Noch'ne Frage zu Reflex und Comet Assay (Allgemein)

Kuddel, Dienstag, 05.04.2011, 21:32 (vor 5003 Tagen) @ Kuddel
bearbeitet von Kuddel, Dienstag, 05.04.2011, 22:35

Das Protokoll über die 5. Sitzung des Rates für Wissenschaftsethik der Universität Wien läßt das Thema noch einmal in einem anderen Licht erscheinen (sehr lesenswert):

Die sehr geringen Standardabweichungen sind sogar von Herrn Professor Kundi als ungewöhnlich bezeichnet worden. (Seite 6/14)

zur Frage der Streuug gibt Herr Kundi an, daß die Standardabweichung im Falle der computergestützten Methode Comet-Assay mit mindestens 50 Zellen bei 10..15% bewege. Hingegen wiesen die Ergebnisse von Ing. Kratochvil mit der von ihr angewendeten Methode nur eine solche von 1..2 % auf. Allerdings sei festzustellen, dass die auf einer visullen Auswertemethode gestützten Ergebnisse erfahrungsgemäß eine niedrigere Streuung aufweisen: Man könne in der Regel von einer 1,5..2 fach niedrigeren Streuung ausgehen.

Kommentar: Rechnen wir mal:
15% geteilt durch 1,5 => 10% und 10% / 2 = 5% , also bestenfalls 5..10% wären laut Professor Kundi als "normal" einzustufen und die Wiener Gruppe will 1..2 % erreicht haben... .:lookaround:

Sehr interessant sind auch die Äußerungen von Frau Elisabeth K.:

Was die Überprüfung durch das Team in Ulm anbelange, so seien Unterschiede herausgekommen. Die geringen Unterschiede (geringe Streuungen), die stets in Wien produziert worden seien, seien immer Gegenstand einer Diskussion in Laborbesprechungen gewesen.

Also fassen wir noch einmal zusammen: Bereits vor Herrn Lerchl sind einem Wissenschaftler(in) mit Namen "Vijayalaxmi" im Jahr 2006 die merkwürdigen Zahlen der Arbeitsgruppe aufgefallen und auch die Ulmer Gruppe, bzw Herr Prof. Kundi scheinen wenig von der Validität überzeugt...

Auf Seite 8/14 ist zu lesen, daß Herr Rüdiger die Arbeit im Labor kaum kontrolliert hat und Frau Elisabeth K. sich auch nicht erinnern kann, daß er jemals selbst ins Mikroskop geschaut hat. Sie sei auch nicht von Prof Rüdiger eingeschult worden, sondern mußte sich alles im Selbststudium beibringen :surprised:

Kommentar: Ääähhh...kann man daraus vielleicht schließen, Herr Rüdiger war entweder nicht fachkompetent oder völlig desinteressiert ?
Kann es eventuell sein, daß Frau Elisabeth K. sich beim "learning by doing" etwas falsch beigebracht hat ?

....also eine Anfängergruppe in Wien, die sich die Methode des Comet Assay durch Selbststudium beibringt, weil der Chef es offenbar nicht kann, erreicht traumhafte 1..2% Standardabweichung während Experten (von Vijayalaxmi gibt es an die 20 Veröffentlichen mit Comet Assay) gerade mal 5..10% schaffen ...?!?

Die Verblindung war laut Feststellung der Kommission seit 2005 nicht gegeben. Alle Labormitarbeiter wußten davon, aber keinen hat es interessiert...
Frau Elisabeth K. sieht sogar ein, daß sie durch die mangelnde Verblindung bei der Auswertung beeinflußt gewesen sein könnte...

"Frau Elisabeth K. gibt auf Befragung durch Prof. Lechner an, sie habe sich durch ein Gespräch von Professor Mosgöller und Prof Rüdiger bewogen gefühlt, ihre Zurückziehungserklärung wieder zurück zu nehmen. Frau Elisabeth K. gibt an, keine Schwierigkeit mit der Zurückziehung zu haben".

=> Nanu ? Hat Prof A. nicht behauptet, Frau Elisabeth K. sei dazu gedrängt worden, einer Zurückziehung zuzustimmen ? Ja was denn nun ?

Offensichtlich waren alle "praktisch" Ausführenden mit der Rückziehung einverstanden, nur diejenigen "Bürohengste" nicht, (Prof. Rüdiger und Prof. A ), die ihrer Aufsichtspflicht nicht ordentlich nachgekommen sind ?!?


Ich komme aus dem Staunen nicht heraus...

K

Tags:
Vijayalaxmi, Rüdiger, Kundi, Comet-Assay, Laborantin, HL-60-Zellen


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