Detaillierte Funklochkarte für Bayern (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.11.2018, 13:45 (vor 1961 Tagen)

Die Bayerische Staatsregierung will bekanntlich mit einem finanziellen Förderprogramm, das derzeit bei der EU-Kommission schmort und auf Genehmigung wartet, den Funklöchern im Freistaat den Garaus machen. Wo Handlungsbedarf besteht, zeigt eine Funklochkarte des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.

Die Netzabdeckungskarten der Mobilfunkbetreiber sind für sich genommen nicht aussagekräftig genug, um bayerische Funklöcher zuverlässig zu identifizieren. Treffsicherer ist die Funklochkarte des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, die es in niedriger Auflösung gibt (PDF, 4,2 MByte) und in hoher Auflösung (PDF, 42 MByte). Zur Anzeige im Browser rate ich von der hohen Auflösung ab. Die Karte zeigt die Versorgung mit Sprachmobilfunk, also die niedrigste Ausbaustufe der Mobilfunknetze, denn nur dort, wo kein Sprachfunk möglich ist, soll die Förderung greifen. In der Karte nicht gelb, sondern blau dargestellte Gebiete sind un- oder unterversorgt. Dabei kann es sich um förderfähige Erschließungs­gebiete handeln, wenn die Netzbetreiber dort nicht eigenwirtschaftlich ausbauen. Es soll kein Stand­ort ge­för­dert werden, den ein Netz­be­trei­ber auf­grund der be­ste­hen­den Ver­sor­gungs­auf­la­gen ohnehin ausbauen muss.

Mit den drei Mobil­funk­an­bie­tern hat die Staatsregierung den groß­an­ge­leg­ten Aus­bau des Mobil­funks in Bayern, über die ge­setz­li­chen Ver­pflich­tun­gen hinaus, bis Ende 2020 bereits ver­ein­bart. Jetzt hängt alles von der Genehmigung durch die EU ab.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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