnallten blaue Flecken, Prellungen, Schürfwunden oder auch nur Kratzer aufwiesen, kam es bei den "Gurt(Schnur)losen zu Knochenbrüchen, teils schweren Kopf -und Gesichtsverletzungen, inneren Blutungen und einige schweben in Lebensgefahr. Viele von ihnen werden bleibende Behinderungen behalten.
Der Sachverhalt ist akzeptiert: "Gurt(schnur)los ist viel gefährlicher ist als mit Sicherheits(Schnur)gurt. Nichts anderes sagt jetzt das Zwischenergebnis der Interphone-Studie bezogen auf Schädigungen nach Handygebrauch. Ist das nicht Grund genug, sofort eine radikale Umkehr in der Mobilfunktechnologie einzuleiten? Wo bleibt der öffentliche Aufschrei? Im Gegensatz zum IZGMF finde ich, die Aussage ist ausreichend eindeutig. Nur glaube ich, dass es nicht bei diesem Statement bleibt. Ich vermute, da kommt ein Zurückpfiff und das Abschlussergebnis Ende 2004/Anfang 2005 wird hinreichend beschwichtigend ausfallen. So dass zwar nicht die Gesundheit des Menschen vor Schaden bewahrt wird, sehr wohl jedoch die Betreiberindustrie vor dem Totalruin. Deren SuperGAU wird noch hinausgezögert.
Fortsetzung folgt....
Gibt's dazu auch eine Quelle ??
Interphone: Hörnervtumore bei Handynutzern größer
Ulido, Freitag, 06.02.2004, 12:46 (vor 7604 Tagen) @ Andreas Flaig
Gibt's dazu auch eine Quelle ??
Hier steht was in englisch:
http://www.iarc.fr/pageroot/units/rca4b.html
Interphone: Hörnervtumore bei Handynutzern größer
Simone Raschke, Freitag, 06.02.2004, 22:32 (vor 7604 Tagen) @ Ulido
Ich finde es absolut albern, wenn man nur auf Krebsforschung im Zusammenhang mit dem Handy-Gebrauch aus ist.
Es reicht doch völlig, wenn sich die Menschen schlecht fühlen, Kopfschmerzen bekommen, die sich vermeiden ließen oder arbeitsuntauglich sind, wo heute höchste Kondition verlangt wird.
Da ist es doch fast pervers, wenn man auf Krebssuche aus ist.
Da versthe ich auch die Studie nicht. Warten die wirklich so lange, bis einer oder mehrere gefunden werden, die Krebs bekommen haben - und das auch noch mittels des Handy?
Oder wird vielleicht Krebs schon "provoziert". Man weiß ja nicht, wie weit die mit Probanden gehen.
Dr. Mengele oder Herr von Hagen (Körperwelten) sind da nicht weit.
Simone Raschke
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Stammtisch
Interphone: Hörnervtumore bei Handynutzern größer
Renate Heinrich, Samstag, 07.02.2004, 13:31 (vor 7603 Tagen) @ Ulido
Mir ist die Idee gekommen, ob diese Nachricht nicht so schnell in Umlauf gebracht wurde, nachdem in der vergangenen Woche die Negativ-Meldung, dass ja doch was an der Schädlichkeit von MF sein könne (Bundesamt für Strahlenschutz, Versicherer)wie eine Bombe einschlug. Denn das Interphone-Zwischenergebnis widerlegt ja angeblich genau dieses Befürchtungen.
RH
Studie wurde am 15. September 2003 eingereicht
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.02.2004, 11:41 (vor 7602 Tagen) @ Renate Heinrich
Mir ist die Idee gekommen, ob diese Nachricht nicht so schnell in Umlauf
gebracht wurde, nachdem in der vergangenen Woche die Negativ-Meldung, dass
ja doch was an der Schädlichkeit von MF sein könne (Bundesamt für
Strahlenschutz, Versicherer)wie eine Bombe einschlug.
Das kann so nicht sein, denn die Studie wurde am 15. September 2003 beim American Journal of Epidemiology eingereicht und dort am 8. Oktober 2003 zur Veröffentlichung angenommen. Schwer vorstellbar, dass die Amis zudem Interviews mit unserm BfS-König für den Publikationstermin berücksichtigen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Studie wurde am 15. September 2003 eingereicht
RH, Sonntag, 08.02.2004, 18:42 (vor 7602 Tagen) @ H. Lamarr
Mir ist die Idee gekommen, ob diese Nachricht nicht so schnell in Umlauf
gebracht wurde, nachdem in der vergangenen Woche die Negativ-Meldung,
dass
ja doch was an der Schädlichkeit von MF sein könne (Bundesamt für
Strahlenschutz, Versicherer)wie eine Bombe einschlug.
Das kann so nicht sein, denn die Studie wurde am 15. September 2003 beim
American Journal of Epidemiology eingereicht und dort am 8. Oktober 2003
zur Veröffentlichung angenommen. Schwer vorstellbar, dass die Amis zudem
Interviews mit unserm BfS-König für den Publikationstermin
berücksichtigen.
Ich meinte auch nicht, dass die ganze Studie zu diesem Zwecke in Auftrag gegeben wurde, sondern dass jetzt so vorschnell diese Teilpublizierung an die Öffentlichkeit gegeben wurde.
Also alles nur innerhalb der letzten einen, oder zwei Wochen.
RH
Studie wurde am 15. September 2003 eingereicht
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.02.2004, 19:37 (vor 7602 Tagen) @ RH
Ich meinte auch nicht, dass die ganze Studie zu diesem Zwecke in
Auftrag gegeben wurde, sondern dass jetzt so vorschnell diese
Teilpublizierung an die Öffentlichkeit gegeben wurde.
Also alles nur innerhalb der letzten einen, oder zwei Wochen.
Gut, genauso habe ich Sie auch verstanden. Aber wenn einer im August 2002 mit der Befragung fertig ist, im September 2003 seine Arbeit zur Publikation einreicht und diese dann Ende Januar 2004 veröffentlicht wird, dann ist das das für mich nicht vorschnell (wissenschaftl. Publikationen haben schließlich auch nicht die Reaktionsschnelligkeit von BILD). Doll Collect - die waren vorschnell.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –