Thank you for Calling: Scheidsteger/Carlo-Connection (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 04.12.2015, 19:23 (vor 3028 Tagen)

Der deutsche Filmemacher Klaus Scheidsteger hat einen neuen 85-minütigen Anti-Mobilfunk-Film produziert, der am 19. Februar 2016 in den Filmverleih geraten soll. Der Trailer weist die Richtung, in die das Werk geht:

Da Scheidsteger enge Beziehungen zu dem dubiosen US-Lobbyisten George L. Carlo unterhält, stehen hinter der Produktion des Films aus meiner Sicht kommerzielle Interessen: Es geht darum, das Geschäft mit Hirntumorprozessen infolge langjähriger Handynutzung langsam aufzugleisen.

Beim Filmverleih liest sich das dann so:

„Too big to fail“: Mobiltelefonie hat sich weltweit in kürzester Zeit als unersetzliche Kommunikationstechnologie durchgesetzt. Ist es möglich, dass sie trotz ihrer rasanten Verbreitung krebserregend ist?
THANK YOU FOR CALLING geht nicht nur ernsthaften Hinweisen auf mögliche Gesundheitsrisiken nach, sondern vor allem der Frage, warum diese Forschung bisher kaum in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen ist. Anhand von Fakten, Insidern und spannenden Protagonisten rekonstruiert der Film eine groß angelegte Verschleierungstaktik der Mobilfunkindustrie. Es wird ein Kampf von David gegen Goliath.

Regie: Klaus Scheidsteger / Drehbuch: Klaus Scheidsteger / Kamera: Christian Schlicht, Michael Stark / Schnitt: Markus Stammen / Musik: Daniela Fischer, Raimund Bretterbauer / Produktion: Die Schneiderei / Produzenten: Klaus Scheidsteger

Österreich/Deutschland 2015 / 85 Minuten

David gegen Goliath. Das ist eine der Lieblingsmetaphern der Anti-Mobilfunk-Szene, die noch immer Welpenschutz einfordert. Dabei ist der Kampf in Wahrheit vielleicht ein ganz anderer, nämlich Goliath gegen Goliath oder weniger kryptisch: Tabakindustrie gegen Mobilfunkindustrie.

Nachtrag: Eine Zusammenfassung der in diesem Strang gesammelten Kritikpunkte an dem Film "Thank you for Calling" gibt es <hier>. Wie der Film in Deutschland vermarktet wird, darum geht es in diesem Strang.

Hintergrund
Peter Michael Lingens: sie (Reflex-Studie) ist wieder da!
Die Strategie der Tabaklobby findet Nachahmer
Was das IZgMF-Forum über "Ablenkungsforschung" weiß
Mit »Aufklärungsfilmen« die öffentliche Meinung modellieren
Die bizarre Welt der Verschwörungstheorien
Medienecho

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Thank you for Calling: Das Geschäft mit Hirntumorprozessen

H. Lamarr @, München, Freitag, 04.12.2015, 18:20 (vor 3028 Tagen) @ H. Lamarr

Da Scheidsteger enge Beziehungen zu dem dubiosen US-Lobbyisten George L. Carlo unterhält, stehen hinter der Produktion des Films aus meiner Sicht kommerzielle Interessen: Es geht darum, das Geschäft mit Hirntumorprozessen infolge langjähriger Handynutzung langsam aufzugleisen.

[Admin: Posting verschoben am 05.12.2015, Absprung hier]

Klaus Scheidsteger hat seinem Lieblingsdarsteller George Carlo auch in der nur käuflich zu erwerbenden Produktion "Zivilcourage – Die Wahrheit über unsere Handys" den Teppich ausgerollt. Den Trailer des vermutlich 2010 auf den Markt gebrachten Werks kann man sich hier ansehen. Mir fiel es dabei wie Schuppen von den Augen:

Scheidsteger und Carlo versuchen gemeinsam das Geschäft mit EMF-Hirntumorprozessen in USA anzuwerfen. Ein faszinierender Gedanke! Im Jahr 2000 trat z.B. der der inzwischen an einem Hirntumor verstorbene Neurologe Christopher Newman mit 800 Mio. Dollar Schadenersatzforderung vor Gericht an - vergeblich. Gelänge es Carlo, der angeblich auch Rechtsanwalt sein soll, einen einzigen solchen Prozess zu gewinnen, er hätte bis an sein Lebensende ausgesorgt. Und Freund Scheidsteger natürlich auch.

Die Chancen, vor Gericht mit einer Hirntumorklage wegen EMF-Einwirkung durchzukommen gehen freilich gegen Null, auch wenn genau so etwas dem Kläger Innocente Marcolini in Italien gelungen ist; allerdings nur im Streit mit einem Versicherer um eine kleine Invaliditätsrente.

Um einen einzigen Treffer zu landen benötigen die Strippenzieher um Carlo vielleicht 500 oder mehr Anläufe. Dummerweise aber sind Hirntumoren eine sehr seltene Erkrankung. Also, woher so viele Kläger nehmen?

Mein Verdacht: Jetzt kommen Klaus Scheidsteger und andere ins Spiel mit breit angelegter "Öffentlichkeitsarbeit" auf allen Ebenen (Web, Kino, Video, Medien). Ziel ist es, im großen Stil in der Bevölkerung Begehrlichkeiten auf Schadenersatzforderungen zu wecken, und die daraus resultierenden Prozesse durchzuziehen.

Die Verbindung Scheidsteger und Carlo ist offenkundig. Und die Verbindung des Ex-Tabaklobbyisten Adlkofer zu Carlo ist ebenfalls dokumentiert. Kein Beweis, nur ein Indiz, aber immerhin ...

1+1=2

Der neue Film des Filmemachers startet am 19. Februar 2016. Wenn auch im neuen Film Hirntumoren und Schadenersatzklagen zu den Hauptdarstellern zählen, sehe ich mich in meiner Einschätzung bestätigt. Im begrenzten Maße bin ich's schon jetzt: Denn eine Vorschau auf "Thank you for calling" erfüllt meine Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit, fehlt nur noch das "stets".

Und warum jetzt? Bereits 1993 scheiterte in USA die EMF-Hirntumorklage der unglücklichen Suzy Reynard (Quelle) und 2000 kippte ein US-Gericht die Klage von Newman. Damals war Mobilfunk weltweit erst auf dem Sprung zum Massenmarkt. Heute ist die Situation für Strippenzieher ungleich günstiger. Wer jetzt wegen eines Elektrotumors im Hirn klagt, kann zur Freude der Anwälte im Extremfall eine 23-jährige Nutzungsdauer geltend machen und nicht nur ein paar Jährchen wie Reynard oder Newman. Fehlen nur noch ein paar "Experten" mit schillernden akademischen Titeln und ein Richter, dem beim Handygebrauch schwindlig wird, dann stehen die Zeichen günstig fürs Absahnen.

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Das Geschäft mit Hirntumorprozessen führt über die Ärzte

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.02.2016, 10:23 (vor 2967 Tagen) @ H. Lamarr

Mir fiel es dabei wie Schuppen von den Augen:

Scheidsteger und Carlo versuchen gemeinsam das Geschäft mit EMF-Hirntumorprozessen in USA anzuwerfen.

Es sieht ganz danach aus, dass meine Vermutung zutrifft. Unter dem geistreichen Titel "Handy-Strahlung im Kino" schreibt SpringerMedizin.at:

„Ich glaube diese Industrie ist zu groß zum Scheitern.“ Das sagt George L. Carlo, der Star des Films. Carlo will Schadenersatzklagen von Hirntumorpatienten durchsetzen. Ein US-Gericht muss einräumen, dass ein Zusammenhang mit der Handynutzung besteht.

Es ist mMn bemerkenswert, dass die Werbung für den Film in einem Blatt für Ärzte erscheint. Der Grund: Wenn Carlo & Scheidsteger an klagewillige Patienten herankommen wollen, führt ein vielversprechender Weg über - ja genau, die Ärzteschaft!

Die Langfassung der Springer-Meldung, erschien in "Ärzte Woche 51/52/2015". Dort wird auch kurz erläutert, welche Rolle Prof. W. Mosgöller in dieser Inszenierung spielt:

Da Mobilkommunikation eine junge Technologie ist und die Nutzer allfällige Auswirkungen erst in 20 bis 30 Jahren zu gewärtigen haben, rät Prof. Dr. Wilhelm Mosgöller von der MedUni Wien zu einem vorsichtigen Umgang mit den Endgeräten. Der eher unaufgeregte Spezialist für medizinische Zellbiologie tritt im Film mehrmals auf. Er wird im Verfahren um die Zulassung von Schadenersatzklagen in den USA als Experte gehört und begleitet den Regisseur zur Vorpremiere der Doku. „Unsere Forschung hat gezeigt, es (Mikrowellenstrahlung, Anm.) macht tatsächlich etwas. Man muss sich vor einem Risiko schützen.“ Es sei aber nicht so, „dass wir heute telefonieren und morgen alle tot umfallen“.

Und weiter steht dort:

Scheidsteger behauptet im Film nicht, dass Handy telefonieren Krebs verursacht. Er wehrt sich aber gegen ein Denkverbot in diese Richtung.

Das ist mMn banal, weil reiner Selbstschutz: Scheidsteger müsste mit saftigen Schadenersatzklagen rechnen, würde er die Tatsachenbehauptung aufstellen, Handys verursachten Krebs. Und von einem Denkverbot in diese Richtung zu reden ist bereits manipulativ, denn ein solches Verbot gibt es nicht, wie jeder der Medien konsumiert weiß. Ich bin freilich sehr zuversichtlich, der gesamte Film wird es drauf anlegen, den "Fehler im Kopf des Zuschauers stattfinden zu lassen", Handytelefonate führten zu Krebs. Denn nur mit diesem Trick, der in der Anti-Mobilfunk-Szene immer wieder zu beobachten ist, erreicht der Film sein Ziel. Auch der befremdlich anmutende Verhaltenstipp von Prof. Mosgöller (Handys weg vom Körper) dient mMn diesem Ziel. Denn was nach fürsorglicher Vorsorge klingt setzt für den, der 1992 mit den ersten GSM-Handys begonnen hat, nach 24 Jahren das Erinnerungsbit: Wenn ich einen Hirntumor bekomme ist das Handy dran schuld. Dies ist ein Beispiel für die heimliche Programmierung der Zuschauer auf Hirntumorprozesse.

Der Auftritt Mosgöllers ist mMn etwas eigentümlich, denn viel Forschung an EMF-Einwirkung aufs Hirn hat der Wiener Wissenschaftler nicht vorzuweisen. Sollte im Film nicht auch Prof. Lennart Hardell auftreten, wäre dies ein grober Schnitzer.

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Das Geschäft mit Hirntumorprozessen führt über die Ärzte

KlaKla, Mittwoch, 03.02.2016, 13:29 (vor 2967 Tagen) @ H. Lamarr

Der Auftritt Mosgöllers ist mMn etwas eigentümlich, denn viel Forschung an EMF-Einwirkung aufs Hirn hat der Wiener Wissenschaftler nicht vorzuweisen. Sollte im Film nicht auch Prof. Lennart Hardell auftreten, wäre dies ein grober Schnitzer.

Meiner Meinung nach benötigt man als Mobilfunkgegner nur eine große Klappe und genügend Selbstbewusstsein, um Bullshit zu verbreiten. Alles im Interesse von kommerziellen Nutznießer und ein paar Rentner mit einem außergewöhnlichem Hobby.

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Meine Meinungsäußerung

Risiko Mobilfunk: eine verhandelbare Glaubensfrage

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 04.02.2016, 12:41 (vor 2966 Tagen) @ H. Lamarr

Herr Mosgöller äußert in dem Interview aus meiner Sicht ein paar seltsame Ansichten: So sieht er die Frage, ob Funkfelder des Mobilfunks krank machen, nicht wie erwartet als eine Frage des Wissens, sondern als "Glaubensfrage". Für Laien mag dies zutreffen, von einem Wissenschaftler erwarte ich mir schon mehr.

Wiederholt spricht Herr Mosgöller auch davon, das Risiko Mobilfunk werde "verhandelt". Ich dachte bislang, Wissenschaftler suchen nach Fakten, die eben gerade nicht verhandelbar sind. Summa summarum sieht Herr Mosgöller das Risiko Mobilfunk als verhandelbare Glaubensfrage. Die Kreuzritter waren da energischer.

Da Prof. Mosgöller Krebsforscher ist, nehme ich seine Äußerung ernst, Handys könnten erst nach 30 bis 40 Jahren gesundheitliche Spätwirkungen zeigen. Nur, wenn es so ist, wie er es sagt, dann würde mich Mosgöllers Erklärung für Naila interessieren. Bekanntlich glaubte ein Allgemeinarzt (Dr. med. Horst Eger) in Naila nach nur 10 Jahren Mobilfunkeinwirkung durch eine maximal 400 Meter entfernte Mobilfunk-Basisstation bei seinen Patienten eine Verdreifachung der Krebsinzidenz festgestellt zu haben. Das verstehe ich als Techniker nicht: Die vergleichsweise starken Funkfelder von Handys sollen nach erst 30 bis 40 Jahren Wirkung (Krebs) zeigen, die schwachen Funkfelder von Mobilfunk-Basisstationen aber sollen schon nach nur 10 Jahren in der Bevölkerung Krebs erheblich begünstigt haben.

Wie das denn?

Ich habe den Eindruck, dass Mobilfunkgegner die Latenzzeit für Krebs notgedrungen immer mehr in die Länge ziehen, weil sich nach inzwischen 24 Jahren Digitalfunk (davor vielleicht zehn Jahre Analogfunk) noch immer nicht der seit gut zehn Jahren prophezeite dramatische Anstieg der Krebszahlen einstellen mag. Wenn das so weiter geht, bricht der Krebs bei Handynutzern zukünftig erst dann aus, wenn die schon lange tot sind ;-).

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Risiko Mobilfunk: eine verhandelbare Glaubensfrage

Kuddel, Donnerstag, 04.02.2016, 21:43 (vor 2965 Tagen) @ H. Lamarr

Da Prof. Mosgöller Krebsforscher ist, nehme ich seine Äußerung ernst, Handys könnten erst nach 30 bis 40 Jahren gesundheitliche Spätwirkungen zeigen.

Da haben sich Herr Mosgöller und Herr Hardell aber nicht gut abgesprochen.
Letzterer glaubt, schon nach 15..20 Jahren einen Zusammenhang gefunden zu haben.

K

(Hardell et al., J Oncol 2013)
[image]

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Risiko Mobilfunk: eine verhandelbare Glaubensfrage

KlaKla, Freitag, 05.02.2016, 07:24 (vor 2965 Tagen) @ H. Lamarr

Ich habe den Eindruck, dass Mobilfunkgegner die Latenzzeit für Krebs notgedrungen immer mehr in die Länge ziehen, weil sich nach inzwischen 24 Jahren Digitalfunk (davor vielleicht zehn Jahre Analogfunk) noch immer nicht der seit gut zehn Jahren prophezeite dramatische Anstieg der Krebszahlen einstellen mag. Wenn das so weiter geht, bricht der Krebs bei Handynutzern zukünftig erst dann aus, wenn die schon lange tot sind ;-).

Wie alt ist Prof. Dr. Wilhelm Mosgöller? Viele seiner Mitstreiter aus den unterschiedlichen Gruppierungen haben schon längst das Rentenalter erreicht.Siehe hier ... Es ist nicht anzunehmen, dass die alle noch 30 - 40 Jahre durchhalten. So gesehen eine interessante These die du da aufstellst. Damit stiehlt man sich aus der Verantwortung. Den derzeitigen anti Mobilfunk Akteuren ist dringend zu raten, Nachschub zu generieren. Sonst ist früher Schluss als es ihnen lieb ist.

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Hier spricht der Lobbyist

KlaKla, Samstag, 06.02.2016, 15:54 (vor 2964 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 06.02.2016, 16:31

Herr Mosgöller äußert in dem Interview aus meiner Sicht ein paar seltsame Ansichten: So sieht er die Frage, ob Funkfelder des Mobilfunks krank machen, nicht wie erwartet als eine Frage des Wissens, sondern als "Glaubensfrage". Für Laien mag dies zutreffen, von einem Wissenschaftler erwarte ich mir schon mehr.

Seltsame Ansichten von Dr. W. Mosgöller auch hier, eine Passage aus der Verbandszeitschrift UMG 1/2015 Seite 43 Autor Wilhelm Mogöller

Gespaltene Ärzteschaft
Selbst in der Ärzteschaft dominiert bezüglich biologischer Wirkungen von EMF-Exposition persönliche Meinung vor objektiv nachvollziehbarem Wissen. Unbestritten ist: Eine Exposition, der man unfreiwillig, dauerhaft und hilflos ausgeliefert ist, ist ein Stressor, der krank machen kann.
Dass die Elektromagnetischen Felder biologische Effekte hervorrufen, deren Relevanz für Krankheiten erst erforscht werden sollte, heizt die Diskussion an. Aber selbst wenn man sich auf die Meinung beschränkt, dass Beschwerden nur „eingebildet“ sein können, – sie kommen von realen Patienten und verursachen reale Kosten für das Gesundheitssystem.


Hintergrund

WHO: Keinerlei Krankheiten durch Basisstationen
Neues vom DMF: Exposition der Bevölkerung
Elektrosensibilität ist eine ansteckende Krankheit
Elektrosensible Arbeitsunfähig - Messtechniker Altersteilzeit

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Hier spricht der Lobbyist

H. Lamarr @, München, Sonntag, 07.02.2016, 16:51 (vor 2963 Tagen) @ KlaKla

Selbst in der Ärzteschaft dominiert bezüglich biologischer Wirkungen von EMF-Exposition persönliche Meinung vor objektiv nachvollziehbarem Wissen.

Stimmt, das haben Leitgeb et al. und andere schon vor zehn Jahren erforscht.

Unbestritten ist: Eine Exposition, der man unfreiwillig, dauerhaft und hilflos ausgeliefert ist, ist ein Stressor, der krank machen kann.

Eine Exposition? Ja was denn für eine? Lärm, Nachbarn, Neonreklame, Radon, EMF ...? Falls er EMF meint, halte ich diese Aussage nur dann für richtig, wenn die Betroffenen von der Exposition wissen, also z.B. Antennen sehen oder Werte messen. Ohne dieses Wissen keine Effekte.

Dass die Elektromagnetischen Felder biologische Effekte hervorrufen, deren Relevanz für Krankheiten erst erforscht werden sollte, heizt die Diskussion an.

Reichen denn rund 20'000 Studien noch immer nicht, möchte man einwenden. Und wo bitte, wenn nicht in den Foren von Laien finden denn noch angeheizte Diskussionen statt? Es wird doch von Mobilfunkgegnern viel lieber über Personen und Fallgeschichten diskutiert, denn über Forschung.

Aber selbst wenn man sich auf die Meinung beschränkt, dass Beschwerden nur „eingebildet“ sein können, – sie kommen von realen Patienten und verursachen reale Kosten für das Gesundheitssystem.

Stimmt, doch wer trägt dafür die Verantwortung? Auch Professoren, die "Elektrosensible" in dem Irrglauben bestätigen, Elektrochondrie sei eine ernste physische Krankheit und keine Phobie, gehören für mich zu den Irreführern.

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Thank you for Calling: Noch ein Mosgöller-Interview

H. Lamarr @, München, Montag, 15.02.2016, 00:32 (vor 2955 Tagen) @ H. Lamarr

Die Werbemaschine für den Film setzt noch einmal auf Prof. Mosgöller. Diesmal ist es ein gedrucktes Interview in nachrichten.at. Die Ausführungen des Lerchl-Gegners sind wie gewohnt grenzwertig und ganz im Sinne Adlkofers. Hier ein Auszug aus dem Interview:

*************************************************************************************

War bei George Carlo nicht noch etwas anderes?

Sein Haus wurde abgefackelt. Die Täter hat man nie gefasst. Ob diese Tat mit seinen Forschungsergebnissen zu tun hat, konnte nie bewiesen werden.

Schwierigkeiten auch für Sie?

Ja. Wir hatten 2008 in Wien ein Forschungsprojekt fertiggestellt. Auf einmal kam ein ominöser Brief aus Bremen an unseren Rektor. Darin wurde behauptet, unsere Daten seien gefälscht und frei erfunden. Der Rektor beschäftigte daraufhin drei Kommissionen. Resultat am Ende: Sämtliche Anschuldigungen konnten nicht bestätigt werden. Insgesamt hat das zwei Jahre gedauert, und Sie können sich vorstellen, dass das für unsere Forschungsarbeit nicht gerade förderlich war. Es hat weitere fünf bis sechs Jahre gedauert, um die Verleumdungen durch ein Gericht abstellen zu lassen.

*************************************************************************************

Da gäbe es jetzt viel dazu zu sagen. Doch es wurde (hier im Forum) schon viel gesagt, deshalb bitte die "Suche" verwenden, Stichwort "Mosgöller". Nur auf dieses substanzielle Posting möchte ich explizit hinweisen.

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Ganz unten - wie tief kann man fallen

KlaKla, Dienstag, 16.02.2016, 08:04 (vor 2954 Tagen) @ H. Lamarr

Die Werbemaschine für den Film setzt noch einmal auf Prof. Mosgöller. Diesmal ist es ein gedrucktes Interview in nachrichten.at. Die Ausführungen des Lerchl-Gegners sind wie gewohnt grenzwertig und ganz im Sinne Adlkofers.

Mogöller ist mMn ein schlechter Verlierer, im Einfluss deutschlands bekanntesten Ex-Tabaklobbyist. Einst spielt man zusammen in der Bundesliga und nun nicht mal mehr in der Kreisliga.

Ganz unter:
"Warum Grenzwerte schädigen, nicht schützen - aber aufrecht erhalten werden."
Autoren: Franz Prof. A., Karl Hecht, Lebrecht von Klitzing, Klaus Kniep, Wilhelm Mosgoeller, Karl Richter, Hans-Christoph Scheiner, Ulrich Warnke.
Ein Heft der sogenannten Kompetenzinitiative aus St. Ingbert, mit vielen Beratern und/oder Unterstützern. Sie unterwirft sich der Esoterik und fällt negativ auf.

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Das Geschäft der Studien Planung

KlaKla, Dienstag, 16.02.2016, 19:21 (vor 2954 Tagen) @ H. Lamarr

Es kann durchaus sein, dass sich Mosgöller (hier mit Jugendbild) von seinen Auftritten Aufträge für SCIgenia erhofft. Unter Presse und Publikation ist die aktuellste Meldung sein Artikel "Der "Leitfaden Senderbau" der in der Verbandszeitschrift von IGUMED veröffentlicht wurde.

Unter aktive Projekte steht Die Ergebnisse des Athem-Projektes sind "belastbar". Leider wird kein Datum angegeben. Schlamperei oder Irreführung?

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SpringerMedizin.at schummelt in Ty4C-Artikel

H. Lamarr @, München, Samstag, 24.09.2016, 23:14 (vor 2732 Tagen) @ H. Lamarr

Die Langfassung der Springer-Meldung, erschien in "Ärzte Woche 51/52/2015". Dort wird auch kurz erläutert, welche Rolle Prof. W. Mosgöller in dieser Inszenierung spielt:

Diese Langfassung datiert vom 14. Dezember 2015. Zu jener Zeit war der Film "Thank you for Calling" in Österreich noch gar nicht angelaufen. Und doch findet sich am Ende der Meldung unter der Zwischenüberschrift "Die Gegenseite" ein Link auf das Video, mit dem das FMK ab 29. Februar 2016 auf den Scheidsteger-Film reagierte.

Da nicht anzunehmen ist, dass Martin Burger, Autor des Artikels im Besitz einer Glaskugel ist, die ihm den Blick in die Zukunft gestattet, gibt für diesen Link nur noch die profane Erklärung: Der Artikel wurde nachträglich geändert (aktualisiert, vermutlich um den gesamten letzten Abschnitt), ohne dass darauf auf der Webseite hingewiesen wird. Verboten ist so ein Eingriff nicht, es dennoch zu tun ist für ein Medium wie SpringerMedizin.at unerwartet unprofessionell und schlechter Stil sowieso.

Das IZgMF dokumentiert seit etwa zehn Jahren nachträgliche inhaltliche Änderungen an seinen Webseiten. Das war nicht immer so. Zuvor hatten wir im Auftrag eines Fremdautors an seinem umstrittenen Erstlingswerk auf unserer Website nachträglich Änderungen durchgeführt, um so die Argumente von Kritikern gegenstandslos zu machen. Doch die undokumentierten Eingriffe blieben nicht unbemerkt und wurden seinerzeit ebenso angeprangert, wie ich heute SpringerMedizin.at angehe.

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Warum Lennart Hardell in "Thank you for Calling" fehlt

H. Lamarr @, München, Samstag, 24.09.2016, 23:47 (vor 2732 Tagen) @ H. Lamarr

Sollte im Film nicht auch Prof. Lennart Hardell auftreten, wäre dies ein grober Schnitzer.

Von Lennart Hardell, wichtigster Belastungzeuge für den Verdacht, Mobiltelefone könnten Hirntumoren auslösen, fehlt in dem Film tatsächlich jede Spur. Wenn ich mich recht entsinne, wird er nicht einmal namentlich erwähnt.

Anlässlich einer Filmvorführung hatte ich Gelegenheit, im September 2016 Klaus Scheidsteger nach dem Grund für Hardells Fehlen zu fragen und offensichtlich erwischte ich ihn damit auf dem linken Fuß, denn der Filmemacher stotterte ziemlich hilflos herum: "Ich habe ... es ist richtig, er ist wichtig ... aber ich habe ihn jetzt nicht drin." Nachdem er sich gefasst hatte begründete Scheidsteger die Lücke sinngemäß damit, Hardell sei kein Zeuge in Washington gewesen und er (Scheidsteger) habe keinen Platz mehr im Film für ihn gehabt, er hätte ohnehin schon stark komprimieren müssen.

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Hardell und Lai waren Gutachter bei der Klage von Ch. Newman

KlaKla, Donnerstag, 10.11.2022, 07:46 (vor 495 Tagen) @ H. Lamarr

Von Lennart Hardell, wichtigster Belastungzeuge für den Verdacht, Mobiltelefone könnten Hirntumoren auslösen, fehlt in dem Film tatsächlich jede Spur. Wenn ich mich recht entsinne, wird er nicht einmal namentlich erwähnt.

Anlässlich einer Filmvorführung hatte ich Gelegenheit, im September 2016 Klaus Scheidsteger nach dem Grund für Hardells Fehlen zu fragen und offensichtlich erwischte ich ihn damit auf dem linken Fuß, denn der Filmemacher stotterte ziemlich hilflos herum: "Ich habe ... es ist richtig, er ist wichtig ... aber ich habe ihn jetzt nicht drin." Nachdem er sich gefasst hatte begründete Scheidsteger die Lücke sinngemäß damit, Hardell sei kein Zeuge in Washington gewesen und er (Scheidsteger) habe keinen Platz mehr im Film für ihn gehabt, er hätte ohnehin schon stark komprimieren müssen.

2000 Klagte Ch. Newman gegen Motorola. Die Klage wurde abgewiesen.

2018 verwurschtelt Scheidsteger den Fall Newman in seiner Werbung für Ty4C. Siehe Rubikon "Die verschwiegene Gefahr" Autor K. Scheidsteger. Ich glaube nicht, dass er keinen Platz mehr für Hardell hatte. Er wusste, mit dem kann man nichts mehr reißen.

Hier sind aufschlussreiche Details aus dem Jahr 2002 zum Fall Newman. Gutachter waren u.a. Hardell und Lai. Newman gegen Motorola, Inc., 218 F. Supp. 2d 769 (gest. Md. 2002)
US-Bezirksgericht für den Bezirk Maryland - 218 F. Supp. 2d 769 (D. Md. 2002)
30. September 2002

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Hirntumor, erfundener

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.02.2016, 14:09 (vor 2967 Tagen) @ H. Lamarr

Eine als „Mandy“ bekannte christliche Bloggerin (gekreuzsiegt.de) aus Berlin hat eingeräumt, ihre Anhänger jahrelang hinters Licht geführt zu haben. Einen angeblichen Hirntumor habe sie erfunden. „Ich habe viele Menschen belogen: Es gab niemals einen Hirntumor in meinem Schädel“, schreibt sie und bittet die Freunde ihrer Internetseite um Entschuldigung. Sie leide seit sieben Jahren unter starken Kopfschmerzen. Besuche bei Ärzten hätten aber keinen Befund ergeben. Um sich die Schmerzen erklären zu können, habe sie sich den „Tumor“ daraufhin ausgedacht, räumt sie ein. Die Anteilnahme im Internet habe ihr zunächst gut getan. Als „Mandy, die große Kämpferin“, sei sie von vielen Bloglesern bewundert worden. Heute schäme sie sich dafür, dass Christen für sie gebetet hätten: „Ich fühle mich sehr schuldig.“

Quelle: Atheist Media Blog

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Thank you for Calling: Das Geschäft mit Millionenklagen

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.03.2016, 12:10 (vor 2922 Tagen) @ H. Lamarr

Scheidsteger und Carlo versuchen gemeinsam das Geschäft mit EMF-Hirntumorprozessen in USA anzuwerfen. Ein faszinierender Gedanke! Im Jahr 2000 trat z.B. der der inzwischen an einem Hirntumor verstorbene Neurologe Christopher Newman mit 800 Mio. Dollar Schadenersatzforderung vor Gericht an - vergeblich. Gelänge es Carlo, der angeblich auch Rechtsanwalt sein soll, einen einzigen solchen Prozess zu gewinnen, er hätte bis an sein Lebensende ausgesorgt. Und Freund Scheidsteger natürlich auch.

Wenn ich mich recht entsinne, ist in dem Film von 150 Mio. Dollar Schadenersatzforderung pro Kläger die Rede. Das macht bei 13 Fällen, so viele werden derzeit in den USA verhandelt, der älteste seit 2001, ungefähr 2 Mrd. Dollar Klagesumme. Klingt nach viel, dafür lohnt sich schon der Versuch, mit einem Filmchen die öffentliche Meinung zu modellieren. Immerhin geht es dabei um eine lebensbedrohliche Erkrankung. Die Maßstäbe in den USA sind bekanntlich jedoch nicht mit den Europäischen vergleichbar, wie ein aktueller Entscheid zeigt, über den Spiegel Online berichtet

Ein Sexvideo, von dessen Existenz er nichts gewusst haben will, beschert dem Ex-Wrestling-Star Hulk Hogan 115 Millionen Dollar. Eine Jury sprach ihm die Summe als Schadensersatz im Prozess gegen die Website "Gawker" zu.

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Thank you for Calling: Thank you for Smoking

H. Lamarr @, München, Samstag, 05.12.2015, 11:43 (vor 3027 Tagen) @ H. Lamarr

Ein Kommentar von Kommentator "PDP10" in Scienceblogs brachte mich auf die richtige Spur ...

Nämlich diese hier (Auszug):

Thank You for Smoking ist, eine Filmsatire aus dem Jahr 2005 von Regisseur Jason Reitman mit Aaron Eckhart in der Hauptrolle. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Christopher Buckley, der in Deutschland unter dem Titel „Danke, daß Sie hier rauchen“ erschienen ist.

Handlung

Nick Naylor ist Lobbyist der Tabakindustrie und als dieser Vizepräsident und Pressesprecher eines „Forschungszentrums für Tabakstudien“, welches von amerikanischen Tabak-Konzernen gegründet wurde und von diesen finanziert wird. Im Rahmen seiner Arbeit tritt Naylor in Talkshows auf und hält Vorträge, auf denen er die gesundheitlichen Risiken des Rauchens herunterspielt und geschickt relativiert.
[...]
Die Journalistin Heather Holloway, die Naylor bei einem Interview kennenlernt, verführt ihn und veröffentlicht später alle Informationen, die er ihr vertraulich im Bett offenbart hat. Naylor wird daraufhin vom Tabakkonzern entlassen.
[...]
Naylor berät nun Unternehmen und gibt so beispielsweise Managern von Mobilfunkbetreibern Tipps, wie sich ein Zusammenhang von Handy-Strahlung und Hirntumoren am besten abstreiten und in Zweifel ziehen lässt.

Hintergrund

Der Filmtitel spielt auf das in den USA weitverbreitete Rauchverbotsschild Thank You for Not Smoking an.

Kommentar: Scheidsteger aber hat keine Filmsatire im Sinn. Er bedient sich bei den hier im Forum hinlänglich diskutierten Verschwörungsmythen, die "interessierte Kreise" (Hauptverdächtige: Big Tobacco, Profiteure der Angst vor Elektrosmog) in die Anti-Mobilfunk-Szene injizieren, damit sie dort kursieren und im Laufe der Zeit zum diffusen Allgemeinwissen mutieren. Bevorzugtes Ziel der Verschwörungsmythen ist die Unterstellung verwerflicher Geschäftspraktiken der Mobilfunkindustrie und die Wirtshausthese, Mobilfunkindustrie und Politik steckten zum Schaden der Weltbevölkerung unter einer Decke, um die Profite der Mobilfunker zu sicher. Dieser Trick ist wirkungsvoll, da jeder tatsächlich unsaubere industrielle Geschäftspraktiken aus den Nachrichten kennt und weiß, dass z.B. Gammelfleischskandale real und nicht erfunden sind.

Deshalb klingen die Vorwürfe organisierter Mobilfunkgegner zuerst einmal glaubwürdig, dass es sich ausnahmslos um Luftnummern handelt bemerkt nur der, der die Behauptungen gründlich und kritisch recherchiert - wozu ein Kinogänger am Ort der Gehirnwäsche erst einmal nicht imstande ist. Und ob er sich wieder zuhause angekommen an seinen PC setzt, um sich stundenlang durch sich widersprechende Informationsquellen zu kämpfen, das halte ich für unwahrscheinlich. Das im Kino getankte Gift dürfte daher in den allermeisten Fällen nur einen Gegner haben: den gesunden Menschenverstand. Da das Gift süß schmeckt und hübsch verpackt dargereicht wird, bleibt mit Sicherheit etwas davon im Körper übrig, was latentes Unbehagen auslöst, wann immer es um mögliche biologische Nebenwirkungen des Mobilfunks geht. Damit ist das Ziel erreicht, die "interessierten Kreise" können zufrieden sein. Der Rest läuft von alleine. Wie ein Bowlingball, wenn er auf den Weg zu den Pins geschickt wird, von denen einer die Aufschrift trägt: Hirntumorprozesse infolge Funkeinwirkung anzetteln, wo immer es geht.

Munkeln & Raunen haben seit jeher in der Anti-Mobilfunk-Szene einen beängstigend hohen Stellenwert. Wir haben immer wieder einmal besonders schräge Behauptungen aus dieser Szene geprüft und sind ausnahmslos(!) zu dem Ergebnis gekommen, dass gelogen, verdreht oder einfach nur ohne Substanz behauptet wurde. Wir (IZgMF) haben die drei wichtigsten Akteure der Mobilfunkdebatte kennen gelernt, Mobilfunkgegner, Mobilfunkindustrie und Politik. Aus guten und zahlreichen Gründen haben wir uns von Mobilfunkgegnern abgewendet. Wen es interessiert, der kann den Prozess der Abwendung hier im Forum nachvollziehen,

Typische Beispiele für die Desinformation, die organisierte Mobilfunkgegner verbreiten sind die Resolution 1815 des Europarats, der gezielte Missbrauch des Rückversicherers Swiss Re und die gezielte Diskreditierung des Bundesamt für Strahlenschutz. Es gibt noch zahllose weitere Beispiele, die, nicht so ausgiebig dokumentiert, im IZgMF-Forum entdeckt werden wollen.

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Filz, Verdrehung, Diagnose-Funk, Desinformation, Diffamierung, Tabakindustrie, Ko-Ini, Lügen, Rufmord, Trick, Gehirnwäsche, Filmemacher, Resolution, Filmkritik

Thank you for Calling: Ziemlich gute Freunde

H. Lamarr @, München, Samstag, 05.12.2015, 12:58 (vor 3027 Tagen) @ H. Lamarr

Der folgende Sreenshot zeigt einen Ausschnitt aus einem 2-seitigen Veranstaltungsflyer der Firma eoVital, die, welch' Überraschung, ihren Sitz in der Schweiz hat ;-).

[image]

Von der anrüchigen Komplementärmedizin und dem kommerziellen Gabriel-Chip (zur Entstrahlung von Handys) einmal abgesehen ist Rom-Elektronik ein alter Bekannter aus der Anti-Mobilfunk-Szene, der mit dem unseligen und inzwischen arg zerfledderten sogenannten "Bundesverband Elektrosmog" verheiratet ist.

Kommentar: Das ist aus meiner Sicht keine Gesellschaft, auf die sich Herr Scheidsteger hätte einlassen sollen. Es riecht dort unangenehm stark nach kommerziell orientierten Interessenvertretern, deren gemeinsames Geschäftsmodell "Angst um die Gesundheit" ist, mit Blick auf die Firmen Rom und Gabriel konkret "Angst vor Funkwellen". Auch Scheidsteger-Informant George Carlo hatte sich einmal ins Geschäft mit dubiosen "Schutzchips" gewagt, die Handynutzer vor den "gefährlichen" Strahlen ihrer Funktelefone schützen sollen. Einen objektiven Wirkungsnachweis für derartigen Budenzauber gibt es bisher nicht, Gefälligkeitsgutachten von "Wissenschaftlern" dagegen schon. Und in mindestens einem Fall ist der Anbieter eines solchen "Schutzchips" wegen Betruges gerichtlich belangt und verurteilt worden.

Hintergrund
George Carlo und der Wunderchip EMX

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Thank you for Calling: Ziemlich schlechte Feinde

H. Lamarr @, München, Samstag, 05.12.2015, 21:28 (vor 3026 Tagen) @ H. Lamarr

Die in der Alpenfestung Gigaherz verschanzten Mobilfunkgegner sind treue IZgMF-Leser und keine ziemlich guten Freunde. Die Kollegen sind – leider – ziemlich schlechte Feinde. Bitte, überzeugen Sie sich selbst.

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Thank you for Calling: Wieso gibt es diesen Film überhaupt?

H. Lamarr @, München, Sonntag, 06.12.2015, 13:03 (vor 3026 Tagen) @ H. Lamarr

Der deutsche Filmemacher Klaus Scheidsteger hat einen neuen 85-minütigen Anti-Mobilfunk-Film produziert, der am 19. Februar 2016 in den Filmverleih geraten soll.

Es gibt bereits jetzt die Website zum Film http://www.thankyouforcalling.eu und natürlich auch Facebook.

Wenn ich das alles auf mich wirken lasse, dann ist das Marketing für den Film durchaus professionell. Für mich zu professionell. Denn es gibt nirgends auch nur den Hauch einer Antwort auf die Frage: Wieso fühlt sich ausgerechnet ein deutscher Filmemacher dazu berufen, etwas aufzudecken, was bislang zahlreichen wissenschaftlichen Expertenkommissionen in aller Welt nicht gelungen ist: Nämlich belastbare Belege dafür zu finden, dass Telefonieren mit dem Handy riskant ist.

Meine schlechten Erfahrung mit organisierten Mobilfunkgegnern haben mich misstrauisch werden lassen. Deshalb frage ich mich, wieso eine Aufgabe, die der Wissenschaft obliegt, jetzt mit Macht ins Kino gebracht wird? Woher kommt das Geld für diese Produktion, was will der Produzent auf diesem Weg erreichen?

Da ein philanthropisches Motiv mir noch bei keinem einzigen organisierten Mobilfunkgegner untergekommen ist, scheidet dies für mich auch jetzt aus. Es gibt auch keinerlei Hinweise, dass Menschenfreunde hinter diesem Projekt stecken. Der Ansatz, sich eines Mediums zu bedienen (Kino), bei dem der Zuschauer keine Chance hat, sich anderer Meinungen zeitnah zu vergewissern und er auch keine Fragen stellen kann, diesen Einbahnstraßen-Ansatz kritisiere ich seit Jahren bei den Frontleuten der Mobilfunkgegnerei, die jeder direkten Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Meinungsgegnern aus dem Weg gehen und z.B. Forendiskussionen meiden wie der Teufel das Weihwasser. Man "informiert" von oben herab und möchte nicht mit bohrenden Fragen gestört werden. Die Krönung dieser Überrumpelungstechnik ist der dokumentarische Kinofilm. Ich bin sicher, die verabreichte Gehirnwäsche wird so überzeugend und plausibel vollzogen, dass ein unvorbereiteter Zuschauer gar keine andere Wahl hat, als sich den injizierten Ansichten anzuschließen. Dazu müssen den Zielen der Gehirnwäsche nicht einmal Exklusivrechte an 20 Jungfrauen im Jenseits versprochen werden, es reicht schon, mit vermeintlich zwingenden Argumenten diffuse Angst vor Funkwellen zu wecken.

Die Seriosität des Films wird sich daran messen, ob die Streitparteien in der Mobilfunkdebatte angemessen zu Wort kommen und nicht versucht wird, die Meinung einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern unangemessen wichtig zu machen. Alle bisher sichtbaren Vorboten des Films zeigen aber genau in diese Richtung, so dass anzunehmen ist: Der Kinogänger soll mit einer bestimmten Botschaft infiziert werden (Mobilfunk macht krank) und diese in seinem sozialen Umfeld verbreiten. Der Kinogänger tut dies im guten Glauben, im Sinne des Gemeinwohls richtig zu handeln, in Wahrheit ist er jedoch der "nützliche Idiot", der in 85 Minuten Spieldauer darauf programmiert wird, die gewünschte Botschaft aufzunehmen und zu verbreiten. Ich sage es zur Verdeutlichung noch einmal: Nicht Herr Scheidsteger hat darüber zu befinden, ob Mobilfunk krank macht oder nicht, auch nicht eine kleine Gruppe gezielt ausgesuchter Wissenschaftler, sondern die Gemeinschaft der Wissenschaft!

Meinung, vorläufige. Um es kurz zu machen: Weil das alles schon im Vorfeld so schön glatt und professionell ist und offenbar durch geschickt arrangierte jedoch einseitige Argumentation tiefe Zweifel an der Ungefährlichkeit von Mobiltelefonen geweckt werden sollen, halte ich diesen Film nicht für eine ehrenwerte Dokumentation, sondern für ein Manipulationsinstrument, mit dem unlautere Absichten verfolgt werden. Ob die üblichen Verdächtigen am unteren Ende des Feldes der Geschäftemacher mit der Angst vor Funkwellen mit dem Film glücklich werden, muss sich erst noch zeigen. Denn wenn Scheidsteger das Handy in den Mittelpunkt seines Films stellt und nicht die Sendemasten, dann ist dies für Low-Level-Profiteure, die die Angst vor Sendemasten zum Geschäftsmodell haben, wenig ertragreich. Sie können unter diesen Umständen nur hoffen, dass der beliebte Trick, nebulös von "Mobilfunkstrahlung" zu reden, hilft, dem Kinogänger die gravierenden Unterschiede zwischen Sendemast auf dem Dach und Endgerät am Kopf nicht bewusst werden zu lassen. Wir werden sehen ...

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Thank you for Calling: Munkeln & Raunen aus dem Off

H. Lamarr @, München, Montag, 07.12.2015, 22:21 (vor 3024 Tagen) @ H. Lamarr

Wie nicht anders zu erwarten, setzt das Munkeln & Raunen um "Thank you for Calling" bereits ein, noch bevor der Film in den Kinos angekommen ist. Da mit weiteren solchen Wegbereitern zu rechnen ist, werde ich Neuzugänge hier in diesem Posting anstückeln, damit der Strang nicht so schnell aus dem Ruder läuft.

Quellen (ohne Anspruch auf Vollzähligkeit)

30.11.2015 - auf YouTube wird der Trailer des Films eingestellt
07.12.2015 - Gigaherz-Forum - anonymer Teilnehmer "Filmer" mit Verschwörungsthese
14.12.2015 - Mediziner-Zeitschrift Ärzte Woche bewirbt den Film
16.12.2015 - Gigaherz-Forum - anonymer Teilnehmer "convia" mit Verschwörungsthese
21.01.2016 - sogenannte Kompetenzinitiative mit banaler Werbung für den Film
02.02.2016 - Austria-Zeitschrift Profil wirbt um Teilnehmer für Filmpremiere in Wien
04.02.2016 - NÖ-Premiere am 18. Februar in St. Pölten
08.02.2016 - Cineplexx: Zwei Bewerter vergeben 9 von 10 Sternen
13.02.2016 - Prof. Mosgöller verbreitet auf nachrichte.at seine Sicht der Dinge
17.02.2016 - Wiener Ärztekammer springt auf Film-Zug auf und warnt einmal mehr

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Thank you for Calling: Austria only

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.12.2015, 17:27 (vor 3024 Tagen) @ H. Lamarr

Der deutsche Filmemacher Klaus Scheidsteger hat einen neuen 85-minütigen Anti-Mobilfunk-Film produziert, der am 19. Februar 2016 in den Filmverleih geraten soll.

Auf Anfrage teilte der Verleih Filmladen, Wien, dem IZgMF mit, dass "Thank you for Calling" am 19. Februar 2016 nur in Österreich anlaufen wird, nicht in Deutschland und auch nicht in der Schweiz.

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Thank you for Calling: Risikobetrachtungen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 07.02.2016, 18:42 (vor 2963 Tagen) @ H. Lamarr

THANK YOU FOR CALLING geht nicht nur ernsthaften Hinweisen auf mögliche Gesundheitsrisiken nach, sondern vor allem der Frage, warum diese Forschung bisher kaum in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen ist. Anhand von Fakten, Insidern und spannenden Protagonisten rekonstruiert der Film eine groß angelegte Verschleierungstaktik der Mobilfunkindustrie.

Warum sollte die Mobilfunkindustrie diesen Zirkus veranstalten? Ich meine, sie hat solche Tricks gar nicht nötig. Auch das ist freilich nur eine Behauptung, deshalb nachfolgend ein überschaubarer Bruchteil der Argumente, die erklären, wie ich zu meiner Meinung komme.

Ein reales Risiko:

In Deutschland sterben pro Tag etwa 300 Menschen an den Folgen des Rauchens, in Europa sind es pro Jahr 700'000 Todesopfer (Quelle).

Darum kümmert sich Herr Scheidsteger nicht.

Noch ein reales Risiko:

Im Jahr 2015 starben in Deutschland 3450 Menschen im Straßenverkehr, in Europa sind es pro Jahr rund 25'500 (Quelle).

Auch darum kümmert sich Herr Scheidsteger nicht.

Worum kümmert er sich?

Um Hirntumoren aufgrund von EMF-Einwirkung.

Dazu ist bislang weltweit kein einziger Todesfall bekannt. Genauer: Bislang konnte kein Todesfall wegen Hirntumor kausal auf EMF-Einwirkung zurück geführt werden.

Warum nicht?

Aus vier Gründen:

a) Hirntumoren sind seltene Erkrankungen.
b) Es gibt kein Erklärungsmodell, wieso schwache EMF Hirntumoren bewirken sollte.
c) Die wissenschaftlich Faktenlage ist widersprüchlich.
d) Viele nationale Hirntumorstatistiken geben keinen Anlass zur Sorge.

Dennoch gibt es mit Lennart Hardell einen Forscher, der anhand statistischer Datenerhebungen in Schweden darauf besteht: Handys und DECT-Telefone verursachen bei intensivem Dauergebrauch Hirntumoren. Andere Forscher (z.B. Little et al.) halten nicht weniger glaubhaft dagegen.

So kommen wir nicht weiter.

Sarah Drießen leitet das EMF-Portal. Sie hat in einem Spiegel-Interview das Risiko Hirntumor mit Fakten in Beziehung gebracht:

In den bisher durchgeführten Studien über die Jahrzehnte hinweg, wurde kein Anstieg der Erkrankungsrate an Hirntumor beobachtet, obwohl die Nutzung von Handys exponentiell angestiegen ist. Es dauert zehn bis 30 Jahre nach einem auslösenden Ereignis, bis ein Hirntumor auftritt. Aber es ist eine sehr seltene Erkrankung: Pro 100.000 Einwohner gibt es in Deutschland pro Jahr sechs neue Fälle des Glioms, der häufigsten Hirntumorart. Wenn es durch Handys eine um 40 Prozent erhöhte Rate an Hirntumoren geben würde, hieße das: In Deutschland gäbe es dann statt sechs Patienten acht pro 100.000 Einwohner.

Heißt auf Deutschland (80 Mio. Einwohner) bezogen: Ohne Elektrosmog erkranken bei uns jährlich 4800 Menschen an einem Hirntumor. Unter der Annahme, dass Elektrosmog die Erkrankungsrate um 40 Prozent erhöht, was alles andere als gesichert ist, sind es 6720.

Sind diese Zahlen Herrn Scheidsteger einen Film in Spielfilmlänge wert? Ich meine: nein. Der Filmemacher ist kein Philantrop, der die Menschheit vor "mörderischem" Elektrosmog retten will.

Für mich plausibler: Herr Scheidsteger ist der Einpeitscher für George Carlo, er soll Ärzte und Patienten aufstacheln, Hirntumorprozesse zu führen. Prozesse mit sehr hohen Schadenersatzsummen führt man am besten in USA, dort sind Anwälte nicht selten prozentual an zugesprochenen Entschädigungssummen beteiligt und werden reich damit.

Der nächste logische Schritt in Europa könnte daher der Versuch sein, potentiell Klagewillige zu Klagen in den USA zu überreden, so es dafür überhaupt eine rechtliche Möglichkeit gibt. Es wäre nicht das erste Mal, dass kommerziell interessierte Mobilfunkgegner auf diese Idee kommen. Auch dem IZgMF wurde vor vielen Jahren einmal angeboten, sich an einer Elektrosmog-Sammelklage in den USA zu beteiligen. Doch das Angebot war nicht nur uns zu dubios, mangels Masse blieb die Idee damals bereits im Ansatz stecken. Mit abendfüllendem TamTam soll Herr Scheidsteger es jetzt geschickter anstellen, um Klagewillige erfolgreich zu akquirieren.

Mein Bauch sagt mir allerdings: Das große TamTam wird relativ schnell abklingen und nach ein oder zwei Jahren wird "Thank you for Calling" auf YouTube enden. Dort kann das Werk erosiv weiter wirken und Klagewillige auf den Plan rufen, um Anwälte reich zu machen. Dass Rechtsschutzversicherungen sich hierzulande auf solche Klagen einlassen, halte ich wegen geringer Erfolgsaussichten jedoch für wenig wahrscheinlich. Deshalb der Lockruf USA: Bei den hohen Summen dort genügt einem Anwalt ein einziger gewonnener Fall, um sich gesund zu stoßen.

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Thank you for Calling: Hintergründe zu George L. Carlo

H. Lamarr @, München, Sonntag, 07.02.2016, 22:46 (vor 2962 Tagen) @ H. Lamarr

Da Scheidsteger enge Beziehungen zu dem dubiosen US-Lobbyisten George L. Carlo unterhält, stehen hinter der Produktion des Films aus meiner Sicht kommerzielle Interessen: Es geht darum, das Geschäft mit Hirntumorprozessen infolge langjähriger Handynutzung langsam aufzugleisen.

George L. Carlo ist das Stehaufmännchen unter den Mobilfunkgegnern: Keiner ist so oft wie er unter gegangen, nur um dann doch wieder mit einem neuen spektakulären Projekt aufzutauchen. Das hört sich nach Start-up-Hopping an, tatsächlich aber ist Carlo in den USA ein Lobbyist mit denkbar schlechtem Ruf. Aus dem Bauch des IZgMF-Forum habe ich ein paar Beiträge herausgefischt, die das Wirken des Mannes dokumentieren. Sollten darin enthaltene Links zu Originalquellen inzwischen tot sein, bitte ich dies zu entschuldigen:

Externe Quellen
SourceWatch über George Carlo
Wissenschaftsjournalist Stewart Fist: Dr George Carlo and the WTR (Part I und Part II)
Der Untergang: 6-Teiler über Carlo auf Science Corruption

IZgMF-Forenbeiträge
Microwave News und Kellogg Management School über George Carlo
2002 - Dr. G. Carlo gründet Opferdatenbank MTHRC
Autistische Störungen: auch George Carlo mischt mit
Wer sich alles mit Dr. Carlo eingelassen hat
Im Würgegriff der Industrie: Tabak vs. Mobilfunk
Wunderchip EMX: "Neues" von George C.
George Carlo, Steven Milloy und TASSC
"Sektor3" über George L. Carlo
Dr. George Carlo und seine Tabakvergangenheit
Scheiner-Carlo-Veranstaltung vor 200 Leuten
Kurze Geschichte der Mobiltelefon-Kontroverse in USA, von L. Slesin

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Thank you for Calling: Hintergründe zu George L. Carlo

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.02.2016, 18:58 (vor 2949 Tagen) @ H. Lamarr

George L. Carlo ist das Stehaufmännchen unter den Mobilfunkgegnern: Keiner ist so oft wie er unter gegangen, nur um dann doch wieder mit einem neuen spektakulären Projekt aufzutauchen.

George Carlo geriet 2007 mit der Medizinjournalistin B. Blake Levitt aneinander, obwohl auch Levitt zu den Mobilfunkgegnern zu zählen ist. Dennoch krachte es zwischen den beiden und Carlo drohte ihr mit rechtlichen Schritten, sollte sie sich noch einmal über ihn äußern. Eine Mitarbeiterin Carlos hatte sich an die Jounalistin gewandt, die glaubte es mit einer gewöhnlichen Mobilfunkgegnerin zu tun zu haben, und sich daher zwanglos kritisch über Carlo äußerte. In einem 14 Seiten langen Brief an Carlo legt Levitt ihren Standpunkt dar. In der folgenden Kostprobe geht es um "Schutzprodukte" gegen Elektrosmog:

There are mitigation products that may work and are based on sound science, though they do nothing to reduce ambient exposures. Ted Litovitz created some for EMX. Dave Stetzer and Madga Havas have teamed up in important endeavors. But BioPro [Link hinzu gefügt von Spatenpauli] doesn't look to be offering anything like that. Even their airtube cell phone headsets may have quality control problems. Independent testing has found RF literally pouring out of the ear-piece just like other wired models. Plus, with hollow air tubes, you can hear but cannot talk into a phone without bringing the handset close to the face. Not much safety gain there. I have been told that you charged $10,000 to write a single letter of endorsement for such a product.

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Carlo, Levitt, Schutzprodukte

Dr. Carlo fürchtete schon 1996 um sein Haus

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.02.2016, 20:31 (vor 2948 Tagen) @ H. Lamarr

In seinem jüngsten Film lässt Filmemacher Scheidsteger auch nicht die dramatische Story aus, der zufolge das Haus von George Carlo durch Brandstiftung in Schutt und Asche gelegt wurde. Die Art und Weise, wie der den Tränen nahe Carlo davon berichtet und Scheidsteger das dramaturgische Spitzenlicht setzt, die Brandstifter seien nie gefunden worden, lässt beim Betrachter keinen Zweifel aufkommen: Weil er sie verraten hat, bestrafte die Mobilfunkindustrie ihren abtrünnigen Forscher mit Abfackeln seiner Hütte. Man müsse froh sein, dass er noch am Leben ist.

Die Anti-Mobilfunk-Szene liebt solche Geschichten von hemmungslos gemobbten Anti-Mobilfunk-Wissenschaftlern, schon 2002, bei meinem Eintritt in die Szene, wurden mir solche Anekdoten mit glänzenden Augen erzählt. Über den Wahrheitsgehalt wissen die Erzähler nichts, sie kolportieren nur.

Doch stimmt das überhaupt, Carlos Story von der abgebrannten Bude?

Ich hatte daran schon immer Zweifel. Und heute habe ich zufällig die folgende Textpassage auf Sciencecorruption gefunden:

[The Wright case gives Carlo a fright. He says to another scientist "I almost lost my house, my car, and my boat."
He jointly owns, probably with Thorne Auchter and Jim Tozzi, a very large deep-sea sports fishing boat moared in Florida.]

Carlo wechselte 1999 die Seiten und wurde vom Leiter des WTR-Forschungsprogramms der Mobilfunkindustrie über Nacht zu einem Kritiker der Mobilfunkindustrie. Die genauen Umstände dieses Seitenwechsels sind nicht bekannt. Irgendwann danach soll Carlos Haus abgebrannt worden sein.

Nicht ins Bild passt das obige Zitat, das auf 1996 datiert ist, also auf einen Zeitpunkt, als Carlo mitten in seinem WTR-Programm war und die Mobilfunkindustrie noch glaubte, er würde für sie forschen und nicht gegen sie. Eine gewisse Debbra Wright hatte einen Hirntumor bekommen und klagte deshalb gegen Motorola und Carlo, der ihrer Einschätzung nach die Vertuschung von Gesundheitsrisiken des Mobilfunks betrieb. Carlo wurde von diesem Vorwurf zwar vom Gericht frei gesprochen, der Schreck, ins Visier von Wutbürgern geraten zu sein, ist ihm augenscheinlich jedoch heftig in die Glieder gefahren.

Der von Carlo und Scheidsteger so schön auf die Mobilfunkindustrie gelenkte Verdacht, er könnte ebensogut auf Debbra Wright oder irgendeinem anderen zutreffen, den Dr. Carlo sich in seiner beruflichen Karriere zum Feind gemacht hat. Und wer weiß, wie Elektroinstallationen in USA ausgeführt werden, der braucht gar keine Verschwörungstheorie, die den Brand erklärt, sondern wird auf gewöhnlichen Pfusch tippen. Und schlussendlich gibt es natürlich noch die Erklärung, dass der pfiffige Carlo nur im übertragenen Sinne den Verlust seiner weltlichen Güter befürchtete, nämlich wenn er des Komplotts mit der Mobilfunkindustrie schuldig gesprochen wäre.

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USA Klage Arbeitsgericht Kalifornien - Gehirntumor

KlaKla, Montag, 22.02.2016, 11:26 (vor 2948 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Montag, 22.02.2016, 11:51

Erinnerung aus dem Jahr 2005

Im Oktober 2005 wurde berichtet, dass Klagen vorbereitet werden sollten.
Anwälte vertreten Personen mit Hirntumoren. Patientin Sharesa Price, gewann angeblich die erste Klage mit einem kalifornischen Anwalt, gewann gegen ein Handy-Unternehmen. Ihr Fall kam vors Arbeitsgericht. Auch der Filmemacher Scheidsteger nahm die Spur auf (7:47 min). Er behauptet, zum ersten mal wurde so vom Gericht anerkannt, dass ein Gehirntumor auf mobil telefonieren zurück zu führen ist. Sharesa musst angeblich Handys testen. Sie war der Strahlung 3 Jahre ausgesetzt. Sie hielt das Handy weg vom Ohr weil sie glaubte die Strahlung kommt von der beleuchteten Tastatur (10:18).

Und weiter gehts im Film, da trifft Dr. Franz Adlkofer auf Dr. George Carlo (28:00). Die zwei Verbindet ähnliche Forschungsergebnisse im Bereich der Zellforschung. Sie sehen eine Gefahr für Einzel- und Doppelstrangbrüche und sie sind der Überzeug, dass ihre Ergebnisse nicht zum gewünschten Ziel führen. "Warnung vor Funkstrahlung - Handys." Überzeugt scheint mir Dr. Adlkofer nur von unabhängiger Forschung. (Am besten wohl auch noch er als der Koordinator ;-)) Andernfalls wird in 10 - 15 Jahren dass Drama für alle sichtbar sein. Dann kann die Industrie die Gefahr nicht mehr verheimlichen.

Die Jahre sind ins Land gezogen und man braucht endlich Nachschub von Klägern, damit die Prophezeiungen aufgeht. Noch ist der Anstieg von Patienten mit Hirntumoren wie gewünscht nicht eingetroffen und so muss auch Hardell weiter machen, damit die Investition von Morganroth & Morganroth aufgeht. Scheidsteger ist dabei nur ein Filmemacher, der im Auftrag seiner Geldgeber eine "Dokumentation" erstellte.

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Wie viel Voodoo verträgt die Wissenschaft?

KlaKla, Dienstag, 16.02.2016, 11:09 (vor 2954 Tagen) @ H. Lamarr

Ein Kommentar der anderen von Ulrich Berger

Kampf gegen Handys

Ein Konkurrenzprodukt aus Übersee, ebenfalls ein Anhänger zum Schutz vor bösen Handy- und Erdstrahlen, trägt den Namen "Q-Link" . Großer Beliebtheit erfreut er sich in Großbritannien, wo er kürzlich Opfer von Ben Goldacres gefürchteter "Bad Science" Kolumne im Guardian wurde.

Die Q-Link-Herstellerbegründen die Wirksamkeit außer mit dem üblichen quantenmystischen Brimborium auch mit dem Verweis auf angeblich wissenschaftliche Studien. Einige davon stammen aus heimischen Labors - etwa jene von Maximilian Moser von der Medizinischen Uni Graz oder die des Homöopathen und Elektrosmog-Warners Walter Glück, Leiter des "Natural Medicine" Lehrgangs der Donau-Universität Krems. Auch zwei als Mobilfunkskeptiker bekannten Professoren der Medizinischen Universität Wien werden als Studienautoren genannt.

Wilhelm Mosgöller soll eine durch den Q-Link erhöhte Resistenz von Gewebszellen gegen chemischen Stress festgestellt haben, während Michael Kundi eine statistische Analyse von Daten vornahm, die eine mit einem Doktorat des "Institute of Holistic Theology" ausgestattete Naturheilkundlerin mittels "Elektroakupunktur" ermittelt hatte.

Man solle das alles doch nicht so eng sehen, meinen manche Kollegen. Auch Professoren hätten schließlich eine Familie zu ernähren und, wie man unter Akademikern augenzwinkernd sagt, es heißt schließlich Gutachten, nicht Schlechtachten. Tatsache ist jedenfalls, dass sich mit solchen Dingen keine Bioethikkommission befasst - höchstens hin und wieder ein Zeitungskommentar. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27. Juli 2007)

Quelle: http://derstandard.at/2975156/Quantenmystik-und-Biokram

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Meine Meinungsäußerung

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Thank you for Calling: Lerchl vs. Mosgöller & Scheidsteger

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.02.2016, 21:21 (vor 2950 Tagen) @ H. Lamarr

Am kommenden Montag, den 22.02.16, läuft im Votivkino, Wien, um 20:00 Uhr der Film. Anschließend Podiumsdiskussion mit der Journalistin Tina Göbel, Regisseur Klaus Scheidsteger, Krebsforscher Prof. Dr. Mosgöller und dem Biologen Prof. Dr. Alexander Lerchl.

Kommentar: Das kann ja heiter werden. Das Podium ist so unausgewogen (3:1), dass mich die Zustimmung von Prof. Lerchl wundert. Er steht dort auf verlorenem Posten und es täte mich nicht wundern, würden im Saal gezielt heran gekarrte Mobilfunkgegner die Messer wetzen. Hinzu kommt, Lerchl und Mosgöller sind nicht die allerbesten Freunde, seitdem Lerchl die berüchtigte UMTS-Studie (Schwarz et al., 2008) der Med-Uni Wien (MUW), an der auch Mosgöller beteiligt war, so unglaubwürdig machte, dass die MUW angeblich das Honorar für diese Studie freiwillig an den Auftraggeber zurück erstattete. Das hat Mosgöller Lerchl bis heute nicht verziehen, denn er stänkert seither gegen den Bremer wo er nur kann.

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Heimspiel der Unterstützer

KlaKla, Samstag, 20.02.2016, 09:08 (vor 2950 Tagen) @ H. Lamarr

Am kommenden Montag, den 22.02.16, läuft im Votivkino, Wien, um 20:00 Uhr der Film. Anschließend Podiumsdiskussion mit der Journalistin Tina Göbel, Regisseur Klaus Scheidsteger, Krebsforscher Prof. Dr. Mosgöller und dem Biologen Prof. Dr. Alexander Lerchl.

Wie kommst du den darauf? Heute steht bei Diagnose-Funk nur:

22.02.16 Wien – Votivkino: 20:00 Uhr + anschließende Diskussion mit Journalistin Tina Göbel, Regisseur Klaus Scheidsteger und Krebsforscher Prof. Dr. Mosgöller
Termin mit Diskussion in Graz: coming soon!

Nix von Lerchl.

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Meine Meinungsäußerung

Der dritte Mann: Bremer Sherlock Holmes am Tatort Wien

H. Lamarr @, München, Samstag, 20.02.2016, 10:46 (vor 2950 Tagen) @ KlaKla

Wie kommst du den darauf? Heute steht bei Diagnose-Funk nur:

22.02.16 Wien – Votivkino: 20:00 Uhr + anschließende Diskussion mit Journalistin Tina Göbel, Regisseur Klaus Scheidsteger und Krebsforscher Prof. Dr. Mosgöller
Termin mit Diskussion in Graz: coming soon!

Nix von Lerchl.

Guckst du beim "Filmladen" unter Termine:

[image]

Weil der Termin am Montag (22.02.16) bald verschwunden sein wird, habe ich ihn im Screenshot festgehalten.

Entweder hat Diagnose-Funk veraltetes Material von der Website des "Filmladen" abgegriffen oder sie haben den unbequemen Lerchl gezielt weggesäbelt. Im Webcache von "Bing", der reicht bis 18.02. und damit einen Tag weiter als der Google-Cache zurück, steht Lerchl ebenfalls schon drin. Die Zusammenarbeit zwischen "Filmladen" und Anti-Mobilfunk-Szene funktioniert offenbar noch nicht ganz reibungslos. Aber das wird schon noch werden, bis nach dem Austria-Testlauf Deutschland als Zielmarkt des Films in Angriff genommen wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Göbel, Mosgöller, Scheidsteger, Lerchl, Calling

Filmprädikat absolut nicht empfehlenswert

Alexander Lerchl @, Dienstag, 23.02.2016, 17:23 (vor 2947 Tagen) @ H. Lamarr

Gestern hatte ich die zweifelhafte Ehre, in Wien der Aufführung des Films beizuwohnen und anschließend eine Podiumsdiskussion zu führen (mit dabei waren: Frau Göbel, vormals profil, Herr Scheidsteger und Herr Mosgöller).

Der Film präsentiert überhaupt keine Fakten, sondern ist eine Aneinanderreihung von Munkeln und Raunen, Berichten über Gerichtsprozesse und Einzelfällen. Es werden ausschließlich (!!!) mobilfunkkritische Wissenschaftler befragt, kein einziger, der eine andere Meinung hat. Repacholi wird (fälschlich) vorgehalten, er habe in seiner Zeit bei der WHO direkt Geld von der Mobilfunkindustrie erhalten. Dazu wurde Material recycelt, das mehr als 10 Jahre alt ist. Herr Carlo müsste eigentlich mindestens einen Heiligenschein haben, so sehr wurde er vom Regisseur vergöttert.

Alles in allem ist der Film eine absolute Zumutung.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

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WHO, Unterstellung, Repacholi, Filmkritik, Calling, Rylander, Zuwendung, Munkeln

Filmprädikat absolut nicht empfehlenswert

KlaKla, Dienstag, 23.02.2016, 18:03 (vor 2947 Tagen) @ Alexander Lerchl

Gestern hatte ich die zweifelhafte Ehre, in Wien der Aufführung des Films beizuwohnen und anschließend eine Podiumsdiskussion zu führen (mit dabei waren: Frau Göbel, vormals profil, Herr Scheidsteger und Herr Mosgöller).

Was schätzen Sie, wie viele haben sich den Film angesehen und wie viele sind dann noch geblieben als man über den Film diskutierte?
Worauf haben die Zuschauer den Fokus gelegt, auf das angebliche Gesundheitsrisiko Hirntumor oder auf die trickreiche Manipulation der angeblichen Lobbyisten?

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Mobilfunk kritische Wissenschaftler

KlaKla, Dienstag, 23.02.2016, 20:38 (vor 2946 Tagen) @ Alexander Lerchl

Es werden ausschließlich (!!!) mobilfunkkritische Wissenschaftler befragt, kein einziger, der eine andere Meinung hat.

Dem Unterrichtsmaterial nach müssen das folgende Personen sein:

Hintergrundmaterial zu Lobbyismus
Wie die Tabakindustrie in Deutschland durch die Erhaltung wissenschaftlicher sowie politischer Respektabilität Rechtsvorschriften zum Schutz vor Passivrauchen verhinderte

Ich erinnere an das Buch von Sophie Malka und Marco Gregori
VERNEBELUNG, Wie die Tabakindustrie die Wissenschaft kauft

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Adlkofer, Rüdiger, Kundi, Mosgöller, Carlo, Belyaev, Calling, Panagopoulos, Spaltung, Straif, Gandhi, Molla-Djafari

Mobilfunkkritische Wissenschaftler: Lerchl = "Trouble Maker"?

Alexander Lerchl @, Dienstag, 23.02.2016, 20:54 (vor 2946 Tagen) @ KlaKla

Es werden ausschließlich (!!!) mobilfunkkritische Wissenschaftler befragt, kein einziger, der eine andere Meinung hat.

Dem Unterrichtsmaterial nach müssen das folgende Personen sein:

Eine schöne Anekdote gab es gestern doch: Herr Scheidsteger, der Regisseur, wurde von der Moderatorin oder aus dem Pulikum gefragt, warum ich denn nicht im Film vorgekommen sei. Antwort wörtlich, soweit ich mich erinnere: Ach der Lerchl, das ist doch ein Trouble Maker. Also Herr Scheidsteger wollte mich nicht dabei haben. Tatsächlich? Ich musste ihn daran erinnern, dass er mich mal wegen dieses Films angerufen hatte. Ich verstand erst nur Bahnhof, bis er mit dem Titel "Thank you for Calling" rausrückte. Da habe ich einen solchen Lachanfall bekommen und erklärt, dass ich natürlich nicht mitmache, dass das Gespräch dann schnell beendet war. So war es, und deswegen ist das ein schönes Beispiel, wie die Wahrheit so lange verdreht wird, bis sie "passt".

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Wer wirbt für Thank you for Calling

KlaKla, Mittwoch, 24.02.2016, 11:42 (vor 2946 Tagen) @ Alexander Lerchl

Interessant ist wer, wie auf den Film aufmerksam macht

Der Schriftzug Diagnose-Funk erscheint kurz im Film aber im sogenannten Unterrichtsmaterial für Schüler wird Diagnose-Funk, die Kompetenzinitiative und der Ex-Tabaklobbyist für weitere Texte genannt. So ist es mMn auch nicht verwunderlich dass die massiv Werbung für den Film machen. Zumal der schwarze Peter mMn schon lange versucht Kinderhirne in seinem Sinn zu beeinflussen. Es würde mich nicht wundern wenn der sogar mitgewirkt hat beim erstellen des Unterrichtsmaterial. Seriöse Quellen werden da nicht genannt. Und Tina scheint ja sehr stolz auf ihren Auftritt zu ein. BUND oder Baubiologen halten sich merkwürdig zurück mag vielleicht daran liegen, dass es in dem Film nicht um strahlende Sendemasten geht.

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BUND, Profil, Göbel, Werbung, Diagnose-Funk, Adlkofer, Ko-Ini, Unterrichtsmaterial, Calling, Ty4C, Schüler

Wer für "Thank you for Calling" wirbt? Pappnasen!

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 24.02.2016, 13:02 (vor 2946 Tagen) @ KlaKla

Die Kompetenzinitiative - Macht aus der Doku gleich mal eine Wissenschaftsdoku

Wie niedlich! :yes:

Allgemeines Forum Hese-Projekt - keine Diskussion zum Film

Szene-Faktotum "Hesse" prahlt bei hese:

Der Kinostart für den Film Thank you for calling von Klaus Scheidsteger war am 19.2. in Österreich, die Reaktionen darauf extrem gut, die Unterstützung riesig, die Pressearbeit enorm.

Wie kommt er nur darauf? Nichts im www stützt bislang dieses Propagandageschwätz. Im ersten Moment dachte ich noch: Huuch, hast du (also ich) Google-News etwa irrtümlich in Deutschland nach "Thank you for Calling" abgesucht, statt in Österreich? Denn die Reaktionen in den Medien, die Google für wert befindet analysiert zu werden, sind im krassen Gegensatz zur Propaganda überraschend dürftig, ja fast schon deprimierend mau. Immerhin ist der Film jetzt schon rund 1 Woche in den Kinos. Doch eine Prüfung, bei der ich explizit Google-News in Österreich befragte, ergab dasselbe Ergebnis: "Thank you for Calling" bewegt die Medien nicht. Die "enorme Pressearbeit" ist entweder schlicht gelogen oder es haben die einschlägig Verdächtigen gearbeitet, denen sowieso nur noch die Dümmsten unter den Dummen ein Wort glauben.

Ist es jetzt nicht ein bisschen verständlicher, wieso sich die Hintermänner des Films so sehr darum bemühen (müssen), einen Fuß in die Tür zu Schulen zu bekommen? Wenn schon nicht Erwachsene sich übern Tisch ziehen lassen wollen, dann eben Kinder.

Ich kann nur hoffen, dass sich Widerstand gegen diese Verführer formiert und im Österreichischen "Bundesministerium für Bildung und Frauen" Einspruch gegen diesen mMn infamen Zugriff auf Kinderhirne erhoben wird. Es kann doch nicht sein, dass "jeder Depp" mit unqualifiziertem Schulmaterial auf den Nachwuchs in Österreich losgelassen werden darf. Oder doch?

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Oesterreich, Infam

Wer für "Thank you for Calling" wirbt? Pappnasen!

Trebron, Mittwoch, 24.02.2016, 20:35 (vor 2945 Tagen) @ H. Lamarr

Hallo Spatenpauli!

Es kann doch nicht sein, dass "jeder Depp" mit unqualifiziertem Schulmaterial auf den Nachwuchs in Österreich losgelassen werden darf. Oder doch?

Natürlich darf jeder Depp und jede Pappnase, nicht nur in Österreich, Schulmaterial anbieten. Weswegen das unzählige Deppen auch tagtäglich machen! Auch kommerziell …
Aber es kommt gar nicht auf das (überquellende!) Angebot an. Sondern auf die Akzeptanz. Ich habe den Film nicht gesehen (und werde mir den auch nicht antun), habe mich aber durch die hier im Forum verbreiteten Materialien durchgearbeitet.
Was LehrerInnen in ihrem Unterricht einsetzen, ist ihre eigene Entscheidung (die sie auch selbst auf dem Elternabend verantworten!). Sofern sie nicht eigenes Material einsetzen, greifen sie üblicherweise auf Materialien der namhaften Verlage und Anbieter zurück. Oder auf solche, die von der Schulaufsicht ausdrücklich empfohlen werden. Wild-fremde Nischen-Anbieter haben da keine großen Aussichten. Eigentlich keine …
Was bei ausreichend schmutziger Phantasie denkbar wäre: Eine 250%ig von der Schauergeschichte überzeugte Lehrkraft mit Welt-Rettungs-Wahn zieht das Programm mit ihrer Klasse voll durch. Das wären Leute, die schon vorher in ihrer Klasse als grüne Spinner nicht ernst genommen werden. Danach kugeln sich die SchülerInnen vor Lachen auf dem Fußboden.
Nebenbei bemerkt: Diese „Schulmaterialien“ sind flachsinnige Faullenzer, dergleichen bekommt jedes Schulkind täglich (gähnend, schon wieder?) ab. Da stecken also keinerlei eigene Ideen drin, das ist einfach abgekupferte Standard-Ware. Man denke sich Handy ersetzt durch Milchkuh, Igels Winterschlaf, Prinz von Homburg, Schillers Glocke, Flüchtlings-Thematik oder härtere Themen: Dann bekäme man schon die gleichen Papiere für den nächsten Unterrichtstag. Das ist also alles andere als originell oder gar gekonnt. Gähn-Ware für Schulkinder.
Nee, mit diesem billigen Krempel wird eher kein Schulsystem und keine Bildung gefährdet ;-).

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, Kinder, Lehrer, Elternbeirat, Lobbyismus, Schule, Unterrichtsmaterial

"Thank you for Calling" ist harmlos für Schulkinder

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 24.02.2016, 23:36 (vor 2945 Tagen) @ Trebron

Nee, mit diesem billigen Krempel wird eher kein Schulsystem und keine Bildung gefährdet ;-).

Für Einnordungen wie diese schätze ich Sie, "Trebron". Leichtsinnig wie ich bin, spielte ich schon mit dem Gedanken, das österreichische Bildungsministerium mit einem Roman zu belästigen, der den Wächtern dort die Machenschaften der üblichen Verdächtigen nahe hätte bringen sollen. Diese Mühe erspare ich mir jetzt.

:danke:

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Die peinlichen Anhänger von »Thank you for Calling«

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 25.02.2016, 13:00 (vor 2945 Tagen) @ KlaKla

Durchtrainierte Geschäftemacher, Schwätzer und Esoteriktanten springen auf den Filmzug von "Thank you for Calling" auf. Ungewöhnlich ist das nicht, es zeigt nur wieder einmal, dass Mobilfunkgegner und den genannten Personenkreis zuweilen kein Blatt Papier trennt. Die Szene ist von verdeckten kommerziellen Interessen verseucht wie die Reaktorruine in Tschernobyl mit radioaktiver Strahlung. Hier ein paar Kostproben, zum Besten gegeben von unerwünschten Profiteuren des Films »Thank you for Calling«:

Petra Hromatka vor 3 Wochen
www.my-memonizer.eu
ich verwende seit 13 Jahren Memon in allen Lebensbereichen. Einfach wunderbar

Therese Weber vor 1 Monat
"Stress durch Elektrosmog?" Strahlung ja - aber BITTE vitalisiert!
- Hier voller Zugang auf alle infos unter http://www.lifestyle.i-like.net
Jetzt Handystrahlung in Bio-Resonanz-Strahlung umwandeln!
Mittlerweile sind sich selbst industrienahe Fachleute einig, dass E-Smog nicht unbedingt gesundheitsförderlich ist.

ohmygod am 22. Februar 2016
In Salzburg gibt es schon seit einigen Jahren das "Institut für Bioelektrizität und medizinische Raumkohärenzforschung" (siehe www.i-bmr.at). Dort wird unter anderem die schädliche Auswirkung von Magnetfeldern auf den menschlichen Organismus untersucht. Leute, die dort arbeiten, haben mir folgendes gesagt: Das Tragen von Mobiltelefonen in der Hosentasche kann bei Männern zu Impotenz und zu irreparablen Schädigungen des Erbgutes (!) führen. - Seither versuche ich, mein Handy immer möglichst weit weg von meinem Körper aufzubewahren...

chaijm vor 13 Stunden
In Deutschland erkrankt mittlerweile jeder zweite Mensch an Krebs. Der Zusammenhang zwischen technischer Strahlung (zB G3-Strahlung bei Smartphones) und der Einfluss auf das zelluläre Verhalten ist nicht mehr zu leugnen. Krebs ist eine systemische Erkrankung. Das Zunehmen von fremden technischen Strahlungsquellen und die Beeinflussung unseres Immunsystems gilt es unbedingt ernst zu nehmen.

Auf Facebook wirbt "Thank you for Calling" vor 6 Stunden für eine Gratis-App aus Finnland.
Für Benutzer mit Android-Handys: Hier gehts zur Quanta-App, mit der ihr in Echtzeit die Strahlungswerte eures Telefons messen könnt. Was glaubt ihr, wann wird der Wert ansteigen?

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Memon, Trittbrett, App, Impotenz, Hosentasche

»Thank you for Calling« wirbt für Quanta-App

H. Lamarr @, München, Sonntag, 28.08.2016, 12:03 (vor 2760 Tagen) @ H. Lamarr

Auf Facebook wirbt "Thank you for Calling" vor 6 Stunden für eine Gratis-App aus Finnland.
Für Benutzer mit Android-Handys: Hier gehts zur Quanta-App, mit der ihr in Echtzeit die Strahlungswerte eures Telefons messen könnt. Was glaubt ihr, wann wird der Wert ansteigen?

Der "Quanta"-Monitor der Firma Cellraid ist eine Smartphone-App, die dem Benutzer die "Strahlenbelastung" durch sein eigenes Mobiltelefon anzeigt. Für das Gros der Bevölkerung eine nette Spielerei, für einige Mobilfunkgegner Mittel zum Zweck, um irrationale Ängste gegenüber Funk zu schüren. Womit mMn klar ist, warum ausgerechnet diese App nicht nur auf Facebook beworben wird, sondern auch auf der Website des österreichischen Verleihers von "Thank you for Calling".

Hintergrund
Cellraid

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Cellraid

Spirit of Health Magazin

Gast, Donnerstag, 13.10.2016, 07:46 (vor 2714 Tagen) @ H. Lamarr

[Hinweis Moderator 14.10.2016: verschoben von "Medienecho Filmvorführung Deutschland"]

von Beate Wiemers

„Pille, Kondom & Co. könnten bald überflüssig sein, wenn es darum geht, unerwünschte Schwangerschaften zu verhindern. Smartphones und Tablets leisten ähnliche Dienste!“ Das ist natürlich nur ironisch gemeint, aber in der Tat bestätigen bereits 130 Studien die schädlichen Auswirkungen von gepulster Mikrowellenstrahlung durch Smartphones und Tablets auf Hoden, Spermien, Eierstöcke und Embryos. Die Schädigung der Spermien und Infertilität nehmen weltweit bei Männern zu. Entsprechend bleiben heute immer mehr Paare ungewollt kinderlos. Weiter ...

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Filz, Werbung, Medien-Echo, Raum-und-Zeit, Fertilität, Alarm, Spirit of Health

Spirit of Health Magazin

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.10.2016, 12:37 (vor 2714 Tagen) @ Gast

von Beate Wiemers

*seufz*

Der Titel des Magazins lässt bereits das vermuten, was Frau Wiemers für die Zielgruppe beflissen umgesetzt hat: Trister Auftragsjournalismus, Investigation unerwünscht.

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Journalisten, Auftragsarbeit, Spirit of Health

Im Filz der Quacksalber

KlaKla, Donnerstag, 13.10.2016, 13:10 (vor 2714 Tagen) @ Gast

"Spirit of Health Magazin" ist vom Jim Humble Verlag. Über diesen Verlag kannst du auch den Film "Das Strahlungskartell" beziehen, dafür warb die Ko-Ini. Dazu hatten wir hier schon mal was.

Und hier gibt es was zu Jim Humble. Wer Leuten aus diesem Umfeld glaubt, ist mMn schon verloren.

--
Meine Meinungsäußerung

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Quacksalber, Strahlungskartell, Spirit of Health, Humble

Irrläufer

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.10.2016, 19:15 (vor 2714 Tagen) @ KlaKla

"Spirit of Health Magazin" ist vom Jim Humble Verlag. Über diesen Verlag kannst du auch den Film "Das Strahlungskartell" beziehen, dafür warb die Ko-Ini. Dazu hatten wir hier schon mal was.

Und hier gibt es was zu Jim Humble. Wer Leuten aus diesem Umfeld glaubt, ist mMn schon verloren.

Eigentlich gehört dieser Spirit-of-Health-Quatsch gar nicht in diesen Strang. Mit "Medien" sind Zeitungshäuser mit Online-Ableger gemeint, nicht irgendwelche belanglosen Websites, die sich dazu berufen sehen, unaufgefordert ihren Senf zu "Thank you for Calling" beizusteuern. Da würden wir ja nimmer fertig!

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Filz, Ko-Ini, Strahlungskartell, Spirit of Health, Humble

Seilschaft und Direktvertrieb durch Petra Hromantka

KlaKla, Freitag, 25.01.2019, 09:33 (vor 1880 Tagen) @ H. Lamarr

Durchtrainierte Geschäftemacher, Schwätzer und Esoteriktanten springen auf den Filmzug von "Thank you for Calling" auf. Ungewöhnlich ist das nicht, es zeigt nur wieder einmal, dass Mobilfunkgegner und den genannten Personenkreis zuweilen kein Blatt Papier trennt. Die Szene ist von verdeckten kommerziellen Interessen verseucht wie die Reaktorruine in Tschernobyl mit radioaktiver Strahlung. Hier ein paar Kostproben, zum Besten gegeben von unerwünschten Profiteuren des Films »Thank you for Calling«:

Petra Hromatka vor 3 Wochen
www.my-memonizer.eu
ich verwende seit 13 Jahren Memon in allen Lebensbereichen. Einfach wunderbar

Petra Hromantka ist eigenen Angaben nach EHS und im Direktvertrieb selbstständig tätig. Sie bewirbt die Produkte von Memon. Ich nehme mal an, das die Geschäftsfrau dafür auch Geld bekommt.

Memon führt sie als Dipl-Humanenergetikerin. Was ist das? Siehe hier ... Mit derartigen Titel werden mMn Ahnungslose in die Falle gelockt. Besonders verwerflich solche Kundenzufriedenheiten.

Jeden Morgen steht ein Dummer auf ...

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Meine Meinungsäußerung

Thank you for Calling: Diagnose-Funk unverschämt

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.02.2016, 22:41 (vor 2950 Tagen) @ H. Lamarr

Der Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk räumt auf seiner Website dem Film Thank you for Calling erwartungsgemäß viel Platz ein. Doch der Verein schmückt sich mit fremden Federn, denn das gesamte Material, das er dort bringt, ist nicht für Erwachsene vorgesehen, sondern für Kinder ab 14 Jahren. Die Leistung von Diagnose-Funk besteht allein darin, das fragwürdige Schulmaterial zu dem Film (PDF, 27 Seiten), das der österreichische Filmverleih "Filmladen" herausgegeben hat, 1:1 und ohne Quellenangabe zu übernehmen. Der "Filmladen" wird sich darüber jedoch kaum entrüsten, denn auf der letzten Seite des PDFs bietet er unter anderem ein Informationsblatt von Diagnose-Funk zur Weitergabe an Schülerinnen und Schüler an. Außerdem ziehen Laden und Verein am selben Strang, da kann man schon mal ein Auge zudrücken.

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Kinder, Diagnose-Funk, Lehrer, Täuschung, Trittbrettfahrer, Schule, Unterrichtsmaterial, Multiplikator

Thank you for Calling: tendenziöses Unterrichtsmaterial

KlaKla, Sonntag, 21.02.2016, 15:00 (vor 2949 Tagen) @ H. Lamarr

Der Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk räumt auf seiner Website dem Film Thank you for Calling erwartungsgemäß viel Platz ein. Doch der Verein schmückt sich mit fremden Federn, denn das gesamte Material, das er dort bringt, ist nicht für Erwachsene vorgesehen, sondern für Kinder ab 14 Jahren. Die Leistung von Diagnose-Funk besteht allein darin, das fragwürdige Schulmaterial zu dem Film (PDF, 27 Seiten), das der österreichische Filmverleih "Filmladen" herausgegeben hat, 1:1 und ohne Quellenangabe zu übernehmen. ...

Den Kindern/Jugendlichen wird nicht eine seriöse Quelle zum Nachschlagen weiterer Information angeboten statt dessen der Rentnerklüngel "Die Kompetenzinitiative" oder die Laienorganisation D-F aus Stuttgart und ein weiterer Vortrag des ehemaligen Tabaklobbyisten.

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Thank you for Calling: Vorsicht, Lobbyangriff auf Schulen

H. Lamarr @, München, Samstag, 20.02.2016, 00:00 (vor 2950 Tagen) @ H. Lamarr

Seit langem versuchen Mobilfunkgegner einen Fuß in die Tür von Schulen zu bekommen, am bekanntesten ist das dubiose Projekt FunkySchool gewesen, das zum Jahresbeginn 2016 glücklicherweise sein Leben aushauchte.

Doch jetzt sieht es so aus, als ob sich die Funkhysteriker wieder auf leisen Sohlen und unter einer Tarnkappe verborgen in Schulen einschleichen wollen, um Kinder in ihrem Sinne zu beeinflussen. Kinder sind deswegen für Mobilfunkgegner begehrte Zielgruppe, weil den Gegnern die erwachsene Gefolgschaft zunehmend abhanden kommt und sie deshalb darauf hoffen, dass Kinder, die sich leichter als Erwachsene mit Desinformation verführen lassen, die Lücken später einmal schließen werden. Die vordergründige Erklärung, sich an die Kinder heran zu schleichen klingt natürlich ganz anders: Da ist dann von tiefer Sorge die Rede, besonders ob der lieben Kleinen, die sich wegen dünner Schädeldecke viel mehr Funkwellen ins Hirn blasen als alte Dickköpfe. Kinder als Alibi haben in der Anti-Mobilfunk-Szene seit Anbeginn Konjunktur, zu gerne begründen verstörte Erwachsene ihre ureigensten Ängste gegenüber Elektrosmog mit angeblicher Sorge um Kinder. Das kommt besser an, weil unsympathischer Eigennutz von scheinheiligem Altruismus verdeckt wird.

Der aktuelle Versuch ist das Schulmaterial (PDF, 27 Seiten), das der österreichische Filmverleih "Filmladen" seit 3. Februar 2016 überraschenderweise anbietet. Bei einem Film wie Thank you for Calling war dies nicht zu erwarten. Inwieweit der dubiose Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk bei der Erstellung dieses Schulmaterials die Finger mit drin hatte ist unklar, auffällig ist, der Verein, der einen bekennenden Astrologen als Geschäftsführer beschäftigt, stellte das Material ebenfalls am 3. Februar auf seine Website.

Aus meiner Sicht quillt das Schulmaterial geradezu über an Desinformation, es bedient sich einer der ältesten und wirksamsten Manipulationstechniken, die es gibt: Einseitige statt ausgewogene Information. Die Kinder werden mit den kruden Vorstellungen von höchst fragwürdigen Mobilfunkgegnern konfrontiert, seriöse Gegenstimmen werden ausgeblendet. Mit diesen Gegenstimmen sind z.B. die vielen Expertenkommissionen in aller Welt gemeint, die den Kenntnisstand zu möglichen Risiken des Mobilfunks regelmäßig neu bewerten und unisono nicht den Alarmknopf drücken, den ausgerechnet ein deutscher Filmemacher gefunden haben will. Doch von diesen Stimmen erfahren die Kinder nichts. Auch nichts davon, dass es ernsthafte Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Tabakindustrie gezielt Ängste gegenüber Mobilfunk weckt und schürt, um von den Risiken des Rauchens abzulenken.

Was das Glossar des "Schulmaterials" über die "Reflex"-Studie schreibt, vertreibt letzte Zweifel a) wer den "Filmladen" beraten hat und b) an der tiefen Unseriosität des Papiers.

Geschickt hat der Urheber des Schulmaterials Textpassagen eingeschoben, die den Eindruck von Seriosität machen und das übrige schräge Material dadurch vermeintlich aufwerten. Auch dieser Trick ist bekannt und bewährt: Die Giftpille wird einem leckeren Mahl oder schmackhaftem Wein untergemischt, um unbemerkt ans Ziel zu kommen und ihre Wirkung zu entfalten.

Der Gipfel der Unverschämtheit ist mMn jedoch auf Seite 27: Dort dient der "Filmladen" Lehrern doch tatsächlich den Adlkofer-Auftritt an der Harvard Law School an. Das muss man sich mal vorstellen: Der "Filmladen" empfiehlt Kindern, sich den rund 1-Stündigen Auftritt von Deutschlands erfolgreichstem Tabaklobbyisten anzuschauen, nur weil der nicht über seine eigenen Sünden als Tabaklobbyist redet, sondern seine wirren Mutmaßungen über den von ihm behaupteten Lobbyismus der Mobilfunkindustrie zum Besten gibt.

Die Kinder werden in dem Film ungeschützt den Verschwörungsmythen von Adlkofer, Scheidsteger und anderen ausgesetzt. Das ist frech. Noch frecher ist aus meiner Sicht, die Kinder anschließend, wie im Schulmaterial trickreich vorgesehen, über Lobbyismus diskutieren zu lassen. Es liegt für mich auf der Hand, dass der Plan aufgeht und die Kinder die Mobilfunkindustrie als "böse" identifizieren werden. Den infamen Lobbyangriff durch Mobilfunkgegner, dem sie mit Film und "Schulmaterial" selbst ausgesetzt sind, werden Kinder und wahrscheinlich auch Lehrer nicht erkennen können. Obwohl: Lehrern müsste eigentlich schon an der unübersehbar einseitigen Orientierung des Films das Licht aufgehen, dass sie sich soeben mitten in einem handfesten Manipulationsversuch befinden. Wer dann trotzdem auch noch zu diesem "Schulmaterial" greift, kann als Gefahr für die ihm anvertrauten Kinder gesehen werden.

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Thank you for Calling: Vorsicht, Lobbyangriff auf Schulen

H. Lamarr @, München, Samstag, 20.02.2016, 10:30 (vor 2950 Tagen) @ H. Lamarr

[...] Kinder, die sich leichter als Erwachsene mit Desinformation verführen lassen [...]

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Fragen zum Film mit denen sich Kinder beschäftigen sollen

KlaKla, Samstag, 20.02.2016, 12:34 (vor 2950 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 20.02.2016, 13:09

Im sogenannten Unterrichtsmaterial ist Lobbyismus ein wichtiger Punkt, mit dem sich die Kinder außenander setzen sollen, siehe folgende Fragen:

1) Einigt Euch auf eine möglichst einfache, präzise Definiton für den Begriff
„Lobbying“:

2) Erklärt in zwei Sätzen, was Lobbying mit dem Film Thank You for Calling zu tun hat:

Drei Worte reichen Dr. Franz Adlkofer

4) Macht ein Brainstorming zum Begriff „Lobbying“

5) Im Film Thank You for Calling wird vermutet, dass die Handyindustrie besonders einflussreich sein muss, weil sie viel Geld einbringt. Überlegt, welche anderen Faktoren eine Lobby in einem Staat besonders einflussreich machen könnten:

Kommentar: Scheidsteiger und Co berichten nicht über die Lobbytätigkeit von Dr. Franz X. Adlkofer, deutschlands bekanntester Tabaklobbyist und wie er zum Mobilfunk kam. Der Mann kennt sich bestens aus Stichwort Ablenkungsforschung.

Forschungseinrichtungen und Fachgesellschaften zogen die Konsequenzen aus der Beeinflussung der Tabakindustrie. Mit ethischen Prinzipien ist eine Kooperation nicht vereinbar.

6) Spekuliert in der Gruppe, welche anderen Wirtschaftszweige international und national sehr einflussreich auf die Politik sein könnten. Nennt Beispiele:

TABAK-Industrie, Verum München, siehe hier ...
Tabakindustrie und Ärzte: Vom Teufel bezahlt....

7) Welche Vorteile kann Wirtschaftslobbying für den Staat und den Bürger haben und welche Nachteile?

Die Folgen des rauchens ist über viele Jahre verschlepp worden.

8) Diskutiert in der Gruppe wie Lobbying auch Einfluss auf die Wissenschaft nehmen kann und fasst Eure Ideen in wenigen Sätzen zusammen.

9) Welche Maßnahmen können Politik, Wissenschaft und Medien ergreifen, um sich gegen die negativen Auswirkungen von Lobbying zu schützen? Im Film und im Wikipedia-Text kommen einige Beispiele vor. Welche Grundsätzen sollten sie befolgen?

10) Bereitet eine Gruppenpräsentation Eurer Überlegungen zum Thema Industrie und
Politik von maximal 10 Minuten vor. Diese soll folgende Punkte enthalten:

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Fairness, Finanzierung, Einflussnahme, Tabakindustrie, Verum, Rüdiger, Tabakdokumente, Ablenkungsforschung, Ex-Tabaklobbyist, Unterrichtsmaterial, Laborbuch, Fehlverhalten, Laborassistentin

Thank you for Calling: Protokoll der Anhörung vor Gericht

H. Lamarr @, München, Montag, 29.02.2016, 22:56 (vor 2940 Tagen) @ H. Lamarr

Der Film ist, was die Anhörung von Experten der Klagepartei vor Gericht angeht, seltsam unscharf und knausert mit Details.

Doch es gibt ein 76-seitiges Protokoll von dieser Anhörung (PDF, englisch), die im Dezember 2013 und Januar 2014 vor dem "Superior Court for the District of Columbia" stattfand.

Darin finden sich u.a. folgende Experten und ihre Stellungnahmen:

DR. SHIRA KRAMER, a Maryland epidemiologist;
DR. MICHAEL KUNDI, professor of epidemiology and occupational health at the Medical University of Vienna;
DR. VINI KHURANA, a neurosurgeon and professor of neurosurgery at the Australian National University in Canberra;
DR. IGOR BELYAEV, head research scientist at the Cancer Research institute at the Slovak Academy of Science in Bratislava, Slovakia;
DR. WILHELM MOSGOELLER, professor and medical doctor at the University of Vienna Medical School's Institute for Cancer Research;
DR. DIMITRIS PANAGAPOULOUS, founder of the Radiation Biophysics Laboratory at the University of Athens;
DR. ABRAHAM LIBOFF, professor emeritus of physics at Oakland University in Rochester, Michigan; and
DR. LAURA PLUNKETT, pharmacologist and toxicologist in Houston.

Die Stellungnahmen von drei dieser Experten (rot markiert) erwiesen sich nachträglich allerdings als wissenschaftlich nicht belastbar, sie wurden vom Gericht daher im August 2014 verworfen. Was die drei geschassten Experten versemmelt haben ist in dem Dokument beschrieben. Bei Panagopoulos war es z.B. seine rustikale Expositionsmethode: Er benutzte als HF-Quelle zur Befeldung seiner Versuchstiere ein gewöhnliches Handy.

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Thank you for Calling: Protokoll der Anhörung vor Gericht

Alexander Lerchl @, Dienstag, 01.03.2016, 09:25 (vor 2940 Tagen) @ H. Lamarr

Der Film ist, was die Anhörung von Experten der Klagepartei vor Gericht angeht, seltsam unscharf und knausert mit Details.

Doch es gibt ein 76-seitiges Protokoll von dieser Anhörung (PDF, englisch), die im Dezember 2013 und Januar 2014 vor dem "Superior Court for the District of Columbia" stattfand.

Uiiiii, jetzt wird mir so manches klar. Siehe Seite 62. Waren die Aussagen eigentlich unter Eid erfolgt?

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Thank you for Calling: Protokoll der Anhörung vor Gericht

KlaKla, Dienstag, 01.03.2016, 10:02 (vor 2940 Tagen) @ Alexander Lerchl

Doch es gibt ein 76-seitiges Protokoll von dieser Anhörung (PDF, englisch), die im Dezember 2013 und Januar 2014 vor dem "Superior Court for the District of Columbia" stattfand.

Uiiiii, jetzt wird mir so manches klar. Siehe Seite 62. Waren die Aussagen eigentlich unter Eid erfolgt?

Laut Film ja.

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Meine Meinungsäußerung

Thank you for Calling: Protokoll der Anhörung vor Gericht

KlaKla, Dienstag, 01.03.2016, 16:04 (vor 2940 Tagen) @ Alexander Lerchl
bearbeitet von KlaKla, Dienstag, 01.03.2016, 16:29

Der Film ist, was die Anhörung von Experten der Klagepartei vor Gericht angeht, seltsam unscharf und knausert mit Details.

Doch es gibt ein 76-seitiges Protokoll von dieser Anhörung (PDF, englisch), die im Dezember 2013 und Januar 2014 vor dem "Superior Court for the District of Columbia" stattfand.

Uiiiii, jetzt wird mir so manches klar. Siehe Seite 62. Waren die Aussagen eigentlich unter Eid erfolgt?

Teil der Aussage von Dr. Mosgöller:
The studies were not retracted by the journals in which they were published. Dr. Mosgoeller testified that he believes Dr. Lerchl is funded by the cell phone industry and had ulterior motives for attempting to discredit ATHEM-1’s work. Hr’g Tr.1186:16-1188:22 Dec. 12, 2013. It is noteworthy, however, that IARC commented that the mode of acquisition of data in the Diem and Schwarz studies had been the subject of controversy and criticism in scientific journals and that the studies failed at least one attempt at replication.

Automaten-Übersetzung:
Die Studien wurden nicht von den Zeitschriften zurückgezogen, in dem sie veröffentlicht wurden. Dr. Mosgoeller bezeugt dass er glaubt, dass Dr. Lerchl von der Handy-Industrie finanziert wird und er versuchte, das Projekt ATHEM-1 zu diskreditieren. Hr'g Tr.1186 : 16-1188 : 22 am 12. Dezember 2013 Es ist bemerkenswert, dass IARC kommentierte jedoch, dass die Art der Erfassung von Daten in dem Diem und Schwarz Studien hatten Gegenstand von Kontroversen und Kritik in wissenschaftlichen Zeitschriften gewesen und dass die Studien zumindest einen Versuch der Replikation ist fehlgeschlagen.

Im Mai 2013 wurde hier folgendes von Dr. Lerchl berichtet:

Fast auf den Tag genau vor 5 Jahren waren die REFLEX-Ermittlungen in Wien zu einem Ergebnis gekommen (Einzelheiten siehe z.B. hier), und die folgenden Studien sollten zurückgezogen werden:

1. Diem, Schwarz, Adlkofer, Jahn, Rüdiger (2005) Mutation Research

2. Schwarz, Kratochvil [vorher Diem], Pilger, Kuster, Adlkofer, Rüdiger (2008) International Archives of Occupational and Environmental Health

Sie wurden auch im Namen des Rektors und mit den Unterschriften fast aller Beteiligten mit Schreiben an die Herausgeber zurückgezogen, auch Adlkofer stimmte der Retraktion der Studie aus 2008 zu. Die folgenden Zustimmungen fehlten: 2005: Jahn (verstorben), Adlkofer 2008: Kuster

Und im August 2014, Adlkofer: UMTS-Studie wegen fehlender Verblindung zurückziehen


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Thank you for Calling: Daubert-Standard, Junk Science

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.03.2016, 13:02 (vor 2922 Tagen) @ H. Lamarr

Die Stellungnahmen von drei dieser Experten (rot markiert) erwiesen sich nachträglich allerdings als wissenschaftlich nicht belastbar, sie wurden vom Gericht daher im August 2014 verworfen. Was die drei geschassten Experten versemmelt haben ist in dem Dokument beschrieben. Bei Panagopoulos war es z.B. seine rustikale Expositionsmethode: Er benutzte als HF-Quelle zur Befeldung seiner Versuchstiere ein gewöhnliches Handy.

Die Website "U.S. Chaber Ligitation Center" gibt einen Überblick auf wichtige Gerichtsfälle in den USA. Zum Mobilfunkfall Motorola vs. Murray, der sich seit nunmehr 15 Jahren hinzieht, nennt die Site als untergeordnete Streitfragen:

Daubert-Standard, Junk Science

Um Junk Science aber (Pseudowissenschaft, Minderwissenschaft, Schrottstudien) macht Klaus Scheidsteger in seinem Film einen großen Bogen, für ihn ist wahr, wenn es denn nur die Mobilfunkindustrie in ein schräges Licht rückt, egal wie zwielichtig die Quelle ist.

Was es mit dem Daubert-Standard auf sich hat? Bitte hier entlang.

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Michael Kundi kam unter die Räder

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 09.02.2023, 16:34 (vor 404 Tagen) @ H. Lamarr

In besagtem Bericht der Anhörung schreibt der Richter wenig Schmeichelhaftes über Professor Michael Kundi:

"Die Aussage von Dr. Kundi birgt die Gefahr der Voreingenommenheit, der Verwirrung und der Irreführung der Geschworenen“ sowie „In diesem Fall ist das Risiko einer Beeinträchtigung durch die Aussage von Dr. Kundi zwar nicht unbedeutend, aber es überwiegt nicht ‘wesentlich‘ den Beweiswert seiner Gutachten. Im Prozess werden die Beklagten jede Gelegenheit haben, Dr. Kundi ins Kreuzverhör zu nehmen und zu widerlegen, sein übermäßiges Vertrauen in die ‘begrenzten‘ epidemiologischen Daten in Frage zu stellen, auf die ‘begrenzten‘ Ergebnisse der Tierstudien hinzuweisen, seine Interpretation der In-vitro-Daten zu kritisieren, die widersprüchlichen Inzidenzdaten vorzulegen, die Hardell-Studien zu untergraben und zu versuchen, Dr. Kundi als ‘Angsthase‘ darzustellen.“ (S. 45 – 46). Übersetzt mit DeepL

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Kundi und Belyaev stehen bei Beklagten auf der Abschussliste

H. Lamarr @, München, Freitag, 10.02.2023, 00:33 (vor 403 Tagen) @ Alexander Lerchl

In besagtem Bericht der Anhörung schreibt der Richter wenig Schmeichelhaftes über Professor Michael Kundi:

"Die Aussage von Dr. Kundi birgt die Gefahr der Voreingenommenheit, der Verwirrung und der Irreführung der Geschworenen“ sowie „In diesem Fall ist das Risiko einer Beeinträchtigung durch die Aussage von Dr. Kundi zwar nicht unbedeutend, aber es überwiegt nicht ‘wesentlich‘ den Beweiswert seiner Gutachten. Im Prozess werden die Beklagten jede Gelegenheit haben, Dr. Kundi ins Kreuzverhör zu nehmen und zu widerlegen, sein übermäßiges Vertrauen in die ‘begrenzten‘ epidemiologischen Daten in Frage zu stellen, auf die ‘begrenzten‘ Ergebnisse der Tierstudien hinzuweisen, seine Interpretation der In-vitro-Daten zu kritisieren, die widersprüchlichen Inzidenzdaten vorzulegen, die Hardell-Studien zu untergraben und zu versuchen, Dr. Kundi als ‘Angsthase‘ darzustellen.“ (S. 45 – 46). Übersetzt mit DeepL

Ja, aber das war im August 2014, als Klaus Scheidsteger seinen Märchenfilm "Thank You for Calling" über den angeblichen Doppel-Wumms im Prozess Murray vs. Motorola drehte. Im Nachhinein betrachtet ist der Film nicht mehr als eine hohle Nuss (Er: Du hohle Nuss! Sie: Hol sie doch selber :-)).

Michael Kundi ist jetzt nach der zweiten Anhörung, die diesmal gemäß den strengeren Daubert-Regeln stattfand, erneut unter Druck geraten. Nicht nur er, sondern auch Igor Belyaev. Nach der Anhörung behakten sich, wie in US-Schauprozessen üblich, die Anwälte der Kläger und der Beklagten im November und Dezember 2022 gegenseitig mit Schriftsätzen, in denen sie ihre Gutachter über den grünen Klee loben und die Gutachter der Gegenseite nach allen Regeln der Kunst abwatschen. So fordern die Anwälte der Kläger, das Gericht möge die beiden Gutachter der Beklagten nicht für die Verhandlung zulassen, ihre eigenen Gutachter hingegen ausnahmslos. Kurios: Die Kläger schlagen sogar den Text eines entsprechenden gerichtlichen Beschlusses vor, der in Formatierung und Layout wie ein tatsächlicher Beschluss aussieht. Richter Irving müsste das Papier nur noch unterschreiben und aus dem fiktiven Beschluss würde ein echter werden.

Die Anwälte der Beklagten feuern hingegen nicht auf alle Gutachter der Kläger, sondern nur auf Kundi und Belyaev. Kundi wird z.B. vorgeworfen, er bekunde einerseits öffentlich, HF-EMF sei tumorfördernd, andererseits habe er als Co-Autor der Mobi-Kids-Studie nachgewiesen, dass HF-EMF eben nicht tumorfördernd sei. Gemäß den Daubert-Regeln dürfte sich Kundi solche Widersprüche nicht erlauben. Und auf einmal wird auch klar, warum sich Wissenschaftler der Anti-Mobilfunk-Szene und ihre Helfershelfer so abmühen, die Resultate von Mobi-Kids gemäß ihren Interessen zu interpretieren*). Es geht mMn dabei nicht allein um die Studie, es geht auch um Murray vs. Motorola, denn wenn Mobi-Kids keine validen Resultate liefert, dann hilft das Kundi aus der Zwickmühle zu entkommen. Bei mehr als 1 Mrd. US$ Streitwert ist jedes Mittel recht, um die Faktenlage so zurecht zu kneten, wie man es braucht.

Dem Russen Belyaev hingegen wird z.B. vorgeworfen, er verwende mit seiner DNA-Analyse AVTD (anomalous viscosity time dependence) eine in Russland entwickelte Methode, die außer in seinem Labor nirgendwo sonst im Westen Anwendung findet, obwohl sie seit 25 Jahren bekannt ist. Belyaev hatte in der Anhörung gesagt, auch eine Wissenschaftlerin in Kanada verwende AVTD auf unabhängige Weise. Doch das wurde ihm widerlegt, die Kanadierin forschte damit nämlich nicht in Kanada, sondern bediente sich vorhandener Technik in Russland. Von den Anwälten in die Zange genommen musste Belyaev zugeben, dass die Kanadierin AVTD nicht unabhängig verwendet hat. Zudem musste er eingestehen, keinen Wissenschaftler außerhalb Russlands zu kennen, der mit AVTD arbeitet. Das Arbeiten mit einer allgemein anerkannten Methode ist jedoch eine zentrale Anforderung der Daubert-Regeln. Und weil sogar die milderen Freye-Regeln dies fordern, hat bereits Richter Weisberg 2014 Belyaevs AVTD-Methode ausgeschlossen, das heißt, damit erarbeitete Forschungsergebnisse sind im Prozess Null und Nichtig. Auch Richter Irving hat die Wahl, einen wackligen Gutachter entweder nicht zum Prozess zuzulassen oder ihn zuzulassen, aber unter bestimmten Auflagen. Doch soweit ist es noch nicht, denn noch ist das Verfahren in der Beweisaufnahme. Erst an deren Ende entscheidet der Richter, ob er den Fall zu den Akten legt oder die eigentliche Verhandlung zulässt, an deren Ende erst das Urteil ansteht. Wenn schon die Beweisaufnahme mindestens 22 Jahre dauert, dann lässt sich ausrechnen, die Älteren unter uns werden, wenn es überhaupt zur Verhandlung kommt, das Urteil wahrscheinlich nicht mehr erleben.

Tragisch ist, dass die sogenannte Kompetenzinitiative mit ihren angeblich jeden Widerstand niederwalzenden "Beweisstudien" für die Schädlichkeit von HF-EMF ausgerechnet bei Belyaev gelandet ist. Diese Truppe lässt nun wirklich keinen Fettnapf aus. In einen hinein gestiegen werden die nicht vorsichtig, sondern suchen geradezu den nächsten. Nein, vor den Kompetenzen der "Kompetenzinitiative" muss sich nun wirklich niemand fürchten, diese Herrschaften sorgen eher für Unterhaltung ...

Eine (wesentlich ausführlichere) Quelle habe ich selbstverständlich auch diesmal, nenne sie aber nicht. Ich habe mir einen Wolf gesucht, um sie aufzustöbern und denke nicht daran, sie gegenüber skrupellosen Leuten preiszugeben, die nur eines im Sinn haben: irrationale Ängste gegenüber HF-EMF wecken oder schüren.

[*) Ursprünglich hieß es an dieser Stelle, die Mobi-Kids-Studie würde "schlecht geredet". Das ist sachlich falsch, deshalb habe ich diese Passage am 13.02.2023 um 1:23 Uhr berichtigt und um einen Link ergänzt]

[Admin: Am 07.04.2023 das Akronym AVID auf AVTD berichtigt]

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Mobi-Kids Studie: Interpretation mal so mal so

KlaKla, Freitag, 10.02.2023, 11:41 (vor 403 Tagen) @ H. Lamarr

Die Anwälte der Beklagten feuern hingegen nicht auf alle Gutachter der Kläger, sondern nur auf Kundi und Belyaev. Kundi wird z.B. vorgeworfen, er bekunde einerseits öffentlich, HF-EMF sei tumorfördernd, andererseits habe er als Co-Autor der Mobi-Kids-Studie nachgewiesen, dass HF-EMF eben nicht tumorfördernd sei. Gemäß den Daubert-Regeln dürfte sich Kundi solche Widersprüche nicht erlauben. Und auf einmal wird auch klar, warum sich Wissenschaftler der Anti-Mobilfunk-Szene und ihre Helfershelfer so abmühen, Mobi-Kids nach Kräften schlecht zu reden. Es geht mMn dabei nicht allein um die Studie, es geht auch um Murray vs. Motorola, denn wenn Mobi-Kids keine validen Resultate liefert, dann hilft das Kundi aus der Zwickmühle zu entkommen. Bei mehr als 1 Mrd. US$ Streitwert ist jedes Mittel recht, um die Faktenlage so zurecht zu kneten, wie man es braucht.

Kundi wird die Mobi-Kids-Studie nicht angreifen, da er Mitautor ist und kein Interesse daran hat, sich oder seine Arbeit schlecht zu machen. Für ihn und seine lieben Mitstreiter geht es um die Interpretation der Ergebnisse. Die Interpretation fällt je nach Interessenlage mal so und mal so aus.

Bei einer so hohen Forderung (ca. 1 Mrd. US$ Streitwert) sind starke Kräfte im Hintergrund und viele Trittbrettfahrer beteiligt.

Diagnose-Funk (Autor Peter Hensinger/Dr. Klaus Scheler) hat in der Verbandszeitschrift "Umwelt - Medizin - Gesellschaft 3/2022" eine Interpretation der Mobi-Kids-Studie verfasst. Dabei habe ich den Eindruck, dass Hensinger und Scheler nur willfährige Ghostwriter sind. Ghostwriter kann man einsetzen, um seine persönliche Meinung in einem nicht standesgemäßen Organ zu verbreiten, ohne dass der eigene Ruf darunter leidet. Schließlich tritt Kundi in den USA als Gutachter vor Gericht auf. :waving:

EMF-Portal MOBI-KIDS-Studie
2 Kommentare, einer adressiert an das Volk (UMG Hensinger/Scheler) einer an die Wissenschaft (Hardell/Moskowitz).

Damit auch Eva und Alfred Bescheid wissen und die Meinung ihrer Gänsemäster verbreiten, gibt es heute Abend ein Webinar von Diagnose-Funk zum Thema.

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Sprachrohr, Deutungshoheit, Mobi-Kids, Divergierende Risikobewertung

Thank you for Calling vs. Super-Hypochonder

H. Lamarr @, München, Montag, 29.02.2016, 23:40 (vor 2940 Tagen) @ H. Lamarr

Auch das noch: Unmittelbar nach "Thank you for Calling" bekommen österreichische Schülerinnen und Schüler "Thank you for Bombing" angeboten. Auf der Website Kino macht Schule dürfen die Bomber natürlich nicht fehlen. Wie der Screenshot zeigt, steht "Thank you for Calling" dort momentan in unmittelbarer Nachbarschaft zu "Super-Hypochonder". Ob sich da jemand heimlich lustig macht?

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Thank you for Calling: nur noch "aufsehenerregend"

H. Lamarr @, München, Dienstag, 01.03.2016, 23:41 (vor 2939 Tagen) @ H. Lamarr

Für Textforensiker hier die jüngste Maniküremaßnahme, mit der die sogenannte Kompetenzinitiative heute ihren Teaser vom 12.02.16 zu dem Film "Thank you for Calling" aufgehübscht hat. Der Film ist jetzt nicht mehr "brisant", sondern nur noch "aufsehenerregend". Vergessen hat die "Kompetenzinitiative" den Hinweis, wo denn überhaupt der Film Aufsehen erregt hat. Dies ist nämlich exklusiv im klitzekleinen IZgMF-Forum der Fall. Der Rest der Welt hat beim Aufsehen irgendwie innegehalten.

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Thank you for Calling: 112 Besucher pro Tag

H. Lamarr @, München, Dienstag, 22.03.2016, 13:29 (vor 2919 Tagen) @ H. Lamarr

Der deutsche Filmemacher Klaus Scheidsteger hat einen neuen 85-minütigen Anti-Mobilfunk-Film produziert, der am 19. Februar 2016 in den Filmverleih geraten soll.

Bis 13. März haben 2584 Kinobesucher sich "Thank you for Calling" angesehen (Quelle: Rentrak). Das sind durchschnittlich 112 Besucher pro Tag in der gesamten Alpenrepublik. Gut ist das nicht, die Dokumentation "Alles unter Kontrolle", die am 25.12.15 in Österreich startete, brachte es auf immerhin rd. 16'000 Besucher. So richtig schlecht ist die Zahl allerdings auch nicht, denn die Dokumentation "My Talk with Florence", sie wird seit 22.01.16 in Österreich aufgeführt, wollten bis zum Stichtag Mitte März nur 564 Kinogänger sehen.

Wie viele Besucher zahlten und wie viele keine Schulkinder sind, darüber gibt die Statistik keine Auskunft.

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Niedergang

Thank you for Calling: 84 Besucher pro Tag

H. Lamarr @, München, Dienstag, 12.04.2016, 12:55 (vor 2898 Tagen) @ H. Lamarr

Der deutsche Filmemacher Klaus Scheidsteger hat einen neuen 85-minütigen Anti-Mobilfunk-Film produziert, der am 19. Februar 2016 in den Filmverleih geraten soll.

Bis 13. März haben 2584 Kinobesucher sich "Thank you for Calling" angesehen (Quelle: Rentrak). Das sind durchschnittlich 112 Besucher pro Tag in der gesamten Alpenrepublik. Gut ist das nicht, die Dokumentation "Alles unter Kontrolle", die am 25.12.15 in Österreich startete, brachte es auf immerhin rd. 16'000 Besucher. So richtig schlecht ist die Zahl allerdings auch nicht, denn die Dokumentation "My Talk with Florence", sie wird seit 22.01.16 in Österreich aufgeführt, wollten bis zum Stichtag Mitte März nur 564 Kinogänger sehen.

Am Ende waren es gemäß Rentrak 3099 Kinobesucher, die den Film sehen wollten. Unter der Annahme, dass der Streifen vom 19. Februar bis 27. März gezeigt wurde (37 Tage) macht das einen Tagesschnitt von rd. 84 Zuschauern. Zum Vergleich: Zu Spielen des Drittliga-Fußballklubs "SG Sonnenhof Großaspach" kamen in dieser Saison im Mittel 2527 Zuschauer (bisher Saison gesamt 42'973 Zuschauer).

Die Zahlen machen deutlich, dass der Film, wenn er nicht im Mittelpunkt einer Betrachtung steht (wie hier), auf geringes Interesse gestoßen ist und einen wahrscheinlich vernachlässigbaren Schaden unter rd. 8, 5 Mio. Österreichern angerichtet hat. Ungefähr 0,036 Prozent der Österreicher haben "Thank You for Calling" gesehen. Umgekehrt müssen sich einige Medien und auch das IZgMF die Fragen gefallen lassen, ob es gerechtfertigt war, mit einer Mücke so umzugehen, als wäre sie verkleidet und tatsächlich ein Elefant. Mein Einwand wäre: Hinterher schlau zu sein ist keine Kunst. Und keiner weiß wie sich eben dieser Umgang auf den "Erfolg" des Films auswirkte. So ist nicht auszuschließen, dass eben dieser Umgang auch von Seiten des IZgMF mit dazu beigetragen hat, dass das Wachstum des Film zum Elefanten im Mückenstadium erfolgreich gestoppt wurde. Außerdem sehe ich den Aufwand, den wir mit diesem Film getrieben haben, als Investition in die Zukunft: Sollte Herr Scheidsteger versuchen, sein Werk in Deutschland oder der Schweiz in die Kinos zu bringen, steht die Kritik an dem Streifen zum Nulltarif fix und fertig im Netz und kann Filmverleiher wie Besucher ins Grübeln bringen. Unterm Strich meine ich deshalb: Ja, doch, der Aufwand ist durchaus gerechtfertigt.

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Giftknilch vs. Nadelstreifen statt David vs. Goliath

H. Lamarr @, München, Sonntag, 23.10.2016, 14:32 (vor 2704 Tagen) @ H. Lamarr

Es wird ein Kampf von David gegen Goliath.

Klaus Scheidsteger konnte der Versuchung nicht widerstehen, die abgegriffene biblische Metapher für seine Zwecke zu gebrauchen. Wie so häufig, wenn mit einer inszenierten Feinbildüberhöhung die Sympathie der Bevölkerung auf den angeblich unterlegenen David umgeleitet werden soll. Tatsächlich, so mein Eindruck, ist der David von heute eher ein Giftknilch, der sich der Wut von Bürgern bedient, um seine persönliche Vorlieben und Interessen zu verfolgen. Die Metapher weckt bei mir keine Sympathien mehr, sie läutet Alarmglocken.

Eine typische David-Goliath-Inszenierung war vor bald 20 Jahren der Leukämie-Cluster in der Elbmarsch. Da am anderen Ufer der Elbe das AKW Krümmel steht (2011 stillgelegt), stand für Eva und Alfred der Schuldige schnell fest. Und mit Inge Schmitz-Feuerhake fand sich auch eine Professorin, die kräftig Öl ins Feuer der verunsicherten Bürgerschaft goss. Filmemacher Scheidsteger ist kein Professor, sein Brandbeschleuniger sind keine umstrittenen wissenschaftlichen Gutachten wie bei Schmitz-Feuerhake, sondern nur umstrittene polemische Filme. Gemeinsam ist beiden: Sie versuchen, Außenseitermeinungen zum Stand des Wissens zu erklären. Die Professorin ist darüber bereits auf der Strecke geblieben.

Im Dezember 1998 brachte das ARD-Politmagazin Panorama einen Bericht über den Fall Krümmel und Gutachterin Schmitz-Feuerhake: Das Desaster der Atomkritiker. Der Bericht dauert nur rd. 9 Minuten, auf mich wirkt er wie eine Vorschau auf das, was wir über kurz oder lang mit Klaus Scheidsteger und seinen "Protagonisten" erleben werden.

Welche Sau mag 2020 wohl durch die Dörfer der Republik getrieben werden?

Hintergrund
Feindbildüberhöhung: Ein Knirps gegen Giganten

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Thank you for Calling: angeblich Website "gehackt"

H. Lamarr @, München, Samstag, 12.11.2016, 18:04 (vor 2684 Tagen) @ H. Lamarr

Im Gigaherz-Forum versucht Teilnehmer "Gast" das Gerücht zu streuen, die Webseite "Thank you for Calling" beim österreichischen Verleiher Filmladen sei gehackt worden:

Die Webseite vom Filmladen "Thank you for calling" wurde gehackt.
https://www.filmladen.at/
Der Link zum Film geht aber.
http://www.filmladen.at/thank.you.for.calling
Gibt es eine Liste, wo der Film läuft?

Screenshot Filmladen-Startseite vom 12.11.2016, 17:35 Uhr
[image]

Das Gerücht ist ausgemachter Blödsinn, der Filmladen behauptet zwar tatsächlich einen Hackerangriff (siehe Screenshot), mit dem Film "Thank you for Calling" hat dieser Angriff jedoch nicht das geringste zu tun. Alle Seiten, die der Verleiher zu diesem bescheidenen Film angeboten hat, sind problemlos erreichbar. Man muss sie nur suchen und finden, was diverse Leute bereits überfordern könnte, denn der Film ist beim Filmladen ganz weit nach hinten gerutscht.

Ob überhaupt ein Hackerangriff vorliegt ist fraglich, ein soeben durchgeführter Test hat bei der Website des Filmladens keinerlei Auffälligkeiten gezeigt. Und der Google-Cache zeigt, der Hinweis auf den angeblichen Hackerangriff war auch schon am 10. November sichtbar.

Dass sich der Filmladen wichtig machen möchte glaube ich nicht, aus meiner Sicht versucht mit "Gast" lediglich eines der verschlagenen Helferlein aus der Anti-Mobilfunk-Szene Kapital aus dem angeblichen Angriff zu schlagen, indem er diesen, eingedenk des ulkigen "Angriffs" auf die hese-Websites, frech in frei erfundenen Zusammenhang mit dem Scheidsteger-Film bringt. Diese Einschätzung wird davon untermauert, dass die ebenso scheinheilige wie dumme Frage, wo der Film laufe, postwendend mit einem nicht weniger dummen Link auf Diagnose-Funk beantwortet wird, statt auf die Kinoliste der ty4c-Website. Dies stinkt nach einer abgekarteten kleinen Inszenierung, um ein bisschen Leben vorzugaukeln, wo sonst Tristesse herrscht.

Hintergrund
Angeblich Hackerangriff auf h.e.s.e.-Websites

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Thank you for Calling: angeblich Website "gehackt"

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.11.2016, 23:31 (vor 2675 Tagen) @ H. Lamarr

Das Gerücht ist ausgemachter Blödsinn, der Filmladen behauptet zwar tatsächlich einen Hackerangriff (siehe Screenshot), mit dem Film "Thank you for Calling" hat dieser Angriff jedoch nicht das geringste zu tun. Alle Seiten, die der Verleiher zu diesem bescheidenen Film angeboten hat, sind problemlos erreichbar. Man muss sie nur suchen und finden, was diverse Leute bereits überfordern könnte, denn der Film ist beim Filmladen ganz weit nach hinten gerutscht.

Eine Woche später: Der "Filmladen" sieht sich noch immer gehackt, alle Links zum Scheidsteger-Film funktionieren jedoch genauso problemlos wie zuvor. Ein angeblicher Hack ohne Wirkung ist kein Hack, sondern Marketing.

Bekanntlich bewirbt sich Herr Scheidsteger mit "Thank you for Calling" um den Filmpreis der Akademie des Österreichischen Films in der Kategorie Dokumentarfilm. Ursprünglich sollten die Gewinner am 5. Dezember bekannt gegeben werden. Doch die verschobene Wahl des österreichischen Bundespräsidenten am 4. Dezember durchkreuzte diesen Plan. Neuer Termin für die Bekanntgabe der Preisträger ist am 14. Dezember. Vor der Wahl des US-Präsidenten hätte ich noch gemeint, Scheidsteger könnte bestenfalls einen Trostpreis gewinnen ...

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Filmpreis Österreich: Thank you for Calling nicht nominiert

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.12.2016, 13:01 (vor 2652 Tagen) @ H. Lamarr

Fast hätte es geklappt: Bei den heute bekannt gegebenen Nominierungen für die besten Filme in 16 Preiskategorien konnte Filmemacher Klaus Scheidsteger kurz (stirnrunzelnd) die Luft anhalten, als in der wichtigsten Kategorie "Bester Spielfilm" der Film "Thank you for ..." nominiert wurde, doch dann kam eben am Schluss nicht das erhoffte "Calling", sondern das niederschmetternde "Bombing" (Thank you for Bombing), ein gänzlich anderer Film also. Außerdem hätte Scheidsteger ohnehin daran verzweifeln müssen, wäre seine "Dokumentation" in die Kategorie Spielfilm verschoben worden, wo sie meiner Meinung nach sowieso besser aufgehoben wäre als bei den Dokus.

Auf der Pressekonferenz der Österreichischen Filmakademie wurden heute alle Katzen aus dem Sack gelassen, die beiden Elektrosmog-Filme "Thank you for Calling" und "Was wir nicht sehen" von Anna Katharina Wohlgenannt wurden in keiner Kategorie nominiert. Pro Kategorie gibt es drei Nominierungen, unter diesen werden in einem weiteren Auswahlverfahren schließlich die Gewinner ermittelt und im Februar 2017 bekannt gegeben.

Dass die beiden Elektrosmog-Filme leer ausgingen, die aus meiner Sicht die Bevölkerung mit vermeintlich dramatischen biologischen Nebenwirkungen des Elektrosmogs desinformieren und für Geschäftemacher zurechtformatieren sollen, ist ein erfreuliches Signal der Vernunft. Die über 400 Juroren der Filmakademie haben sich nicht einwickeln lassen, vielleicht, weil sie vom Fach sind und z.B. grenzwertige dramaturgische Tricks besser erkennen können als einfache Kinogänger.

Hintergrund
Österreichischer Filmpreis

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Game over, Scheidsteger, Ty4C, Filmpreis

Thank you for Calling jetzt auf DVD

H. Lamarr @, München, Samstag, 29.04.2017, 20:42 (vor 2515 Tagen) @ H. Lamarr

Diagnose-Funk verscherbelt die DVD "Thank you for Calling" ab sofort für 17,90 Euro (Schweiz: 19 CHF) zuzüglich Versandkosten. Wie viel davon an Klaus Scheidsteger abgeführt werden müssen dürfte vertraglich geregelt sein. Ich sehe darin einen neuen Beleg für die starke kommerzielle Komponente der Anti-Mobilfunk-Szene.

Den Anfang machte 2005 ebenfalls Scheidsteger mit seinem ersten Anti-Mobilfunk-Film "Der Handykrieg". Vertragspartner für den Vertrieb der DVD war damals noch die Bürgerwelle, die sich mit 15 Euro Verkaufspreis zuzügl. Versand zufrieden gab.

Auch der Film "Das Strahlungskartell" wurzelt auf schrägem Boden. Der BUND Naturschutz legt sich für dieses Machwerk werblich stark ins Zeug, die Website zum Film betreibt ein Anbieter für bauökologische Produkte, der Kaufpreis von rd. 19 Euro fließt der im Februar 2015 gegründeten "Azaris Films" zu (Klinger & Moll Filmproduktion GmbH & Co KG), einer Tochtergesellschaft des Baustoffhändlers in Schwetzingen und von Christian Klinger, Leipzig.

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Thank you for Calling: Bürgerinitiative verteilt DVD

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 15.11.2017, 10:19 (vor 2316 Tagen) @ H. Lamarr

Wer nichts weiß, muss alles glauben. Bürgerinitiativen sind deshalb ein ideales Werkzeug, um Desinformation in der Bevölkerung zu verbreiten. So geschehen in Gaildorf, Baden-Württemberg, wie folgender Auszug aus Südwest Presse zeigt:

Bernhard Geißler, Vorsitzender der „Bürgerinitiative Risiko-Mobilfunk-Gaildorf“ (BI), und Magdalene Schick, haben Bürgermeister Frank Zimmermann eine DVD des Films „Thank You For Calling“ von Klaus Scheidsteger überreicht. „Dieser Report zeigt schlüssig auf, dass unter dem Einfluss der Mobilfunkindustrie über die Gesundheitsrisiken digitaler Funktechniken kaum mehr gesprochen wird. In Filminterviews mit Betroffenen erkennen wir, dass auch kritische Forscher unter Druck gesetzt und deren Erkenntnisse in Misskredit gebracht werden,“ teilt die BI mit.

Schulen ohne WLAN

Die Mitgliederversammlung hat eine Informations-Aktion beschlossen. „Über die Hälfte der Gemeinderäte und Ärzte haben schon die DVD,“ sagt Geißler. Die BI möchte damit für die gesundheitlichen Risiken von digitalem WLAN sensibilisieren, denn mit der Umsetzung der „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ wären Schulen flächendeckend mit WLAN ausgerüstet. „Die Gesundheit unserer Kinder ist ebenfalls ein Teil unserer Zukunft,“ argumentiert die BI.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BI, Gaildorf, Netzwerk, Stadtrat, Multiplikator, Filmkritik, Ty4C

Stadtrat Bernhard Geißler Gaildorf

KlaKla, Donnerstag, 16.11.2017, 08:12 (vor 2315 Tagen) @ H. Lamarr

Bernhard Geißler, Vorsitzender der „Bürgerinitiative Risiko-Mobilfunk-Gaildorf“ (BI), und Magdalene Schick, haben Bürgermeister Frank Zimmermann eine DVD des Films ...

Bernhard Geißler, ehemaliger SPD-Stradtrat, Lehrer i. Ruhestand und Magdalena Schick, Religionspädagogin.

Das sind so zwei Überzeugungstäter. Sie halten sich für schlauer und wollen nun Ärzte belehren. :no:

2014 war Geißler noch aktiv mit Ulrike Hölzel und für die "Bürgerinitiative Funkstille-Gaildorf"

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Meine Meinungsäußerung

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BI, Lehrer, Ruhestand, Hölzel

Klaus Scheidsteger steigt ohne Handy in Keller

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.08.2018, 00:28 (vor 2032 Tagen) @ H. Lamarr

Bei den Dreharbeiten zu "Thank you for Calling" sind sich Klaus Scheidsteger und sein Protagonist Wilhelm Mosgöller offenbar näher gekommen. Denn Mosgöller produzierte für die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Auva, Österreich, einen kleinen Alarmfilm über angebliche Risiken des Mobilfunks und vergab die Regie dieses Kurzfilms an Scheidsteger. Eine Hand wäscht die andere.

So wie z.B. Alfred Hitchcock leistete sich auch Scheidsteger einen kleinen Auftritt in seinem Film. Ab Minute 10:25 ist zu sehen, wie er beim Einstieg in eine Kellertreppe sein Smartphone behutsam auf die oberste Stufe legt, bevor er ins Untergeschoss herabsteigt. Dieser realitätsfremde Blödsinn, den Drehbuchautor und Regisseur mutmaßlich am grünen Tisch ersonnen haben, soll als Vorsorgemaßnahme verstanden werden.

Technisch ist dies zwar richtig, in Kellern o.ä. regeln Handys abhängig vom Empfang die Sendeleistung hoch, um eine Verbindung aufrecht zu erhalten, doch mehr als 2 W Sendeleistung (GSM 900) werden es niemals sein. Schlimmstenfalls hätte Scheidstegers Smartphone dann, wenn er es mit in den Keller genommen hätte, eine SAR von 2 W/kg bewirkt, dies ist der maximal für Mobiltelefone zugelassene Wert. Heutzutage erreicht jedoch praktisch kein Mobiltelefon mehr diesen SAR-Maximalwert, was auch der Netzverdichtung durch mehr Mobilfunksendemasten zu verdanken ist.

Ein erwiesenes Gesundheitsrisiko geht allerdings selbst von Geräten nicht aus, die 2 W/kg Leistungseintrag in den Körper verursachen. Wer dennoch Vorsorge treffen will ist wesentlich besser beraten – als sein Smartphone jedesmal am Kellerzugang abzulegen und zu hoffen, dass es bei der Rückkehr noch da ist, sich ein Modell mit möglichst geringem SAR-Wert zuzulegen. So ein Mobiltelefon können auch Ängstliche unbesorgt in Keller, Tiefgaragen oder Auzugskabinen überall hin mitnehmen und sicher sein, dass bei ihnen der modellspezifische SAR-Wert von z.B. 0,6 W/kg zu keinem Zeitpunkt überschritten wird.

Einem unbestätigten Gerücht zufolge ging Klaus Scheidsteger in den Keller, um für das Filmteam einen Kasten Bier zu holen. Ein Kabelträger wollte helfen, übersah das oben auf dem Treppenabsatz liegende Smartphone – Knirsch.

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AUVA, Scheidsteger, Auftragsarbeit

Phantomängste: Auva-Alarmfilm mehr schädlich als nützlich

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.08.2018, 11:40 (vor 2032 Tagen) @ H. Lamarr

Bei den Dreharbeiten zu "Thank you for Calling" sind sich Klaus Scheidsteger und sein Protagonist Wilhelm Mosgöller offenbar näher gekommen. Denn Mosgöller produzierte für die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Auva, Österreich, einen kleinen Alarmfilm über angebliche Risiken des Mobilfunks und vergab die Regie dieses Kurzfilms an Scheidsteger. Eine Hand wäscht die andere.

Filmemacher Scheidsteger griff für den Auva-Alarmfilm auf dasselbe eingespielte Team zurück (Kameramann und Postproduktion), das er schon für "Thank you for Calling" beschäftigte.

Aus meiner Sicht ist der Auva-Film unnötig bis schädlich, denn er weckt mit übertrieben Handlungsbeispielen wie dem Ablegen des Handys an Kellerabsätzen in der Bevölkerung Phantomängste gegenüber Mobilfunk. Die Tipps, die der Film zur Vorsorge gibt, sind ausnahmslos altbacken, sie kursierten schon lange vor dem Film in den Medien. Dabei hätte Scheidsteger, verstünde er nur etwas von der Technik, durchaus einen innovativen Tipp in seinen Film einbauen können, dass es nämlich nicht egal ist, ob ein Smartphone in der Hosentasche mit dem Display in Richtung Körper zeigt (besser) oder mit der Rückseite (schlechter). Die technischen Hintergründe dieses Vorsorgetipps wurden hier im Forum bereits mehrfach erklärt.

Wien ist ein auffälliges Zentrum des Alarmismus gegenüber der Mobilfunktechnik. Nirgendwo sonst auf der Welt ist eine derartige Häufung von Warnern und Mahnern auf engstem Raum zu beobachten. Der dafür verantwortliche Kreis in Wien ist jedoch nur sehr klein, er misst noch nicht einmal ein Dutzend Personen. Die spezielle Rolle Wiens in der Mobilfunkdebatte hatte ihren Anfang zur Jahrtausendwende, als Tabaklobbyist Franz Adlkofer an der Medizinischen Universität Elektrosmogstudien des "Reflex"-Projekts in Auftrag gab. Seither stiftet Wien regelmäßig Unruhe in der Mobilfunkwelt, mal mit Wissenschaftlern, mal mit der hiesigen Ärztekammer, mal mit der Auva, mal mit Fälschungsskandalen, mal mit Mediengetöse, mal mit der Premiere von Alarmfilmen ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Phantomängste

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