Gigaherz-Jakob vs. Doris Leuthard (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 29.04.2018, 19:21 (vor 2160 Tagen)

Mit der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard (Bundesrätin = Bundesministerin) tut sich Notstrom-Präsident Jakob schon lange schwer.

Sein persönliches Problem mit der adretten Ministerin begann 2015. Hans-U. Jakob beschwerte sich bei Frau Leuthard über diesen IZgMF-Artikel. Am meisten erboste ihn, dass das eidgenössische Bundesamt für Umwelt (Bafu) so freundlich war, die sachliche Richtigkeit des Artikels vor der Veröffentlichung zu prüfen und Fehler zu berichtigen. Jakob erkannte darin eine "skandalöse Zusammenarbeit des BAFU mit einer deutschen Mobbing- und Rufmordagentur" und wurde in der Bundeshauptstadt Bern vorstellig. Doch Frau Leuthard ließ den alten Querulanten abblitzen und ihm nach eigenen Aussagen ausrichten, seine "Aufsichtsbeschwerde beruhe lediglich auf privaten Differenzen zwischen dem Präsidenten des Vereins Gigaherz.ch und dem Autor des zitierten Artikels und das Gegenlesen und Korrigieren eines Artikels sei keine Zusammenarbeit, sondern entspreche der behördlichen Auskunftspflicht." Zwar versprach Jakob noch "Wir werden im Laufe der nächsten 12 Monate erfahren, was das Bundesgericht dazu meint", doch diese zwölf Monate sind längst verstrichen und da Jakob dazu betreten schweigt ist anzunehmen, dass ihn auch das schweizerische Bundesgericht die kalte Schulter zeigte.

Rund 1 Jahr später glaubte der Ex-Elektriker aus Schwarzenburg, er könne es Leuthard heimzahlen. In einer wirren Story mit zwei geklauten Grafiken benachbart zueinander stehender Hochspannungsmasten von zwei Freileitungstrassen (Originalquelle) glaubt Jakob einen "Volksbeschiss" durch den Bundesrat zu erkennen und schreibt über die Umweltministerin:

Eine besonders schlechte Figur hat dabei Frau Bundesrätin Doris Leuthard gemacht, die sich über Jahre hinweg geweigert hat Fachleute von Gigaherz anzuhören. Ganz im Gegensatz zu der Regierung des österreichischen Bundeslandes Salzburg.
Wen wundert es da noch, dass die Schweiz auf der Rangliste der korruptesten Länder der Welt immer noch auf Rang 8 steht.

Was soll man dazu nur sagen? Da Gigaherz keine anerkannten Fachleute hat, sondern nur einen einzigen selbsternannten Experten, ist es nur folgerichtig, wenn die Ministerin ihre Zeit nicht mit einem Selbstdarsteller verplempern will. Und natürlich ist es ausgemachter Blödsinn, dass die Salzburger-Landesregierung Gigaherz-Jakob "anhörte". Wenn überhaupt, durfte Jakob seinen Senf 2014 lediglich in der Salzburgarena vor 500 Salzburger Bürgern anlässlich einer öffentlichen Anhörung vortragen, der Stuss, den er (und andere "Experten" wie W. Maes) seinerzeit erzählten, kann man in den Protokollen der Veranstaltung nachlesen (Stichwort Salzburgleitung).

Noch dümmer gelaufen ist es für den Gigaherz-Präsidenten mit seinem Vorwurf, die Schweiz stünde auf der Rangliste der korruptesten Länder der Welt immer noch auf Rang 8. Er will damit mutmaßlich andeuten, die Schweiz in Person von Frau Leuthard wäre so korrupt, dass es nur sieben Länder dieser Welt gibt, die noch korrupter sind. Doch bekanntlich ist Jakob schweizer Meister im Falschverstehen von Informationen, er hat die seltene Gabe, selbst einfachste Zusammenhänge nicht richtig zu verstehen. Transparency International gibt zwar jährlich einen Korruptionswahrnehmungsindex heraus, in dem die Schweiz zuletzt sogar auf Rang 3 von 180 Rängen kam, doch verhält es sich mit diesem Index genau umgekehrt zu Jakobs verdrehter Vorstellung: Je höher der Rang, desto WENIGER Korruption herrscht in einem Land. Jedes Land sollte daher, auch wenn es paradox erscheint, Rang 1 in der Liste der korruptesten Länder der Welt anstreben :-).

Nein, Frau Leuthard kann das "Tapfere Schneiderlein" aus Schwarzenburg wahrhaftig getrost weiter ignorieren, auch wenn dieses meint, die Bundesrätin munter weiter provozieren zu müssen.

Hintergrund
Feindbildüberhöhung: Ein Knirps gegen Giganten

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Unterstellung, Schweiz, Gigaherz, Bafu, Feindbildüberhöhung, Leuthard, Querualt

Gigaherz-Jakob vs. Doris Leuthard

H. Lamarr @, München, Montag, 30.04.2018, 14:20 (vor 2159 Tagen) @ H. Lamarr

Doch bekanntlich ist Jakob schweizer Meister im Falschverstehen von Informationen, er hat die seltene Gabe, selbst einfachste Zusammenhänge nicht richtig zu verstehen.

Wer Zusammenhänge nicht richtig versteht kann sich auch nicht verständlich artikulieren. Wie verdrillt die Denkwege des Gigaherz-Präsidenten verlaufen, eine heute morgen seinem Hirn entsprungene Formulierung zeigt es exemplarisch:

Jetzt soll auch noch die letzte Hürde gegen die Erdverlegung von Höchstspannungsleitungen fallen.

Hä? Ähem, wie bitte ...?

Frage: Steht der Erdverlegung von Höchstspannungsleitungen nicht Tür und Tor offen, sobald die letzte Hürde vor diesem Vorhaben fällt?

Jakob aber will das glatte Gegenteil sagen, dass mit dem Fall der letzten Hürde den Freileitungen Tür und Tor offen stehen :no:. Seine Formulierung gehört damit in die beliebte Kategorie:

Nachts ist es kälter als draußen.

Deutsch – eine wunderbare Sprache, von der ich – ohne deshalb andere Sprachen herabsetzen zu wollen – behaupte, dass sie bis in die allerfeinsten Kapillaren der menschlichen Seele vorzudringen vermag. Überlassen wir diese Sprache, die auch unsere Mutter ist, diesmal nicht wieder Deutschlands potentiellen Verderbern! Verteidigen wir sie!
Ralph Giordano (*1923)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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