Kleiber C. E.: ein "unabhängiger" EMF-Forscher (Forschung)

H. Lamarr @, München, Montag, 22.05.2017, 19:19 (vor 2492 Tagen)

"Beeinflussung von Diabetes 1 durch Funk", meldet kurz und bündig unsere Eva Weber und verlinkt brav auf PubMed. Dort erfährt man dann: Entdeckt hat diesen kolossalen Funkfeldeinfluss auf einen einzelnen Mann ein gewisser Kleiber C. E. der als "a Independent Researcher, Waterloo, WI, USA" vorgestellt wird.

Schau mal einer an, ein Probandenkollektiv der Anzahl 1, sowas gibt es sonst nur in den Regionalwettbewerben von "Jugend forscht".

Doch ich will jetzt gar nicht an der Qualität der Kleiber-Studie herumnörgeln, denn mir stellen sich schon bei selbstdeklarierten "unabhängigen" EMF-Forschern die Nackenhaare auf, zu häufig riecht es im Dunstkreis solcher Leute streng nach "Kargo-Kult-Wissenschaft". Inzwischen habe ich dafür eine Nase entwickelt.

Also habe ich nach diesem Kleiber gesucht ...

... und wurde nicht enttäuscht.

Herr Kleiber ist eine Frau (Jg. 1973), das CE bedeutet nämlich nicht Claus Eberhart, sondern Catherine (Elizabeth). Um jetzt nicht versehentlich eine Gender-Debatte auszulösen erkläre ich ausdrücklich, dass es nicht schlimm ist, wenn Mr. Kleiber eine Missis ist. Schlimm ist etwas ganz anderes, nämlich dass Mrs. Kleiber mit http://www.electricalpollution.com seit 2002 eine ziemlich gruselig anmutende Website mit kommerziellem Touch betreibt (Stetzer-Filter ...), die auf unvorsichtige Websurfer noch viel abschreckender wirkt als die IZgMF-Website.

Die angeblich unabhängige Forscherin ist also keineswegs unabhängig und ergebnisoffen, sie ist eine alteingesessene Elektrosmog-Alarmtante, die es irgendwie in ein wissenschaftliches Journal und ins EMF-Portal geschafft hat. Dass Mrs. Kleiber hinter electricalpollution.com steckt ist übrigens nicht auf Anhieb ersichtlich, im Gewirr dieser Site ist nämlich kein Impressum auszumachen. Man muss sich schon zu einer Whois-Site bemühen und nach dem Eigner der Domain forschen.

Und selbstverständlich ist Catherine elektrosensibel, es erwischte sie bereits 1996 im Alter von nur 23 Jahren, nachdem sie mit ihrem Ehemann auf einen Bauernhof umgezogen ist. Wer's nicht glaubt, die ganze Story ist <hier> nachzulesen, eine extrem erfolgreiche Petition der Alarmistin <dort>. Sie lässt nichts aus, die Catherine, sie zieht alle erreichbaren Register.

"Charles", was die olle Kleiber kann, das können Sie doch schon lange! Also los, wir erwarten Ihre erste wissenschaftlich publizierte Studie spätestens 2018, aber UMG als Paperport gilt nicht, es muss schon etwas anspruchsvolleres sein. Okay? Ich empfehle "Electromagn Biol Med", die nehmen offenbar alles, was bei Drei nicht auf den Bäumen ist. Unter anderem haben dort Oberfeld, Hallberg, Johansson und Navarro ihre Spuren hinterlassen.

Game over. Next Player.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Game over, Forschung, Cargo-Kult, PubMed, Impressum

Kleiber C. E.: ein "unabhängiger" EMF-Forscher

charles ⌂ @, Donnerstag, 25.05.2017, 11:14 (vor 2490 Tagen) @ H. Lamarr

Also, ich habe dies mehrmals auch festgestellt:

Unter Einfluss van ein DECT Basisstation traten sehr grosse Schwankungen in Blutglukosewerte Auf.
Als das DECT ersetzt wurde durch ein schnurgebundenes Gerät, waren die Glucosewerte wieder Normal.
Dies habe ich mehrmals feststellen können.
Magda Havas hat dies auch untersucht und publiziert.

Ja, ich weiss Magda Havas gehört nicht zu Ihre Lieblingspublizisten, aber die Tatsachen sind da.

Mit ein Gerät von € 120,-(QRMA) kann man innerhalb von 2 Minuten etliche 240 Biomarker messen am Körper. Nacg ca. 10-20 Minuten Exposition an ein DECT Basisstation, kann man gut den Einfluss am Körper an unterschiedliche Organe feststellen.

Auch Personen mit chronischen Schlaflosigkeit schlafen wieder normal als das DECT ersetzt wurde durch ein schnurgebundenes Telefon.

Also nichts neues.
Nicht die Rede wert.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Wenn ohmsche Widerstände Diabetes haben

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.05.2017, 12:46 (vor 2489 Tagen) @ charles

Also, ich habe dies mehrmals auch festgestellt:

Selbstverständlich, als gelernter Maschinenbauer sind Sie dafür ja auch prädestiniert.

Unter Einfluss van ein DECT Basisstation traten sehr grosse Schwankungen in Blutglukosewerte Auf.

Bei Mrs. Kleiber ging es nicht um DECT, sondern um ein Funk-Smartmeter, dessen technische Parameter mit DECT nicht das geringste zu tun haben.

Als das DECT ersetzt wurde durch ein schnurgebundenes Gerät, waren die Glucosewerte wieder Normal.
Dies habe ich mehrmals feststellen können.

Schön, doch andere konnten dies nicht feststellen. Und weil Sie ein Anhänger der pseudowissenschaftlichen Esoterik sind, gebe ich mehr auf die anderen als auf Sie.

Magda Havas hat dies auch untersucht und publiziert.

Ach ja, die Magda. Mir ist kein einziger seriöser wissenschaftlicher Kongress bekannt, auf dem sich die Elektrosmog-Magda zu Wort meldete, sie treibt sich lieber bei kruden Vereinen herum, z.B. in den Schweizer Bergen. Außerdem meine ich, die kanadische EMF-Daueralarmsirene hat sich auf Jugend-forscht-Niveau mit Herzratenvariabilität unter DECT-Einfluss beschäftigt, nicht mit Glucosewerten. Und selbst wenn, was von Magda Havas kommt wandert bei mir ebenso in den Müll, wie die Werbebeilagen in unseren Gratiszeitungen. Die Frau hat bei mir den Status einer kommerziell orientierten Pseudowissenschaftlerin, die auf die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen spekuliert. Ein eng verwandtes Geschäftsmodell sehe ich in "Kaffeefahrten".

Ja, ich weiss Magda Havas gehört nicht zu Ihre Lieblingspublizisten, aber die Tatsachen sind da.

Sie sollten besser schreiben: die vermeintlichen Tatsachen sind da.

Mit ein Gerät von € 120,-(QRMA) kann man innerhalb von 2 Minuten etliche 240 Biomarker messen am Körper. Nacg ca. 10-20 Minuten Exposition an ein DECT Basisstation, kann man gut den Einfluss am Körper an unterschiedliche Organe feststellen.

Ja, das QRMA-Gerät ist echt toll, es kann sogar ohmsche Widerständen die Diagnose stellen und z.B. erkennen, ob so ein Resistor Diabetes oder Nierenprobleme hat. Das kann nicht jeder! Sehen Sie selbst:

Erfahrungsgemäß werden Sie sich von diesem Video nicht beirren lassen und mit QRMA weiterhin lustige Pseudodiagnosen stellen, als wäre nichts gewesen.

Auch Personen mit chronischen Schlaflosigkeit schlafen wieder normal als das DECT ersetzt wurde durch ein schnurgebundenes Telefon.

Jede Wette, diese Personen schlafen auch mit einem DECT prima, an das ich eine nur vermeintliche Telefonschnur angeschlossen habe.

Also nichts neues.

Nein, nichts Neues, ich glaube Ihnen nach wie vor kein Wort, "Charles" :waving:

Nicht die Rede wert.

Stimmt. Und dennoch diskutieren wir den Quatsch schon seit zehn Jahren die Leiter rauf und runter. Es ist ein bekanntes Phänomen der Werbepsychologie, dass Quatsch durch ständiges Wiederholen allmählich in vermeintliches Allgemeinwissen übergeht. Ihr Job isses, diesen Prozess in Sachen "schrecklicher Elektrosmog-Wirkungen" zu beschleunigen, meiner isses, ihn zu verlangsamen oder zu stoppen.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Wenn ohmsche Widerstände Diabetes haben

charles ⌂ @, Freitag, 26.05.2017, 13:18 (vor 2489 Tagen) @ H. Lamarr

Spatenpauli,

Sie reden um den Brei herum.

Es geht darum ob man den Einflus von Elektrosmog auf den Körper ausfindig machen kann.
Und das kann man.
Nur Mediziner dürfen dann angeben in wieweit dies as *schädlich* für die gesundheit ein zu stufen ist.
Merke, Mediziner, keine Journalisten, oder Hochfrequenz absolvierten.

Ich habe jedenfalls versucht einiges zu untersuchen und verstehen.
Sie untersuchen nichts, and bleiben bei Ihr Glauben dass Menschen nicht auf Elektrosmog reagieren könnenm, und versuchen jede andere Meinung lachhaft dar zu stellen, ohne seriöse Argumente.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Wenn ohmsche Widerstände Diabetes haben

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.05.2017, 16:49 (vor 2488 Tagen) @ charles

Spatenpauli,

Sie reden um den Brei herum.

Kommen Sie raus, aus dem Brei, "Charles", dann muss ich nicht drum rum reden.

Es geht darum ob man den Einflus von Elektrosmog auf den Körper ausfindig machen kann.
Und das kann man.

Nur Pseudoexperten, Scharlatane und Geschäftemacher behaupten dies. Niemand sonst.

Nur Mediziner dürfen dann angeben in wieweit dies as *schädlich* für die gesundheit ein zu stufen ist.

Es ist doch hinlänglich bekannt, dass Mediziner beklagenswerte Vorstellungen über die Wirkung von Elektrosmog haben. Nein, Mediziner haben nicht darüber zu befinden, was schädlich ist und was nicht, schon gar nicht niedergelassene Umweltmediziner. Wissenschaftler haben darüber zu befinden.

Merke, Mediziner, keine Journalisten, oder Hochfrequenz absolvierten.

Der guten Ordnung halber: Auch keine Maschinenbauer.

Ich habe jedenfalls versucht einiges zu untersuchen und verstehen.

Das tun wir doch alle. Ich habe z.B. versucht zu verstehen, wieso meine Schildkröte plötzlich acht bis zehn Eier gelegt hat, nur weil ein zweites Weibchen hinzu kam, weit und breit aber kein Schildkröterich zugegen war.

Sie untersuchen nichts,

Und ob. Ich wünschte mir von Ihnen nur ein einziges mal eine solche Dokumentation, statt unverbindlichem Geschwafel.

and bleiben bei Ihr Glauben dass Menschen nicht auf Elektrosmog reagieren könnenm,

Das hat mit Glauben nichts zu tun, sondern mit negativen Erfahrung aus 15 Jahren Mobilfunkdebatte. Mir ist in all den Jahren kein einziger EHS begegnet, bei dem ich nicht nach kurzer Zeit Zweifel bekam. Ich kann mir das leisten, kritisch zu sein, ich will denen ja nichts verkaufen.

und versuchen jede andere Meinung lachhaft dar zu stellen, ohne seriöse Argumente.

:clap: Ja, "Charles", Angriff ist die beste Verteidigung. Ihre seriösen Argumente zu dem Test des QRMA-Wunderkistchens konnte ich leider nicht lesen, sie schrieben diese vermutlich mit weißer Tinte auf weißem Grund.

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Wenn ohmsche Widerstände Diabetes haben

charles ⌂ @, Montag, 29.05.2017, 22:12 (vor 2485 Tagen) @ H. Lamarr

Samuel Milham, epidemiologe hat auch etwas publiziert über Diabetes und *Dirty Electricity*
http://www.sammilham.com/small%20islands%20diabetes%20and%20obesity%20-%20Copy%20(2).pdf

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Charles Claessens
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Wenn Magda Havas forscht

Dr. Ratto, Montag, 29.05.2017, 08:46 (vor 2486 Tagen) @ H. Lamarr

Ach ja, die Magda. Mir ist kein einziger seriöser wissenschaftlicher Kongress bekannt, auf dem sich die Elektrosmog-Magda zu Wort meldete,....

Das stimmt nicht ganz, zumindest einmal 2012 bei der Tagung "Biological Effects of Electromagnetic Fields" auf Malta hat sie einen Vortrag gehalten.
Zugegeben, die Tagungsserie ist mittelmäßig, aber es gibt schlimmeres in der Szene.

....Herzratenvariabilität unter DECT-Einfluss beschäftigt, nicht mit Glucosewerten.

Herzratenvariabilität ist richtig, allerdings hat sie bereits 2008 zu Glucose publiziert: Dirty electricity elevates blood sugar among electrically sensitive diabetics and may explain brittle diabetes.

Sie sollten besser schreiben: die vermeintlichen Tatsachen sind da.

Zumindest die zu DECT wurden zurückgezogen.

Wenn Magda Havas unethisch forscht

H. Lamarr @, München, Montag, 29.05.2017, 16:11 (vor 2486 Tagen) @ Dr. Ratto

Zumindest die zu DECT wurden zurückgezogen.

Gut, dass wir Sie haben! Wie immer bei schlechten Nachrichten, hat die Anti-Mobilfunk-Szene auch die Retraktion von Havas' DECT-Replikationsstudie (2013) unter den Teppich gekehrt, und wäre damit fast durchgekommen. In der Retraktionsnotiz von Henry Lai kann man nachlesen, dass der Anstoß zur Retraktion von Havas' Universität (Trent) ausging und ihr ein Verstoß gegen die ethischen Grundsätze der Universität angelastet wird. Was genau damit gemeint ist geht aus dem Text nicht hervor, für mich sieht es aber so aus, als ob Magda Havas von ihrer Uni ähnlich geliebt wird, wie etwa die TU München Klaus Buchner liebte oder die Hochschule Furtwangen Konstantin Meyl. Buchner wurde z.B. von seiner (damaligen) Uni untersagt, sich bei seinen öffentlichen Anti-Mobilfunk-Auftritten als "Professor der TU München" in Szene zu setzen. Der ungeliebte Professor musste bis zu seiner Emeritierung noch ganz andere Demütigungen hinnehmen.

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Tags:
Havas

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