Frankreich: 5G-Exposition der Bevölkerung, erste Messwerte (Technik)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 21.04.2020, 17:20 (vor 1438 Tagen)

Ein Schweizer Ex-Elektriker sagt seit Jahren eine extrem hohe Strahlenbelastung der Bevölkerung durch neuartige 5G-Antennen voraus. Erste Messungen der französischen Funknetzagentur ANFR zeigen nun, die Prognosen des greisen Schweizers treffen in keiner Weise zu, die Messwerte sind unspektakulär, sie liegen deutlich unter den ICNIRP-Grenzwerten.

Der im April 2020 vorgelegte Messbericht der ANFR (34 Seiten, französisch, Download siehe "Hintergrund") ist der zweite Teil einer detaillierten Betrachtung über die Beurteilung der Exposition der Öffentlichkeit mit 5G-Funkwellen. Der erste Teil (17 Seiten) erschien im Juli 2019 und befasst sich mit der allgemeinen Betrachtung von 5G aus der Expositionsperspektive. Der zweite Teil behandelt hingegen mehrere repräsentative Pilotprojekte, die in Frankreich durchgeführt wurden, um das Verhalten von 5G-Antennen mit steuerbaren Beams im Frequenzbereich 3,400 GHz bis 3,800 GHz zu testen. Expositionsmessungen gemäß dem aktuellen ANFR-Messprotokoll wurden vor und nach der Inbetriebnahme von 5G-Standorten durchgeführt, die verschiedene Konfigurationen von Betreibern, Herstellern und Antennentypen aufweisen.

Gemessene Pegel weit unter ICNIRP-Grenzwert

Die Messungen nach der Inbetriebnahme wurden zunächst ohne Datenverkehr (Traffic) durchgeführt, da diese Standorte zum Zeitpunkt der Messungen nicht für Teilnehmer zugänglich waren. Bei fehlendem Datenverkehr bleiben die Signalisierungssignale übrig, die es dem Mobilfunksender ermöglichen, sein Versorgungsgebiet nach möglichen Nutzern zu durchsuchen. Insgesamt 43 Standorte wurden gemessen (Messabstand 35 Meter ... 200 Meter). Es zeigte sich, dass vor dem Einschalten der 5G-Standorte keine Emissionen im besagten Frequenzbereich auftraten und nach dem Einschalten der durchschnittliche Expositionspegel ohne Traffic im 5G-Band 0,06 V/m betrug, mit einem Höchstwert von 0,36 V/m. Diese Pegel liegen weit unter dem ICNIRP-Grenzwert von 61 V/m für dieses Frequenzband.

Darüber hinaus wurden an einer begrenzten Anzahl von Standorten zusätzliche Messungen durchgeführt, einschließlich des kontinuierlichen Datenverkehrs mit einem steuerbaren Versorgungsstrahl, dessen Bewegung gestoppt war, sowie der Exposition während des Herunterladens einer 1 GByte großen Datei. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten gemessenen elektrischen Feldstärken zusammen:

Ergebnisse von ersten Feldstärkemessungen im Umfeld von 5G-Funkmasten
[image]

ANFR schlägt neuen Reduktionsfaktor für 5G vor

Die Messungen ermöglichten es, das Frequenzspektrum und dessen zeitliche Belegung durch 5G-Signale zu beobachten. Zudem zeigten sie auch Unterschiede in der Expositionsstärke abhängig von der Nutzung. Dies führte dazu, dass die ANFR einen neuen Indikator vorschlägt, der die tatsächliche Exposition durch 5G-Netze mit lenkbaren Strahlen besser widerspiegelt. Dieser Indikator basiert auf einem vorhersehbaren 5G-Nutzungsmodell, das davon ausgeht, dass alle sechs Minuten ein Gigabyte an Daten in eine bestimmte Richtung gesendet wird. Ausgehend von einer durchschnittlichen Datenrate von 500 MBit/s sendet die Antenne dann in der gegebenen Richtung alle 6 Minuten etwa 15 Sekunden (etwa vier Prozent der Zeit). Die bisherigen Annahmen zur Definition dieses Indikators werden später mit den Ergebnissen von Expositionsmessungen an kommerziellen 5G-Netze verglichen und gegebenenfalls überarbeitet.

Der Indikator ergibt einen Reduktionsfaktor, mit dem die Exposition unter realen Bedingungen auf der Grundlage der theoretischen Maximalleistung einer Antenne bewertet werden kann. Die Feldstärkepegel in 100 Meter Abstand zu einer 5G-Antenne, die aus der Anwendung des Indikators resultieren, sind mit denen von 4G-Antennen in gleichem Abstand vergleichbar. Bei 4G wird der Reduktionsfaktor jedoch auf den Maximalwert des Antennengewinns angewendet, da sich zeigte, dass außerhalb der Hauptrichtung der Antenne die Feldstärke geringer ist. Bei 5G-Antennen mit steuerbarem Strahlengang wird die mit dem Indikator berechnete Exposition jedoch in einer größeren Anzahl von Richtungen gültig sein.

Fazit

Diese ersten Messungen haben es ermöglicht, mehrere seit langem bestehende Konfigurationen und verschiedene Implementierungen von 5G unter gut kontrollierten Bedingungen im Zusammenhang mit Pilotprojekten zu prüfen. Nach der Öffnung der Netze für die Öffentlichkeit werden neue Messungen es zulassen, realistischere Konfigurationen in Bezug auf den Traffic zu testen.

[Hinweis: Dieses Posting beruht auf der Zusammenfassung der Messergebnisse in Teil 2 des ANFR-Berichts. Details zu den Messungen sind dem Bericht zu entnehmen. Für die Rohübersetzung des Textes vom Französischen ins Deutsche wurde die kostenlose Version des Übersetzungsautomaten deepl.com verwendet.]

Hintergrund
► ANFR-Bericht "Evaluation de l’exposition du public aux ondes électromagnétiques 5G", Teil 1
► ANFR-Bericht "Evaluation de l’exposition du public aux ondes électromagnétiques 5G", Teil 2
Panikmache: Schweizer Webseite mit falschen Werten für 5G-Grenzwerte
Herleitung, warum die Grenzwerte der Schweizer Website falsch sind

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Feldstärke, Messung, ANFR, 5G-Exposition, Beams

Jakob verbreitet Stuss über erste 5G-Messwerte aus Frankreich

H. Lamarr @, München, Sonntag, 17.05.2020, 01:15 (vor 1413 Tagen) @ H. Lamarr

Ein Schweizer Ex-Elektriker sagt seit Jahren eine extrem hohe Strahlenbelastung der Bevölkerung durch neuartige 5G-Antennen voraus. Erste Messungen der französischen Funknetzagentur ANFR zeigen nun, die Prognosen des greisen Schweizers treffen in keiner Weise zu, die Messwerte sind unspektakulär, sie liegen deutlich unter den ICNIRP-Grenzwerten.

Drei Wochen später: Auch Gigaherz-Präsiden Jakob verwurstet nun die Meldung aus Frankreich und münzt diese bösartig um in "alarmierende Resultate". Wie üblich begreift Jakob nicht worum es wirklich geht, er reduziert die Messungen der Franzosen auf das kleine Segment, das er glaubt verstanden zu haben. Dies führt bei ihm zu einer vollendet sinnfreien Umrechnung der von den Franzosen berichteten und einzig relevanten Immissionswerte (Feldstärke) auf die irrelevante Strahlungsleistung der gemessenen 5G-Antennen. Witzig ist: Von sechs Messreihen greift sich Jakob nur die drei mit den höchsten Messwerten heraus, die niedrigen Messwerte ignoriert er. Doch keiner von Jakobs Zauberwerten ist wie er behauptet "erschreckend", denn a) sind sämtliche Werte unterhalb der maximal zulässigen Immissionsgrenzwerte gemäß ICNIRP, b) verwechselt Jakob den 5G-Testbetrieb in Frankreich mit dem Regelbetrieb einer smarten 5G-Antenne und c) sendet keine Antenne ständig unter Volllast. Kurz gesagt: Die Messwerte, die es Jakob so angetan haben, sind ein künstlich erzeugtes Retortenbaby, gegenüber dem realen Sendebetrieb sind sie deutlich überbewertet.

Was Jakob offenkundig nicht kapiert: Im realen Betrieb wird der Richtstrahl einer 5G-Antenne eben nicht unbeweglich sein, sondern ständig die Richtung wechseln. Ein Mensch wird deshalb von dem Richtstrahl nicht ständig mit hoher Intensität getroffen, sondern nur kurzzeitig. In solchen Fällen wird zur Bestimmung der effektiven Immission ein Mittelwert gebildet, der deutlich unter dem Spitzenwert liegt, mit dem Jakob herum hantiert. Nach welchen Simulationsmodellen die Mittelwertbildung bzw. die Festlegung eines Reduktionsfaktors erfolgt, das ist gegenwärtig in der Schweiz noch offen.

Hintergrund
Die 5G-Irrtümer des Ex-Elektrikers Hans-U. Jakob

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Gigaherz, Falschmeldung, Mittelwert, 5G

5G-Messwerte aus Frankreich: Blamage für Gigaherz-Präsident

H. Lamarr @, München, Sonntag, 17.05.2020, 13:26 (vor 1412 Tagen) @ H. Lamarr

Auch Gigaherz-Präsiden Jakob verwurstet nun die Meldung aus Frankreich und münzt diese bösartig um in "alarmierende Resultate". Wie üblich begreift Jakob nicht worum es wirklich geht, er reduziert die Messungen der Franzosen auf das kleine Segment, das er glaubt verstanden zu haben.

Ganz Ex-Elektriker nimmt Gigaherz-Jakob aus der Tabelle mit den Messwerten den in der Stadt Mérignac gemessenen Maximalwert von 9 V/m und stellt damit einige mehr oder weniger dumme Gehirnverrenkungen an:

In einer Distanz von 100m (wie in Mérignac) bedeuten 9V/m:
eine Sendeleistung von 16’800Watt ERP und nicht 50-300WattERP wie in Schweizer Projekten deklariert wird.
Das sind in einer Entfernung von 50m=18V/m
und in einer Entfernung von 25m=36V/m

Die sinnlose Umrechnung auf Strahlungsleistung ist ein persönlicher Tick von Jakob und muss nicht weiter beachtet werden. Immerhin mathematisch richtig ist seine Extrapolation der Feldstärke auf den 4-fachen Wert (36 V/m) in 1/4 des Abstands zum Sendemast, doch das können auch Schulkinder. Was Jakob übersieht: Seine Rechenkunststück gilt nur für kugelförmige Abstrahlung unter idealen Bedingungen im Freifeld, nicht aber für 5G-Richtstrahlen unter reale Umgebungsbedingungen, die mit Abschattungen und Reflexionen dem theoretischen Wert schwer zu schaffen machen können. Doch zu intellektuellen Kraftakten musste sich Jakob gar nicht aufraffen, es genügte schon vollauf, hätte er den Messbericht der Funknetzagentur ANFR wenigstens oberflächlich ausgewertet und sich nicht allein an der Tabelle mit den Messwerten gelabt. Dann wäre ihm die peinliche Blamage erspart geblieben, hier und jetzt wieder einmal als Dummschwätzer gebrandmarkt zu werden.

Wie falsch Jakobs Extrapolationen auf hohe Messwerte in der Nähe von 5G-Antennen sind zeigt auf Seite 21 des Messberichts die folgende Grafik des tatsächlichen Feldstärkeverlaufs, der in Mérignac gemessen wurde (1,5 Meter über Grund, 100 MHz Messbandbreite):

Feldstärkeverlauf abhängig vom Abstand zu einer 5G-Antenne
[image]

Von Jakobs 36 V/m in 25 Meter Abstand zur Antenne bleiben gerade einmal kümmerliche 0,8 V/m übrig. Die Antenne in Mérignac hat acht Meter Montagehöhe und ist so ausgerichtet, dass der Hautstrahl in etwa 120 Meter Entfernung auf dem Boden auftrifft. Dies erklärt die Maxima in diesem Entfernungsbereich. Sogar Jakob hätte dies wissen müssen, denn den Downtilt von Mobilfunk-Sendeantennen gibt es schon seit GSM. Dass sich im konkreten Fall zwei Maxima um ein Minima bei 120 Metern ausbilden erklärt der Messbericht mit konstruktiven und destruktiven Reflexionen, die mit dem Hauptstrahl interferieren und den welligen Verlauf prägen. Ungewöhnlich ist bei dem gezeigten Feldstärkeverlauf das Fehlen von Nebenkeulen im unmittelbaren Nahbereich der freistehenden Antenne. Eine Erklärung dafür gibt der Messbericht nicht. Möglicherweise lassen sich unerwünschte Nebenkeulen bei smarten 5G-Antennen gezielt unterdrücken. Dies bei ANFR zu hinterfragen wäre eine edle Aufgabe für Gigaherz-Jakob und das erste Mal, dass er sich nützlich in die Mobilfunkdebatte einbrächte.

Die falschen Behauptungen von Gigaherz-Jakob sollte damit hinreichend widerlegt sein und wir wissen jetzt auch, warum er seinen Lesern einen Link zur Originalquelle vorenthält.

Wenden wir uns interessanteren Dingen zu ...

Wie breit ist ein 5G-Richtstrahl?
Bislang ist über die neuen "bleistiftdünnen" Richtstrahlen smarter 5G-Antennen nur wenig bekannt. Der Messbericht aus Frankreich bringt jedoch etwas Licht ins Dunkel, zumindest was eine Huawai-5G-Antenne der Charakteristik 64T64R anbelangt.

Wie der folgenden Grafik zu entnehmen ist, kann von einem "bleistiftdünnen" Richtstrahl in 150 Meter Entfernung von der Antenne keine Rede mehr sein. Der Feldstärkeverlauf zeigt ein Maximum beim Auftreffpunkt des Hauptstrahl auf dem Boden (0 m, rd. 9 V/m). Links und rechts des 0-m-Auftreffpunkts fällt die Feldstäke symmetrisch nur gemächlich ab, in 5 Meter Abstand zum Auftreffpunkt hat sie noch Werte von 6,5 V/m (links) und rd. 5 V/m (rechts). Die "Halbwertsbreite" der untersuchten Antenne beträgt in 150 Meter Entfernung ungefähr sechs bis sieben Meter bezogen aufs Maximum.

Strahlbreite in 1,5 m Höhe vom Boden und in 150 m Entfernung von der Antenne
[image]
Bilder: ANFR

Den Wiederanstieg der Feldstärke rechts vom Auftreffpunkt erklärt der Messbericht der ANFR mit der Feldreflexion eines großen Gebäudes. Dies führt in etwa 15 Meter Abstand zum Auftreffpunkt des Hauptstrahls zu einem zweiten lokalen Maximum (8 V/m), wohingegen in der diametral entgegengesetzten Richtung im gleichen Abstand zum Auftreffpunkt kein Maximum zu beobachten war (1 V/m).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Entlarven, Elektriker, 5G, Fake-News, ANFR

5G-Messwerte aus Frankreich: Wird Jakob zurück rudern?

H. Lamarr @, München, Sonntag, 17.05.2020, 19:30 (vor 1412 Tagen) @ H. Lamarr

Die falschen Behauptungen von Gigaherz-Jakob sollte damit hinreichend widerlegt sein und wir wissen jetzt auch, warum er seinen Lesern einen Link zur Originalquelle vorenthält.

Nachdem zweifelsfrei feststeht, dass der Gigaherz-Präsident in seinem Beitrag falsche Überlegungen angestellt hat und deshalb völlig falsche Immissionswerte prognostiziert, stellt sich wieder einmal die Frage: Wird er a) seine schweren Fehler eingestehen und deshalb den Beitrag vom Netz nehmen oder berichtigen? Oder wird er b) so tun, als ob alles in bester Ordnung sei und darauf spekulieren, dass Ivo Sasek den Mist aufgreift und auf kla.tv verfilmt zum Besten gibt?

Die bisherigen Erfahrungen mit Hans-U. Jakob geben keinen Anlass zu glauben, er würde sich für Option a) entscheiden.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

5G-Messwerte aus Frankreich: Lügenbaron bleibt stur

H. Lamarr @, München, Montag, 18.05.2020, 23:47 (vor 1411 Tagen) @ H. Lamarr

Die falschen Behauptungen von Gigaherz-Jakob sollte damit hinreichend widerlegt sein und wir wissen jetzt auch, warum er seinen Lesern einen Link zur Originalquelle vorenthält.

Nachdem zweifelsfrei feststeht, dass der Gigaherz-Präsident in seinem Beitrag falsche Überlegungen angestellt hat und deshalb völlig falsche Immissionswerte prognostiziert, stellt sich wieder einmal die Frage: Wird er a) seine schweren Fehler eingestehen und deshalb den Beitrag vom Netz nehmen oder berichtigen? Oder wird er b) so tun, als ob alles in bester Ordnung sei und darauf spekulieren, dass Ivo Sasek den Mist aufgreift und auf kla.tv verfilmt zum Besten gibt?

Die bisherigen Erfahrungen mit Hans-U. Jakob geben keinen Anlass zu glauben, er würde sich für Option a) entscheiden.

Das Schöne an Jakob: Sein Verhalten ist so gut berechenbar wie die Gezeiten. Voilà, der Gigaherz-Präsident hat sich erwartungsgemäß für die miese Option b) entschieden, pöbelt hier verlegen noch ein bisschen herum und sein Forum-Admin hat stillschweigend ein Posting verschwinden lassen, das die Leser des Gigaherz-Forums darauf aufmerksam machen wollte, Jakobs Beitrag über die 5G-Messergebnisse aus Frankreich gebe den Original-Messbericht total verfälscht wieder.

Das muss man sich mal vorstellen: Der Verein Gigaherz informiert die Öffentlichkeit bewusst falsch über die zu erwartenden 5G-Immissionen. Wider besseren Wissens ignoriert Jakob die tatsächlichen Messwerte aus dem ANFR-Messprotokoll und nennt z.B. für einen 5G-Sendemast in Mérignac eine Immission, die 4500 Prozent über dem tatsächlichen Messwert liegt!

Üblicherweise verdienen alte Menschen Respekt für ihre Lebensleistung. Jakob nicht. Er verdient Verachtung.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Irreführung, klagemauer, Scheinriese, Fake-News

5G-Messwerte aus Frankreich: Jakob bessert heimlich nach

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 20.05.2020, 00:01 (vor 1410 Tagen) @ H. Lamarr

Das muss man sich mal vorstellen: Der Verein Gigaherz informiert die Öffentlichkeit bewusst falsch über die zu erwartenden 5G-Immissionen. Wider besseren Wissens ignoriert Jakob die tatsächlichen Messwerte aus dem ANFR-Messprotokoll und nennt z.B. für einen 5G-Sendemast in Mérignac eine Immission, die 4500 Prozent über dem tatsächlichen Messwert liegt!

Üblicherweise verdienen alte Menschen Respekt für ihre Lebensleistung. Jakob nicht. Er verdient Verachtung.

Ganz geheuer ist Gigaherz-Jakob sein eigener Text dann aber doch nicht gewesen. Am 19. Mai fügte der Gigaherz-Präsident nachträglich einen Absatz hinzu, ohne dass diese Änderung auf der Webseite in irgendeiner Weise kenntlich gemacht wurde. Diese Heimlichtuerei deutet darauf hin, Jakob selbst stuft seinen Eingriff als nicht ganz koscher ein. In folgendem Screenshot ist der neu hinzu gekommende Absatz gelb markiert.

Screenshot von Jakobs Beitrag über die ANFR-5G-Messungen, aufgenommen heute 22:50 Uhr
************************************************************************
[image]
************************************************************************

Doch was will uns Jakob mit seiner Textergänzung sagen?
Ich meine, er weiß es selber nicht so ganz genau. Möglicherweise will er sich nach dem Vorbild des Barons am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen, in den er sich selbst bugsiert hat.

Der neue Absatz ist semantisch wirr und befreit Jakob in keiner Weise von dem Vorwurf, die Schweizerinnen und Schweizer über die versuchsweise 5G-Exposition der Bevölkerung in Frankreich völlig falsch zu informieren. Berechnet hat einzig und allein Jakob etwas und seine Berechnungen gingen böse in die Hose, da war nichts "exakt". Gemessen hat allein die französische Funknetzagentur ANFR, was Jakob in dem Messbericht zu seinem großen Bedauern völlig übersehen hat. Jakob glaubte, ungestört eines seiner Märchen erzählen zu können, indem er aus der Zusammenfassung des Messberichts sorglos ein paar Messwerte herauspickte und diese laienhaft auf geringe Abstände zu 5G-Sendemasten hochgerechnet. Die Demütigung, völlig falsche Werte berechnet zu haben, hätte Jakob sich ersparen können. Er hätte nur den Messbericht durchblättern und die Grafiken betrachten müssen. Dort ist alles aus erster Hand erkennbar was man wissen muss – auch die unspektakulär schwache Exposition in geringem Abstand zu 5G-Sendemasten.

Jakob ist zweifelsfrei grober Desinformation überführt. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass er den Mumm aufbringt, seinen Fehler einzuräumen und zu berichtigen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

5G-Messwerte aus Frankreich: Lügenbaron bleibt stur

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 21.05.2020, 21:04 (vor 1408 Tagen) @ H. Lamarr

Das muss man sich mal vorstellen: Der Verein Gigaherz informiert die Öffentlichkeit bewusst falsch über die zu erwartenden 5G-Immissionen. Wider besseren Wissens ignoriert Jakob die tatsächlichen Messwerte aus dem ANFR-Messprotokoll und nennt z.B. für einen 5G-Sendemast in Mérignac eine Immission, die 4500 Prozent über dem tatsächlichen Messwert liegt!

Üblicherweise verdienen alte Menschen Respekt für ihre Lebensleistung. Jakob nicht. Er verdient Verachtung.

Eigentlich müsste man in diesem Beitrag "Donald" durch "Jakob" ersetzen, alles andere scheint mir passend. Die Stimmungslage der Moderatorin erscheint mir der Ihren ähnlich zu sein.

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Lügenbaron

5G-Messwerte aus FRA: Senior Technical Bullshit Circulator

H. Lamarr @, München, Freitag, 22.05.2020, 13:30 (vor 1407 Tagen) @ Alexander Lerchl

Eigentlich müsste man in diesem Beitrag "Donald" durch "Jakob" ersetzen, alles andere scheint mir passend. Die Stimmungslage der Moderatorin erscheint mir der Ihren ähnlich zu sein.

Stimmt. Bis drauf, dass Herr Jakob mMn mit Donald Trump nicht auf eine Stufe gestellt werden darf. Die meisten würden sich hierzulande dagegen wohl entschieden verwahren, einem Selbstdarsteller wie Jakob aber schmeichelt es. Doch er gehört nicht in die Politik. Er gehört ins Fernsehen. Ich meine, als Senior Technical Bullshit Circulator wäre er eine Idealbesetzung für Sendungen wie diese :-).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Bullshit

5G-Messwerte aus Frankreich: Wir bauen einen Wackelturm

H. Lamarr @, München, Montag, 18.05.2020, 11:58 (vor 1411 Tagen) @ H. Lamarr

Von Jakobs 36 V/m in 25 Meter Abstand zur Antenne bleiben gerade einmal kümmerliche 0,8 V/m übrig.

Um es noch einmal zu verdeutlichen: Selbst die kümmerlichen 0,8 V/m in 25 Meter Abstand wirken nicht ständig ein, sondern im Mittel nur während 4 Prozent der Zeit (siehe Startposting). Während 1 Stunde verweilt der Richtstrahl für nur 2,4 Minuten am Messort und verursacht dort eine Immission von 0,8 V/m. In der übrigen Zeit ist die Immission schwächer, da der Richtstrahl der 5G-Antenne in andere Richtungen verläuft. Wie diese zeitliche Abhängigkeit der Immission am besten in die Grenzwertfestsetzung der Schweiz eingepasst werden soll ist derzeit Gegenstand von Überlegungen der zuständigen Behörden.

Fehler über Fehler ...

Welche Folgen der technische Unfug hat, den Jakob verbreitet, lässt sich im Gigaherz-Forum beobachten. Teilnehmer "Beobachter" schreibt dort:

Das "Herumtanzen" verursacht Transienten in einer Art Pulsung. Transienten erhöhen die biologische Wirksamkeit.

Gigaherz-Jakob hat jedoch die Funktion der Antennenelemente einer smarten 5G-Antenne falsch verstanden. Wie bereits mehrfach hier im Forum dargelegt, dienen die 32, 64 oder neuerdings bei Jakob 81 (statt 128) Antennenelemente einer smarten Antenne nicht dazu, ebenso viele in der Gegend "herumtanzende" Strahlungskeulen zu bilden und 5G-Teilnehmer mit Funksignalen zu versorgen. Wer nur einen Funken Ahnung von Antennentechnik hat, weiß, dass sich mit einem einzelnen Dipol keine Richtwirkung erzielen lässt. Alle Versuche, Jakob den tatsächlichen Sachverhalt nahe zu bringen sind bislang an seinem Starrsinn gescheitert. Richtig ist: Die 32, 64, 128 oder mehr Antennenelemente sind erforderlich, um je nach Antenne vier, acht, 16 oder mehr gebündelte Richtstrahlen zu erzeugen, deren Abstrahlrichtung elektronisch steuerbar ist. Ein solcher Richtstrahl muss nun nicht hektisch "herumtanzen", denn ein und derselbe Richtstrahl kann auch mehrere Teilnehmer oder eine Gruppe von Personen versorgen, die sich in seinem Versorgungsbereich aufhalten. Die Trennung der Teilnehmer innerhalb eines Richtstrahls gelingt dann ebenso wie bei LTE durch eine codeselektive Teilnehmerkennung.

Turmbau zu Schwarzenburg

Das obige Beispiel verdeutlicht sehr schön, wie sich überzeugter Mobilfunkgegner gegenseitig ergänzen und wacklige Argumentationstürme bauen. Der eine (Jakob) setzt technisch falsche Behauptungen in die Welt, der nächste ("Beobachter") greift diese auf und konstruiert darauf aufbauend die gesundheitlich bedrohliche Behauptung, "Transienten" erhöhten die biologische Wirksamkeit eines Funksignals. Richtig ist: Es gibt Hinweise, dass die Modulation eines HF-Trägers biologisch wirksam ist und sich z.B. auf den Blufluss im Gehirn auswirken kann, gesichertes Wissen über die Wirkzusammenhänge und über die gesundheitliche Relevanz solcher Beobachtungen gibt es hingegen nicht.

Als dritter Baumeister des Turmbaus zu Schwarzenburg fehlt jetzt nur noch Ivo Sasek, der die waghalsige Jakob-Beobachter-These aufgreift, sie als wissenschaftlich erwiese Tatsache verkleidet und mit seinem Propagandasender kla.tv in die D-A-CH-Länder hinausposaunt, wo seine Anhänger die frohe Botschaft aufgreifen und fein verästelt weiter verbreiten. Kompletter Blödsinn frisst sich so wie Krebs in einem Menschen durch alle Gesellschaftsschichten. Und das alles nur, weil ein über 80-Jähriger Ex-Elektriker aus der Schweiz moderne Funktechnik nicht mehr begreifen kann.

Minus x Minus = Plus, aber zwei Idioten ergeben noch lange kein Genie

Hintergrund
5G-Antennen: Ericsson-Experte Törnevik widerlegt Hans-U. Jakob

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

5G-Messwerte aus Frankreich: Blamage für Gigaherz-Präsident

Kuddel, Montag, 18.05.2020, 18:15 (vor 1411 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Montag, 18.05.2020, 20:08

Man sollte anmerken, dass die 9V/m unter folgender Bedingung zustande gekommen sind:

- Sichtverbindung zwischen Basis und Endgerät.
Bei NLOS würde sich der Strahl auffächern und die Leistungsflußdichte abnehmen

- Das Endgerät bekommt die gesamte zur Verfügung stehende Bandbreite der Basis...
Sind mehrere Nutzer in der Zelle, verteilt sich die Leistung

- Die Datenquelle befindet sich auf dem Server des Providers. Anders würde man diese Datenraten zumindest heutzutage kaum hinbekommen. Ist die abgefragte Bandbreiter aber geringer, bekommt man nur einen Teil der Bandbreite und damit einen Teil der Sendeleistung der Basis "zugewiesen".
Ein Nutzer, der ein Video auf Youtube schaut, konsumiert maximal 5 Mbit/s.
Die eintreffende Feldstärke würde dann nur einen Bruchteil der maximal möglichen 9V/m betragen.

- Das Endgerät lädt in diesem Test mehrere GigaByte große Dateien mit 500Mbit/s Datenrate herunter ...
Letzteres sollte man besser nicht mit einer Prepaidkarte vom Aldi versuchen, denn dann wäre bereits nach ca 50 Sekunden das Datenvolumen eines Monats aufgebraucht.
Zumdem währe der Speicher eins Mobiltelefons bereits nach einigen Minuten "voll" und die Übertragung würde abbrechen.

Fazit:
Ein "Prepaid-Nutzer" könnte sich den Luxus der 9V/m (0,2W/m²) heutzutage für gerade mal 50 Sekunden pro Monat leisten
;-)

Es ist also unter den oben genannten Randbedingungen theoretisch möglich, dass man in 100m Entferung "auf Sicht" die besagten 9V /m "abbekommt", aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering.

Möglichkeiten zur Begrenzung solcher "Spitzen"

Eigentlich sollte es auch problemlos möglich sein, per Software (in der Steuerung der Basis) das Auftreten solcher Leistungsspitzen zu verhindern, indem man schlicht unterbindet, dass ein einziger Nutzer die gesamte Bandbreite zugewiesen bekommt.

Natürlich läßt sich dann nicht mehr so schön Werbung mit exorbitanten Datenraten betreiben... die, wenn man ehrlich ist, in Praxis kaum einer braucht, aber durchaus eine "emotionale" Bedeutung haben.

Es ist wie mit der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.
Will man sie begrenzen, gibt es irgendwo eine Klientel die sich echauffiert, weil sie befürchtet, dass sich "höherwertige" Autos schlechter verkaufen.

Es gäbe noch einen anderen Weg, die "Strahlenbelastung" zu reduzieren.
Werbung im Internet verbieten, bzw eine saftige Steuer darauf erheben. :yes:
Gut 68% der im Internet übertragenen Daten bestehen aus "Werbung", die dem Nutzer unfreiwillig als "Beifang" aufgezwungen wird.

Noch besser wäre eine generelle Besteuerung aller (mobil) übertragenen Daten, so wie auch Benzin sehr "üppig" besteuert wird.
Das würde sowohl Nutzer als auch Anbieter endlich zur "Datensparsamkeit" erziehen.


K

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum