Insektensterben, Hauptverdächtiger Elektrosmog ausgemacht! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 20.10.2017, 18:30 (vor 2352 Tagen)

Schlaflosigkeit, Libidoverlust, Bienentod, Kopfschmerzen, Hirnsausen, Fertilitätsverlust, nächtliches Schwitzen und Denkstörungen sind nicht genug, jetzt wird Funkwellen auch noch das grassierende Insektensterben angelastet. Allerdings nicht von Wissenschaftlern, sondern von GHz-Forumteilnehmer "nobody", der, um nicht anzuecken, großzügig auf eine ernsthafte Begründung seines Verdachts verzichtet und stattdessen schonungslos seine "harte, ehrliche Meinung" zum Vortrage bringt.

Hintergrund
Nagelneue Studie: More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas (Volltext)
Sonntag, 22.10. | 13.35 Uhr | B5 aktuell (Radio) Aus Wissenschaft und Technik | Insektensterben: Langzeitstudie liefert alarmierende Zahlen
Wikipedia: Insektensterben

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Bienensterben, Kopfschmerzen, Denkstörung, Hirnsausen, Schlaflosigkeit, Autodidakt, Insektensterben, Impotenz, Libido, Insekten

Insektensterben, Hauptverdächtiger Elektrosmog ausgemacht!

H. Lamarr @, München, Montag, 23.10.2017, 15:02 (vor 2349 Tagen) @ H. Lamarr

Nagelneue Studie: More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas (Volltext)

Jetzt ist passiert, womit zu rechnen war.

Die Studie wurde am 18. Oktober online publiziert. Und schon am 19. Oktober fragt ein gewisser "apolyakov" (Alexander Polyakov) bei den Kommentaren scheinheilig:

Influence of cell towers - was it considered?
In these years, there was a sharp increase in cellular communications and associated electromagnetic radiation.

Scheinheilig deshalb, weil der Volltext der Studie für jedermann zugänglich ist, "apolyakov" daher mühelos hätte selbst feststellen können, dass der Einfluss von Mobilfunk-Basisstationen als Einflussgröße eben nicht in Betracht gezogen wurde. Doch hätte "apolyakov" dies getan, hätte er seine scheinheilige Frage nicht stellen können, auf die postwendend am nächsten Tag der hierzulande hinlänglich bekannte Mobilfunkgegner "hbreunig" (Helmut Breunig) antwortete:

Electromagnetic radiation of mobile telecommunication antennas affects the abundance and composition of wild pollinators
LAZARO e.a. 2016

https://www.researchgate...

Womit der Job wieder einmal erledigt ist. Die Duftnote der Mobilfunkgegner wurde mit einem kleinen Doppelpassspiel hinterlassen und jeder, der sich durch die Kommentare wühlt, muss daran vorbei. Ob er will oder nicht. Das ist das gängige Marketing organisierter Mobilfunkgegner. Positiv an Breunig: Er versteckt sich nicht hinter einem erfundenen Pseudonym.

Dummerweise (für die Gegner) gibt es noch andere Kommentare, die mit Mobilfunk nichts am Hut haben, sondern die Lichtverschmutzung für den Schwund der Biomasse verantwortlich machen. Momentan hat der Artikel vier Leserkommentare.

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Marketing, Leserbrief, Pseudonym

Kein Interesse an Mobilfunkhypothese in PLOS one

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.11.2017, 23:45 (vor 2316 Tagen) @ H. Lamarr

Dummerweise (für die Gegner) gibt es noch andere Kommentare, die mit Mobilfunk nichts am Hut haben, sondern die Lichtverschmutzung für den Schwund der Biomasse verantwortlich machen. Momentan hat der Artikel vier Leserkommentare.

Heute sind es zwölf Kommentare, doch es blieb bei den beiden Kommentaren zu Mobilfunk, die nicht weiter kommentiert wurden.

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Lichtverschmutzung

Insektensterben: Schlichter Denkansatz der Gegner

H. Lamarr @, München, Montag, 23.10.2017, 19:21 (vor 2349 Tagen) @ H. Lamarr

Nagelneue Studie: More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas (Volltext)

Gemäß Studie hat die Biomasse fliegender Insekten in den 27 Jahren von 1989 bis 2016 um mehr als 75 Prozent abgenommen. Mobilfunkgegner machen es sich nun einfach: Sie kennen kein glaubwürdiges Wirkmodell, warum EMF Schmetterlinge, Bienen und Falter zur Strecke bringen sollte. Ihnen genügt als Verdachtsmoment, dass im Juni 1992 der GSM-Mobilfunk in Deutschland startete, also eine ungefähre zeitliche Korrelation zwischen Netzverdichtung und Rückgang der Biomasse zu vermuten ist. Andere potenziell wirksame Einflussgrößen wie Luftverschmutzung, Lichtverschmutzung oder Ozonloch beachten die Gegner nicht. Schlimmer noch: Niemand weiß was vor 1989 mit der Biomasse passierte! Es könnte also durchaus sein, dass die Biomasse nicht erst ab 1989 schrumpfte, sondern z.B. schon seit 1952. Träfe dies zu, pulverisiert es den wackeligen Denkansatz der Mobilfunkgegner.

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Insektensterben: Schlechter Denkansatz der Gegner

Der Rutengeher ⌂ @, Kirchberg im Holzland, Dienstag, 24.10.2017, 11:06 (vor 2348 Tagen) @ H. Lamarr

Gemäß Studie hat die Biomasse fliegender Insekten in den 27 Jahren von 1989 bis 2016 um mehr als 75 Prozent abgenommen. Mobilfunkgegner machen es sich nun einfach: Sie kennen kein glaubwürdiges Wirkmodell, warum EMF Schmetterlinge, Bienen und Falter zur Strecke bringen sollte. Ihnen genügt als Verdachtsmoment, dass im Juni 1992 der GSM-Mobilfunk in Deutschland startete, also eine ungefähre zeitliche Korrelation zwischen Netzverdichtung und Rückgang der Biomasse zu vermuten ist. Andere potenziell wirksame Einflussgrößen wie Luftverschmutzung, Lichtverschmutzung oder Ozonloch beachten die Gegner nicht. Schlimmer noch: Niemand weiß was vor 1989 mit der Biomasse passierte! Es könnte also durchaus sein, dass die Biomasse nicht erst ab 1989 schrumpfte, sondern z.B. schon seit 1952. Träfe dies zu, pulverisiert es den wackeligen Denkansatz der Mobilfunkgegner.

Tja Stefan, ganz mei G'schätz, wenn d'Leut beim Bienensterben die Spritzmittel in den Vordergrund rücken.

Ohne nach zu denken, dass die Agrargifte welche ab Ende der 50er Jahre ausgebracht wurden, größtenteils wesentlich giftiger und agressiver waren als die Mittel von heute!
Allerdings war die Fläche auf die diese Mittel ausgebracht wurden, im Gegensatz zur heutigen, industrieell anmutenden Landwirtschaft, relativ gering und überschaubar.

Es gab noch Blühstreifen und damit Lebensräume für vielerlei Kleintiere.
Durch Flurbereinigungen und dem Hang zur Monokultur sind die Lebensräume der "Biomasse" sukzessive an die Wand gefahren worden.

Nicht von der Hand zuweisen sind allerdings auch die nicht geplanten "Abfälle des Mobilfunks"!
Diese führen dazu, dass die freilebenden Tiere fast keine Plätze mehr finden, welche ihrem Naturell entsprechen.
Den Nutztieren geht es zwar auch nicht anders, aber da kann der Tierhalter, sofern dieser die nötige Sensibilität aufbringt, etwas machen.

Da der Placeboeffekt nur für Vierbeiner :yes: gilt, wie man gestern an anderer Stelle erfahren durfte, jedoch das beflügelte Kleingetier meist mit deren mehr ausgestattet ist, braucht es andere Maßnahmen um Lebensräume zu schaffen.

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Leben und Leben lassen

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Insektensterben: Blühstreifen kehren an Ackerränder zurück

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 31.10.2019, 01:42 (vor 1611 Tagen) @ Der Rutengeher

Es gab noch Blühstreifen und damit Lebensräume für vielerlei Kleintiere.
Durch Flurbereinigungen und dem Hang zur Monokultur sind die Lebensräume der "Biomasse" sukzessive an die Wand gefahren worden.

Da hat der Weckruf von 2017 zwei Jahre später wohl schon Folgen gehabt:

"Kaum eine Branche ist so essenziell auf die Bestäubungsleistung von Bienen und Insekten angewiesen wie wir", so Verbandspräsident Joachim Rukwied [Deutscher Bauernverband; Anm. Postingautor]. Man setze auf kooperativen Naturschutz. In diesem Jahr hätten Bauern beispielsweise freiwillig mehr als 230.000 Kilometer Blühstreifen als Lebensraum für Insekten an Ackerrändern angelegt."

Quelle: "Insekten-Studie in Deutschland: Das große Sterben"

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Ein "Low-Budget-Versuch" mit Fruchtfliegen

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.10.2017, 11:41 (vor 2347 Tagen) @ H. Lamarr

Im Gigaherz-Forum schlägt Teilnehmer "Laborratte" einen Low-Budget-Versuch vor, um das Rätsel ums Insektensterben zu lösen. Eigentlich ein großer Freund von Bordmitteltests bin ich mit dem Vorschlag nicht glücklich, denn "Laborratte" gehört zu den "Wissenden", die eine Schadwirkung von EMF nicht fragend vermuten, sondern glauben diese zu wissen. So steht bei diesem Teilnehmer das Ergebnis bereits fest bevor der Versuch überhaupt begonnen hat. Hier forscht keiner, hier will einer etwas beweisen. Zeugt der Versuchsansatz von fehlender Ergebnisoffenheit, gibt es auch am Versuchsdesign etwas zu meckern.

Wer herausfinden möchte, wie sich die elektromagnetischen Felder von Mobilfunkantennen auf Insekten auswirken, kann dies mit einem kostengünstigen Versuch selber herausfinden.

Das hört sich vielversprechend an, Zweifel am schrecklichen Ergebnis scheint "Laborratte" nicht zu haben. Doch wenn es so wäre, wie es suggeriert wird, hätte die (seriöse) Wissenschaft diese Beobachtung längst bestätigt. Hat sie aber nicht. Tote Fruchtfliegen und EMF sind bevorzugte Themen von Pseudowissenschaftlern und Jugend-forscht-Experimenten.

1. Man (oder Frau) züchte sich ein paar Dutzend Fruchtfliegen. Das geht einfach mit ein paar fauligen Äpfeln oder Birnen in einem kleinen und sehr leichten Kunststoffbehälter.

Ich nehme an, der Deckel soll erstmal nicht auf dem Behälter sein ...

2. Wenn ausreichend Fliegen gezüchtet wurden, nehme man den Apfel respektive die Birne aus dem Behälter und verschliesse ihn gut.

Luftdicht?

3. Danach nehme man ein paar mit Gas gefüllte Ballons und binde diese an den Kunststoffbehälter. Das Ganze befestigt man danach an eine Rolle Bindfaden oder an eine Fischerleine.

Gefüllte Gasballons sind ausgesprochen schwierig zu beschaffen, das grenzt die Teilnehmerzahl stark ein. Aber gut, nehmen wir an dieses Problem sei zu lösen.

4. Mit diesem "schwebenden" Kleinstlabor begebe man sich zum nächsten Antennenmast und lasse es direkt zu einer Sektorantenne hochschweben. Wieviele Fliegen leben noch noch 30, 60, 90, 120, ... Minuten Exposition?

Wieso sollten sie nicht alle leben, wenn sie nicht erstickt sind? Und wie zähle ich überhaupt die Anzahl der Tierchen, die stehen ja nicht in Zweierreihen ...

5. Können sich die überlebenden Fliegen noch vermehren und wenn ja, was für Defekte hat die neue Generation?

Und wie bitte soll ich diese "Defekte" erkennen, haben defekte Fruchtfliegen zwei Köpfe, mehr Beine und weniger Flügel? Wegen fehlender Definition sind hier Fehlinterpretationen Tür und Tor geöffnet. Und sollten tatsächlich augenscheinliche Defekte zu sehen sein ist die Ursache unbekannt, es könnten ja neben EMF alle möglichen Einflüsse auf die Fliegen eingewirkt haben, z.B. Spitzmittelrückstände auf dem faulen Apfel. Das Versuchsdesign ist grundsätzlich fehlerhaft, denn es fehlt eine unter sonst gleichen Bedingungen gehaltene unbestrahlte Kontrollgruppe, mit der sich versteckte Nebenwirkungen erkennen lassen.

6. Wenn man zusätzlich die abgestrahlte Sendeleistung der Antenne bzw. den anlagebezogenen Sicherheitsabstand (dort wo die Immissionsgrenzwerte eingehalten sein müssen) erfahren möchte, schaut man in der Datenbank der Bundesnetzagentur nach.
http://emf3.bundesnetzagentur.de/karte/Default.aspx

Dieser Tipp ist völlig wertlos, denn die BNetzA nennt keine Sendeleistung und der anlagenbezogene Sicherheitsabstand gilt für die beantragte maximale Sendeleistung einer Antenne, die mit der tatsächlichen Sendeleistung nur insofern etwas zu tun hat, dass sie stets höher als diese ist. Aus dem Sicherheitsabstand lässt sich die momentane Sendeleistung und damit die Exposition der Fliegen nicht ableiten. Was überhaupt sollen Schweizer mit Sendemastdaten aus Deutschland anfangen?

7. Der vorgeschlagene Versuch sollten wohl besser in der warmen Jahreszeit und bei Windstille durchgeführt werden.

Logisch, wo sollen denn sonst die Fruchtfliegen der Elterngeneration herkommen.

Fühlen sich vielleicht Pädagogen herausgefordert, so einen Versuch im Biologieunterricht durchzuführen?

Gott behüte, nein! Der Versuch ist sogar für Waldorfschulen viel zu umständlich und zu vage dokumentiert. Wie weit dürfen z.B. die Ballons von einer Antenne entfernt sein, damit die EMF noch meuchelt? Viel einfacher wäre es, die gezüchteten Fruchtfliegen in ca. 40 cm Abstand neben die Antennen eines W-Lan-Routers zu stellen und zu beobachten, ob etwas passiert. Ich habe dies einmal mit frisch angesäter Kresse gemacht, die, entgegen anderer Schilderungen, bei mir von den EMF völlig unbeeindruckt blieb und so hervorragend gut gedieh, dass sie nach Versuchsende verspeist wurde. Das Kresseexperiment ist noch viel einfacher als das Fruchtfliegenexperiment. Dennoch brauchte ich Jahre, um mich dazu aufzuraffen. Aus meiner Sicht wissen durchtriebene Mobilfunkgegner ob dieser Trägheit im Volk und behaupten daher mit angeblichen Experimenten das Blaue vom Himmel herunter. Das Risiko erwischt zu werden ist klein und die Behauptung "unter EMF gehen Fruchtfliegen ein oder Kresse gedeiht nicht" steht erstmal jahrelang im Raum und verunsichert die Leute ...

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Pseudowissenschaft, Insektensterben, Fruchtfliegen, Insekten

Ein "Low-Budget-Versuch" mit Fruchtfliegen

Diagnose-Reflex, Mittwoch, 25.10.2017, 19:36 (vor 2347 Tagen) @ H. Lamarr

Zum Thema "Defekte erkennen":

Biologie-Leistungskurs an einem Gymnasium im Ruhrgebiet. Thema: Genetik. Aufgabe: Fruchtfliegen züchten aus einem Stamm, dessen genetische "Defekte" bereits bekannt waren. Dazu gehörte u.a. die Flügel. Auszählen, der Nachkommen, Feststellen der Flügeldefekte, danach schlussfolgern, welcher der auftretenden Flügeldefekte dominant und welcher rezessiv vererbt wird.

Zahl habe ich nicht mehr im Kopf, aber es waren recht viele "Defekte". Sind im Genpool der Tierchen halt bereits von der Natur vorgesehen.

Ach, ich vergaß: Wir schrieben damals das Jahr 1985 oder 1986. Womöglich war Sony der Verursacher. Ich nenne es mal "Der Walkman-Effekt". BASF oder TDK könnten es auch gewesen sein - Chromdioxid oder EMF von den Musikkassetten, die in den Walkmen liefen. Oder doch die Batterien? Und ich habe ihn wohl jetzt entdeckt, den Effekt, mehr als 30 Jahre später... ;)

Fruchtfliegen: tot oder lebendig

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 26.10.2017, 20:39 (vor 2346 Tagen) @ Diagnose-Reflex

Biologie-Leistungskurs an einem Gymnasium im Ruhrgebiet. Thema: Genetik. Aufgabe: Fruchtfliegen züchten aus einem Stamm, dessen genetische "Defekte" bereits bekannt waren. Dazu gehörte u.a. die Flügel. Auszählen, der Nachkommen, Feststellen der Flügeldefekte ...

So ein Fliegchen ist nur 2 mm bis 3 mm groß. Wie bitte soll jemand, der z.B. 50 dieser umherschwirrenden Tierchen in einem kleinen und leichten Kunststoffbehälter vor sich hat, Flügeldefekte qualifiziert feststellen? Da ich meine, dass dies selbst besonders kurzsichtigen Inselbegabten nicht gelingen wird, frage ich: Mussten die gezüchteten Fliegen zum Zwecke der kontrollierten Untersuchung (Lupe, Mikroskop) z.B. mit Gas (Kohlenmonoxid) oder Kälte getötet werden?

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Fruchtfliegen: tot oder lebendig

Diagnose-Reflex, Donnerstag, 26.10.2017, 21:03 (vor 2346 Tagen) @ H. Lamarr

Um eine Vergiftung der Schüler mit Kohlenmonoxid zu vermeiden, eine entsprechende Tötung der Fruchtfliegen kostengünstig zu gestalten und vorhandene Infrastruktur zu nutzen, wurden die Gefrierfächer der in den Laboren stehenden Kühlschränke genutzt.

Der Rest: Mikroskop, Pinzette, Fleißarbeit und Mendel. Ich vergaß: Ausdauer. Ich glaube mich zu erinnern, rund 1200 Fruchtfliegen "mikroskopiert" und sortiert zu haben...

Fruchtfliegen: tot oder lebendig

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 26.10.2017, 21:25 (vor 2346 Tagen) @ Diagnose-Reflex

Um eine [...] Tötung der Fruchtfliegen kostengünstig zu gestalten und vorhandene Infrastruktur zu nutzen, wurden die Gefrierfächer der in den Laboren stehenden Kühlschränke genutzt.

Danke für die prompte Auskunft. "Laborratte" hat dieses mörderische Detail seines Versuchs schlauerweise weggelassen. Mit "Peta"-Aktivisten ist bekanntlich nicht zu spaßen.

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Peta

Fruchtfliegen: tot oder lebendig

Diagnose-Reflex, Freitag, 27.10.2017, 13:35 (vor 2345 Tagen) @ H. Lamarr

[image]

Fruchtfliegen: tot oder lebendig

H. Lamarr @, München, Freitag, 27.10.2017, 20:03 (vor 2345 Tagen) @ Diagnose-Reflex

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Schrecklich, noch so ein Gendefekt.

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Nobody is perfect in desinformation

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 26.10.2017, 14:15 (vor 2346 Tagen) @ H. Lamarr

Schlaflosigkeit, Libidoverlust, Bienentod, Kopfschmerzen, Hirnsausen, Fertilitätsverlust, nächtliches Schwitzen und Denkstörungen sind nicht genug, jetzt wird Funkwellen auch noch das grassierende Insektensterben angelastet. Allerdings nicht von Wissenschaftlern, sondern von GHz-Forumteilnehmer "nobody", der, um nicht anzuecken, großzügig auf eine ernsthafte Begründung seines Verdachts verzichtet und stattdessen schonungslos seine "harte, ehrliche Meinung" zum Vortrage bringt.

Nachdem im GHz-Forum ein wenig mit Teilnehmer "Erwin" rumdisikutiert wurde und der Forum-Admin dem "Erwin" ohne Anlass für den Insektenstrang das Rederecht entzog, meldete sich Strangstarter "nobody" noch einmal zu Wort:

Da man Sie nun aus diesem Strang verbannt hat, bleiben mir weitere Erklärungsversuche erspart und wir können uns wieder auf's eigentliche Thema besinnen. Sie durften hier Ihre Meinung soweit zum Besten geben, wie es umgekehrt in einem uns sattsam bekannten Forum nie möglich wäre. Ich hoffe, Sie wissen das zumindest ein klein wenig zu schätzen.

Nein, ich weiß dies nicht ein "klein wenig zu schätzen". Aus meinem Blickwinkel ist dies nur unfaires Nachtreten, denn ohne Rederecht kann "Erwin" nicht mehr erwidern und die dreiste Lüge von "nobody" bleibt an Ort und Stelle unwidersprochen. Richtig ist, dass im IZgMF-Forum Meinungsäußerungen nicht als Tatsachenbehauptungen getarnt werden dürfen, ohne dass die Behauptung nachvollziehbar belegt wird. Dafür haben wir aus gutem Grund extra (und sehr wirksam) eine Forumregel eingeführt, um Desinformanten das Handwerk zu erschweren. Im Gigaherz-Forum gibt es keine derartige Regel, dort darf nach Strich und Faden gelogen werden, was das Zeug hält, ohne dass Sanktionen drohen. Dies verletzt zwar Regeln des Anstands, Gigaherz-Forumregeln aber verletzt es nicht. Haltlose Behauptungen und Lügen sind daher dort an der Tagesordnung.

Im Gegensatz zum Gigaherz-Forum will das IZgMF-Forum in erster Linie kein Meinungsforum sein, sondern ein Informationsforum. Um unqualifizierte und deshalb belanglose Meinungen los zu werden gibt es genügend Stammtische. Wer plaudern oder jammern möchte ist bei Gigaherz gut aufgehoben, wer etwas wissen möchte wird vom IZgMF-Forum besser bedient.

Die unverschämte Behauptung von "nobody" ist ein Trick der Rhetorik: Unterstelle deinem Gegner das, was er dir vorwirft.

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Rhetorik, Desinformation, Zensur, Manipulation, Gigaherz

Insektensterben: Elektrosmog als Verdächtiger ausgeschieden

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 26.10.2017, 15:13 (vor 2346 Tagen) @ H. Lamarr

Allerdings nicht von Wissenschaftlern, sondern von GHz-Forumteilnehmer "nobody" ...

Ein neuer Kommentar zu der Insektenstudie schickt, wenn er zutreffend ist, die Mobilfunkgegner mit ihrer Elektrosmog-Idee in die Wüste. Was ist passiert? Der Kommentator "rdegoede" hat die jährliche Ausbeute an Biomasse auf die Tagesausbeute umgerechnet und dabei festgestellt, dass im Zeitraum von 1989 bis 2006 die Tagesausbeute ziemlich konstant bei 5,8 Gramm lag. Dann muss irgendetwas passiert sein, denn nach 2006 fiel die Tagesausbeute abrupt auf den wieder ziemlich konstanten Wert von 2,3 Gramm. Diese Beobachtung steht im krassen Widerspruch zu Netzverdichtung und Nutzungsdauer des Mobilfunks, eine wie immer geartete zeitliche Korrelation zwischen der Tagesausbeute an Biomasse und der Verbreitung des Mobilfunks ist nicht mehr erkennbar. Eine Scheinkorrelation ist nur bei der pauschalen Über-alles-Betrachtung von 1989 bis 2016 gegeben.

Werden die beiden Duftnotensetzer der Mobilfunkgegner (Alexander Polyakov und Helmut Breunig) in den Kommentaren dagegen halten, um ihren Verdacht zu retten, EMF sei am Insektensterben schuld? Oder halten sich beide aus der Diskussion raus, weil es ihnen schon genügt, EMF ins Gerede gebracht zu haben, und sei es nur substanzlos und nur auf Laien gemünzt? Wir werden es sehen.

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Insektensterben

Insektensterben: Rückgang geklärt

hans, Freitag, 27.10.2017, 03:18 (vor 2345 Tagen) @ H. Lamarr

Ein Blick auf diese Statistik genügt. Es besteht ein ziemlich unmittelbarer Zusammenhang, gut zu beobachten ab der Periode 1990. Das Thema kann somit abgeschlossen werden :wink:

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

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Statistik

Politik greift Insektensterben als Umweltthema auf

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.11.2017, 23:31 (vor 2316 Tagen) @ H. Lamarr

Schlaflosigkeit, Libidoverlust, Bienentod, Kopfschmerzen, Hirnsausen, Fertilitätsverlust, nächtliches Schwitzen und Denkstörungen sind nicht genug, jetzt wird Funkwellen auch noch das grassierende Insektensterben angelastet. Allerdings nicht von Wissenschaftlern, sondern von GHz-Forumteilnehmer "nobody", der, um nicht anzuecken, großzügig auf eine ernsthafte Begründung seines Verdachts verzichtet und stattdessen schonungslos seine "harte, ehrliche Meinung" zum Vortrage bringt.

Am 30. November 2017 tagt der Umweltausschuss des Bayerischen Landtags und berät u.a. über nicht weniger als vier Anträge, die sich mit dem Insektensterben befassen. Ist die abwegige Idee, Mobilfunkfelder könnten für das Insektensterben verantwortlich sein, von der Politik aufgegriffen worden? Das IZgMF hat die folgenden Anträge daraufhin geprüft:

► Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Markus Rinderspacher, Florian von Brunn, Klaus
Adelt u.a. und Fraktion (SPD): Insektensterben in Bayern

► Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Hubert Aiwanger, Florian Streibl, Nikolaus Kraus u.a. und Fraktion (FREIE WÄHLER): Rückgang der Insektenpopulationen

► Antrag der Abgeordneten Tanja Schorer-Dremel, Dr. Otto Hünnerkopf, Angelika Schorer u.a. CSU: Rückgang von heimischen Insekten und Vögeln stoppen - unverzüglicher Beginn der Ursachenforschung

► Antrag der Abgeordneten Katharina Schulze, Ludwig Hartmann, Dr. Christian Magerl u.a. und Fraktion (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Bericht über Maßnahmen zum Eindämmen des Insektensterbens in Bayern

Keine der vier Parteien ist den Mobilfunkgegnern auf den Leim gegangen, Mobilfunk oder Elektrosmog wird in keinem der Anträge als Verdachtsmoment erwähnt. Dies ist umso erfreulicher, da bis 2012 in Bayern Freie Wähler und besonders die Grünen den verschrobenen Mutmaßungen überzeugter Mobilfunkgegner noch erschreckend viel Aufmerksamkeit schenkten. Seither ist der Einfluss der Gegner im Landtag stark gesunken, sie wurden auf Betätigungsfelder in der Kommunalebene zurückgedrängt und können dort in ländlichen Gemeinden hin und wieder noch Erfolge verbuchen. Bemerkenswert ist auch, dass die Parteien die in "PLOS one" veröffentlichte Studie kennen, sich aber dennoch nicht von den dortigen Kommentaren aus der Ecke der Mobilfunkgegner haben verleiten lassen, Elektrosmog als Ursache des Insektenrückgangs zu vermuten. Aus meiner Sicht sind dies alles ermutigende Signale, dass Bayern, das ehemalige Kernland der Mobilfunkgegner in Deutschland, dabei ist, diesen wenig rühmlichen Status zügig aufzugeben und an Baden-Württemberg abzutreten.

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Politik, Landtag, Insektensterben

Insektensterben, neue Zahlen aus Deutschland

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 31.10.2019, 01:31 (vor 1611 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus Spiegel Onine vom 30.10.2019:

[...] Insgesamt analysierten die Wissenschaftler Daten von mehr als einer Million Gliederfüßern, die zu mehr als 2700 Arten gehörten. Sowohl auf Wiesen als auch in Wäldern ging die Vielfalt unter den untersuchten Arten im Untersuchungszeitraum um etwa ein Drittel zurück. Auch deren Gesamtmasse nahm ab, besonders ausgeprägt in den Graslandschaften - um 67 Prozent. In den Wäldern schrumpfte sie um etwa 40 Prozent. Den Einfluss schwankender Wetterbedingungen berücksichtigten die Forscher bei der Auswertung.

"Dass solch ein Rückgang über nur ein Jahrzehnt festgestellt werden kann, haben wir nicht erwartet - das ist erschreckend, passt aber in das Bild, das immer mehr Studien zeichnen", sagt Wolfgang Weisser von der TUM, einer der Initiatoren des Projekts. [...]

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