Lauter Sender: Anwohnerin kann nicht schlafen (Allgemein)
Auszug aus Badische Zeitung vom 6. Juni 2015:
Rosemarie Willer, die neben dem Sender bei der Kita wohnt, mag noch nicht so richtig an die Ankündigung von Bürgermeister Schilling glauben. Für sie sei nicht die Strahlung das Problem, sagte Willer. Sie stören die Aggregate für die Kühlung des Senders, die in einem Bau am Fuße des Mastens untergebracht sind. Gerade jetzt, in der heißen Jahreszeit, würden die in kurzen Intervallen anspringen und einen Lärm produzieren, dass sie nachts nicht schlafen könne. Sie wolle nicht wie andere im Haus ständig nur mit Stöpseln in den Ohren leben. Sie sei weggezogen von ihrem Wohnort an der Bahn, um Ruhe zu haben, und nun sei es fast lauter als dort, sagte Rosemarie Willer. Als sie den Bauplatz gekauft habe, habe Bürgermeister Schilling mit seiner Unterschrift versichert, dass der Sender wegkomme. Nun korrespondiere sie seit 2012 mit dem Rathaus, wann der Sendemast endlich verschwinde und bekomme nur ausweichende Antworten, berichtet Willer. "Es ärgert mich, ständig hingehalten zu werden".
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Mobilfunkantenne in den Kirchturm
Protest gegen Mobilfunksender im Kirchturm. Wie überall gibt es auch in Herbolzheim Leute die in direkter Nachbarschaft des neuen Standort leben und sich fürchten. Sie haben Unterschriften gesammelt und der Gemeinderat soll sich nun für ihr Anliegen stark machen.
Dazu gibt es auch eine interessante Stellungnahme des evangelischen Kirchengemeinderates.
Der Kirchengemeinderat hat wahrgenommen, dass es zwar im Bereich der Gesundheitsgefährdungseinschätzung Studien gibt, die Bedenken formulieren, die aber bei weitem nicht die große Mehrheit der nationalen und internationalen Forschungsergebnisse widerspiegeln.
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Meine Meinungsäußerung
Herbolzheim: Mobilfunkantenne in den Kirchturm
Dazu gibt es auch eine interessante Stellungnahme des evangelischen Kirchengemeinderates.
Der Kirchengemeinderat hat wahrgenommen, dass es zwar im Bereich der Gesundheitsgefährdungseinschätzung Studien gibt, die Bedenken formulieren, die aber bei weitem nicht die große Mehrheit der nationalen und internationalen Forschungsergebnisse widerspiegeln.
Endlich einmal wehrt sich ein Kirchengemeinderat gegen von Pseudoexperten aufgewiegelte Wutbürger.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Mobilfunkantenne im Kirchturm
Informationen und Entscheidungshilfen für Kirchengemeinden (PDF)
Viele Kirchtürme sind attraktive Standorte für die Mobilfunkbetreiber. Die Mieten, die sie bereit sind zu zahlen, sind in Zeiten knapper Kirchenfinanzen willkommene Hilfen zum Bauunterhalt. Demgegenüber steht in vielen Kirchengemeinden ein hohes Umweltbewusstsein. Interessensgegensätze führten in zahlreichen Fällen zu scharfen Kontroversen innerhalb der Gemeinden. Einige Bistümer haben entschieden, Mobilfunkanlagen auf Kirchen grundsätzlich nicht zu genehmigen. Andere Kirchenleitungen empfehlen Zurückhaltung gegenüber entsprechenden Angeboten von Funknetz-Betreibern, stellen den Gemeinden die Entscheidung aber frei. Viele Verantwortliche fordern seit langem eine allgemeinverständliche Handreichung für den Umgang mit diesem Fragekreis.
Kirchliche und kommunale Entscheidungsträger brauchen verlässliche Informationen, um die Mobilfunktechnik verstehen und die damit verbundenen Risiken abschätzen zu können. Wir begrüßen es daher, dass eine ökumenische Arbeitsgruppe aus dem Kreis der Umweltbeauftragten beider Kirchen die vorliegende Handreichung erstellt hat. Sie soll dazu beitragen, die innerkirchliche Meinungsbildung zu versachlichen und Entscheidungsprozesse nachvollziehbar und ergebnisoffen zu gestalten.
Den Herausgebern liegt daran, dem vorsorgenden Gesundheitsschutz ein besondere Gewicht zu verleihen. Die vorliegende Handreichung ist auch als Beitrag zu der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über die Risiken des Mobilfunks zu verstehen. Die Schrift soll dazu dienen, überall dort, wo noch kontrovers diskutiert wird, Prüfkriterien zu benennen und Ratschläge zu vermitteln, wie größtmögliche Transparenz gewährleistet wird. Es wäre höchst wünschenswert, wenn die Empfehlungen dazu führen könnten, dass der Gemeindefrieden gewahrt oder wiederhergestellt werden kann.
Wir wünschen der vorliegenden Handreichung daher eine weite Verbreitung in den Kirchengemeinden, aber auch darüber hinaus. Zusätzlich zu dieser Broschüre werden verschiedener Begleitangebote in kirchlichen Bildungseinrichtungen vorbereitet. Die finanzielle Unterstützung des gesamten Projektes durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt war äußerst hilfreich. Dafür sind wir sehr dankbar. Unser herzlicher Dank
gilt darüber hinaus allen Autorinnen und Autoren, die ihre Sachbeiträge zur Veröffentlichung freigegeben haben.
Hans Diefenbacher, Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft,
Beauftragter des Rates der EKD für Umweltfragen, Heidelberg
Gotthard Dobmeier, Umweltbeauftragter des Erzbistums München und Freising,
Sprecher der katholischen Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten
Mobilfunk in Herbolzheim: Ev. Kirche auf dem richtigen Weg
Auszug aus Badische Zeitung vom 2. Dezember 2016:
Seit geraumer Zeit sorgen Mobilfunksender für Aufregung in der Stadt [Herbolzheim, Anm. Spatenpauli]. Die evangelische Kirche lässt einen Sender im Kirchturm installieren und die Stadt sucht einen Standort für den Sendemasten, der jetzt auf dem früheren Krankenhausareal steht. [...] Gegen beide Absichten haben sich Bürgerinitiativen formiert. In beiden Fällen fordern die Bürger die Stadt auf, gegen das Vorhaben einzuschreiten oder einen anderen Standort zu wählen.
[...]
Die Kirchengemeinde, die einen Zehnjahresvertrag unterschrieben hat, ließ das Vorhaben ein aufwändiges Verfahren durchlaufen. Nach einjähriger Prüfung, welche Konsequenzen die Strahlung auf die umliegende Wohnbebauung haben könnte, hat die Gemeindeversammlung Anfang März dem Vertrag mit großer Mehrheit zugestimmt.
Kommentar: Kirchtürme sind wegen ihrer Lage und Höhe in aller Regel optimale Standorte für Mobilfunk-Basisstationen und deren Anwohner. Der Kirchengemeinderat hat aus meiner Sicht alles richtig gemacht, indem er sich dem Drängen der Bürgerininitiative mit Sachargumenten widersetzt. Die Kirche liegt im Ausläufer eines Hügels, schon der Boden ist dort 4 m bis 15 m höher als in der Stadt. Kein Herbolzheimer hat von diesem Mobilfunk-Standort am Stadtrand etwas zu befürchten, der Bürgerprotest ist aus meiner Sicht engstirnig und sachlich ungerechtfertigt. Sozial besser verträglich wäre ein hoher Standort im Ortszentrum, dort hat Herbolzheim jedoch keine evangelische Kirche aufzubieten.
Hintergrund
Protest gegen Sender im Turm: Bürger übergeben Unterschriften
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Stellungnahme des evangelischen Kirchengemeinderates
Stellungnahme des evangelischen Kirchengemeinderates zur Mobilfunkstation in der Kirche am Berg in Herbolzheim!
Der Mobilfunk ist ein fester Teil unserer heutigen Gesellschaft geworden. Nahezu alle gesellschaftlichen Gruppen und Träger nutzen den Mobilfunk, auch bei den so wichtigen gesellschaftlichen Aufgabenträgern wie der Feuerwehr, Polizei, ärztliche Not- und Pflegedienste ist der Mobilfunk eine zum Teil lebensentscheidende Hilfe geworden. Die Landeskirchen, Kirchengemeinden und Mitchristen selbst nutzen ebenfalls mehrheitlich den Mobilfunk. Insofern ist ein Großteil unserer Gesellschaft wie auch unserer Kirchengemeinde an einem möglichst leistungsstarken Mobilfunknetz interessiert.
Im Juni 2015 erhielt die evangelische Kirchengemeinde Herbolzheim eine Interessenbekundung von Vodafone, ob eine Mobilfunkstation im Kirchturm auf Basis eines Mietverhältnisses installiert werden könne. Die Überprüfung dieser Anfrage bis zur Entscheidung umfasste über neun Monate und hat auf verschiedenen Ebenen folgende Ergebnisse hervorgebracht.
I. Technische und rechtliche Informationen von Vodafone
1) Vodafone wird sein Netz von der Bergseite her gestalten. Technisch und von den elektromagnetischen Immissionswerten gesehen ist die Kirche am Berg der beste Standort.
Vodafone wird nach eigenen (uns auch schriftlich vorliegenden) Worten auf jeden Fall eine Mobilfunkstation ‚am Berg' einrichten. Weitere Standorte wie z.B. der mögliche zukünftige Mast am ehemaligen Hela-Baumarkt wurden definitiv ausgeschlossen. Für Vodafone ist der Standort in der Kirche am Berg der optimale Standort, da aufgrund der exponierten Lage ohne Abschattungen umgebender Gebäude und Pflanzen mit der geringstmöglichen Abstrahlungsintensität gearbeitet werden kann. Sollte keine Vereinbarung mit der Kirchengemeinde möglich sein, hat Vodafone uns mitgeteilt, dass sie einen alternativen Standort an den Privathäusern am Berg suchen werden und bereits dafür Interessenten kennen.
2) Vodafone kann ohne offizielle Baugenehmigung auf jedes Haus seine Mobilfunkstationen aufbauen.
Für die Realisierung der Mobilfunkstation liegt der Wohnbereich am Berg in einem baugenehmigungsfreien Bereich. Es bedarf nach heutiger Gesetzeslage keinerlei Zustimmung seitens der Stadt oder sonstiger Ämter, lediglich der Mobilfunkbehörde, die aber bereits vorliegt. Die Realisierung beruht somit nur noch auf der Vermietungsbereitschaft eines Hauseigentümers in dessen Bereich.
3) Technische Umsetzung in der Kirche ist einfach zu gestalten Die Unterbringung der Senderanlage im Kirchturm (auf zwei Ebenen, entlang der Kirchturmfenster) ist technisch recht leicht realisierbar, es wird keine Veränderungen am äußeren Kirchengebäude geben, die den Denkmalschutz betreffen. Der Stromverteiler wird hinter der Kirche stehen, Vodafone hat zugesagt, dass keine akustischen Beeinträchtigungen vorliegen werden.
II. Veranlasste Überprüfung des Standortes der Kirche am Berg durch die evangelische Kirchengemeinde Herbolzheim
1) Elektromagnetische Immissionswerte liegen sehr deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert
Die evangelische Kirchengemeinde hat zur Analyse der Situation mit Prof. Dr.-Ing. Matthias Wuschek von der Technischen Hochschule Deggendorf einen renommierten und zertifizierten unabhängigen Gutachter engagiert. Er hat die elektromagnetischen Immissionswerte für zahlreiche Häuser im Umfeld der Kirche berechnet. Fast alle Häuser liegen selbst bei maximaler Sendeleistung unter zehn Prozent des gesetzlich erlaubten Maximalwertes. Damit liegt das Ergebnis sogar unter dem Grenzwert der Schweiz.
2) Ein gesundheitliches Restrisiko ist nie auszuschließen, ist aber nach heutigem Forschungsstand als gering zu bewerten.
Keine wissenschaftliche Untersuchung kann ausschließen, dass über eine lange Zeit hinweg nicht eine Gesundheitsgefährdung vorliegen könnte. Dies gilt aber für alle wissenschaftlichen-medizinischen Bereiche. Die WHO sieht aktuell nach Sichtung der weltweiten Forschungsergebnisse keine Anzeichen für eine Gesundheitsgefährdung bei Beachtung der vorgegebenen gesetzlichen Grenzwerte. Diese Meinung teilte auch unser Gutachter Prof. Wuschek, der nationales und internationales Renommé hat in der Forschung über EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit).
Es gilt an dieser Stelle zu sagen, dass immer wieder Einzelstudien erscheinen, die doch von einer Gesundheitsgefährdung ausgehen, sie sind aber Stand 2016 nicht als offizielle Position der großen Gesundheitsverbände oder der technischwissenschaftlichen Hochschulen und Universitäten anerkannt. Ganz im Gegenteil weist die absolute Überzahl der Untersuchungen daraufhin, dass gesundheitliche Effekte elektromagnetischer Felder, wenn sie denn überhaupt existieren, sehr klein sind und durchaus den Gesundheitsrisiken entsprechen, denen wir als Bevölkerung im Alltag auch anderweitig ausgesetzt sind.
3) EKD-Rahmenvertrag sieht Ausstieg bei veränderten wissenschaftlichen Erkenntnissen vor
Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) hat einen Rahmenvertrag entworfen, der von allen Kirchengemeinden anzuwenden ist bei Vertragsabschlüssen mit Mobilfunkanbietern.
Die Verträge werden in der Regel über zehn Jahre geschlossen und können dann verlängert werden. Sollte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass durch elektromagnetische Immissionen durch Mobilfunkantennen gesundheitliche Gefährdungen erzielt werden, kann die jeweilige Kirchengemeinde sofort den Vertrag kündigen.
III. Beschluss des evangelischen Kirchengemeinderats Herbolzheim
Der evangelische Kirchengemeinderat hat mit deutlicher Mehrheit beschlossen, dass mit Vodafone ein Vertrag zur Nutzung einer Mobilfunkstation im Kirchturm abgeschlossen wird, sofern eine finanzielle Einigung über die monatliche Miete erzielt wird. Der Kirchengemeinderat hat wahrgenommen, dass es zwar im Bereich der Gesundheitsgefährdungseinschätzung Studien gibt, die Bedenken formulieren, die aber bei weitem nicht die große Mehrheit der nationalen und internationalen Forschungsergebnisse widerspiegeln. Der Kirchengemeinderat erkennt an, dass manche Mitchristen das Gebäude unserer Kirche von einer kommerziellen Nutzung freihalten wollen, die Mehrheit aber teilt diese Ansicht nicht. Es sei aber an dieser Stelle angemerkt, dass Kirchen werbungsfrei zu halten sind, dies erfüllt unsere Kirchengemeinde, da sie für die Öffentlichkeit unsichtbar lediglich für Vodafone einen Bereich des Kirchturms vermietet, aber keine Werbung zulässt.
Besonders ausschlaggebend war für die Entscheidung des Kirchengemeinderates nicht der finanzielle Anreiz, sondern die Tatsache, dass Vodafone auf jeden Fall einen Standort am Berg wählen wird und der Kirchturm der Standort ist, der für die Anwohner am wenigsten Immissionswerte bedeuten wird. Zudem geht der Kirchengemeinderat nicht von einer Gesundheitsgefährdung der Anwohner aus.
Wir anerkennen den hohen Einsatz, den einige Gegner des Standortes Kirchturm eingebracht haben, diese haben uns zu einem vertieften Nachdenken gebracht. Wir bitten aber jetzt auch um Verständnis, dass wir auf Basis der oben genannten Argumente für den Standort Kirche am Berg votiert haben.
Die nächsten Schritte werden jetzt die Vertragsgespräche mit Vodafone sein, wir informieren die Öffentlichkeit sobald ein Vertrag geschlossen wurde und der Einbau der Mobilfunkstation begonnen hat. Sollte seitens der Bevölkerung Interesse an einer Einsicht in die vorliegenden Dokumente, insbesondere in das Immissionsgutachten bestehen, liegen diese nach Rücksprache mit Pfr. Oliver Wehrstein zur Einsichtnahme bereit.
Im Namen des evangelischen Kirchengemeinderates Renate Bannwarth (1. Vorsitzende) und Pfr. Oliver Wehrstein Herbolzheim 21.3.2016
Mit der Einflussnahme der Grünen zum geschäftlichen Erfolg
Nun der Vorstoß besorgter Bürger, die wissen dass es drei Institute gibt, die für Gemeinden "Mobilfunk-Vorsorgekonzepte" auflegen. Unterstützt wird die Forderung vom Grünen Stadtrat Dieter Böcherer. Infektionsherd ist wie so häufig der BUND.
Die Grünen Stadträte funktionieren ganz im Sinne der kommerziellen Nutznießer (Mitstreiter der grünen Umweltbewegung). Steuerverschwendung mit Immissionsgutachten oder Standortgutachten. Wie schon in vielen Gemeinden zuvor aus der bayrischen Region. Jeder Grüne macht selbst seine Fehler, auf Kosten der Allgemeinheit. Meiner Meinung, weil die Grünen immer noch einer Ideologie aus den 60er Jahren nachrennen aber Mangels Hintergrundwissen nichts durchschauen. Die alten Zöpfe der Grünen Bewegung sollte man endlich abschneiden.
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