Die Ängste der Deutschen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 01.05.2016, 08:51 (vor 2889 Tagen)

[image]Seit 1992 befragt das R+V-Infocenter in einer repräsentativen Studie rund 2.400 Bürger nach ihren größten wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Ängsten. Der Angstindex – der Durchschnitt der 16 langjährig abgefragten Ängste – bleibt 2015 wie im Vorjahr auf dem sehr niedrigen Wert von 39 Prozent. Die bisher höchsten Werte verzeichnete die Studie nach dem Terrorschlag in New York im September 2001 sowie nach der Einführung des Euro 2002 mit jeweils 51 Prozent. Auch 2010 trieben die Wirtschaftskrise und Umweltkatastrophen die Ängste der Bürger nach oben (auf 50 Prozent). „Den nach finanzieller Sicherheit strebenden Deutschen sitzt die Angst ums liebe Geld seit jeher im Nacken“, so Professor Dr. Manfred G. Schmidt, Politologe an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Berater des R+V-Infocenters. Die in diesem Jahr größte Angst offenbart eine Sonderbefragung zur EU-Schuldenkrise, die das R+V-Infocenter seit fünf Jahren durchführt. „Fast zwei Drittel der Befragten befürchten, dass sie für die wirtschafts- und finanzpolitischen Sünden von EU-Mitgliedstaaten geradestehen müssen, die in schweren Refinanzierungskrisen stecken“, so Professor Schmidt. Die Angst davor, dass die deutschen Steuerzahler die Kosten der Schuldenkrise in der Eurozone in überproportionalem Umfang schultern müssen, ist um 4 Prozentpunkte auf 64 Prozent gestiegen – und damit die mit Abstand größte Sorge 2015.

Hintergrund
Die Ängste der Deutschen

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Angst, Manipulation, RuV

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