ICD 11: "Spielsucht" ist drin, "Elektrosensibilität" nicht (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 14.06.2018, 13:02 (vor 2135 Tagen)

Der medizinische Diagnosekatalog ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) kommt in der neuen Ausgabe 11 heraus.

Auszug aus Spiegel-Online vom 14. Juni 2018:

Exzessives Computer- oder Videospielen gilt nach einem neuen Verzeichnis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) demnächst als Krankheit. Gaming Disorder oder Online-Spielsucht wird in den neuen Katalog der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen, wie die WHO beschlossen hat, hinter Glücksspielsucht.
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Der Katalog erscheint am 18. Juni. Er dient Ärzten als Hilfe bei der Diagnose. Außerdem nutzen Krankenkassen ihn oft als Grundlage für Kostenübernahmen.

Kommentar: In der neuen ICD 11 ist "Gaming Disorder" zu finden, nicht aber, wie schon in älteren Ausgaben des Diagnosekatalogs, "Electrohypersensitivity" (EHS) und "MCS". Geschafft haben es hingegen zwei neue Diagnosecodes für Lichtsensibilität, nämlich ...

9D45 – Impairment of light sensitivity
ME66.0 – Abnormal sensitivity to light or UV radiation of uncertain or unspecified nature

Hintergrund
Das Märchen vom EHS-Diagnosecode Z58

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
WHO, Z58, ICD-11, Spielsucht, Electrohypersensitivity

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