"Kompetenzinitiative" versucht Thema EHS wieder zu beleben (Elektrosensibilität)

Gast, Montag, 03.09.2018, 22:28 (vor 2034 Tagen)

Die sogenannte Kompetenzinitiative hat in ihrer Broschürenreihe ein 120-seitiges Heft (PDF) über "Elektrosensibilität" herausgebracht, in dem zehn einschlägig bekannte Autoren aus der Anti-Mobilfunk-Szene ihre Sichtweise auf die Funkwellenphobie wiedergeben. Wer oder was sie dazu autorisiert oder aufgefordert hat ist nicht bekannt, doch selbsternannte Experten benötigen üblicherweise auch keine Legitimation, ihre Stimme zu erheben. So als ob die Wissenschaft das Thema EHS nicht schon ziemlich gründlich erforscht hat, sondern die vergangenen 20 Jahre Däumchen drehte. Der Klappentext zum Werk lässt erahnen: Eine fachkundige objektive Auseinandersetzung mit wissenschaftlichem Anspruch ist von diesen Autoren nicht zu erwarten.

Elektrohypersensibilität – Risiko für Individuum und Gesellschaft

Mit Beiträgen von Franz Adlkofer, Christine Aschermann, Frank Berner, Bernd Irmfrid Budzinski, EUROPAEM Arbeitsgruppe EMF, Karl Hecht, Lebrecht von Klitzing, Wilfried Kühling, Peter Ludwig, Werner Thiede

Elektro(hyper)sensibilität ist ein Politikum. Und zwar nicht etwa in dem Sinne, dass in Politik und Gesellschaft über diese Umweltkrankheit heiß debattiert würde, sondern im Gegenteil: Die Politik im Verein mit Industrie und Wirtschaft ist heiß bemüht, das Thema unter der Decke zu halten. Vor diesem Hintergrund wendet sich die vorliegende Schrift nicht nur an EHS-Betroffene und medizinische Experten. Interdisziplinär ausgerichtet, versucht sie, aus unterschiedlichen Fachperspektiven die Menschen und das Thema ‚Elektrohypersensibilität‘ als eine Folge der wachsenden elektromagnetischen Belastung zu betrachten. Durch die unterschiedlichen Schwerpunkte und sich gegenseitig ergänzenden Sichtweisen werden Zusammenhänge verdeutlicht, die bisher öffentlich kaum wahrgenommen werden, und neue Handlungsoptionen aufgezeigt.

2018 / ISBN 978-3-9812598-9-6 / 120 Seiten / Preis: 8 Euro

Tags:
Klitzing, Broschürenreihe, Adlkofer, Ko-Ini, Hecht, Netzwerk, Gehilfe, Ex-Tabaklobbyist, Kommerz, Aschermann, Laienorganisation, Thiede, Pseudowissen, Europaem, Budzinski, Kühling, Berner

Die klassische Umweltverschmutzung im Internet

KlaKla, Dienstag, 04.09.2018, 08:27 (vor 2033 Tagen) @ Gast

Mit Beiträgen von Franz Adlkofer, Christine Aschermann, Frank Berner, Bernd Irmfrid Budzinski, EUROPAEM Arbeitsgruppe EMF, Karl Hecht, Lebrecht von Klitzing, Wilfried Kühling ...

Befindet man sich erst mal im Ruhestand, kann man problemlos seiner Leidenschaft frönen. Die Ko-Ini verzichtet in ihrem Pamphlet auf die Altersangabe ihrer Stars. Nur wer noch beruflich aktiv ist, ist vorsichtiger. Siehe EHS Frank Berner.

Auszug: Es ist zu befürchten, dass viele eigentlich EHS-Betroffene fälschlicherweise psychiatrisch behandelt werden

Peter Ludwig im Gespräch mit Frank Berner
Frank Berner war über sechs Jahre im Vorstand des Vereins "Elektrosensible und Mobilfunkgeschädigte München". Er beantwortet die Fragen zu seinen persönlichen Erfahrungen als Elektrosensibler und der Arbeit für eine Betroffenenorganisation. Dabei äußert er sich auch zur politischen, medizinischen und gesellschaftlichen Situation von Menschen mit EHS.

Dieser Beitrag erscheint auf Wunsch von Frank Berner nur in der gedruckten Ausgabe und nicht in der digitalen Version. Er darf weder ganz noch in Teilen digital veröffentlicht werden. Copyright Frank Berner 2018.

Anhand ihrer Quellenhinweise wird klar, die alten Herren/Damen beschäftigen sich am liebsten mit sich selbst und ihren Mitstreitern. Diese Strategie garantiert ihnen Harmonie und Stillstand. Was sie fabrizieren ist bedeutungslos außerhalb der Seifenblase. Ein Haufen intellektueller Wutbürger die sich voll saugen mit Pseudowissen es wider kauen und erneut ausspucken. Der nächste bitte.

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Wutbürger, Silbergrauen, Kolportage, Ruhestand, Lebenseinstellung, Fake-News

Desinformation mit Diagnosecode Z58

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.09.2018, 16:05 (vor 2033 Tagen) @ Gast

Die sogenannte Kompetenzinitiative hat in ihrer Broschürenreihe ein 120-seitiges Heft (PDF) über "Elektrosensibilität" herausgebracht, in dem zehn einschlägig bekannte Autoren aus der Anti-Mobilfunk-Szene ihre Sichtweise auf die Funkwellenphobie wiedergeben.

Der erste Satz, den ich im Vorwort des Hefts auf Seite 5 letzte Spalte oben gelesen habe, lautet:

Dieser Symptomenkomplex wird ärztlicherseits nach ICD 10 (International Classification of Diseases, German Modification) mit Z58 verschlüsselt – hindeutend auf Kontaktanlässe mit Bezug auf die physikalische Umwelt wie beispielsweise Luft- oder Bodenverschmutzung, Strahlung usw.

Das fängt ja mal wieder gut an: Erster Satz, erste Desinformation.

Wer die Zeilen oben liest muss glauben, Z58 sei eine Diagnose, bei der ein Arzt irgendwelche Symptome eines Patienten auf eine Einwirkung (Strahlung) aus der phsikalischen Umwelt zurückführt.

Zu dieser Fehlinterpretation kommt es, weil Aschermann und Ludwig in ihrem Vorworttext unterschlagen, dass die Diagnose Z58 zur folgenden übergeordneten Kategorie zählt:

Z55-Z65 Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken aufgrund sozioökonomischer oder psychosozialer Umstände

Z58 signalisiert also nicht, wie Aschermann und Ludwig einen glauben machen wollen, einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Einwirkung einer physikalischen Umweltgröße und Symptomen eines Patienten, sondern weist auf sozioökonomische oder psychosoziale Umstände hin, derentwegen ein Patient aus Sicht des Arztes glaubt, seine Symptome seien auf den Kontakt mit einer physikalischen Umweltgröße zurück zu führen.

Das Motiv der Weglassung ist klar: Wer unbeirrbar der Überzeugung ist, "Elektrosensibilität" sei auf Kontakt mit elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen Feldern zurück zu führen, der will unter allen Umständen das Aufkommen des Verdachts vermeiden, überzeugte Elektrosensible litten unter einer psychischen Belastungsstörung.

Hintergrund
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Fehlinterpretation, Aschermann, psychische Störung, Z58, Ludwig, Fake-News

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