Detaillierte Funklochkarte für Bayern (Allgemein)
Die Bayerische Staatsregierung will bekanntlich mit einem finanziellen Förderprogramm, das derzeit bei der EU-Kommission schmort und auf Genehmigung wartet, den Funklöchern im Freistaat den Garaus machen. Wo Handlungsbedarf besteht, zeigt eine Funklochkarte des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.
Die Netzabdeckungskarten der Mobilfunkbetreiber sind für sich genommen nicht aussagekräftig genug, um bayerische Funklöcher zuverlässig zu identifizieren. Treffsicherer ist die Funklochkarte des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, die es in niedriger Auflösung gibt (PDF, 4,2 MByte) und in hoher Auflösung (PDF, 42 MByte). Zur Anzeige im Browser rate ich von der hohen Auflösung ab. Die Karte zeigt die Versorgung mit Sprachmobilfunk, also die niedrigste Ausbaustufe der Mobilfunknetze, denn nur dort, wo kein Sprachfunk möglich ist, soll die Förderung greifen. In der Karte nicht gelb, sondern blau dargestellte Gebiete sind un- oder unterversorgt. Dabei kann es sich um förderfähige Erschließungsgebiete handeln, wenn die Netzbetreiber dort nicht eigenwirtschaftlich ausbauen. Es soll kein Standort gefördert werden, den ein Netzbetreiber aufgrund der bestehenden Versorgungsauflagen ohnehin ausbauen muss.
Mit den drei Mobilfunkanbietern hat die Staatsregierung den großangelegten Ausbau des Mobilfunks in Bayern, über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus, bis Ende 2020 bereits vereinbart. Jetzt hängt alles von der Genehmigung durch die EU ab.
Hintergrund
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –