Elektrosmognews scheitert an Dariusz Leszczynski (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.11.2017, 13:25 (vor 2331 Tagen)

Elektrosmognews war unter dem Gründer Jörg W. einst das höchst erfolgreiche "Goldene Blatt" der Anti-Mobilfunk-Szene, doch dies ist ungefähr 15 Jahre her. Heute ist Elektrosmognews ein Haufen Altpapier, nur gelegentlich wird die eintönige Werbung zur neuesten Ausgabe des mMn ebenso teuren wie nutzlosen "Elektrosmog-Reports" durch einen Exklusivbeitrag unterbrochen. Am 20. Oktober 2017 lautete einer dieser seltenen Aufreger: KURZBERICHT zu den bestehenden Wissens-Lücken über die gesundheitlichen Auswirkungen der HF-EMF-Expositionen.

Doch den neugierigen Websurfer empfängt an Ort und Stelle nichts Lesenswertes, sondern das nackte Grauen in Gestalt einer grottenschlechten Übersetzung aus dem Englischen. Quelle ist ein Beitrag des finnischen Wissenschaftlers Dariusz Leszczynski, der wegen seiner Außenseiterposition unter den Bioelektromagnetikern von haltsuchenden Mobilfunkgegnern sehr geschätzt wird. Doch was Elektrosmognews aus seinem Beitrag gemacht hat, grenzt an Körperverletzung, allem Anschein nach wird den Lesern eine nur oberflächlich nachbearbeitete Automatenübersetzung aufgetischt. Ich empfinde dieses pseudodeutsche und sinnentstellende Gesülze als Unverschämtheit a) den Lesern und b) Dariusz Leszczynski gegenüber. Der Finne hat es nicht verdient, derart durch den Kakao gezogen zu werden. Zu schreiben "in Zweifelsfällen siehe engl. Original" ist der blanke Hohn!

Hier ein paar willkürlich herausgegriffene Kostproben:

Bei der Bewertung von Gesundheitsrisiken durch Agenzien ist die allgemeine Vorstellung, dass in einer idealen Situation die drei Beweis-Linien, die aus den epidemiologischen / menschlichen Freiwilligenstudien, aus den Tierstudien und aus in vitro Studien des mechanistischen Labors stammen, in dieselbe Richtung zeigen.
[...]
Bei der Erforschung der biologischen und gesundheitlichen Auswirkungen des EMB (ELF-EMF und HF-EMF) ...
[...]
Die Forschung in der bioelektromagnetischen Arena, eine relativ kleine Arena der Forschung im Allgemeinen, ist zufällig und es fehlte ihr über mehrere Jahrzehnte eine klare Richtung. Eine Forschungsförderung wurde zwar bereitgestellt, aber ohne klare Richtung, was für die Entscheidungsfindung über gesundheitliche Auswirkungen bzw. die Gesundheitsgefährdung erforderlich ist.
[...]
Forschungsstudien, die ich mitgenossen habe, und Forschungskonsortien, an denen ich teilgenommen habe (z. B. EU-Reflex-Projekt), sind auch an diesem "Phänomen" der Zufälligkeit der Forschung mitschuldig.
[...]
Die Expositionen mit der Strahlung, die von den drahtlosen arbeitenden Kommunikationsgeräten emittiert werden, fügen dem biologischen System immer mehr Energie hinzu. Dies führt zu Temperaturänderungen, egal wie winzig und potenziell
biologisch irrelevant für die Regulierung physiologischer Prozesse sie sind.

usw. usf.

Fazit: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Leszczynski, Elektrosmognews, Bioelektromagnetik

Hübsches Zitat!

Alexander Lerchl @, Dienstag, 28.11.2017, 18:43 (vor 2331 Tagen) @ H. Lamarr

Hier ein paar willkürlich herausgegriffene Kostproben:

Forschungsstudien, die ich mitgenossen habe, und Forschungskonsortien, an denen ich teilgenommen habe (z. B. EU-Reflex-Projekt), sind auch an diesem "Phänomen" der Zufälligkeit der Forschung mitschuldig.

Das werde ich mir einrahmen!

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Hübsches Zitat!

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.11.2017, 23:40 (vor 2330 Tagen) @ Alexander Lerchl

Forschungsstudien, die ich mitgenossen habe, und Forschungskonsortien, an denen ich teilgenommen habe (z. B. EU-Reflex-Projekt), sind auch an diesem "Phänomen" der Zufälligkeit der Forschung mitschuldig.

Das werde ich mir einrahmen!

Original bei Dariusz:

Research studies that I co-authored and research consortia that I co-participated in (e.g. EU Reflex Project) are also part-culprit in this “phenomenon” of the haphazardness of research.

Unbearbeitete Google-Übersetzung:

Forschungsstudien, an denen ich mitgewirkt und Konsortien erforscht habe, an denen ich teilgenommen habe (z. B. EU Reflex Project), sind ebenfalls Teilschuldige an diesem "Phänomen" der Zufälligkeit der Forschung.

Also, nach meiner Einschätzung würde ich weder Herrn Google noch Herrn Elektrosmognews einstellen, Herr Google hat dafür, dass er nur ein Algorithmus ist, jedoch gar nicht einmal so schlechte Arbeit geleistet. Wie Herr Elektrosmognews aus Googles korrekter "Mitwirkung" sich zu "Mitgenießerschaft" hat versteigen können, wir werden es wohl nie erfahren. Hoffentlich erfährt (Esmognews-Gründer) Jörg W. nichts von dem Vorfall, er ist Fremdsprachenübersetzer von Beruf und dürfte von der Übersetzungsleistung, die sein Rechtsnachfolger abliefert, entsetzt sein.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Pappnasen unter sich: Elektrosmognews planlos

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.12.2017, 12:36 (vor 2328 Tagen) @ H. Lamarr

Forschungsstudien, die ich mitgenossen habe, und Forschungskonsortien, an denen ich teilgenommen habe (z. B. EU-Reflex-Projekt), sind auch an diesem "Phänomen" der Zufälligkeit der Forschung mitschuldig.

Die "Zufälligkeit der Forschung"! Jedesmal wenn ich über diese Übersetzung stolpere, packt mich die Begeisterung und ich male mir aus, was Eva und Alfred darunter verstehen könnten. Hat z.B. Franz Adlkofer nur zufällig DNS-Doppelstrangbrüche unter EMF-Einwirkung erforschen lassen, ohne dass er es wollte? Oder war es Zufall, dass ausgerechnet ein Ex-Tabaklobbyist sich an DNS-Doppelstrangbrüchen versuchte? Wahrscheinlich gibt es so viele Interpretationen dieser sinnlosen Sprechblase wie es Sandkörner in einem Eimerchen gibt. Doch was Dariusz sagen wollte ist etwas ganz anderes, was aus dem Kontext seiner Ausführungen auch zweifelsfrei hervorgeht: Es beklagt eine angebliche Planlosigkeit der Forschung.

Die miese Übersetzungsleistung von Elektrosmognews zeigt ein Grundübel der Anti-Mobilfunk-Szene, nämlich die Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten. Bei dieser Übersetzung treten die Defizite deutlich messbar hervor, auch wer kein Englisch beherrscht kann feststellen, der deutsche Text ist teils bis zur Unverständlichkeit verzerrt worden. Schwieriger ist es, die Selbstüberschätzung zu erkennen und zu dokumentieren, wenn selbsternannte Experten vom Leder ziehen. Kommt dann noch irgendein akademischer Titel hinzu, ist der Verdacht auf Hochstapelei bei Laien häufig völlig unterdrückt, denn wenn ein Herr Doktor das sagt, dann wird es wohl stimmen. Schopenhauer hat diesen Effekt schon vor langer Zeit in seinem Kunstgriff 30 beschrieben, der sinngemäß lautet: Hast du selber keine Ahnung von der Materie, berufe dich auf echte oder vermeintliche Autoritäten, um deinen belanglosen Worten Gewicht zu geben.
Alle mir bekannten lauten Mobilfunkgegner strapazieren diesen Kunstgriff schamlos, allen voran Baubiologe Wolfgang Maes mit seinen unsäglichen weil häufig verfälschten Zitatsammlungen (die "Kompetenzinitiative" ahmt ihn auf ihrer Website nach) und natürlich die Pappnasen von Diagnose-Funk.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Pappnasen unter sich: "Natur und Recht"

KlaKla, Samstag, 02.12.2017, 08:19 (vor 2327 Tagen) @ H. Lamarr

Schwieriger ist es, die Selbstüberschätzung zu erkennen und zu dokumentieren, wenn selbsternannte Experten vom Leder ziehen. Kommt dann noch irgendein akademischer Titel hinzu, ist der Verdacht auf Hochstapelei bei Laien häufig völlig unterdrückt, denn wenn ein Herr Doktor das sagt, dann wird es wohl stimmen. Schopenhauer hat diesen Effekt schon vor langer Zeit in seinem Kunstgriff 30 beschrieben, der sinngemäß lautet: Hast du selber keine Ahnung von der Materie, berufe dich auf echte oder vermeintliche Autoritäten, um deinen belanglosen Worten Gewicht zu geben.
Alle mir bekannten lauten Mobilfunkgegner strapazieren diesen Kunstgriff schamlos ...

Hier ein weiteres Beispiel: Neuer Stuss von Budzinski in "Natur und Recht". Vier Seiten umfasst sein Artikel, die Hälfte davon Quellenangaben, der befreundeten Mitstreiter (Diagnose-Funk, BUND, Umweltinstitut, Report BioInitiative, Hardell, Hutter oder Johansson). Unter den Quellenangaben befinden sich Links, die ins Nirwana gehen. So viel zur Kontrolle des Mediums. :no:

Auszug Kinder im Stress: Mobilfunk überall - WLAN in jedem Schulzimmer?

Drohende Gefahr
...Insbesondere schon kleine Mädchen könnten – stundenlang festgehalten am selben Platz in der Schulbank – bei jahrelanger Bestrahlung aller Organe, deren Wirkung sich in den sich nicht erneuernden Eierstöcken kumulieren dürfte, 30 auch Fruchtbarkeitsprobleme bekommen. 31 Immerhin wurde gleichartige Strahlung in China im Rahmen der Geburtenkontrolle zur Sterilisierung eingesetzt, mag dies auch mit weit höherer Dosis geschehen sein. 32 Und aus der Tierwelt sind erhebliche Missbildungen nach der Errichtung benachbarter Mobilfunksender bekannt geworden (ETH Zürich). 33

Verantwortungslos was da aus der Schweiz kommt. Ein im Ruhestand befindender Richter, der lediglich das wahr zu nehmen vermag, was seine lieben Mitstreiter von sich geben, die dazu ein kommerzielles Interesse daran haben, dass die Angst weiter lebt. Budzinski selbst fehlt es an fachlicher Kompetenz bezüglich EMF-Forschung dagegen verfügt er mMn über ein hohes Maß an Geltungssucht. Er muss auf total veraltetes Zeug zurückgreifen um seine These noch zu stützen (Report Mainz 2000, Bioinitiative und Goldschmidt 1997). Sein Versuch, amtierende Richter zu beeinflussen scheint gescheitert. Nun versucht er über die Sorge um Kinder an deren Eltern seine Überzeugung her anzutragen. In der Wissenschaft gibt es immer wieder Entwicklungen bei den Mobilfunkgegner ist man 2009 stehen geblieben.

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Der Report der BioInitiative stellt keine objektive und ausgeglichene Betrachtung des derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstands darstellt (2009)
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Meine Meinungsäußerung

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BUND, Verantwortungslos, Diagnose-Funk, Inkompetenz, Einflussnahme, Baubiologen, Netzwerk, Mediziner, Trick, Selbstdarsteller, Geltungssucht, Quellenangabe, Budzinski

Nichts fürchten Pseudowissenschaftler mehr als Wissenschaftler

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.12.2017, 11:34 (vor 2327 Tagen) @ KlaKla

Der Kunstgriff:

Hast du selber keine Ahnung von der Materie, berufe dich auf echte oder vermeintliche Autoritäten, um deinen belanglosen Worten Gewicht zu geben.

Typisches Beispiel für den Kunstgriff:

Vier Seiten umfasst sein Artikel, die Hälfte davon Quellenangaben, der befreundeten Mitstreiter.

Ellenlange Quellenangaben sollen Kompetenz signalisieren und der Eitelkeit von Wissenschaftlern tut eine lange Liste sicherlich gut (Mensch, der weiß aber viel ...). Beim Verweis auf seriöse Quellen ist das mMn auch nicht weiter schlimm, streben wir alle nach ein bisschen Anerkennung und Quellenangaben gehören, wenn es seriös sein soll, nun mal zu Behauptungen wie die Butter zum Brot.

Budzinski und neuerdings auch Hardell benutzen ihre langen Literaturlisten jedoch dazu, darin versteckt den Stuss aufzunehmen, den liebe aber fachlich unqualifizierte Mitstreiter zuvor fabriziert und publiziert haben. Diese Gefälligkeit dient der heimlichen Aufwertung dritt- bis achtklassiger Literatur, die es sonst nicht schaffen würde, zitiert zu werden. Möglichst häufig zitiert zu werden ist jedoch ein Gradmesser für die "Wichtigkeit" von Wissenschaftlern und ganz besonders von Pseudowissenschaftlern. Und mit dem beschriebenen Trick von Pseudowissenschaftlern, sich gegenseitig zu zitieren, schaffen es sogar Pappnasen in Literaturlisten. Aus z.B. einem frühverrenteten Drucker wird so nach und nach ein "Wissenschaftler". Damit lässt sich dann in entsprechenden Kreisen prima hausieren gehen. Bei echten Wissenschaftlern haben diese Scheinriesen jedoch nichts zu melden – und daran sind die Pappnasen auch gut zu identifizieren. Sie treten z.B. niemals auf wichtigen Zusammenkünften anerkannter Wissenschaftler auf. Sie baden nur in den kleinen Wannen ihrer Szene, wo sie als Pseudowissenschaftler unwidersprochen Stürme im Wasserglas entfachen dürfen. Nichts fürchten Pseudowissenschaftler mehr als Wissenschaftler.

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Trick, Aufwertung, Quellenangabe, Kompetenzgefälle, Pseudowissenschaftler, Autorität

Nichts fürchten Pseudowissenschaftler mehr als Wissenschaftler

Robert, Samstag, 02.12.2017, 17:59 (vor 2327 Tagen) @ H. Lamarr

Ellenlange Quellenangaben sollen Kompetenz signalisieren ....

Für mich eine Sternstunde (grosses Wort aber ich empfinde das heute noch so) als M. Hahn seinerzeit die Literaturliste eines Universitätsangehörigen aus dem Saarland zerpflückte.
"30 Seiten..." hiess der Beitrag im RDW-Forum, oder so ähnlich.
Die Älteren werden sich eventuell noch erinnern.

Der mobilfunk-kritische Text des Verfassers war reiner Stuss, jedem mit elementarer Bildung im Bereich Bio oder Physik klar ersichtlich. Briefkopf der Universität war auch drauf, unsäglich.

M. Hahn hat sich damals die Mühe gemacht und sich die einzelnen Literaturangaben beschafft. Um dann zu prüfen, inwiefern sie die Argumente des Autors stützen.
Das Ergebnis war komplett desaströs.

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

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Quellenangabe

Nichts fürchten Pseudowissenschaftler mehr als Wissenschaftler

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.12.2017, 19:34 (vor 2326 Tagen) @ Robert

Für mich eine Sternstunde (grosses Wort aber ich empfinde das heute noch so) als M. Hahn seinerzeit die Literaturliste eines Universitätsangehörigen aus dem Saarland zerpflückte.

Der Richter und sein Henker. Ja, M. Hahns Art, seinen EMF-Argumentationsgegnern die Hosen runter zu lassen, habe auch ich sehr genossen.

RDW war so freundlich, mir seine Foren (nach Anonymisierung der Teilnehmer-Klarnamen) zu überlassen. Ich habe das jüngere Forum (sieht aus wie IZgMF-Forum) auf einem lokalen Apache-Webserver installiert und werde versuchen, den Hahn-Beitrag dort zu finden und hier wiederauferstehen zu lassen. Etwas mühsamer ist die Suche im älteren RDW-Forum, derweil es keine Datenbank nutzt, sondern aus lauter einzelnen HTML-Seiten besteht.

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Nichts fürchten Pseudowissenschaftler mehr als Wissenschaftler

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.12.2017, 23:02 (vor 2326 Tagen) @ H. Lamarr

RDW war so freundlich, mir seine Foren (nach Anonymisierung der Teilnehmer-Klarnamen) zu überlassen. Ich habe das jüngere Forum (sieht aus wie IZgMF-Forum) auf einem lokalen Apache-Webserver installiert und werde versuchen, den Hahn-Beitrag dort zu finden und hier wiederauferstehen zu lassen. Etwas mühsamer ist die Suche im älteren RDW-Forum, derweil es keine Datenbank nutzt, sondern aus lauter einzelnen HTML-Seiten besteht.

Isses das hier?

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Warnke, Entgegnung

Nichts fürchten Pseudowissenschaftler mehr als Wissenschaftler

Robert, Sonntag, 03.12.2017, 22:26 (vor 2325 Tagen) @ H. Lamarr

Isses das hier?

Jopp, danke!!

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

Pappnasen unter sich: "Natur und Recht"

hans, Samstag, 02.12.2017, 12:27 (vor 2327 Tagen) @ KlaKla

...Insbesondere schon kleine Mädchen könnten – stundenlang festgehalten am selben Platz in der Schulbank – bei jahrelanger Bestrahlung aller Organe, deren Wirkung sich in den sich nicht erneuernden Eierstöcken kumulieren dürfte, 30 auch Fruchtbarkeitsprobleme bekommen.

Wie gross ist die Eindringtiefe von 2.4 GHz WLAN? 1-2 cm? Müssten denn da die Organe nicht recht gut geschützt sein? Und beim 5 GHz WLAN? Da ist die Eindringtiefe doch nochmal kleiner.
Oder sehe ich das wieder mal ganz falsch?

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Pappnasen unter sich: lauter Ungeheuer

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.12.2017, 14:37 (vor 2327 Tagen) @ hans

...Insbesondere schon kleine Mädchen könnten – stundenlang festgehalten am selben Platz in der Schulbank – bei jahrelanger Bestrahlung aller Organe, deren Wirkung sich in den sich nicht erneuernden Eierstöcken kumulieren dürfte, 30 auch Fruchtbarkeitsprobleme bekommen.

Wie gross ist die Eindringtiefe von 2.4 GHz WLAN? 1-2 cm? Müssten denn da die Organe nicht recht gut geschützt sein? Und beim 5 GHz WLAN? Da ist die Eindringtiefe doch nochmal kleiner.
Oder sehe ich das wieder mal ganz falsch?

Nein, "hans", du siehst das ganz richtig. Und doch gehst du dem Herrn Budzinski auf den Leim, denn du beschäftigst dich ernsthaft mit seinem Stuss in edlem schwarzweiß.

Das freut den Ex-Verwaltungsrichter, denn damit wertest du seinen Stuss auf. Niemand würde sich schließlich die Mühe einer ernsthaften Auseinandersetzung machen, wäre sein Text völliger Stuss – dies lässt sich in deine sachliche Entgegnung hinein interpretieren.

Mein Ansatz, mit Budzinski umzugehen ist (meist) ein anderer: Ich frage mich, welche Kompetenzen ein verrenter Verwaltungsrichter hat, über das zu schreiben, worüber Budzinski schreibt. Und weil ich dann, aus (zugegeben) vorangegangenen ernsthaften Auseinandersetzungen mit seinem Geschwalle, zu dem Ergebnis komme, Budzinski ist in EMF-Sachfragen völlig inkompetent und zu 100 Prozent auf fremde Hilfe angewiesen, ist der Mann für mich als ernsthafter Diskussionsgegenstand erledigt. Sogar Jakob hat aus meiner Sicht noch einen Tick mehr Ahnung, und du weißt: Das will etwas heißen!

Vor ein paar Tagen habe ich an der Online-Pressekonferenz eines Unternehmens teilgenommen. Die hatten ein neues Produkt so dramatisch und geheimnisvoll angekündigt, dass ich meine Teilnahme zusagte und dachte, da würden jetzt 100 oder 200 Kollegen so wie ich an den Bildschirmen sitzen. Tatsächlich waren wir dann sieben. Womit ich sagen will: Die Ungeheuer der Anti-Mobilfunk-Szene erscheinen uns nur deshalb so groß und furchterregend wie Geißeltierchen, weil wir so nah dran sind. Andere sehen garnicht, wie sich diese Ungeheuer immer wieder neu in Szene setzen und so tun, als wären sie echte Ungeheuer. Die nehmen diese lustigen Monster gar nicht wahr :-).

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Aus der Berufspraxis von Verwaltungsrichter Budzinski

H. Lamarr @, München, Sonntag, 14.01.2018, 18:23 (vor 2284 Tagen) @ H. Lamarr

Mein Ansatz, mit Budzinski umzugehen ist (meist) ein anderer: Ich frage mich, welche Kompetenzen ein verrenter Verwaltungsrichter hat, über das zu schreiben, worüber Budzinski schreibt. Und weil ich dann, aus (zugegeben) vorangegangenen ernsthaften Auseinandersetzungen mit seinem Geschwalle, zu dem Ergebnis komme, Budzinski ist in EMF-Sachfragen völlig inkompetent und zu 100 Prozent auf fremde Hilfe angewiesen, ist der Mann für mich als ernsthafter Diskussionsgegenstand erledigt.

Womit beschäftigte sich der Ex-Verwaltungsrichter eigentlich, als er noch berufstätig war? Ein Beispiel aus dem Jahr 1996, Az. 2/210/692.100/94:

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T a t b e s t a n d

Der Kläger ist Hobbytaucher und Tauchsportlehrer und hat bis heute nach seinen Angaben rund 3000 Tauchgänge absolviert. Er übt seinen Sport u.a. im Bodensee, insbesondere im Überlinger-See, aus.

Mit Allgemeinverfügung vom 14.07.1979 hat das Landratsamt Konstanz das Tauchen in einem auch vom Kläger dort bevorzugten Gebiet beim Seezeichen 22 ("Teufelstisch") in einem Umkreis von 300 m - vorbehaltlich von Ausnahmeerteilungen im Einzelfall - untersagt.

Der "Teufelstisch" ist eine besondere, durch Erosion entstandene Felsformation in Gestalt einer neben der nahezu senkrechten Ufersteilwand aus etwa 85 m Wassertiefe anfragenden Säule, die dicht unter der Wasseroberfläche eine tischartig aufgesetzte Felsplatte trägt. Die bis zu einer Tiefe von rund 28 m frei stehende und sodann bis zum Seegrund landseitig mit dem Ufer verbundene, nur wenige Meter dicke Säule gilt seit vielen Jahren als besonders lohnender und einmaliger Anziehungspunkt, der zahlreiche Tauchsportler anlockt und bis zum Erlaß des Verbots zahlreiche Tauchunfälle mit bis dahin 10 Toten gefordert hatte. Insgesamt waren im Überlinger See seit 1974 26 Taucher ums Leben gekommen.

Der Kläger hatte seinerzeit gegen den Erlaß des Tauchverbots nach erfolglosem Widerspruchsverfahren Klage erhoben, die in der mündlichen Verhandlung vom 12.05.1987 von dem Verwaltungsgericht Freiburg (- 6 K 65/86 -) durch gerichtlichen Vergleich erledigt wurde. Hiernach nahm der Kläger die Klage auf Aufhebung der Allgemeinverfügung zurück, während das beklagte Land sich verpflichtete, ihm eine Ausnahmegenehmigung vom Tauchverbot zur Ausübung des Tauchsports zu erteilen.

Das Landratsamt Konstanz erteilte daraufhin die Ausnahmegenehmigung mit Bescheid vom 10.06.1987 widerruflich und mit verschiedenen Auflagen zur "Mindestausrüstung" und zur Durchführung der "Tauchgänge". Mit weiterem Bescheid vom 14.12.1990 befristete es unter Ausnutzung des Widerrufsvorbehalts die Genehmigung nachträglich bis zum 31.12.1992.

Mit Bescheid vom 19.05.1993 erteilte das Landratsamt auf Antrag des Klägers "erneut" - bis 31.12.1994 - eine Ausnahmegenehmigung und setzte dafür eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 70.- DM fest. Die wiederum beigefügten Auflagen wurden - nachdem sich im September 1993 ein tödlicher Unfall mit zwei Tauchern unweit vom "Teufelstisch" ereignet hatte - mit ergänzendem Bescheid vom 04.03.1994 nachträglich geändert, indem neu an die Stelle einer bloßen bisherigen "Empfehlung" nunmehr zwingend die Regelung trat, daß das Tauchen nur noch "mit Leine und Führung durch einen Signalmann erlaubt" sei.
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Richter Budzinski hatte nun 1996 darüber zu befinden, ob die Sicht des Klägers zutrifft, die Bescheide des Landratsamtes vom 04.03.94 u.a. seien rechtswidrig. Er entschied seinerzeit – nach Anhörung eines Sachverständigen – gegen den Kläger.

Ein Jahr später entschied Richter Budzinski in einem anderen Fall, die Abbruchanordnung eines Gartenhäuschens sei aufzuheben.

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Verwaltungsrichter, Budzinski

Belastungsprobe: Dariusz vs. Franz

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 30.11.2017, 00:54 (vor 2329 Tagen) @ H. Lamarr

Forschungsstudien, die ich mitgenossen habe, und Forschungskonsortien, an denen ich teilgenommen habe (z. B. EU-Reflex-Projekt), sind auch an diesem "Phänomen" der Zufälligkeit der Forschung mitschuldig.

Das sind überraschend aufschlussreiche und ehrliche Worte von Leszczynski. Doch wie wird Franz Adlkofer, Koordinator des "Reflex"-Projekts, auf dieses Bekenntnis reagieren? Wird er Leszczynski trotzdem wie bisher die Reisekosten zur BioEM finanzieren (25. bis 29. Juni 2018 in Portoroz, Slowenien) oder wird er die beleidigte Leberwurst geben?

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