Wahlempfehlungen Schweizer Mobilfunkgegner für den 20.10.2019 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 29.09.2019, 22:49 (vor 1663 Tagen)

5G-Gegner repräsentieren in der Schweiz 0,0185 Prozent der rd. 5,4 Mio. Wahlberechtigten, sie sind also von homöopathisch stark potenzierter Bedeutung. Mit ihrem Nischendasein abfinden wollen sie sich jedoch nicht. Jüngstes Zeugnis der Wahrnehmungsverzerrung, unter der die Szene seit jeher leidet, sind eine Positiv- und eine Negativliste, mit der die Mobilfunkgegner hoffen, die Schweizer Wahlen am 20. Oktober 2019 beeinflussen zu können. Frühere Anläufe in diese Richtung ließen keinerlei Wirkung erkennen, so verlor 2015 die von den Gegnern empfohlene Ivonne Gilli ihren Sitz im Nationalrat und der mit Acht belegte Ruedi Noser eroberte einen Sitz im Ständerat. Die Geschäftigkeit und Ernsthaftigkeit, mit der die wenigen Gegner jetzt unbeirrt erneut die Wahlen beeinflussen möchten, hat daher etwas kinderpostartiges an sich.

Die Positivliste weist Kandidaten aus, die aus Sicht der Gegner am 20. Oktober unbedingt gewählt werden sollen, die Negativliste nennt Kandidaten, die keinesfalls gewählt werden sollen.

Positivliste
Name - Rat - Partei - Kanton
Hardegger Thomas - NR - SP - ZH
Töngi Michael - NR - SP - LU
Reimann Maximilian - NR - SVP - AG
Estermann Yvette - NR - SVP - LU
Friedl Claudia - NR - SP - SG
Gilli Yvonne - NR - GPS - SG
Munz Martina - NR - SP - SH
Glättli Balthasar - NR - GPS - ZH
Häberli Brigitte - SR - CVP - TG

Negativliste
Noser Ruedi - SR - FDP - ZH
Fluri Kurt - NR - FDP - SO
Wasserfallen Christian - NR - FDP - BE
Burkhart Thierry - NR - FDP - AG

Keine Empfehlung wert sind den Urhebern der diesjährigen Wahlempfehlung die exklusiv im Kanton Bern antretenden 5G-Gegner der Liste 31 (5G ade!). Maximilian Reimann (77) wurde von seiner Partei (SVP) übrigens nicht mehr für den Nationalrat nominiert, er tritt deshalb im Aargau mit einer eigenen Liste (Team65+) zur Wahl an.

Nach den Wahlen zum Nationalrat (NR) und Ständerat (SR) werde ich an gleicher Stelle berichten, welche Herzenswünsche der Schweizer Mobilfunkgegner vom Wahlvolk der Alpenrepublik erfüllt wurden – und welche nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Wahlempfehlungen Schweizer Mobilfunkgegner für den 20.10.2019

Gustav, Sonntag, 29.09.2019, 23:36 (vor 1663 Tagen) @ H. Lamarr

Keine Empfehlung wert sind den Urhebern der diesjährigen Wahlempfehlung die exklusiv im Kanton Bern antretenden 5G-Gegner der Liste 31 (5G ade!).

Immerhin haben sie es in die "Komplette (Excel) Tabelle für den privaten Gebrauch" geschafft. Laut offiziellen Angaben gibt es 4652 Kandidaten für den NR. Die 5G-Ade Liste zählt 14 Kandidaten, davon sind sieben in der Excel Liste enthalten. Daraus schliesse ich, dass die Hälfte der Kandidaten bereits jetzt keine Lust mehr hat.

Gigaherz' Wahlempfehlungen für den 20.10.2019

H. Lamarr @, München, Sonntag, 06.10.2019, 23:01 (vor 1656 Tagen) @ H. Lamarr

Jüngstes Zeugnis der Wahrnehmungsverzerrung, unter der die Szene seit jeher leidet, sind eine Positiv- und eine Negativliste, mit der die Mobilfunkgegner hoffen, die Schweizer Wahlen am 20. Oktober 2019 beeinflussen zu können.
[...]
Positivliste
Name - Rat - Partei - Kanton
Hardegger Thomas - NR - SP - ZH
Töngi Michael - NR - SP - LU
Reimann Maximilian - NR - SVP - AG
Estermann Yvette - NR - SVP - LU
Friedl Claudia - NR - SP - SG
Gilli Yvonne - NR - GPS - SG
Munz Martina - NR - SP - SH
Glättli Balthasar - NR - GPS - ZH
Häberli Brigitte - SR - CVP - TG

Negativliste
Noser Ruedi - SR - FDP - ZH
Fluri Kurt - NR - FDP - SO
Wasserfallen Christian - NR - FDP - BE
Burkhart Thierry - NR - FDP - AG

Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob (81) hat die Wahlempfehlung von funkstrahlung.ch unverändert aufgegriffen und der Positivliste einen einzigen weiteren Namen aus seinem Heimatkanton Bern hinzugefügt:

Kullmann Samuel – NR – EDU – BE

Trotz minimaler Eigenleistung schreibt Jakob, die parteienbezogene Wahlempfehlung sei diesmal schwierig gewesen wie nie zuvor. Jakob bringt zwar auch die Gruppierung "5G ade!" ins Spiel, doch das Abschreiben der Namen der 2 x 7 Zwerge, die in Bern auf Liste 31 als 5G-Verweigerer kandidieren, kann mMn so schwierig nicht gewesen sein.

:confused:

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Wahlergebnisse Schweiz: Gegner verlieren Hardegger & Reimann

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.10.2019, 23:29 (vor 1642 Tagen) @ H. Lamarr

Positivliste
Name - Rat - Partei - Kanton
Hardegger Thomas - NR - SP - ZH - nicht gewählt
Töngi Michael - NR - SP - LU - gewählt
Reimann Maximilian - NR - SVP - AG - nicht gewählt
Estermann Yvette - NR - SVP - LU - gewählt
Friedl Claudia - NR - SP - SG - gewählt
Gilli Yvonne - NR - GPS - SG - nicht gewählt
Munz Martina - NR - SP - SH - gewählt
Glättli Balthasar - NR - GPS - ZH - gewählt
Häberli Brigitte - SR - CVP - TG - gewählt

Negativliste
Noser Ruedi - SR - FDP - ZH - nicht gewählt
Fluri Kurt - NR - FDP - SO - gewählt
Wasserfallen Christian - NR - FDP - BE - gewählt
Burkhart Thierry - NR - FDP - AG - gewählt

Wie leicht zu erkennen ist, haben die Eidgenössischen Mobilfunkgegner drei Ihrer Favoriten nicht im Nationalrat unterbringen können. Besonders schmerzlich muss der Verlust von Hardegger und Reimann sein, beide waren bislang die Wortführer der Gegner im Nationalrat.

Umgekehrt haben es drei Kandidaten der Negativliste trotz der Stimmungsmache gegen sie in den Nationalrat geschafft. Nur Noser, der für den Ständerat kandidierte, blieb im 1. Wahlgang auf der Strecke und muss in den 2. Wahlgang.

Keine Empfehlung wert sind den Urhebern der diesjährigen Wahlempfehlung die exklusiv im Kanton Bern antretenden 5G-Gegner der Liste 31 (5G ade!).

Kein Kandidat der Liste 31 konnte einen Sitz im Nationalrat ergattern. Sollten überhaupt Chancen in homöopathischer Konzentration bestanden haben, die selten dämliche Medienmitteilung der 2 x 7 Zwerge von Liste 31, publiziert exklusiv allein auf einer dazu passenden Website, hat auch diese noch pulverisiert. Tschüß, 5G ade! Oder besser gesagt: Auf Nimmerwiedersehen, denn bis zur nächsten Wahl ist die 5G-Paranoia, auf die ihr so gehofft habt, abgeklungen.

Alles in allem erwiesen sich aus meiner Sicht die Wahlempfehlungen der Mobilfunkgegner, so diese überhaupt eine nennenswerte Wirkung hatten, als mittlere Katastrophe für die Szene. Mit rd. 50 Prozent Trefferquote hätten die Gegner ebenso gut eine Münze werfen können :yes:.

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