Freiburg 5G-frei meldet sich zurück (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 15.05.2023, 20:36 (vor 341 Tagen)

Am 13. November 2019 war Freiburg 5G-frei am Ziel. Das Aktionsbündnis hatte die Stadt erfolgreich dazu gezwungen, eine Bürgerversammlung Pro & Kontra 5G abzuhalten. Nach dem Ereignis vor knapp 900 5G-Gegnern kehrte in der Schwarzwälder Universitätsstadt wieder Ruhe ein. Doch jetzt versucht es das Aktionsbündnis noch einmal.

Diesmal wurden rd. 2500 Unterschriften gesammelt, um einen Einwohnerantrag gegenüber dem Gemeinderat durchzusetzen. Über die Zulässigkeit des Einwohnerantrags entscheidet der Gemeinderat. Ist der Einwohnerantrag zulässig, hat der Gemeinderat oder der zuständige beschließende Ausschuss innerhalb von drei Monaten nach seinem Eingang die Angelegenheit zu behandeln; er hat hierbei die Vertrauenspersonen des Einwohnerantrags zu hören. Die Forderungen der Freiburger 5G-Gegner kann man sich hier anschauen. Aus meiner Sicht sind sie so abwegig, dass sie sich nicht überzeugend begründen lassen, schon gar nicht von einem Homöopathen. Auch diese Aktion wird als Strohfeuer-ABM für die Stadtverwaltung enden. Wie erfolgreich Freiburg 5G-frei bisher war, zeigen die Screenshots:

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5G-Netzabdeckung in Freiburg am 15. Mai 2023.

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Mobilfunkstandorte in Freiburg. (Bild: BNetzA)

Das Aktionsbündnis sucht seit 8. Mai 2023 in Freiburg Personen, die an Elektrosmogphobie leiden. Möglicherweise soll der Gemeinderat damit beeindruckt werden, gegenwärtig aber ist die Seite mit den geplanten Fallgeschichten der Betroffenen noch ziemlich leer. Nur der Initiator der Suchaktion hat sich bisher dort unter dem Pseudonym Alex Rausch eingetragen, Rausch deshalb, weil er (es könnte auch eine sie sein) unter EMF-Einwirkung ein Rauschen im Kopf spüren will. Böse Zungen würden jetzt mutmaßen, dies käme vom Durchzug zwischen beiden Ohren ;-).

Wie alle mir bekannten "Elektrosensiblen" kommt allerdings auch Rausch nicht ohne Elektrosmog-Detektor aus, was seiner Glaubwürdigkeit nicht zuträglich ist. Rauschs Erzählung wirkt auf mich wie eine produktneutrale Dauerwerbesendung für Produkte und Dienstleistungen einschlägiger Branchen. Vermisst habe ich in den von mir gelesenen Passagen einen Hinweis darauf, dass der Betroffene ernsthaft versucht hat, seine angebliche Strahlenwahrnehmung mit Bordmitteln oder mehr zu objektivieren. Der mit elf Seiten üppig geratene Erfahrungsbericht ist daher nur einer unter etwa 100 ähnlichen, die im www auf Leser warten.

Hin und wieder müssen sich Sozialgerichte mit den Erzählungen "Elektrosensibler" befassen. Die mir bekannten Fälle wurden ausnahmslos abschlägig beschieden. In einem Fall stand ein Betroffener sogar kurz vor einem Vergleich mit seiner Krankenkasse. Der hätte ihm 30'000 Euro eingebracht, wobei der Kläger 70 Prozent und die Beklagte 30 Prozent der Kosten des Rechtsstreits tragen sollte. Da dem Versicherer jedoch der Nachweis arglistiger Täuschung gelang, widerrief er den Vergleich, der Schwindler ging am Ende leer aus und musste sämtliche Kosten alleine tragen. Jetzt lebt er im Wald.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Freiburger auf der Suche nach Exoten

KlaKla, Dienstag, 16.05.2023, 08:53 (vor 340 Tagen) @ H. Lamarr

Das Aktionsbündnis sucht seit 8. Mai 2023 in Freiburg Personen, die an Elektrosmogphobie leiden.

Im Jahr 1997 gründete sich eine Selbsthilfegruppe EHS in Freiburg. "Wir sind Menschen, die selbst von Elektrosmog betroffen sind und tauschen uns einmal die Woche im Treffpunkt Freiburg aus." Sie hielten Kontakt mit der KO-In, Diagnose-Funk und den Freiburger Ärzteapell.

Die "Selbsthilfegruppe elektrosensibler Menschen" Freiburg existiert nicht mehr. Seit wann ist nicht bekannt. Man könnte deren Austausch nuten indem man anonymisiert EHS-Geschichten aufschreibt und im Netz verbreiten. Mit Aufklärung hat das nichts zu tun, eher mit Geltungsdran *. Seit Jahren alarmieren und doch nix geschissen bekommen. :wink:

Der Hinweis im Web auf diese Selbsthilfegruppe wir genutzt um auf die KO-Ini und Diagnose-Funk zu verlinken. Damit werden Suchende auf den Direkten Weg in die Echokammer geschickt.

* Jeder Mensch verfügt über ein gewisses Geltungsbedürfnis. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, von seinem sozialen Umfang anerkannt und respektiert zu werden – sowohl für eigene Leistungen, aber auch einfach als Person.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Opfer, Freiburg, Elektrochonder, Aktionsbündnis, EHS-Geschichten

Freiburg 5G-frei sucht händeringend "Elektrosensible"

H. Lamarr @, München, Samstag, 29.07.2023, 23:27 (vor 266 Tagen) @ H. Lamarr

Das Aktionsbündnis sucht seit 8. Mai 2023 in Freiburg Personen, die an Elektrosmogphobie leiden. Möglicherweise soll der Gemeinderat damit beeindruckt werden, gegenwärtig aber ist die Seite mit den geplanten Fallgeschichten der Betroffenen noch ziemlich leer. Nur der Initiator der Suchaktion hat sich bisher dort unter dem Pseudonym Alex Rausch eingetragen, Rausch deshalb, weil er (es könnte auch eine sie sein) unter EMF-Einwirkung ein Rauschen im Kopf spüren will. Böse Zungen würden jetzt mutmaßen, dies käme vom Durchzug zwischen beiden Ohren ;-).

2½ Monate später: Freiburg 5G-frei tut sich schwer mit den angekündigten Fallgeschichten von "Elektrosensiblen". Bislang ist jedenfalls keine einzige auf der verlinkten Website hinzu gekommen. Dabei gibt es im www einige Websites, die derartige Fallgeschichten haufenweise anbieten, "Alex Rausch" müsste dort nur abschreiben. Möglicherweise sucht er jedoch glaubhafte Fallberichte und keine anekdotische Erzählungen ohne jede Beweiskraft, da wird es dann allerdings tatsächlich höllisch eng ... :lookaround:.

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Freiburger EHS-Selbsthilfegruppe hat sich aufgelöst

H. Lamarr @, München, Dienstag, 19.09.2023, 13:41 (vor 214 Tagen) @ H. Lamarr

2½ Monate später: Freiburg 5G-frei tut sich schwer mit den angekündigten Fallgeschichten von "Elektrosensiblen".

Möglicher Grund: Die eigenen Angaben zufolge 1997 in Freiburg gegründete "Selbsthilfegruppe elektrosensibler Menschen" hat sich mittlerweile aufgelöst. Die Gruppenteilnehmer sollen sich wöchentlich getroffen haben, was mutmaßlich viel zu häufig war und ermüdendes Repetieren bereits bekannter Geschichten ohne Neuheitswert förderte.

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