Bad Sägewerk: Kupfer gegen Elektrosmog (Medien)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.11.2016, 22:12 (vor 2686 Tagen)

Luftnot, Schlafstörungen – Familie Otto hat Funkturm in Verdacht und schirmt ihr Haus ab ...

Mehr gibt LN online über dieses aufregende Ereignis bei den Ottos nur gegen Gebühr preis. Im Prinzip richtig, um als Medium zu überleben, im konkreten Fall ist mir aber dieser Schmarrn selbst einen Tagespass von nur 99 Cent nicht wert. Das aus meiner Sicht interessante ist nicht die angebliche Luftnot der Ottos, sondern die Antwort auf die Fragen: Wie kommt so ein Bericht über Sendemastenphobiker überhaupt noch in die Medien, wer hat da Vitamin B eingesetzt und wo steckt der Baubiologe? Da ich von dem Beitrag dazu keine Antworten erwarte, müssen die Lübecker Nachrichten (LN), um mich einzufangen, mehr leisten, als Themen aus der Steinzeit der Mobilfunkgegnerei kolportieren. Bezahlartikel ja, Geld für Stuss verlangen nein.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bad Sägewerk: Baubiologe mittendrin, statt nur dabei

H. Lamarr @, München, Montag, 21.11.2016, 12:23 (vor 2685 Tagen) @ H. Lamarr

Das aus meiner Sicht interessante ist nicht die angebliche Luftnot der Ottos, sondern die Antwort auf die Fragen: Wie kommt so ein Bericht über Sendemastenphobiker überhaupt noch in die Medien, wer hat da Vitamin B eingesetzt und wo steckt der Baubiologe? Da ich von dem Beitrag dazu keine Antworten erwarte, müssen die Lübecker Nachrichten (LN), um mich einzufangen, mehr leisten, als Themen aus der Steinzeit der Mobilfunkgegnerei kolportieren.

Ein guter Geist war so freundlich, mir den Artikel zu spenden. Und ich muss eingestehen: Ich habe mich geirrt!

Ja, denn diesmal ist nicht nur ein Baubiologe am Werk, sondern es sind zwei – und die LN sind beflissen zu Diensten.

Frau Otto ist Baubiologin, sie und ihr Ehemann behaupten unter einem 600 Meter entfernten Mobilfunk-Sendemasten zu leiden, der bereits zur Stelle war, als die Ottos nach Bad Segeberg zogen. Selber ratlos, wandten sich die Ottos an einen zweiten Baubiologen im benachbarten Bargteheide. Der hatte, was für ein Glück, zufällig zuvor Kupfer-Schirmgewebe erfunden. Das spannt sich nun bei den Ottos zwischen Dachpfannen und Gebälk, billige Alukaschierung auf Dämmwolle hätte es freilich auch getan. Doch die Geplagten schlafen unter Kupfer schon etwas besser, wollen ihr Befinden aber im Blick behalten, denn womöglich müsse noch das ganze Haus mit Kupfergeflecht umwickelt werden. Dies wiederum freut die Lübecker Nachrichten, denn es bahnt sich eine erträgliche Fortsetzungsgeschichte über das Schicksal der Ottos an. Achso, der Auftragnehmer aus Bargteheide betont in dem Artikel wiederholt, er wolle ja keine Angst machen, tut es dann aber eben doch ganz unverblümt.

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Tags:
Baubiologie, IBN, Advertorial, Astroturfer

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