Rückblick: Wie die Angst vor Mobilfunk nach Böbing fand (Medien)

H. Lamarr @, München, Montag, 13.04.2015, 11:40 (vor 3512 Tagen) @ H. Lamarr

Die 1800 Einwohner zählende Gemeinde in Bayern hat es nicht leicht, sie ist eingezwickt zwischen die beiden steinalten Mobilfunk-Widerstandsnester Peiting und Oberammergau. Das Infektionsrisiko dort ist daher unverhätnismäßig hoch.

Auszug aus Merkur Online vom 1. August 2014:

Bürgermeister Peter Erhard hatte die Katze am 2. Juli in der Böbinger Bürgerversammlung aus dem Sack gelassen: Ein Mobilfunkunternehmen hatte sich wegen eines Mastes an die Gemeinde gewandt, teilte er mit. Große Reaktionen gab es nach seiner Aussage keine. Jetzt allerdings machten die ersten Einwohner angesichts des Vorhabens mobil – mit einem Infoabend. Dabei ging es um Gesundheitsrisiken, aber vor allem um Mitbestimmung.

Initiiert hatte dies Sabine Mühlbauer zusammen mit Josef Tralmer. Rund 50 Interessierte waren in den Gasthof Haslacher gekommen, darunter der Rathauschef und Hans Schütz von der Umweltinitiative Pfaffenwinkel. Mühlbauer hatte eigens einen Referenten gewonnen: Dieter Kugler aus Bad Heilbrunn. Der geobiologische Berater beschäftigt sich seit fast 30 Jahren mit der Strahlenbelastung durch Mobilfunk. Kugler erklärte laut Mühlbauer dessen Entwicklung, mögliche Schäden, und warf „einen kritischen Blick auf Mobilfunk und dessen Nutzung“.

Kommentar: Unter diesen Umständen Null Chance für die Böbinger, mit dem geplanten Mobilfunk-Sendemasten unaufgeregt umzugehen. Es kam, was kommen musste.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Filz, Baubiologe, Dilettantismus, Alarmschläger, Netzwerk, Heilpraktiker, Böbing, Kugler, Bürgerversammlung, Fake-Bürgerinitiative


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