Der Desinformant: Wie Uli Weiner die Bevölkerung ängstigt (I) (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 01.11.2020, 15:59 (vor 1244 Tagen)

Es ist kaum zu glauben wie dreist der "Elektrosensible" Uli Weiner irrationale Ängste gegenüber Funkwellen in der Öffentlichkeit schürt. Der von den Medien hofierte angeblich erfolgreiche Ex-Geschäftsmann verdreht Fakten ohne jede Hemmung. Das IZgMF belegen den Vorwurf mit einer auf Weiners Website zufällig ausgewählten Studienbesprechung.

Am 30. September 2020 brachte Uli Weiner auf seiner Website eine Studienbesprechung mit dem Titel Studie: Mit W-LAN und Smartphones ist mit einer höheren Fehlgeburtenrate zu rechnen. Da diese Aussage nach Kenntnis des IZgMF nicht dem wissenschaftlichen Kenntnisstand entspricht, weckte sie mein Interesse.

Das Corpus Delicti

Hier zunächst ein Auszug aus dem Corpus Delicti auf Weiners Website, um zu dokumentieren, wie Weiner vorgeht:

Studie: Mit W-LAN und Smartphones ist mit einer höheren Fehlgeburtenrate zu rechnen
Publiziert 30. September 2020 | Von Uli

Eine Studie mit Hunderten von schwangeren Frauen ergab, dass diejenigen, die stärker der Strahlung ausgesetzt waren, die von Mobiltelefonen, drahtlosen Netzwerken (W-LAN) und Stromleitungen erzeugt wird, fast dreimal so häufig eine Fehlgeburt hatten.

Unter dem Namen “Kaiser-Studie”veröffentlichte die medizinische Fachzeitschrift Scientific Reports, die erschreckenden Details und weisen auf die hohen gesellschaftlichen Risiken der Mobilfunktechnologie hin. „Wenn es gesundheitliche Auswirkungen gibt, sind die potenziellen Auswirkungen enorm.“ so, wird der leitende Forscher De-Kun Li, darin zitiert. „Jeder untersucht EMFs und Krebs- aber das Problem ist, dass Krebs Jahrzehnte von der Exposition gegenüber der Entwicklung dauert“. Mit dieser Studien kann ein zeitlich direkterer Zusammenhang hergestellt werden.

Hintergrund sind die überdeutlichen Ergebnisse: 10,4 Prozent der Frauen erlitten auf Grund der Exposition innerhalb der ersten 3 Monate eine Fehlgeburt und 24,2 Prozent der übrigen Frauen verloren ihre Schwangerschaft in den darauffolgenden Monaten. [...]

Am Ende seines Originaltextes nennt Weiner einen Link, der auf die von ihm besprochene Studie verweist. Das dachte ich zumindest, bevor ich den Link aufrief. Nach dem Aufruf wurde jedoch schnell klar, Weiner verlinkt nicht auf die Studie, sondern auf eine englischsprachige Besprechung derselben, die am 16. Dezember 2017, also vor bald drei Jahren, von einer gewissen Sophie Haigney auf dem Webportal SFGate eingestellt wurde. Damit war bereits klar: Weiner verkaufte Schnee von 2017 Ende September 2020 als Neuschnee.

Wer den Verführungen Weiners vertraut, gerät schnell in den Wald.
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Bild: johnoghue/Pixabay

SFGate ist keine wissenschaftliche Plattform, sondern ein regionales Webportal für News sowie Ratsch & Tratsch aus dem Raum San Francisco. Eigentümer ist das milliardenschwere Medienhaus Hearst, dem u.a. auch der San Francisco Chronicle (SFC) gehört, ein Schwestermedium von SFGate. So erklärt es sich, dass die Autorin Haigney, die erst 2017 ihr Yale-Studium mit einem Abschluss in Englisch absolvierte, zum Redaktionsstab des SFC gehört.

Alarmierendes ins Töpfchen, Entwarnendes ins Kröpfchen

Doch der unerfahrenen Autorin geriet ihre mutmaßliche erste Studienbesprechung zu einer Katastrophe, die freilich nur bemerkt, wer den dargebotenen Informationen misstraut und nach dem Original der besprochenen Studie bohrt. Auch Haigney drückt sich jedoch genauso wie Weiner um einen Link auf die Studie herum. Und wer ihren Text mit dem von Weiner vergleicht wird feststellen, der Deutsche hat sich ausgiebig bedient und die Freiheit genommen, zusätzliche Verfälschungen einzubauen. So behauptet Weiner in der obigen Zitatstelle, der Leitautor De-Kun Li habe in seiner Studie geäußert "Wenn es gesundheitliche Auswirkungen gibt, sind die potenziellen Auswirkungen enorm." Doch das ist gelogen. Denn wie sich herausstellen sollte, ist dieser Satz in englisch in der Studie nie gefallen. Weiner hat den Satz, der nur in Haigneys Studienbesprechung zu finden ist, richtig übernommen jedoch falsch zugeordnet.

Unerwünschte Sätze Haigneys, wie die starke Relativierung "The study did not definitively show what was causing pregnancy loss." [Die Studie zeigte nicht schlüssig, was den Schwangerschaftsabbruch verursachte.], zu finden an prominenter Stelle in einer Bildunterschrift unmittelbar nach dem Titel, befand Weiner hingegen für so unwichtig, dass er sie in seiner Übersetzung kurzerhand wegließ. Hinzugefügt hat Weiner hingegen zur stabileren Irreführung seiner Leser den Nebensatz "[...] und weisen auf die hohen gesellschaftlichen Risiken der Mobilfunktechnologie hin." Bei Haigney fehlt dieser Halbsatz. Besser kann der "Elektrosensible" seinen festen Willen nicht dokumentieren, die Bevölkerung mit verzerrt dargestellten "Informationen" zu ängstigen.

Originalstudie mit faustdicker Überraschung

Wo aber steckt nun die Originalstudie von De-Kun Li? Die Suche danach erwies sich als leidlich schwierig, denn Li ist in China ein Nachname, der dort so häufig vorkommt wie Müller oder Schmidt in Deutschland. Mit Hilfe des Jahrs der Veröffentlichung (2017) und dem Journal (Scientific Reports) gelang es dann aber doch, die Studie im EMF-Portal aufzuspüren (Volltext in Scientific Reports).

Bereits der Originaltitel der Studie lässt mühelos erkennen, wie krass die Desinformation des Gespanns Haigney/Weiner ist: Die schwangeren Frauen waren in keiner Weise wie behauptet hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von W-Lan oder Smartphones ausgesetzt, sondern einzig und allein niederfrequenten Magnetfeldern!

Wie zum Teufel konnte das passieren?

Was mag Sophie Haigney dazu bewogen haben, mit "Cell Phones" und "Wi-Fi" im Titel ihrer Studienbesprechung eine völlig falsche Spur zu elektromagnetischen Feldern zu legen? Zunächst fällt auf, die Autoren der Studie reden korrekt von "Magnetfeldern" (MF), die sie besser weil genauer "magnetische Wechselfelder" genannt hätten, um die Verwechslung mit statischen Magnetfeldern auszuschließen. Erst Haigney verfälscht diese Magnetfelder populistisch in "Radiation", was von Weiner freudestrahlend in die nicht weniger populistische "Strahlung" übersetzt wurde. Beide abgeleitete Begriffe sind streng genommen fachlich falsch, da sie eine Kurzwelligkeit und Gefährlichkeit suggerieren (vergl. Röntgenstrahlung), die hier in keiner Weise gegeben ist.

Schuldlos sind jedoch auch die Autoren der Originalstudie nicht, denn sie ermunterten Haigney förmlich zu ihrer irreführenden Titelzeile. Der Lapsus der Studienautoren steht gleich im ersten Absatz ihrer Einführung:

Magnetic field (MF) non-ionizing radiation is a ubiquitous environmental exposure and a serious looming public health challenge. MFs are emitted from both traditional sources that generate low frequency MFs (e.g., power lines, appliances, transformers, etc.) and from emerging sources that generate higher frequency MFs (e.g., wireless networks, smart meter networks, cell towers, wireless devices such as cell phones, etc.).

Die rot markierte Passage benennt physikalischen Unsinn, denn keines der dort genannten Beispiele ist imstande, allein hochfrequente Magnetfelder zu erzeugen und zu emittieren. Alle genannten Beispiele sind jedoch imstande, mit einem hochfrequenten Magnetfeld zugleich ein damit gekoppeltes hochfrequentes elektrisches Feld zu erzeugen. Das daraus resultierende, den Studienautoren anscheinend nicht geläufige unsichtbare und geruchlose Ding nennt sich elektromagnetisches Feld (EMF), es wurde 1886 von Heinrich Hertz erstmals künstlich erzeugt und ist heute der Schrecken aller Mobilfunkgegner, die im Physikunterricht gerne mal geschlafen haben. Im Gegensatz zu hochfrequenten Magnetfeldern haben hochfrequente elektromagnetische Felder die erfreuliche Eigenschaft der "Fortpflanzung", die es ihnen ermöglicht, sich nach der Ablösung von einer Antenne selbsttätig über weite Strecken im Raum (Luft) auszubreiten.

NF-Magnetfeldimmission des Kopfes beim Telefonieren mit unterschiedlichen Systemen
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Bild: Mobi-Kids

Zweifel am Wissensstand der Studienautoren weckt auch ein anderer Umstand, den die Studienautoren mit keinem Wort erwähnen: Mobiltelefone können zwar keine hochfrequenten Magnetfelder erzeugen, wohl aber starke niederfrequente Magnetfelder. Diese können modellabhängig sogar so stark sein, dass sie die Icnirp-Grenzwerte überschreiten. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute lautet: Diese starken Magnetfelder treten nur dann auf, wird ein Mobiltelefon im veralteten GSM-Modus betrieben. Ursache ist dabei die Trägersignalpulsung mit 217 Hz, die dazu führt, dass die Senderendstufe der Telefone mit eben dieser Frequenz dem Akku starke Stromstöße abverlangt und starke Stromstöße mit starken Magnetfeldern einhergehen. Beim Telefonieren mit moderneren Mobilfunkmodi tritt dieser Effekt weitaus schwächer auf, am schwächsten ist er, einer Studie aus dem Jahr 2017 zufolge, ausgerechnet beim Telefonieren über W-Lan (Wi-Fi, siehe auch die Grafik).

Fortsetzung in Teil II

[Admin: Der diesem Posting folgende Teilstrang "HF-Magnetfelder bei Nahfeldexposition" wurde am 04.11.2020 abgetrennt und befindet sich jetzt <hier>.]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Weiner, Falschmeldung, Irreführung, Fehlgeburt, Plurv, Pseudo-Experte

Der Desinformant: Wie Uli Weiner die Bevölkerung ängstigt (II)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 01.11.2020, 16:00 (vor 1244 Tagen) @ H. Lamarr

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217-Hz-Magnetfeldimmissionen wurden nicht ignoriert

Indirekt berücksichtigt die Studie von Li et al. die starken Magnetfelder im GSM-Modus allerdings schon. Denn das Magnetfeldmessgerät vom Typ "Emdex Lite", die Studienteilnehmerinnen trugen es während ihrer Schwangerschaft zur Erfassung ihrer Magnetfeldexposition jeweils für (nur) 1 Tag, hat einen Frequenzbereich von 40 Hz bis 1000 Hz. Leider gibt die Studie keine Auskunft darüber, welche 217-Hz-Immissionen bei den Probandinnen gemessen wurden, genannt wird stets nur die Summe aller Immissionen im gesamten Frequenzbereich. Dies dürfte daran liegen, dass das Messgerät nur breitbandig und nicht frequenzselektiv messen kann. Immerhin wurden so, wenn mutmaßlich auch unabsichtlich, die 217-Hz-Immissionen mitgemessen und nicht ignoriert.

Fazit

Uli Weiner berichtet 2020 auf alarmierende und irreführende Weise über eine rd. drei Jahre alte Studie, die angeblich ein höheres Fehlgeburtenrisiko gefunden hat, wenn Schwangere der "Strahlung" von W-Lan, Smartphones und Stromleitungen ausgesetzt sind. Als Quelle benutzt Weiner nicht die Originalstudie, sondern eine US-amerikanische Sekundärquelle, die ihrerseits die Studie stellenweise stark tendenziös und unqualifiziert bespricht, jedoch weniger dramatisch als Weiner. Der Bezug auf W-Lan und Smartphones stellt sich erst bei der Sichtung der Originalstudie als grob irreführend heraus, denn die Arbeit betrachtete als relevante Störgröße einzig und allein die Immission Schwangerer mit niederfrequenten Magnetfeldern (40 Hz bis 1000 Hz). Weiners Wille zur gezielten Verunsicherung der Bevölkerung ist daran erkennbar, dass in seiner Studienbesprechung weder die relativierenden Anmerkungen der amerikanischen Sekundärquelle enthalten sind, noch die der Originalpublikation. Über sein gestörtes Verständnis von Anstand und Ehrlichkeit gab Weiner 2014 eine erhellende Selbstauskunft.

Hintergrund
Falschmeldung: Fehlgeburten wegen W-Lan-Strahlung
Uli W.: vom Konkurs auf direktem Weg in die Elektrosensibilität
Wie Mobilfunkgegner mit Erwin Schliephake Ängste schüren (II)
Buchner/Weiner: 5G die große Gefahr, Diskussion im EU-Parlament
Neuer Trend: Höhlen-EHS (the French Way of Life)
1,5-Stunden-Schnelltest für Ulrich Weiner
Gutachten von Dr. Mutter für Uli Weiner

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Der Desinformant: Wie Uli Weiner die Bevölkerung ängstigt (I)

e=mc2, Sonntag, 01.11.2020, 21:56 (vor 1244 Tagen) @ H. Lamarr

Mobiltelefone können zwar keine hochfrequenten Magnetfelder erzeugen, wohl aber starke niederfrequente Magnetfelder. Diese können modellabhängig sogar so stark sein, dass sie die Icnirp-Grenzwerte überschreiten. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute lautet: Diese starken Magnetfelder treten nur dann auf, wird ein Mobiltelefon im veralteten GSM-Modus betrieben. Ursache ist dabei die Trägersignalpulsung mit 217 Hz, die dazu führt, dass die Senderendstufe der Telefone mit eben dieser Frequenz dem Akku starke Stromstöße abverlangt und starke Stromstöße mit starken Magnetfeldern einhergehen. Beim Telefonieren mit moderneren Mobilfunkmodi tritt dieser Effekt weitaus schwächer auf, am schwächsten ist er, einer Studie aus dem Jahr 2017 zufolge, ausgerechnet beim Telefonieren über W-Lan (Wi-Fi, siehe auch die Grafik).

Bei der zitierten Studie waren die Magnetfelder im Bereich von einigen Nanoteslas, gemessen in 3mm Distanz. Dass ICNIRP Grenzwerte, insbesondere Basisrestriktionen im niederfrequenten Bereich, durch ein Mobiltelefon überschritten werden, kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

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Grenzwertüberschreitung (Magnetfeld) bei GSM900-Handys

H. Lamarr @, München, Montag, 02.11.2020, 01:02 (vor 1243 Tagen) @ e=mc2

Bei der zitierten Studie waren die Magnetfelder im Bereich von einigen Nanoteslas, gemessen in 3mm Distanz.

Im Eifer des Gefechts habe ich übersehen, meine Behauptung mit einem Link zu stützen, die 217-Hz-Pulsung bei GSM900 könne modellabhängig bei Mobiltelefonen zu einer Überschreitung des Icnirp-Grenzwerts für Magnetfelder führen. Gemeint war nicht die Mobi-Kids-Studie, sondern eine Arbeit von Kuster et al. (2005), die <hier> verlinkt ist. Der Grenzwert wurde von der 217-Hz-Grundwelle nicht gerissen, wohl aber (modellabhängig) von der 1. bis zur 4. Oberwelle, also bei Frequenzen von 433 Hz bis 1083 Hz. Im schlimmsten Fall wurde der Grenzwert um 100 Prozent überschritten. Gemessen wurde in 5 mm Abstand am Gehäusepunkt der maximalen Emission.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Grenzwertüberschreitung (Magnetfeld) bei GSM900-Handys

e=mc2, Montag, 02.11.2020, 08:08 (vor 1243 Tagen) @ H. Lamarr

Der Grenzwert wurde von der 217-Hz-Grundwelle nicht gerissen, wohl aber (modellabhängig) von der 1. bis zur 4. Oberwelle, also bei Frequenzen von 433 Hz bis 1083 Hz. Im schlimmsten Fall wurde der Grenzwert um 100 Prozent überschritten. Gemessen wurde in 5 mm Abstand am Gehäusepunkt der maximalen Emission.

Vielen Dank für die Klärung. Der springende Punkt ist, dass in unmittelbarer Nähe von einer Quelle die Umrechnung von den ICNIRP Basisrestriktionen zu Referenzwerten sehr ungenau ist. Aus diesem Grund sollten für die Beurteilung von Grenzwertüberschreitungen die Basisrestriktionen und nicht die Referenzwerte herangezogen werden. Das wurde von Kuster et al in einer späteren Studie korrekt gemacht. In diesem Fall sind die Grenzwerte deutlich eingehalten (siehe Bilder unten). Die Schlussfolgerungen waren:

"From the assessment of compliance with the ICNIRP guidelines for the complex waveforms generated, we have found that the reference levels were exceeded by up to a factor of 5.6 in the measurement plane, i.e., 4 mm from the phone surface. Considering the measured decay along the axis perpendicular to the phone surface, we found that the compliance factor reduces to a factor of 3 at the distance of the gray matter from the phone surface (12.6 mm for Billie). For the worst-case phone, compliance with the reference levels would be achieved only at a distance of 18 mm. The LF fields generated by mobile phone battery currents are, thus, not compliant with the ICNIRP reference levels for normal use, i.e., at the head. However, the assessment in terms of basic restrictions related to the induced fields or currents has shown that the exposure reaches at most 40% of the limits for ICNIRP 1998, but one order of magnitude lower for ICNIRP 2010 and IEEE."

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version): [Bei der Beurteilung der Einhaltung der ICNIRP-Richtlinien für die erzeugten komplexen Wellenformen haben wir festgestellt, dass die Referenzpegel in der Messebene, d.h. 4 mm von der Telefonoberfläche entfernt, um bis zu einem Faktor von 5,6 überschritten wurden. Unter Berücksichtigung des gemessenen Abklingens entlang der Achse senkrecht zur Telefonoberfläche stellten wir fest, dass sich der Übereinstimmungsfaktor in der Entfernung der grauen Substanz von der Telefonoberfläche auf den Faktor 3 reduziert (12,6 mm für Billie). Für das Worst-Case-Telefon würde die Übereinstimmung mit den Referenzwerten nur in einem Abstand von 18 mm erreicht werden. Die NF-Felder, die durch die Batterieströme von Mobiltelefonen erzeugt werden, entsprechen daher nicht den ICNIRP-Referenzpegeln für den normalen Gebrauch, d.h. am Kopf. Die Bewertung in Bezug auf die Basisgrenzwerte in Bezug auf die induzierten Felder oder Ströme hat jedoch gezeigt, dass die Exposition höchstens 40% der Grenzwerte der ICNIRP 1998 erreicht, aber eine Größenordnung niedriger für ICNIRP 2010 und IEEE.]

Sehr schön ist dieses Problem in einem anderen Bericht zur Energieeffizienz und EMF-Immissionen von integrierten Induktionsladestationen dargestellt.

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Tags:
Grenzwert, Referenzwert, ICNIRP-Richtlinie, EMF-Immissionen

Grenzwertüberschreitung (Magnetfeld) bei GSM900-Handys

H. Lamarr @, München, Montag, 02.11.2020, 23:14 (vor 1243 Tagen) @ e=mc2

Die NF-Felder, die durch die Batterieströme von Mobiltelefonen erzeugt werden, entsprechen daher nicht den ICNIRP-Referenzpegeln für den normalen Gebrauch, d.h. am Kopf. Die Bewertung in Bezug auf die Basisgrenzwerte in Bezug auf die induzierten Felder oder Ströme hat jedoch gezeigt, dass die Exposition höchstens 40% der Grenzwerte der ICNIRP 1998 erreicht, aber eine Größenordnung niedriger für ICNIRP 2010 und IEEE.

Diese Berichtigung in der Studie von 2013 (hier deren Volltext) gegenüber der Studie von 2005 ist wieder ein schönes Beispiel, dass Wissenschaft ein kontinuierlicher Prozess ist und es deshalb nicht ausreicht, so wie ich das gemacht habe, eine ältere Studie heraus zu picken und diese als Stand des Wissens anzusehen. Danke, dass Sie mich sanft auf den Boden der Tatsachen geholt haben :-).

Neu ist mir auch, dass im Volltext der jüngeren Studie zu erfahren ist, nicht allein die starken Ströme der HF-Endstufe tragen zu NF-Magnetfeldern bei, auch die Speiseströme der NF-Endstufe (Lautsprecher) haben beträchtlichen Anteil:

In addition, it is interesting to note that the contribution from the audio signal at a normal speech level, i.e.,−16 dBm0, is the same order of magnitude as the fields induced by the current bursts generated from the implementation of the globalsystem for mobile (GSM) communication system.

Man lernt doch nie aus ...

Und: Sollten Sie zu dem Einwand von Teilnehmer "Wellenreiter" hier im Strang bezüglich HF-Magnetfeldexposition im reaktiven Nahfeld eines Mobiltelefons einen Literaturtipp zur Hand haben, wir würden uns freuen ...

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