Sachkompetenz vom Verein Schutz vor Strahlung (Allgemein)

e=mc2, Mittwoch, 09.06.2021, 07:45 (vor 1217 Tagen)

Der Verein Schutz vor Strahlung hat sich kürzlich zur "Strahlenfolter“ von Fussfesseln geäußert. Natürlich wie immer ohne handfeste Informationen zu geben. Es wird einfach eine diffuse Strahlenangst verbreitet und nicht einmal gesagt, wie stark eine solche Fessel emittiert.
Spannend ist dann aber dieser Satz:
“Die Schweizer Firma Geosatis bietet eine Fussfessel an, welche sich zusätzlich mit einer Basisstation verbindet. Somit haben überwachte Personen zwangsweise neben der Fussfessel auch noch eine dauerstrahlende Basisstation in der Wohnung.“
Da herrscht also echt die Meinung vor, dass wenn sich die Fussfesseln mit der Basisstation verbindet, die Immissionen zunehmen. Wäre ja bei datenintensiven Applikationen theoretisch möglich. Aber hier handelt es sich wohl eher um eine Art kindliche Vorstellung vom Mobilfunknetz. Es ist ja auch unklar, ob der Mond noch scheint, wenn man nicht mehr hinguckt oder was mit dem Kühlschrankinhalt passiert, wenn man die Türe schließt.:wink:

Eigentlich verrückt, dass eine solche Gruppe regelmässig in den Medien erscheint, nur damit eine Kontroverse inszeniert werden kann, die es unter Experten nicht gibt. Zeigt einfach wie verzweifelt viele Medien mittlerweile sind, damit sie ihre False-Balance Berichterstattung aufrecherhalten können und wie gross das Kompetenzgefälle zwischen Experten und Mobilfunkkritikern wirklich ist.

Tags:
Verein, Pseudowissen, Kompetenzgefälle, Schutz vor Strahlung, Sachkompetenz

Sachkompetenz vom Verein Schutz vor Strahlung

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 09.06.2021, 12:50 (vor 1217 Tagen) @ e=mc2

Spannend ist dann aber dieser Satz:
“Die Schweizer Firma Geosatis bietet eine Fussfessel an, welche sich zusätzlich mit einer Basisstation verbindet. Somit haben überwachte Personen zwangsweise neben der Fussfessel auch noch eine dauerstrahlende Basisstation in der Wohnung.“

So nebulös wie die Meldung des Vereins ist auch die Broschüre von Geosatis bezüglich technischer Angaben zu den Fußfesseln. Wahrscheinlich will der Anbieter damit verhindern, dass Manipulationen an den Fußfesseln vorgenommen werden. Lustig finde ich für eine Fußfessel die widersprüchliche Bezeichnung "Knöchelarmband" :-).

Soweit ich die spartanischen Angaben verstanden habe, wird zur Ortung im Freien ein GPS-Dienst verwendet, zuhause hingegen eine nicht näher beschriebene "Basisstation". Mutmaßlich handelt es sich hierbei nicht um eine Mobilfunk-Femtozelle, sondern um DECT oder um eine proprietäre Basisstation des Anbieters, die mit geringer Sendeleistung in einem lizenzfreien Funkband sendet.

So oder so sind die lächerlichen Ausführungen des Vereins Schutz vor Strahlung allein darauf ausgerichtet, mit haltlosen Behauptungen irrationale Ängste gegenüber Funk zu schüren und über dieses alberne Vehikel am 13. Juni das Schweizer Anti-Terror-Gesetz zu Fall zu bringen. Das Interessanteste daran ist mMn die latent staatsfeindliche Gesinnung, die hier bei organisierten Mobilfunkgegnern zum Vorschein kommt (auch gigaherz.ch haut in dieselbe Kerbe wie Schutz vor Strahlung).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Sachkompetenz vom Verein Schutz vor Strahlung

e=mc2, Mittwoch, 09.06.2021, 21:16 (vor 1216 Tagen) @ H. Lamarr

Soweit ich die spartanischen Angaben verstanden habe, wird zur Ortung im Freien ein GPS-Dienst verwendet, zuhause hingegen eine nicht näher beschriebene "Basisstation". Mutmaßlich handelt es sich hierbei nicht um eine Mobilfunk-Femtozelle, sondern um DECT oder um eine proprietäre Basisstation des Anbieters, die mit geringer Sendeleistung in einem lizenzfreien Funkband sendet.

Vielen Dank für diese zusätzliche Recherche. Ich sehe, habe das fälschlicherweise als Mobilfunkbasisstation interpretiert gehabt. Damit macht die Aussage der zusätzlichen Strahlenbelastung mehr Sinn. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Emissionen bei diesem System minimal im Vergleich zu anderen Alltagsapplikationen sind.

Sachkompetenz vom Verein Kompetenzinitiative (Ko-Ini)

KlaKla, Donnerstag, 10.06.2021, 08:48 (vor 1216 Tagen) @ e=mc2

Mit der Nutzung der neuen Technologie kamen angebliche Gesundheitsrisiken und viele unspezifische Symptome. Wie 1970 als die Angst vor Beton in Umlauf gehalten wurde von der Baubiologie. An dieser Strategie hat sich nicht viel geändert statt Beton ist es nun Mobilfunk, der angeblich krank macht. Da die Wissenschaft damals zu Beton und heute zu Mobilfunk die Risiken der kommerziell Interessierten nicht bestätigt, sind selbst ernannte Opfer für die Geschäftemacher sehr wichtig. Diese Opfer sollen sich outen und aktiv werden sie sollen das öffentliche Interesse am Thema wecken und dafür wird ihnen kostenlos Material angeboten. Diese fragwürdige Leistung soll man unterstützen, durch Spenden oder Fördermitgliedschaften.

Ein Akademiker und sein Patient treten in die Öffentlichkeit. Neu sind hier lediglich die Akteure, denn schon vor 10 Jahren tingelte eine Ärztin der Ko-Ini mit ihrem Zirkusaffen durch Deutschland und hinterließ eine Spur des Grauen.

Aus dem aktuellen Wunschkonzert „Elektrosensibilität oder alles Einbildung?“ ist folgendes zu hören:

Erst mit dem Ansteigen von „Schäden“ kam so langsam in der Bevölkerung und auch bei politisch verantwortlichen Stellen ein Nachdenken beziehungsweise kritisches Hinterfragen zu Tage. Als die Schäden massive Auswirkungen zeigten war die Umkehr in der Politik zu beobachten, die dann eben dazu führte, dass es wieder zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und auch der Umwelt kam.

Leider gibt es kein Sinnesorgan für elektromagnetische Strahlung, die im Bereich der Frequenzen des Mobilfunks liegt, aber wir sind der Überzeugung, jeder Mensch ist Elektrosensibel! Wie wir das verstanden haben wollen, erklärt der Mediziner. Den unter der Annahme jeder Mensch ist elektrosensibel lassen sich viele Geschäftsmodelle vermarkten und viele EHS-Opfer generieren.

Die wissenschaftliche Suche nach EHS-Betroffene wird als fehlerhaft dargestellt. Es wird behauptet, die Aussagekraft von Provokations-Studien seien sehr begrenzt und dazu gibt es 2021 noch immer keinen Konsens. Beispielhaft dafür werden zwei Studien aus längst vergangenen Tagen präsentiert.

William J. Rea … angeblich starker Hinweis aus dem 1991
Es werden weitere Studien benötigt, um die Wirkungen von elektromagnetischen Feldern auf die menschliche Gesundheit zu untersuchen.
James Rubin … kein verlässlicher Hinweis aus dem Jahr 2011
EHS beruhe nicht auf der ungewollten Fähigkeit zur Feldwahrnehmung, sondern auf dem Nocebo-Effekt.

Man bemängelt die verwendeten Methoden in Provokationsstudien. Sie seien nicht ausreichend, um einen Kausalzusammenhang zwischen EMF und EHS zu beweisen oder zu widerlegen. Sie ergeben falsche und Aussagelose Schlussfolgerungen, den die Probanden sind selbst diagnostizierte EHS.

Das diese Provokationsstudien auf Behauptungen von selbst diagnostizierten EHS aufgebaut wurden, unterschlägt man. Bis heute konnte weltweit kein EHS seine Behauptungen unter wissenschaftlichen Bedienungen erfolgreich reproduzieren!

Neuer Versuch, das Thema EHS in der Wissenschaft Aufzugleichen, hier entlang ...

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Meine Meinungsäußerung

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Strategie, EHS-Geschichte, Provokationstest, Verein, Gehilfe, Kommerz, Popanz, Graswurzelbewegung, Fördermitglied, Koppelgeschäft, Webinar, IGeL, Plurv, Akademiker, Sachkompetenz, Wissenschaftsleugnung

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