Hirntumoren: angeblich starke Zunahme in Schweden (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 31.10.2014, 12:51 (vor 3436 Tagen)

Textübernahme aus Gigaherz-Forum, Posting Elisabeth Buchs, 31.10.14, 07:18:

Starke Zunahme von Hirntumorpatienten mit unklarer Diagnose in Schweden

Seit 2008 werden in Schweden zunehmend Patienten mit einem Hirntumor „unbekannter Art“ behandelt, doch diese Zunahme spiegelt sich im nationalen Krebsregister nicht. – Wenn die Statistik über neue Hirntumorfälle unkorrekt ist, so ist das gravierend, denn die Hirn­tumorstatistik wird verbreitet als Argument dafür verwendet, dass Mobiltelefone das Krebs- und Hirntumorrisiko nicht erhöhen.

Wenn Statistiken Auffälligkeiten oder Widersprüchlichkeiten enthalten, muss man unverzüglich deren Ursachen suchen. Schließlich sollen Statistiken ja über die Wirklichkeit informieren. Behörden und Politiker müssen Entscheidungsgrundlagen für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit haben.

Im Fall der widersprüchlichen Hirntumorstatistiken der Nordischen Länder wurde nichts hinterfragt, keine Ursache gesucht, – im Gegenteil. Die Schwedische Strahlenschutzbehörde, das Karolinska Institut, die Amerikanische Krebsgesellschaft, das beratende EU-Wissenschaftsgremium, sie alle nahmen die (vermeintliche) Stagnation der schwedischen Hirntumorfälle zum Anlass, das Mobiltelefonrisiko herunterzuspielen und die Studienergebnisse von Lennart Hardell und immer mehr Forschern, die ein erhöhtes Hirntumorrisiko immer deutlicher belegen, als unglaubwürdig hinzustellen.

Der am 20. Oktober 2014 veröffentlichte Artikel der Vorsitzenden der Schwedischen Stiftung für Strahlenschutz, der Journalistin Mona Nilsson, zeigt auf, wie unzuverlässig die schwedische Hirntumorstatistik ist und geht der Ursache dieser Unzuverlässigkeit nach.

Im Kommentar der Bürgerwelle zu diesem Artikel werden die schwedischen Zahlen auf die 8,3-mal größere Bevölkerung Deutschlands hochgerechnet. Das Ergebnis lässt Fragen auch über die Zuverlässigkeit der deutschen Hirntumorstatistik aufkommen. Auch wird die Frage gestellt, wem eine inkorrekte Hirntumorstatistik nützt.

Quelle und mehr: http://www.buergerwelle-schweiz.org/themen/strahlung_gesundheit/handy/hirntumorstatistik_schweden.html

Hintergrund
Alarmartikel Mona Nilsson vom 20. Oktober 2014 (PDF, 6 Seiten, deutsch)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Hirntumoren: angeblich starke Zunahme in Schweden

KlaKla, Freitag, 31.10.2014, 13:42 (vor 3436 Tagen) @ H. Lamarr

Starke Zunahme von Hirntumorpatienten mit unklarer Diagnose in Schweden

Seit 2008 werden in Schweden zunehmend Patienten mit einem Hirntumor „unbekannter Art“ behandelt, doch diese Zunahme spiegelt sich im nationalen Krebsregister nicht. – Wenn die Statistik über neue Hirntumorfälle unkorrekt ist, so ist das gravierend, denn die Hirn­tumorstatistik wird verbreitet als Argument dafür verwendet, dass Mobiltelefone das Krebs- und Hirntumorrisiko nicht erhöhen. ...


Die Verfasserin scheint seit Jahren für das Thema Berichte zu schreiben. Man braucht nur mal die unterschiedlichen Videos bei Youtube mit Mona Nilsson ansehen. Des weiteren arbeitet sie für eine Stiftung mit wohl klingenden Namen. Das kann, muss aber nicht seriöses sein. Berichte aus dem Ausland sind mMn problematisch den Aufgrund der Sprache, die wir z.T. nicht verstehen verlocken sie zu Fehlinterpretationen und falsche Übersetzungen. Alles schon dar gewesen. Die Übersetzung wurde von Peter Schlegel gemacht und dieser hat mMn ein Interesse, das dramatische Meldungen in Umlauf sind.

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Hirntumoren: Statistikspielchen in Schweden

RDW ⌂ @, Freitag, 31.10.2014, 16:34 (vor 3436 Tagen) @ H. Lamarr

Textübernahme aus Gigaherz-Forum, Posting Elisabeth Buchs, 31.10.14, 07:18:

Starke Zunahme von Hirntumorpatienten mit unklarer Diagnose in Schweden

Seit 2008 werden in Schweden zunehmend Patienten mit einem Hirntumor „unbekannter Art“ behandelt, doch diese Zunahme spiegelt sich im nationalen Krebsregister nicht. – Wenn die Statistik über neue Hirntumorfälle unkorrekt ist, so ist das gravierend, denn die Hirn­tumorstatistik wird verbreitet als Argument dafür verwendet, dass Mobiltelefone das Krebs- und Hirntumorrisiko nicht erhöhen.

Mich erstaunt, daß niemand den prinzipiellen Denkfehler in der gesamten Argumentationskette dieses Alarmartikels samt dem Kommentar der Bürgerwelle erkennt.
Denn diese "starke Zunahme" mit Verweis darauf, daß "die Statistik über neue Hirntumorfälle unkorrekt" sei, kann ja nur unter der Voraussetzung gelten, daß die Statistik früher besser war. Nur dann kann man überhaupt eine gefundene Zunahme als valide ansehen.
Aber: Wer soll das glauben, das die Statistik früher besser war als heute? Nur Laien, die sich gerne erschrecken lassen oder Mobilfunkkritiker, die gerne andere erschrecken.

Und was ist z. B. mit Norwegen, siehe die nachfolgende Grafik?
Haben die etwa ein noch größeres Problem mit ihrer Statistik?

[image]
http://www-dep.iarc.fr/NORDCAN/english/StatsFact.asp?cancer=320&country=578

RDW

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Hirntumoren: Statistikspielchen in Schweden

KlaKla, Samstag, 01.11.2014, 16:04 (vor 3435 Tagen) @ RDW

Starke Zunahme von Hirntumorpatienten mit unklarer Diagnose in Schweden

Seit 2008 werden in Schweden zunehmend Patienten mit einem Hirntumor „unbekannter Art“ behandelt, doch diese Zunahme spiegelt sich im nationalen Krebsregister nicht. – Wenn die Statistik über neue Hirntumorfälle unkorrekt ist, so ist das gravierend, denn die Hirn­tumorstatistik wird verbreitet als Argument dafür verwendet, dass Mobiltelefone das Krebs- und Hirntumorrisiko nicht erhöhen.

2011 dramatisiert Nilsson, "Dänemark: Anzahl Hirntumoren seit 2001 - 2010 um 40 % gestiegen ". Die Propaganda-Maschine ist am arbeiten. Ein Schweizer Nutznießer sorgt für Nachschub.

In Deutschland ist mMn seit 2005 ein stark nach Tabak riechender Puppenspieler schwer aktiv und ich denke wir kennen seine Marionetten. Seine Uhr tickt unaufhaltsam. Nutznießer greifen mMn auf ausländische Mobilfunkgegner zurück weil längst bekannt ist, das hiesige verbraucht sind. Wen interessiert außerhalb der Seifenblase noch was Marionetten zu sagen haben zumal man den Strippenzieher kennt. Dank fehlender Eigenleistung, kommerziellem Interessen, einem hohen Maß an Selbstüberschätzung und einer Affinität an Eigendarstellung wird es dem Puppenspieler auch sehr leicht gemacht. Stichwort: Copy-Paste ;-)

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Peter Schlegel, ich verachte Sie!

H. Lamarr @, München, Samstag, 01.11.2014, 21:28 (vor 3435 Tagen) @ H. Lamarr

Hintergrund
Alarmartikel Mona Nilsson vom 20. Oktober 2014 (PDF, 6 Seiten, deutsch)

Peter Schlegel schreibt, frech wie Oskar, in dem verlinkten PDF einen Kommentar, den ich mir hier erlaube meinerseits zu kommentieren:

Die unzuverlässigen Statistiken nützen der Industrie und dem Staat

Wie leichtgläubig Peter Schlegel ist. Da behauptet eine Schwedin etwas von unzuverlässigen Statistiken und schwupps wird aus der unbewiesenen Behauptung bei Herrn Schlegel ein Fakt. Warum er so versessen darauf ist, einen Fakt zu haben ist klar: Als Profiteur der Elektrosmog-Angst profitiert er am allermeisten und ganz konkret (finanziell) von den angeblich "unzuverlässigen Statistiken", die zwar in Schweden zu verorten sind, von Herrn Schlegel jedoch ungewöhnlich beflissen in die Schweiz importiert wurden. Vorgeblich, um das von Elektrosmog bedrohte Volk in den D-A-CH-Ländern zu warnen. Das sollte der Vollständigkeit wegen nicht unerwähnt bleiben.

Die Unzuverlässigkeit der Krebsstatistiken spielt denjenigen Kreisen in die Hände, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass die krebsfördernde und -auslösende Wirkung der elektromagnetischen Strahlung öffentlich anerkannt wird.

Was für ein Unsinn! Nicht nur die schwedische Krebsstatistik zeigt keinen auffälligen Anstieg der Hirntumorzahlen, sondern nahezu alle Hirntumorstatistiken weltweit zeigen eine ähnliche Entwicklung. Herr Schlegel versucht mit staubigen Bürgerwellenmethoden aus dem Jahr 2000 Misstrauen in die Unabhängigkeit staatliche Institutionen zu wecken. Peter: Schweden ist Schweden und nicht Nordkorea. Ja?

Wird aber die Verlässlichkeit der Statistiken nicht bald erhöht, so liegt die Annahme einer bewussten Manipulation der Statistiken nahe.

Ja, bei Pappnasen, die keine Ahnung haben, mag das so sein. Schlimm ist das nicht. Denn die wichtigen Leute hören nicht auf Pappnasen, sondern auf Leute, die wissen wovon sie reden.

Eine wahrhaft vertrackte Situation für die Verantwortlichen!

Ach, Herr Schlegel, die "Verantwortlichen" werden weder von Ihrer schönen Übersetzung noch von Mona Nilssons Original je Notiz nehmen. Mit einer Ausnahme: Um sich über die Aufregung unter unqualifizierten Mobilfunkgegner zu amüsieren. Sie gehen von der irrigen Annahme aus, die Erhebung von Frau Nilsson würde bedeutender, nur weil Sie diese ins Deutsche übersetzt haben. Wir haben hierzulande dazu das Sprichwort: Getretener Quark wird breit, nicht stark.

Denn würden sie ihre Statistiken berichtigen, so würden die Tumorzahlen aus zwei Ursachen hochschnellen: Wegen dieser Berichtigung und wegen der weiter steigenden Funkbelastung. Dann würde erst recht offenbar, dass vorher manipuliert wurde.

Werter Herr Schlegel, das ist mir jetzt mit Verlaub gesagt zu blöd, um es zu kommentieren. Wen, glauben Sie, mit diesem Altweibergeschwätz noch beeindrucken zu können? Hätten Sie auch nur einen einzigen kritischen Blick auf die Nilsson-Daten geworfen, hätten sogar Sie bemerken können: Die schwedische Alarmsirene kümmert sich den Teufel um Altersstandardisierung, sie tischt quietschvergnügt absolute Fallzahlen auf. Die aber steigen, ich dachte jedes Kind weiß das inzwischen, schon allein wegen der Überalterung der westlichen Gesellschaften auch dann an, wenn das tatsächliche Risiko unverändert bleibt. Frau Nilsson schweigt dazu.

Auch Sie, Herr Schlegel, verschweigen diesen simplen Zusammenhang, der Nilssons dramatische Zahlen wenn auch vielleicht nicht vollständig so doch zumindest teilweise plausibel erklären kann. Sie sind für mich deshalb entweder ein ahnungsloser Narr oder ein verantwortungsloser, weil auf seinen eigenen Profit fixierter Anti-Mobilfunk-Hetzer, der mit unqualifizierten Alarmmeldungen Menschen so ängstigen möchte, dass sie völlig überflüssige teure Schutzmaßnahmen gegen Elektrosmog ergreifen.

Hintergrund
Frau Weber, ich verachte Sie!

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Kritische Anmerkungen zur Nilsson-Alarmmeldung (I)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.11.2014, 00:13 (vor 3434 Tagen) @ H. Lamarr

Hintergrund
Alarmartikel Mona Nilsson vom 20. Oktober 2014 (PDF, 6 Seiten, deutsch)

1. Die Behauptung von Hirntumoren „unbekannter Art“ ist falsch

Das Werk startet mit der Behauptung:

Seit 2008 werden in Schweden zunehmend Patienten mit einem Hirntumor „unbekannter Art“ behandelt ...

Damit wird der Eindruck erweckt, seit 2008 gäbe es eine neue unbekannte Art von Hirntumor. Und natürlich ist klar, auch wenn es nicht ausgesprochen wird, wer an diesen unheimlichen neuen Tumoren schuld ist: Mobilfunk, was sonst.

Ein paar Zeilen später in dem Alarmartikel ist der "Hirntumor 'unbekannter Art'" allerdings plötzlich nicht mehr ganz so unbekannt, sondern ein Tumor D43 nach ICD-10-Klassifizierung.

Aha. Schauen wir einmal nach, was es mit diesen D43-Tumoren auf sich hat: "In den Kategorien D37-D48 sind Neubildungen mit unsicherem oder unbekanntem Verhalten nach ihrem Ursprungsort klassifiziert, d.h. es bestehen Zweifel daran, ob die Neubildung bösartig oder gutartig ist. Solchen Neubildungen ist in der Klassifikation der Morphologie der Neubildungen der Malignitätsgrad /1 zugeordnet."

Aus dem "Hirntumor unbekannter Art" (im Original "of unknown nature") wird also etwas ganz anderes, nämlich ein bekannter Tumor, bei dem die Mediziner lediglich nicht wissen, ob er gut- oder bösartig ist.

Das hört sich schon einmal ganz anders an.

Bei Wikipedia heißen diese Tumoren Mischgliom. Weil im Gewebe diffus verteilt lassen sich diese Gliome des mittleren Erwachsenenalters nur unscharf diagnostizieren.

2. Unplausible Fallzahlenentwicklung

Die Zahl der Menschen, die eine Behandlung wegen eines Hirntumors „unbekannter Art“ erhielten, stieg in der kurzen Zeit zwischen 2008 und 2012 um 30%.

Rechnet man das mit den Daten der ersten Tabelle in dem PDF nach, kommen zwar nur gut 28 Prozent heraus, doch das ist nebensächlich. Die Frage ist eher: Wieso ist die D43-Fallanzahl 2012 nicht weiter gestiegen, sondern von 1016 (2011) auf 968 (2012) gefallen? Eine solche Trendumkehr passt in keiner Weise zur stürmischen Entwicklung des Mobilfunkmarktes, der von einem jahrelangen starkem Anstieg der Teilnehmerzahlen und zunehmenden Gesprächsminuten geprägt war. Mona Nilsson geht mit keiner Silbe auf diesen Widerspruch ein, obwohl er klar gegen EMF als Treibstoff für D43 spricht.

3. Unklare Quelle von Monas D43-Fallzahlen

Quelle: Schwedische Gesundheitsbehörde (Socialstyrelsen)

Frau Nilsson vermittelt als Quelle der mörderischen D43-Fallzahlen die Website www.socialstyrelsen.se und wer dort herum stöbert findet irgendwann auf diese Statistikseite. Nachdem ich mich geraume Zeit mit dieser Krebsstatistik auseinander gesetzt habe, hege ich große Zweifel, dass die D43-Fallzahlen von dort stammen. Denn diese Statistik orientiert sich an der Klassifizierung der ICD-7 aus dem Jahr 1955, und die kennt keine D43-Tumoren. Soweit ich das Nachvollziehen konnte bietet die Website mit dem Schlüssel "193(0)" lediglich eine zusammenfassende Analyse aller Hirntumoren, wie sie in der ICD-10 unter dem Schlüssel C71 geboten wird. Im Klartext: Die Krebsstatistik auf Socialstyrelsen kann mMn nichts über D43 auswerfen. Um sicher zu gehen habe ich in Schweden nachgefragt.

4. UK-Statistik bestätigt Nilsson nicht

Mona Nilsson will mit ihrer Alarmmeldung darauf hinaus: Wäre D43 in den Krebsstatatistiken enthalten, sähe alles ganz anders aus, nämlich alarmierend!

Folgende Krebsstatistik des UK-Krebsregisters widerspricht dieser These klar. Die Grafik zeigt die altersstandardisierte zeitliche Entwicklung der Hirntumor-Inzidenz in Großbritannien inklusive der angeblich so dramatischen D43-Entwicklung.

[image]

Wie leicht zu erkennen ist, kann von einem dramatischen Anstieg keine Rede sein, im Gegenteil: seit 2008 gehen die Fallzahlen zurück. Wie kommt das? Haben die Briten keinen Mobilfunk? Aller Voraussicht nach erklärt schon die Altersstandardisierung die Differenz, was nicht gerade für die Solidität von Frau Nilssons Beitrag spräche.

Auf der Website des UK-Registers wird noch etwas deutlich: der Anteil der D43-Tumoren am Gesamtaufkommen der Hirntumoren ist sehr klein. Nur 8 Prozent aller Hirntumoren betreffen die Klassifizierungen C72, D33 und D43.

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Finanzierung der Auftragsarbeit ?

KlaKla, Sonntag, 02.11.2014, 08:18 (vor 3434 Tagen) @ H. Lamarr

Wer hat die Auftragsarbeit die mVn für Laien und Nutznießer geschrieben ist bezahlt?

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Finanzierung der Auftragsarbeit ?

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.11.2014, 13:03 (vor 3434 Tagen) @ KlaKla

Wer hat die Auftragsarbeit die mVn für Laien und Nutznießer geschrieben ist bezahlt?

Ich kann nicht erkennen, dass es sich hier um eine Auftragsarbeit handelt. Aus meiner Sicht ist es einfach nur eine Entdeckung, die sich beim Herumspielen mit Webstatistiken zwangsläufig ergeben. Da lässt sich leicht was finden, je nachdem, wonach man sucht, Belastendes oder Entlastendes. Hier z.B. habe ich eine Statistik bemüht, um das Märchen von den dramatisch zunehmenden Schlaganfällen bei Kindern und Jugendlichen, in die Welt gesetzt von Dr. med. Braun-von Gladiß ("Kompetenzinitiative") zu widerlegen. Auch das war keine Auftragsarbeit, sondern Ergenbis einer Recherche. Ähnlich sehe ich es bei Mona Nilsson, nur mit umgekehrten Vorzeichen: Sie sucht im www nach Belegen für die These, Mobilfunk macht krank. Dass Sie dabei keine Hemmungen hat, mit dem Ex-Tabaklobbyisten Adlkofer zusammen zu arbeiten, macht sie nicht unbedingt glaubwürdig, ein Beweis für fortwährende Auftragsarbeiten ist das jedoch nicht.

Als das IZgMF noch linientreu war, haben wir die Tabakvergangenheit Adlkofers zwar nicht verschwiegen, wie das die sogenannte Kompetenzinitiative regelmäßig tut, distanziert aber hatten wir uns von ihm auch nicht. Das kam erst, nachdem "Sektor3" scheibchenweise und gestützt mit vielen Belegen die Vergangenheit Adlkofers ans Licht holte und der Zigaretten-Franze dem IZgMF keine Auskünfte mehr geben wollte. Nilsson ist heute aus meiner Sicht noch so überzeugt, wie wir das um 2003 herum waren. Sachargumente werfen dann niemand aus dem Sattel, die wirken, wenn überhaupt, erosiv am Fundament, so wie das bei uns (IZgMF) der Fall war. Ob die Schwedin jemals auf den Boden der Tatsachen zurückfindet weiß ich nicht, da sie sich öffentlich weit aus dem Fenster lehnt fällt sie mMn in die Kategorie von Richter, Buchner, Zwerenz, Weber, Jakob, Waldmann-Selsam, Kern, Gutbier usw., also Leute, die aus Angst vor Gesichtsverlust nicht mehr zurück können und eine objektiv verlorene Sache nur dem eigenen Ego wegen weiterführen.

Nach wie vor ein Kernproblem der gesamten Anti-Mobilfunk-Szene ist mMn der Umstand, dass fest überzeugte Laien mit Affinität zur Selbstdarstellung in maßloser Selbstüberschätzung ihrer Fähigkeiten versuchen in einer Liga mit zu spielen (Wissenschaft), die ihrem Kenntnisniveau in keiner Weise angemessen, sondern viel zu hoch ist. Kein Twingo-Fahrer käme auf die Idee, heute mit seinem Auto beim Formel-1-Rennen in USA zu starten. In der Mobilfunkdebatte aber sind Kreti und Pleti schnell bei der Sache, wenn es um dramatische Interpretationen von Daten geht, deren Bewertung mMn besser in die Hände seriöser Wissenschaftler gehört. Im konkreten Fall wären dies Leute, die etwas von Hirntumoren und von Statistik verstehen. Normalerweise sitzen solche Leute in den nationalen Expertengremien, die regelmäßig über den aktuellen EMF-Forschungsstand befinden. Und wenn von denen einhellig kein Alarm kommt, dann traue ich dieser Botschaft. Den Botschaften selbst ernannter Experten habe ich vor zehn Jahren blind vertraut, bis eine schier endlose Kette aufgedeckter Pleiten, Lügen und Pannen eine enttäuschte Abkehr von diesen Pseudoexperten bewirkt haben. Seither fühle ich mich wie befreit.

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Neue Zahlen für 2013

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.11.2014, 12:30 (vor 3434 Tagen) @ H. Lamarr

Im Klartext: Die Krebsstatistik auf Socialstyrelsen kann mMn nichts über D43 auswerfen. Um sicher zu gehen habe ich in Schweden nachgefragt.

Soeben kam Antwort in Gestalt einer neuen Tabelle (wie die erste in dem PDF), die jetzt bis 2013 reicht. Die Anzahl der neuen D43-Krebsfälle ist von 968 (2012) auf 1004 (2013) angestiegen. Doch leider wurde meine Frage nicht beantwortet, wie auch wir hier in Deutschland die Web-Krebsstatistik auf Socialstyrelsen befragen müssen, um zu diesen Ergebnissen zu kommen. Ich habe noch einmal nachgehakt.

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Und es gibt sie doch: D43-Statistik gefunden

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.11.2014, 00:14 (vor 3432 Tagen) @ H. Lamarr

Im Klartext: Die Krebsstatistik auf Socialstyrelsen kann mMn nichts über D43 auswerfen. Um sicher zu gehen habe ich in Schweden nachgefragt.

Soeben kam Antwort in Gestalt einer neuen Tabelle (wie die erste in dem PDF), die jetzt bis 2013 reicht. Die Anzahl der neuen D43-Krebsfälle ist von 968 (2012) auf 1004 (2013) angestiegen. Doch leider wurde meine Frage nicht beantwortet, wie auch wir hier in Deutschland die Web-Krebsstatistik auf Socialstyrelsen befragen müssen, um zu diesen Ergebnissen zu kommen. Ich habe noch einmal nachgehakt.

Mona Nilsson war so freundlich, mir den Link zu der richtigen Statistik zu geben, nämlich zur Krankenhausstatistik:

www.socialstyrelsen.se/statistik/statistikdatabas/diagnoserislutenvard

Weil es wegen der schwedischen Sprache nicht so ganz einfach ist, dort die richtigen Einstellungen zu treffen, mag der folgende Screenshot allen eine Hilfe sein, die die Angaben zu den Fallzahlen selbst nachprüfen möchten. Worauf es ankommt sind die blauen Einstellungen und die gelben Markierungen. Wer übermütig vorschnell auf die Resultatanzeige klick wird bestraft, alle Eingaben müssen dann nämlich neu gesetzt werden:

[image]

Mit den gezeigten Einstellungen lassen sich Monas Daten jetzt reproduzieren. Der folgende Screenshot zeigt die Trendanalyse dieser Daten, wobei ich so weit wie möglich in die Vergangenheit zurück gegangen bin. Auf der vertikalen Achse ist die Anzahl der Patienten mit der Diagnose D43 aufgetragen (vermutlich Patienten mit neuer Diagnose).

[image]

Der Trend ist eindeutig. Ab 2008 hat die Anzahl plötzlich stark zugenommen. Das kann niemand bestreiten, das ist ein Fakt. Die Frage ist jetzt: Warum kam es ab 2008 zu dieser Zunahme und wieso verläuft sie, wenn EMF im Spiel ist, nicht parallel zur Verbreitung des NMT/GSM-Mobilfunks in Schweden, sondern so seltsam zickzackförmig.

Welch verborgenen Einflüsse da am Werk sein können, zeigte sich vor einigen Jahren bei den Fallzahlen für Prostatakrebs. Auch die schnellten plötzlich stark nach oben, dass es einem Angst werden konnte. Ursache war der damals neu eingeführte PSA-Bluttest, mit dem Prostatakrebs in einem sehr frühen Anfangsstadium diagnostiziert werden kann. Der plötzliche Anstieg war also in Wahrheit keiner, er war nur die Vorwegnahme von Diagnosen, die ohne PSA-Test in späteren Jahren getroffen worden wären. Möglicherweise ist ein ähnlicher Effekt auch für den D43-Anstieg in Schweden verantwortlich, etwa eine neu eingeführte apparatemedizinische Diagnosehilfe für D43-Tumoren

Anhand der Trendkurve lässt sich jetzt weiter forschen, ob die Diagnose D43 in anderen Ländern einen ähnlich sprunghaften Anstieg zeigt wie in Schweden. Bislang ist es mir allerdings nicht gelungen eine zweite eigenständige D43-Statistik aufzutreiben. Im weiter oben gezeigten Screenshot einer UK-Krebsstatistik wird D43 nur im Paket mit anderen Tumoren angeboten. Der Trend dort ist zwar insgesamt fallend, das muss aber nicht heißen, dass die D43-Fallzahlen in UK ebenfalls fallen. Denn ein deutlicher Anstieg bei D43 (jedoch auf niedrigem Werteniveau) könnte durch fallende Fallzahlen (auf hohem Werteniveau) bei anderen Tumoren der gleichen Gruppe verdeckt werden.

Fazit: Der D43-Knick nach oben ist ein Fakt, der uns möglicherweise noch eine zeit lang beschäftigen wird. Freiwillige? Okay, okay, ich ziehe die Frage zurück, kann aber nicht versprechen, den Faden weiter zu verfolgen.

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Schweden, Krebsstatistik, D43, Krankenhaus

RKI "Krebs in Deutschand" D43 bis 2006

KlaKla, Dienstag, 04.11.2014, 11:27 (vor 3432 Tagen) @ H. Lamarr

Im RKI-Bericht "Krebs in Deutschand 2005-2006" war D43 noch in der Statistik für Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark[image]

Später nicht mehr "Krebs in Deutschland 2007-2008"
[image]


"Krebs in Deutschland 2009-2010"
[image]

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Meine Meinungsäußerung

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GEKID, Schweden, Krebsrate, RKI, ICD-10, D43, Krebsentwicklung, C71

GBE-BUND ICD-10 D43-Statistik

KlaKla, Dienstag, 04.11.2014, 14:11 (vor 3432 Tagen) @ H. Lamarr

Hier habe ich noch ein paar Daten gefunden und daraus ein Diagramm erstellt.

Diagnosedaten der Krankenhäuser ab 2000 (Eckdaten der vollstationären Patienten und Patientinnen).
Die Werte der Tabelle bezieht sich auf:
Region: Deutschland, ICD10: D43 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens des Gehirns und des Zentralnervensystems

Deckt sich mit den Angaben vom RKI
[image]

Nachtrag 04.11.2014/19:00
[image]

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
D43, C71, F60.8 ICD-10-GM

D43-Fallzahlen in Deutschland leicht fallend

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.11.2014, 23:55 (vor 3431 Tagen) @ KlaKla

[image]

:danke: Genau das habe ich gesucht!

Die Zahlen belegen: In Deutschland gibt es trotz erheblich höherer Fallzahlen keine solche Entwicklung wie in Schweden, im Gegenteil, die Fallzahlen fallen tendenziell sogar leicht. Da GSM in beiden Ländern in etwa zeitgleich eingeführt wurde (in Schweden mWn einige Monate früher) und in beiden Ländern zuvor Analog-Mobilfunknetze in Betrieb waren (NMT 450/900 vs. C-Netz), kann von halbwegs vergleichbaren Startvoraussetzungen in beiden Ländern ausgegangen werden. Dass die Fallkurven in beiden Ländern so unterschiedlich verlaufen ist ein Hinweis darauf: an der Versorgung mit Mobilfunk kann es nicht liegen.

Da die GBE-Website Tabellen nur 14 Tage speichert, Links später also ins Leere gehen, habe ich von der relevanten Tabelle einen Screenshot gemacht:

[image]

Die Tabelle zeigt: Ein Sprung in den Zahlen von 2008 auf 2009 nach oben gab es auch in Deutschland, danach sind die Werte (im Gegensatz zu Schweden) jedoch in etwa wieder auf das Niveau von 2008 gefallen. Noch viel größer war hierzulande allerdings der Sprung 2003 auf 2004, der in Schweden nicht stattfand.

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D43-Fallzahlen in Deutschland leicht fallend?

Trebron, Mittwoch, 05.11.2014, 08:50 (vor 3431 Tagen) @ H. Lamarr

Noch viel größer war hierzulande allerdings der Sprung 2003 auf 2004, …

Ich weiß nicht, ob man da von Sprüngen sprechen kann. Die Werte streuen eben im Bereich weniger Prozentpunkte um einen imaginären Mittelwert. Das kann verschiedene Ursachen haben. Das erfasste Merkmal streut vielleicht wirklich, weil es die Natur so eingerichtet hat. Die Fallzahlen sind auch relativ gering. Der demografische Wandel oder irgendwelche Bevölkerungs-Wanderungen mögen mitspielen. Oder es fließen Ungenauigkeiten (wie z.B. Rundungen) bei der Daten-Zusammenführung und –Auswertung ein. In der Art der Mess-Ungenauigkeit technischer Daten.
Kurzform: Ich sehe keine Sprünge, die zu interpretieren wären. Selbst das "leicht fallend" gibt die Grafik nur bei "mutiger Interpretation" her. Das darf man mMn. getrost den Fachleuten von Diagnose Funk überlassen … ;-)

D43-Fallzahlen in Deutschland leicht fallend?

KlaKla, Mittwoch, 05.11.2014, 09:59 (vor 3431 Tagen) @ Trebron
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 05.11.2014, 10:42

Noch viel größer war hierzulande allerdings der Sprung 2003 auf 2004, …

Ich weiß nicht, ob man da von Sprüngen sprechen kann. Die Werte streuen eben im Bereich weniger Prozentpunkte um einen imaginären Mittelwert. Das kann verschiedene Ursachen haben. ...

Ich habe die zwei D43 Kurven zusammen gelegt. Und schon wird auch für Laien erkennbar, was man mit Statistik so alles anstellen kann. :wink: Der Anstieg in Schweden im Jahr 2008 wirkt so bedeutungslos und der Knick in der Deutschland Kurve hebt sich wider auf , findet sich aber auch in Schweden wieder, nur nicht so schön deutlich ausgeprägt.Siehe hier ...
[image]
Deutschland
2002-2003 -643 Fälle
2003-2004 +654 Fälle
2008-2009 +185 Fälle

Schweden
2002-2003 -21 Fälle
2003-2004 +32 Fälle
2008-2009 +132 Fälle

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Meine Meinungsäußerung

D43-Fallzahlen in Deutschland leicht fallend?

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 05.11.2014, 12:32 (vor 3431 Tagen) @ KlaKla

Der Anstieg in Schweden im Jahr 2008 wirkt so bedeutungslos ...

Spielverderber! :-)

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Immer mehr Hirntumoren: Eva W. kann es nicht lassen ...

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.11.2014, 13:56 (vor 3423 Tagen) @ KlaKla

Eva W. aus O. in M. ist groß im Munkeln & Raunen. Um für schlichtere Gemüter der These Vorschub zu leisten, Mobilfunk wäre kausal für Hirntumoren verantwortlich, munkelt unsere Eva bei Gigaherz eine ihrer anschaulichen Anekdoten:

Kürzlich erfuhr ich, dass ein ehemaliger Kollege, der vor ca. 3 Jahren starb, an einem Hirntumor verstorben ist. Er stand noch im Arbeitsleben. Die Todesursache drang wohl so spät zu mir, da ich kaum mit ihm zusammengearbeitet hatte. Heute war ich auf einem kleinen Flohmarkt und traf dort jemanden, der mir klagte, dass sein Freund vor 14 Tagen an einem Hirntumor verstorben ist innerhalb von 3 Wochen. Man hört das jetzt immer häufiger, dies ist nicht mehr von der Hand zu weisen.

Doch, Eva, "man" kann dies von der Hand weisen, sogar mühelos und nachvollziehbar.

Die folgende Tabelle ist der Gesundheitsberichterstattung des Bundes entnommen und gilt für Hirntumoren (C69-C72):

[image]

Wie unschwer zu erkennen ist, fallen seit 2000 die Zahlen sowohl bei den Neuerkrankungen als auch bei den Sterbefällen.

Die Behauptung von Frau W. mag für ihre persönliche Notlage zutreffend sein, für die Menschheit und deren Fortbestand ist sie nur belangloses Altweibergeschwätz.

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Immer mehr Hirntumoren: Eva W. kann es nicht lassen ...

Christopher, Donnerstag, 13.11.2014, 17:39 (vor 3423 Tagen) @ H. Lamarr

Die Behauptung von Frau W. mag für ihre persönliche Notlage zutreffend sein, für die Menschheit und deren Fortbestand ist sie nur belangloses Altweibergeschwätz.

Dabei ist es tatsächlich so: Je älter man wird, desto mehr Menschen, die man kennt, sterben. Einfach so. Warum nur?

Immer mehr Hirntumoren: Eva W. kann es nicht lassen ...

Kuddel, Donnerstag, 13.11.2014, 18:07 (vor 3423 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 13.11.2014, 19:00

Einer Nachbarin, 2 Häuser weiter, wurde auch ein Hirntumor diagnostiziert, kurz nachdem Sie gerade in Rente war.
Allerdings war das vor 30 Jahren, als es noch gar keine Mobiltelefone gab, nur diese Knochen mit Spiralschnur.
Wie war das nur möglich ?

K

Selber recherchieren in der GBE-Datenbank

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.11.2014, 21:41 (vor 3423 Tagen) @ H. Lamarr

Die folgende Tabelle ist der Gesundheitsberichterstattung des Bundes entnommen und gilt für Hirntumoren (C69-C72):

Mist, der genannte Link ist schon tot.

Hier eine Kurzanleitung, wie man zu der Tabelle kommt:

1) Zunächst mit diesem Link die Tabelle für alle Krankheiten (Diagnosen) aufrufen.
2) Dann in dem Feld unter der Tabelle gemäß Screenshot die Auswahl C69-C72 treffen.

[image]

Mit Schaltfläche "Blattmerkmale aktualisieren" werden anstelle aller Diagnosen dann nur noch die ausgewählten Diagnosen angezeigt.

Wem die Tabelle zu füllig ist, der kann unter "Zur Seite der Werteauswahl" die Vielfalt der Eintragungen auf das reduzieren, was einen interessiert.

Überraschend an den Hirntumor-Zahlen finde ich, dass auch die absoluten Fallzahlen zurück gehen. Zu erwarten wäre mMn gewesen, dass diese wegen der Altersstruktur der Gesellschaft steigen.

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Hirntumor, GDB, Altersstruktur

D43-Statistik in Schweden: Steigender Tumortrend hält an

H. Lamarr @, München, Freitag, 03.11.2017, 13:04 (vor 2337 Tagen) @ H. Lamarr

Mit den gezeigten Einstellungen lassen sich Monas Daten jetzt reproduzieren. Der folgende Screenshot zeigt die Trendanalyse dieser Daten, wobei ich so weit wie möglich in die Vergangenheit zurück gegangen bin. Auf der vertikalen Achse ist die Anzahl der Patienten mit der Diagnose D43 aufgetragen (vermutlich Patienten mit neuer Diagnose).

[image]

Die Grafik oben zeigt die Fallzahlen bis 2013. Die Grafik unten reicht drei Jahre weiter, der ansteigende Trend setzt sich weiter fort.

[image]

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Schweden, Tumor, D43

D43-Statistik in Deutschland zeigt völlig anderes Bild

H. Lamarr @, München, Freitag, 03.11.2017, 15:06 (vor 2337 Tagen) @ H. Lamarr

Auch Lennart Hardell hat sich am 5. Oktober 2017 in seinem Blog der D43-Entwicklung in Schweden angenommen, den Volltext seiner Statistikauswertung gibt es <hier>.

Wenn Mobilfunk mit dieser Entwickung etwas zu tun hat, müsste sich ein vergleichbarer Trend bei D43-Hirntumoren auch in anderen Ländern wie Deutschland zeigen, wahrscheinlich mit einem gewissen Zeitversatz, da die nordischen Länder in Europa bei der Nutzung von (analogen) NMT-Mobiltelefonen gegenüber den anderen Europäern früher dran waren. Der Beginn des Digitalfunks hingegen liegt in Europa ziemlich einheitlich im Jahr 1992.

Zum Vergleich der D43-Statistiken in Deutschland und Schweden habe ich mir aus Hardells Daten exemplarisch ohne besonderen Grund die D43-Entwicklung bei Männern herausgesucht.

Die Daten aus Deutschland habe ich mir bei der Gesundheitsberichterstattung des Bundes besorgt (gbe-bund.de). Leider sind Links auf die Tabellen dort nicht möglich, da die Tabellen auf der GBE-Website dynamisch erzeugt werden und nach Ende einer Session verfallen. Der Weg zum Ziel ist aber nicht so schwierig, er beginnt mit dieser Auswahl. Dort wählt man den Eintrag aus: "Diagnosedaten der Krankenhäuser (Eckdaten der vollstationären Patienten und Patientinnen)" und bekommt schon einmal die D43-Daten. Jetzt muss bei den Blattmerkmalen nur noch für die Altersstandardisierung "Standardweltbevölkerung" eingestellt werden. Warum? Weil auch Hardell diese gewählt hat und die Art der Standardisierung sichtbaren Einfluss auf die resultierenden Daten hat. Ist auch diese Einstellung vorgenommen, sollte die Tabelle so aussehen wie das folgende Bild sie zeigt.

[image]

So weit so gut. Die spröden Zahlen lassen schon erkennen, dass es in Deutschland gänzlich anders aussieht als in Schweden, doch ein grafischer Vergleich der Kurven wäre besser. Voilà, die folgende Grafik beruht auf den Daten der obigen Tabelle (Deutschland) und aus der zusätzlichen Einblendung von Hardells Daten.

[image]

Die unterschiedlichen Entwicklungen sind offensichtlich, dies bedarf keiner weiteren Erklärung. Unklar sind die Ursachen, warum die Verläufe gegenläufig sind. Entweder sind die Trends tatsächlich gegenläufig, dies wäre das Ende der Hypothese, die D43-Entwicklung in Schweden sei dem Mobilfunk geschuldet, oder aber mein Vergleich ist aus irgendeinem nicht ohne weiteres ersichtlichen Grund fehlerbehaftet. Ein solcher Grund könnte z.B. sein, dass Schweden und Deutschland die Daten so unterschiedlich erheben, dass ein Vergleich nicht zulässig ist. Oder die Schweden haben 2008 exklusiv eine Diagnosemethode eingeführt, mit der sich D43-Tumoren besser (häufiger) diagnostizieren lassen als in Deutschland. Da ich kein Epidemiologe bin wie Hardell, komme ich an dieser Stelle der Betrachtung nicht weiter und muss das Feld Profis überlassen.

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D43-Statistik in Deutschland: Berichtigung

H. Lamarr @, München, Freitag, 03.11.2017, 21:42 (vor 2337 Tagen) @ H. Lamarr

Jetzt muss bei den Blattmerkmalen nur noch für die Altersstandardisierung "Standardweltbevölkerung" eingestellt werden. Warum? Weil auch Hardell diese gewählt hat und die Art der Standardisierung sichtbaren Einfluss auf die resultierenden Daten hat.

Denkste! Hardell hat, das kann man in seiner Studie nachlesen, mal mit und mal ohne Altersstandardisierung gearbeitet und die Daten, die ich mir (oben) herausgesucht habe, die sind ausgerechnet nicht altersstandardisiert (weil das schwedische Krebsregister dies für die gewünschte Auswertung nicht anbietet), sondern nur auf 100'000 normiert. Mist. Das heißt, die Auswertung oben ist unzutreffend, ich muss sie noch einmal neu machen, ohne Altersstandardisierung der Zahlen aus Deutschland. Doch wie ich das machen soll weiß ich noch nicht, denn so wie die Schwedenstatistik keine Form der Altersstandardisierung zulässt, lässt die Deutschlandstatistik den Verzicht auf jede Form von Alterstandardisierung nicht zu. Ich stecke momentan also in der Zwickmühle.

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Hardell, Altersstandardisierung

D43-Statistik in Deutschland: Berichtigung (II)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 16.08.2018, 21:21 (vor 2051 Tagen) @ H. Lamarr

Denkste! Hardell hat, das kann man in seiner Studie nachlesen, mal mit und mal ohne Altersstandardisierung gearbeitet und die Daten, die ich mir (oben) herausgesucht habe, die sind ausgerechnet nicht altersstandardisiert (weil das schwedische Krebsregister dies für die gewünschte Auswertung nicht anbietet), sondern nur auf 100'000 normiert. Mist. Das heißt, die Auswertung oben ist unzutreffend, ich muss sie noch einmal neu machen, ohne Altersstandardisierung der Zahlen aus Deutschland.

Die Tabelle unten lässt eine provisorische Lösung des Problems zu, indem man die Werte unter "Altersspezifische Fallzahl je 100.000 Einwohner" pro Jahr addiert. Die Summenwerte zeigen dann zwar nicht wie bei Hardell nur die Werte für Männer, sondern für Männer und Frauen, der Trend aber sollte in erster Näherung stimmen. Den resultierenden Kurvenzug in die Grafik mit Hardells Werten einzufügen (wie weiter oben im Strang der Fall) ist mir allerdings zu viel Arbeit. Doch schon die Summenwerte für das Jahr 2000 (37) und für das Jahr 2016 (29) machen deutlich: D43 hat in Deutschland keine steigende Tendenz, sondern eine fallende! Den auffällige Knick nach oben, wie ihn Hardells Grafik ab dem Jahr 2008 zeigt, gibt es bei uns nicht. Die Summenwerte bleiben ab 2007 vielmehr ziemlich konstant auf dem Niveau von 30 Fällen pro 100.000.

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Schweizerischer Verein interviewt Prof. Hardell

H. Lamarr @, München, Sonntag, 30.11.2014, 20:40 (vor 3406 Tagen) @ H. Lamarr

Auch der Verein funkstrahlung.ch ist jetzt auf den Zug von Mona Nilsson (heißt in der Schweiz beeindruckenderweise "Schwedische Stiftung für Strahlenschutz") aufgesprungen. Die Alarmkritiker verwursten die Meldung aus Schweden mit dem Fehlen eines Krebsregisters in der Schweiz zu einem undefinierbaren "Restessen". Zum Nachtisch gibt es immerhin ein Interview mit Prof. Hardell, doch leider hat der Verein ihm mMn nur komfortable Fragen gestellt, so dass der Wissenschaftler nicht gefordert war.

Wie unterschiedlich die Formen der Auseinandersetzung mit Alarmmeldungen aus der Anti-Mobilfunk-Szene sein können zeigt ein Vergleich dieses Diskussionsstrangs mit der verlinkten Seite von funkstrahlung.ch. Der Unterschied ist mMn eklatant.

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