Mini-5G-Basisstation für kleine Unternehmen & Privathaushalte (Technik)

Gast, Montag, 20.02.2023, 13:40 (vor 424 Tagen)

In wenigen Tagen beginnt der Mobile-World-Congress in Barcelona. Vodafone zeigt dort den Prototyp eines 5G-Netzes, das auf einem kreditkartengroßen Raspberry-Pi-Computer und einem ebenso kleinen Silizium-Chipsatz basiert. Dieses branchenweit erste Konzept einer 5G-Basisstation im Miniaturformat soll es auch kleinen Unternehmen und Haushalten künftig ermöglichen, ein erschwingliches und tragbares privates 5G-Mobilfunk-Netz aufzubauen. Damit lässt sich dann beispielsweise die 5G-Abdeckung erweitern oder die Kapazität bedarfsgerecht erhöhen.

5G-Basisstation im Miniaturformat.
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Bild: Vodafone

Ein Mobile-Private-Network (MPN) bietet Unternehmen eine Alternative zum öffentlichen Mobilfunk-Netz, indem es ihnen ihr eigenes privates, schnelles, zuverlässiges und besonders sicheres Netz zur Verfügung stellt. MPNs werden bislang vor allem von großen Unternehmen oder Organisationen genutzt, die eine Vielzahl von Geräten, Maschinen, autonomen Fahrzeugen und Robotern anschließen müssen.

Auch private Haushalte könnten von der Lösung profitieren. So kann die Mobilfunk-Station im Miniaturformat beispielsweise eine zusätzliche schnelle Breitband-Verbindung bereitstellen, wenn viele Gäste oder Bewohner gleichzeitig online sind. Da das 5G-Netzwerk auf dem Raspberry Pi tragbar und nicht größer als ein heimischer Wi-Fi-Router ist, kann ein Kunde auch einfach sein eigenes, privates Netzwerk an einem öffentlichen Ort einrichten. Zum Beispiel in einem Café. Oder er erweitert die 5G-Abdeckung, um ein 5G-Signal im Keller zu haben.

Das System, das Vodafone auf dem MWC vorstellt, kombiniert einen Raspberry Pi 4 mit einer kleinen, 5G-kompatiblen Software-definierten Funkplatine (SDR), die von dem britischen Unternehmen Lime Microsystems hergestellt wurde. Diese SDR-Platine kann jede Computer-Plattform in eine kleine 5G-Basisstation verwandeln. Das Design der Karte ist vollständig konform mit den RAN-Standards (Open-Radio-Access-Network). Entwickelt wurde das Konzept im neuen europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Vodafone in Málaga.

Quelle: Vodafone-Pressemitteilung vom 19. Februar 2023

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