Viele Chancen durch 5G-Campus-Netze (Allgemein)
Gast, Sonntag, 24.11.2019, 07:32 (vor 1839 Tagen)
Von: Gunter Thiel
Die Bundesnetzagentur hat am 21. November 2019 das Antragsverfahren für lokale 5G-Funkanwendungen gestartet. Für lokale Netze steht hier der Frequenzbereich von 3.700 bis 3.800 MHz bereit.
Daraus ergeben sich Chancen vor dem Hintergrund, dass der zu langsame Breitbandausbau und Mobilfunklöcher die Industrie verständlicherweise frustriert haben. Lokale 5G-Campus-Netze bieten vielen Unternehmen jetzt aber die Möglichkeit, dieses Problem selbst in die Hand zu nehmen und vielfältige Chancen zu nutzen: Sie sind so unabhängiger und haben die Möglichkeit, neue Produkte oder Dienstleistungen schneller auf den Markt zu bringen.
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Video: 5G Mythos und Wirklichkeit
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Mythos, 5G-Campus-Netze
Industrielle 5G-Campus-Netze: Nogo-Area für Bürgerinitiativen
H. Lamarr , München, Sonntag, 24.11.2019, 16:27 (vor 1839 Tagen) @ Gast
Die Bundesnetzagentur hat am 21. November 2019 das Antragsverfahren für lokale 5G-Funkanwendungen gestartet. Für lokale Netze steht hier der Frequenzbereich von 3.700 bis 3.800 MHz bereit.
Ja, vorausgegangen ist Ende Oktober 2019 eine Einigung von BNetzA und Bundesfinanzministerium im monatelangen Streit um die Nutzungsgebühren für lokale 5G-Frequenzen.
Für die Gebühr gilt folgende Formel:
Gebühr = 1000 + B * t * 5 * (6a1 + a2).
► 1000 gibt den Sockelbetrag in € an,
► B bezeichnet die Bandbreite in MHz (min. 10 bis max. 100 MHz),
► t die Laufzeit der Zuteilung in Jahren (z.B. 10 Jahre),
► a die Fläche in km² mit einer Differenzierung zwischen der Siedlungs- und Verkehrsfläche (a1) und anderen Flächen (a2).
Mehr über regionale und lokale Netze bei der BNetzA.
Wichtig erscheint mir der Hinweis: Wenn z.B. eine Firma wie BMW in München ein lokales 5G-Campus-Netzwerk zur Produktionssteuerung aufbaut, dann geht damit laut Deutsche Telekom einher, dass auf dem Werksgelände immer auch ein 5G-Mobilfunkmast für den Zugriff aufs öffentliche 5G-Mobilfunknetz errichtet wird. Gezeter von Bürgerinitiativen sollte in diesem Fall ganz und gar wirkungslos bleiben. Campus-Netze könnten so helfen, Probleme der Standortakquise durch die Netzbetreiber zu mildern, indem für öffentliches 5G Brückenköpfe auf Werksgelände errichtet werden. Die Anbindung eines Campus-Netzes ans öffentliche 5G-Netz soll aus Sicherheitsgründen freilich nur in einer Richtung funktionieren, nämlich vom Campus-Netz ausgehend nach draußen. Der Zugriff vom öffentlichen 5G-Netz auf ein Campus-Netz hingegen ist nicht möglich.
Aus meiner Sicht allgemeinverständlich erklärt sind industrielle 5G-Campus-Netze auf den Webseiten der Deutsche Telekom.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Pilotprojekte 5G-Campus-Netze
Gast, Dienstag, 26.11.2019, 05:57 (vor 1837 Tagen) @ Gast
Pilotprojekte sind der Forschungscampus in Renningen und das Industrie-4.0-Leitwerk in Stuttgart-Feuerbach.
Bosch hat Lizenzen für lokale 5G-Netze für ausgewählte deutsche Standorte bei der Bundesnetzagentur beantragt, wie es am 21. November bekannt gab. Dies wurde durch ein am 20. November in Kraft getretenes Vergabeverfahren der Behörde möglich, mit dem Unternehmen erstmals zum Lizenznehmer für eigene lokale Frequenzen werden können. Nach der Lizenzierung durch die Bundesnetzagentur will Bosch nach eigenen Angaben gemeinsam mit Unternehmenspartnern die lokalen 5G-Netze im Laufe des nächsten Jahres aufbauen, um die Potenziale von Industrie 4.0 besser auszuschöpfen.
In den kommenden Monaten plant die Firma 5G in eigenen Werken sowie am Forschungscampus zu testen und so den operativen Einsatz vorzubereiten. Zunächst hat Bosch nach eigenen Angaben für das Industrie-4.0-Leitwerk in Stuttgart-Feuerbach sowie den Forschungscampus in Renningen 5G-Lizenzen beantragt. „Die ausgewählten Standorte leisten Pionierarbeit, die dem gesamten Bosch-Verbund aus rund 280 Werken weltweit zugutekommt“, sagt Dr. Michael Bolle, Bosch-Geschäftsführer und CDO/CTO der Bosch-Gruppe. Weiter ...
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Stuttgart, Pilotprojekt, Bosch, 5G-Campus-Netze
5G-Campusnetze: Sachsen-Anhalt sieht 2-stelligen Bedarf
H. Lamarr , München, Samstag, 01.08.2020, 14:32 (vor 1588 Tagen) @ Gast
Die Bundesnetzagentur hat am 21. November 2019 das Antragsverfahren für lokale 5G-Funkanwendungen gestartet. Für lokale Netze steht hier der Frequenzbereich von 3.700 bis 3.800 MHz bereit.
Die zukunftsfähige Ausstattung einer Strukturwandelregion mit digitalen Infrastrukturen ist eine Voraussetzung für das Gelingen des Wandels zu einer innovativen Wirtschaftsregion. Zentraler Baustein einer modernen Telekommunikationsstruktur ist der neue Mobilfunkstandard 5G. Bund und Land planen für die Region perspektivisch mit einer flächendeckenden 5G-Versorgung; mit dem Konjunkturpaket des Bundes werden zu diesem Zweck zusätzliche Finanzmittel mobilisiert.
Sachsen-Anhalt möchte, dass in der Strukturwandelregion ein zusätzlicher "5G-Akzent" gesetzt wird: Alle Gewerbegebiete, Industrieparks und Großunternehmen der Strukturwandelregion sollen bei Bedarf mit 5G-Campusnetzen ausgestattet werden. In welcher Größenordnung dieser Bedarf existiert, muss zunächst ermittelt werden. Hierzu hat das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalt ein Projekt vorbereitet.
Es ist damit zu rechnen, dass sich in der ersten Projektphase (01.10.2020 bis 30.09.2023) Bedarf in einer zweistelligen Anzahl von Gewerbegebieten, Industrieparks und Großunternehmen herauskristallisieren wird. Neben der Ermittlung des Bedarfs dient das Projekt auch der umfassenden Begleitung bei der Realisierung von 5G-Campusnetzen.
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5G-Campus-Netze
Huawei-5G-Campusnetz in München deckt 475 m² ab
H. Lamarr , München, Dienstag, 29.09.2020, 13:15 (vor 1529 Tagen) @ Gast
Auszug aus Golem.de vom 28. September 2020:
Huawei hat für seine Niederlassung in München Spektrum im Bereich 3,7 GHz bis 3,8 GHz erhalten. "Im Openlab in München hat Huawei eine Industrie-4.0-Produktionslinie, ein privates 5G-Netzwerk und ein Rechenzentrum eingerichtet", sagte ein Huawei-Sprecher Light Reading. Die Anlage erstreckt sich laut Unternehmensangaben über eine Fläche von 475 Quadratmetern. Das Netz ist ein 5G-Stand-Alone (SA) mit dem eigenen 5G-Core des Ausrüsters, sagte Huawei-Sprecher Patrick Berger Golem.de auf Anfrage.
Kommentar: Wie klein so ein Campusnetz doch sein kann, eine Dachantenne, die Bürgerinitiativen mobilisieren könnte, benötigt dieser Winzling mit Sicherheit nicht. Benachbarte Wutbürger dürften von diesem Campusnetz geraume Zeit nichts mitbekommen und daher nicht über Schlaflosigkeit, innere Unruhe oder "Hirnsausen" wegen 5G-Einwirkung klagen. Wer außer Huawei derzeit Lizenzen für 5G-Campusnetze erworben hat ist dem Golem-Beitrag zu entnehmen. Mit dem öffentlichen 5G-Mobilfunk, der hierzulande im benachbarten Frequenzbereich von 3,4 GHz bis 3,7 GHz stattfindet, haben Campusnetze nichts zu tun, wenngleich zu erwarten ist, dass Bürgerinitiativen diese beiden Netzvarianten munter in einen Topf werfen werden. Frühestens in einigen Monaten werden weitere Campusnetze im 26-GHz-Band hinzu kommen.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –