40 Meter hoher Sendemast in Sottmar (Allgemein)

KlaKla, Dienstag, 05.12.2006, 14:24 (vor 6351 Tagen)

Bessere Versorgung mit Mobilfunk angestrebt - BUND-Vertreter befürchtet gesundheitliche Risiken

SOTTMAR. Mobilfunk ist eine Technologie, auf die heute kaum jemand verzichten mag. Allerdings ist sie auch immer wieder in der Kritik.

Um das Gebiet zwischen der Asse und Sottmar besser versorgen zu können, baut der Anbieter E-Plus bei Sottmar einen neuen rund 40 Meter hohen Sendemasten aus Stahlbeton. Vor diesem Hintergrund hatte die Kreisgruppe Wolfenbüttel des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ins Dorfgemeinschaftshaus des Ortes eingeladen.

Gemeinde informiert

Olaf Dalchow vom BUND wies darauf hin, dass es in einigen Kommunen Standortkonzepte gebe, die geeignete Orte für Funkmasten vorschlügen. Die Gemeinde Denkte sei im September 2005 über die Bauabsicht informiert worden, erklärte Lienhard Linke von E-Plus.

Danach hätten die Standortsuche und der Abstimmungsprozess einvernehmlich mit der Gemeinde stattgefunden. Seit Anfang dieses Jahres liege der Bauantrag vor. Aber die Mobilfunktechnologie sei wegen der Strahlenbelastung auch eine Risikotechnologie, warf Dalchow ein.

Die Forschung komme bei der Risikoforschung nicht mehr hinterher. Unbestreitbar nähmen die gesundheitlichen Probleme zu, und es ergäben sich Langzeitfolgen, die noch nicht einzuschätzen seien. Auch seien die aktuellen gesetzlichen Grenzwerte sehr umstritten, so Dalchow.

Einige Aufregung gab es in der anschließenden Diskussion. Von "das Ding wird da hingebaut und wir diskutieren hier umsonst" bis "es verschandelt die Landschaft" gingen die Meinungen. Auch Samtgemeindebürgermeisterin Regina Bollmeier zeigte sich verärgert.

Kein Einvernehmen

Dass die Standortsuche einvernehmlich mit der Gemeinde erfolgt sei, ist schlichtweg unwahr", sagte sie. Die damalige Verwaltungsvertreterin habe E-Plus mitgeteilt, dass die Gemeinde kein eigenes Gelände für einen solchen Masten habe. Die Gemeinde empfehle den Standort der Biogasanlage. Der Mast wird jedoch auf dem Grund eines Landwirtes am Rothebach, Ecke Neindorfer Straße, Öselblick, errichtet.

Wo der Funkmast stehen soll, erfuhren die rund 60 Zuhörer nicht von den Referenten. Dalchow hatte aber einen Lageplan neben die Tür gehängt.

Quelle: Braunschweiger Zeitung von Frank Schildener
veröffentlicht am 05.12.2006

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