Bundestagswahl 2021: ÖDP erzielt 0,2 Prozent (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 27.09.2021, 14:40 (vor 914 Tagen)

Die Auftritte von Klaus Buchner als mobilfunkkritisches Sprachrohr der ÖDP haben der kleinen Partei mutmaßlich mehr geschadet als genutzt. Denn entgegen der Erwartungen der Parteispitze, die schon mit 0,6 Prozent liebäugelte, schaffte die ÖDP gemäß dem vorläufigen Ergebnis diesmal nur 0,2 Prozent und büßte damit sogar -0,1 Prozent gegenüber der Wahl 2017 ein. Für die Partei wären mehr als 0,5 Prozent finanziell wichtig gewesen, denn nur wer diese Schwelle überspringt, bekommt seine Wahlkampfkosten vom Bund erstattet.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Bundestagswahl, Wahlkampfkosten

Bundestagswahl 2021: ÖDP erzielt 0,2 Prozent

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 30.09.2021, 09:03 (vor 911 Tagen) @ H. Lamarr

Die Auftritte von Klaus Buchner als mobilfunkkritisches Sprachrohr der ÖDP haben der kleinen Partei mutmaßlich mehr geschadet als genutzt.

Wir schreiben Tag Vier nach dem Einschlag. Und der ÖDP-Bundesvorstand hat sich noch immer nicht zu der Wahlschlappe geäußert, welche die Wahlparole der ÖDP "Das Gute gewinnt!" schmerzhaft durchkreuzt. Stattdessen ruft die Partei auf ihrer Website an prominenter Stelle dazu auf, der Europäischen Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten" auf dem letzten Drücker zum Erfolg zu verhelfen :no:.

Die Partei hat 2021 (112'351) gegenüber der Wahl 2017 (144'809) rd. 32'460 Zweitstimmen verloren (-22 Prozent) und auch bei den Erststimmen Verluste hinnehmen müssen. Und dies, obwohl die "sonstigen" Parteien 2021 mit 8,6 Prozent der Zweitstimmen gegenüber 2017 (5,0 Prozent) deutlich zulegen konnten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bundestagswahl 2021: ÖDP in Schreckstarre

H. Lamarr @, München, Montag, 04.10.2021, 13:41 (vor 907 Tagen) @ H. Lamarr

Die Auftritte von Klaus Buchner als mobilfunkkritisches Sprachrohr der ÖDP haben der kleinen Partei mutmaßlich mehr geschadet als genutzt.

Wir schreiben Tag Vier nach dem Einschlag. Und der ÖDP-Bundesvorstand hat sich noch immer nicht zu der Wahlschlappe geäußert, welche die Wahlparole der ÖDP "Das Gute gewinnt!" schmerzhaft durchkreuzt.

Endlich! Eine Woche nach dem Einschlag zeigt die ÖDP-Spitze wieder Lebenszeichen und hat sich mit einer Pressemeldung zu Wort gemeldet. Deren Thema ist jedoch nicht etwa das Abschneiden der ÖDP bei der Bundestagswahl, sondern das Abschneiden der Europäischen Bürgerinitiative "Bienen & Bauern retten". Aus meiner Sicht ist das Verdrängung in Vollendung. Die Schreckstarre liegt vielleicht auch an der bitteren Erkenntnis, dass die ÖDP sogar in ihrer Hochburg Bayern und dort trotz erfolgreichem Bienenschutzgetöse keine Zugewinne gegenüber der Wahl 2017 einfahren konnte, sondern mit rd. 0,7 Prozent der Zweitstimmen -0,2 Prozent Verluste hinnehmen musste. Sogar in ihrem Kernland wurde sie von der Spaßpartei Martin Sonneborns (Die Partei) überrundet.

Und weil ich soeben an einem zerschlissenen Wahlplakat vorbei gegangen bin, das die ÖDP als einzige politische Partei Deutschlands rühmt, sie nehme keine "Konzernspenden" an, fiel mir wieder die Sinnleere dieses Eigenlobs ein: Welcher Konzern ist schon so dämlich eine Partei mit Spenden zu beglücken, die gemäß dem vorläufigen amtlichen Ergebnis bundesweit nur rd. 0,2 Prozent der wichtigen Zweitstimmen ergattern konnte?

Wissen ist Macht, weißt nix, macht nix.

Hintergrund
Bötsch ist schuld: Wie die ödp zur Anti-Mobilfunkpartei wurde

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bundestagswahl 2021: ÖDP-Bundesvorstand zerknirscht

Gast, Samstag, 09.10.2021, 20:52 (vor 902 Tagen) @ H. Lamarr

Wir schreiben Tag Vier nach dem Einschlag. Und der ÖDP-Bundesvorstand hat sich noch immer nicht zu der Wahlschlappe geäußert ...

Vielleicht habe ich dem Bundesvorstand Unrecht getan, denn an anderer Stelle als erwartet hat dieser sich sehr wohl zur jüngsten Wahlschlappe erklärt. Da die Erklärung kein Datum hat bleibt offen, wann genau das war. Wie dem auch sei, die ÖDP-Spitze ist zerknirscht und schreibt ...

[...] Die ÖDP erhielt bei der Bundestagswahl am 26.09.2021 leider nur 0,2% der Zweitstimmen (Stimmen für die Landeslisten) sowie 0,3% der Erststimmen (Stimmen für die Direktkandidierenden). [...] Damit bleiben wir bei diesem Wahlergebnis weit hinter unseren Erwartungen zurück. Die politischen Gremien der ÖDP werden jetzt die Wahl analysieren. Während wir den externen Faktoren, wie beispielsweise dem Problem der angeblich "verlorenen Stimme" und der Polarisierung nur mit guten Argumenten etwas entgegensetzen können, haben wir bei internen Faktoren mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Hier möchten wir zum Beispiel organisatorische und inhaltliche Fragen angehen. Die ÖDP wird sich weiterhin für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger einsetzen und ihr Engagement vor allem auch auf der kommunalen, der europäischen und der Landesebene weiter fortsetzen. [...]

Die rot markierte Passage könnte bedeuten, dass sich die Partei von ihrem Ex-Bundesvorsitzenden Klaus Buchner nicht länger untertänig für dessen privaten Feldzug gegen Mobilfunk instrumentalisieren lässt. Offenkundig haben u.a. Buchners populistische Auftritte als Pseudoexperte das Wahlvolk mehr abgestoßen, denn angezogen. Allerdings reicht es nicht, möchte der Bundesvorstand nur in Klausur gehen und sich von ollen Kamellen frei strampeln, er muss es auch tun und seinen Beisitzer Buchner beim leidigen Thema Mobilfunk mutig an die Kandare nehmen :yes:.

Hintergrund
Klaus Buchners Einkünfte: 44'385 Euro pro Monat

Tags:
Buchner, ÖDP, Populismus, Bundestagswahl, Pseudo-Experte

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