Black Friday (Allgemein)
H. Lamarr 
, München, Sonntag, 27.11.2016, 20:39 (vor 2698 Tagen)
Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Posting hat weder mit Elektrosmog zu tun noch mit Mobilfunk, es wollte aber dennoch raus.
Ist es auch anderen aufgefallen? Am Freitag und Samstag dieser Woche mühten sich viele Medien ab, uns den "Black Friday" nahe zu bringen. Seitdem weiß ich: Der Black Friday (nicht zu verwechseln mit einem freitäglichen Börsensturz) ist der Tag nach Thanksgiving. In den USA verfallen Menschen an diesem Tag angeblich in einen kollektiven Kaufrausch, weil der Handel mit hohen Rabatten lockt. Mir egal, sollen sie ruhig, Amerika ist weit weg.
Worauf ich hinaus will: Warum erzählen die Medien uns das? Von dem Black Friday im geschilderten Sinn hatte ich zuvor noch nie etwas gehört. Die deutschen Medien berichteten meiner Erinnerung nach zwar turnusmäßig hin und wieder über den Thanksgiving Day in den USA, von dem darauf folgenden Kaufrauschtag war jedoch zu keiner Zeit die Rede. Nur diesmal ist es eben anders gewesen. Warum ich es hier erwähne ist die merkwürdige Einigkeit, mit der sich auffallend viele Medien von Spon bis zu TV-Anstalten urplötzlich genötigt sahen, uns mit Berichten zu diesem Black Friday zu beglücken und dabei so zu tun, als seien diese Berichte das Normalste auf der Welt. Dies kann mMn kein Zufall gewesen sein, sondern es ist das Ergebnis einer Marketingkampagne. Wer dahinter steckt weiß ich nicht, irgendein Bundesverband des deutschen Handels wird es schon sein.
Halloween (nicht: Hello Wien!) zeigt wo's wahrscheinlich langgehen wird. Auch diesen Tag kannten wir hierzulande bis vor ein paar Jahren allein aus dem Fernsehen. Dann, ich meine es war unter Führung von RTL, wurde Halloween systematisch auch bei uns als "Event" aufgebaut, diverse Branchen verdienen seither damit ordentlich Geld. Schaunmermal, ob sie nächstes Jahr auch uns einen 1-Tages-Schlussverkauf unterjubeln werden. Den Valentinstag haben uns die im Winter darbenden Blumenhändler ja schon erfolgreich untergeschoben, inzwischen darf es gerne auch etwas mehr sein. Und wer an diesem Tag nichts schenkt, auch das ist schon geregelt, der muss mit Sanktionen rechnen 
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Black Friday
charles 
, Montag, 28.11.2016, 21:28 (vor 2697 Tagen) @ H. Lamarr
Ich bekomme jeden Tag jetzt Mail-Angebote um Software zu erneuern, mit Rabatte bis zu 80% .
Weshalb man diese Rabatte nur diesen Tagen vergebe, ist nicht klar.
Aber eins ist klar. Normal zähle ich also viel zu viel, und soll eine Rabatte auch unter normalen Umstände möglich sein.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Black Friday
H. Lamarr , München, Montag, 28.11.2016, 23:37 (vor 2697 Tagen) @ charles
Aber eins ist klar. Normal zähle ich also viel zu viel, und soll eine Rabatte auch unter normalen Umstände möglich sein.
Ja, Charles, so könnte es sein. Mir ist bei besonders günstigen Angeboten von Markenartikel aber noch etwas anderes aufgefallen: Die Produkte haben versteckte Mängel. So habe ich mir ein Fitnessarmband von Ninetec gegönnt (günstiges ebay Wow!-Angebot). Schon nach wenigen Wochen waren im Display Anzeigesegmente kaputt. Oder der Trackball M570, für den Logitech fast 80 Euro haben will. Ich konnte nicht widerstehen, als der für 40 Euro angeboten wurde. Rund 1 Jahr später ist der Mikroschalter unter der linken Taste kaputt, er prellt und jeder kann sich ausmalen, was das fürs Arbeiten mit dem Gerät bedeutet. Es dauerte Wochen, bis ich das vermeintlich seltsame Verhalten meines PCs (z.B. Probleme beim Markieren von Textpassagen, unvorhersehbare Reaktionen bei Videospielen ...) mit dem Trackball in Verbindung brachte. Mein Verdacht: Die entsorgen ihre defekte Ware nach internem Bekanntwerden der Ursachen via Sonderangeboten am Markt. Das lässt sich kalkulieren, wieviel das einbringt und wie viele sich aufraffen, zu reklamieren, also was es kostet.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –