hart aber fair: Diskussion ums Smartphone (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 23.05.2016, 23:13 (vor 2888 Tagen)

Es diskutierten Montag-Nacht ...

- Prof. Manfred Spitzer (Hirnforscher; Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm; Buchautor „Digitale Demenz“)
- Duygu Gezen (erste Social-Media-Volontärin der ARD; bekennender Online-Fan)
- Ranga Yogeshwar (ARD-Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator)
- Leni Breymaier (ver.di-Vorsitzende Baden-Württemberg, SPD-Politikerin)

Angucken: hier.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Lehrer, Schule, Spitzer, Yogeshwar, Smartphone, Volontär, Plasbeck

hart aber fair: Tunnelblick auf 90 Prozent Kurzsichtige?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.05.2016, 16:57 (vor 2888 Tagen) @ H. Lamarr

Prof. Spitzer ab Minute 17:00 über eine (angebliche) Nebenwirkung des Starrens auf Displays:

Nehmen wir mal was ganz Simples: Kurzsichtigkeit. Wenn Sie da zu lange drauf schauen [Display eines Smartphone, Anm. Spatenpauli] haben sie keine Weitsicht. Dadurch lernt Ihr Augen nicht weit zu sehen und dadurch haben sie in Südkorea über 90 % Kurzsichtige bei den jüngeren Leuten, in China haben sie über 80% Kurzsichtige.

Nun ist Prof. Spitzer sicherlich ein respektabler Mediziner und ich könnte mir vorstellen, dass er mit seiner Behauptung sogar recht hat. Andererseits hat er sich bereits so in sein Thema verbissen, dass er unter Rechtfertigungsdruck steht und mMn einen Tunnelblick entwickelt hat, der ihn Bedrohliches überhöht wahrnehmen lässt. Das heißt, ich halte es für möglich, die Studien (oder die eine Studie), auf die Herr Spitzer seine Behauptung stützt, sind nicht unwidersprochen, er aber verschweigt diese Gegenstimme(n). So jedenfalls funktioniert reproduzierbar das Alarmieren der Alarmisten in der Anti-Mobilfunk-Szene schon seit vielen Jahren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Rhetorik, Tunnelblick, Spitzer, Alarmist

hart aber fair: Smartphonefans verschwinden lassen

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.05.2016, 17:04 (vor 2888 Tagen) @ H. Lamarr

Angucken: hier.

Mit dabei ein Schockvideo, mit dem die Polizei von Lausanne auf das plötzliche Verschwinden unachtsamer Smartphonefans hinweist:

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
YouTube, Smartphone

hart aber fair: Faktencheck

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.05.2016, 17:17 (vor 2888 Tagen) @ H. Lamarr

Angucken: hier.

Und hier gibt es jetzt den Faktencheck.

Beispiel: Ranga Yogeshwar wies Prof. Spitzer auf die guten Leistungen der Südkoreaner in der Pisa-Studie hin. Spitzer wandte ein, dies wäre vor zehn oder 15 Jahren so gewesen.

Der Faktencheck macht deutlich, Prof. Spitzer irrt:

Südkorea belegt bei den PISA-Rankings fast schon traditionell einen der oberen Plätze. Schon bei der PISA-Studie aus dem Jahr 2000 belegte das Land in der Kategorie Naturwissenschaften den ersten Platz. Im Fach Mathematik lag Südkorea hinter Japan an zweiter Stelle. Deutschland lag in diesen beiden Kategorien dagegen deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Nur unwesentlich schlechter schnitt Südkorea bei PISA im Jahr 2003 ab. Diese Studie richtete ihr Hauptaugenmerk auf das Fach Mathematik. Hinter Hongkong und Finnland belegte Südkorea den dritten Platz. Bei der PISA-Studie 2012 weist Südkorea unter den OECD-Ländern sogar den besten Mittelwert aller Kategorien (Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften) auf. Lediglich die OECD-Partnerländer Shanghai, Singapur, Hongkong und Taipeh liegen im Ranking vor den Koreanern.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Faktencheck, Pisa-Studie

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