Schweiz: Bundesrat legt Konzept für EMF-Monitoring vor (Allgemein)

Gast, Freitag, 18.12.2015, 14:27 (vor 3024 Tagen)

Bundesrat verabschiedet Konzept für ein Monitoring elektromagnetischer Felder

Bern, 18.12.2015 - Die Schweiz wird zunehmend von nichtionisierender Strahlung durchdrungen, dem so genannten «Elektrosmog». Bisher fehlte ein landesweiter Überblick über die Strahlung. Um ein vollständigeres Bild zu erhalten, hat der Bundesrat heute ein Konzept für ein nationales Monitoring vorgelegt.

Der Auftrag zur Erarbeitung eines Konzepts für ein nationales Monitoring elektromagnetischer Felder ging vom Nationalrat aus, der 2011 ein entsprechendes Postulat (09.3488) von Nationalrätin Yvonne Gilli (GPS, SG) überwiesen hatte. Im heute verabschiedeten Konzept stellt der Bundesrat fest, dass ein umfassendes Monitoring elektromagnetischer Felder zwar anspruchsvoll, aber grundsätzlich machbar ist. Es werden vier Module vorgeschlagen, die einander ergänzen. Ins Auge gefasst werden Messungen und Berechnungen der Strahlung sowie die Zusammenführung von kantonal bereits erhobenen Daten. Die Kosten für zehn Jahre Aufbau und Betrieb des Monitorings schätzt der Bundesrat auf insgesamt 7 Millionen Franken.

Der Bundesrat hatte bereits in seinem Bericht «Zukunftstaugliche Mobilfunknetze» vom 25. Februar 2015 festgehalten, dass ein Monitoring der Mobilfunkstrahlung und von Strahlung anderer Herkunft rasch an die Hand genommen werden sollte. Der heute verabschiedete Bericht bildet dafür die wissenschaftlich-technische Grundlage. Offen ist derzeit noch die Finanzierung des im Konzept beschriebenen Monitorings.

Kommentar: Aus meiner Sicht rausgeworfenes Geld, denn einen erkennbaren substanziellen Mehrwert hat das Monitoring nicht. In Deutschland wird es seit langem praktiziert, ohne dass die Streitparteien der Mobilfunkdebatte Notiz davon nehmen. Infolge der starken Dynamik in den Mobilfunknetzen, hervorgerufen durch Neubau und Abbau von Mobilfunkstandorten, sind Momentaufnahmen - mehr kann ein flächendeckendes Monitoring nicht leisten - bestenfalls ein rhetorisches Mittel in der Debatte, in der zumeist um des Kaisers Bart gestritten wird.

Hintergrund
Konzept für ein nationales Monitoring elektromagnetischer Felder
Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulats Gilli 09.3488 «Elektromagnetische Felder. Monitoring»
(PDF, 22 Seiten)

Tags:
EMF-Monitoring

BR möchte Elektrosmog überwachen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.12.2015, 20:01 (vor 3022 Tagen) @ Gast

BR möchte Elektrosmog überwachen - schreibt schweizerbauer.ch.

Was für ein Schreck! Hierzulande verstehen wir unter "BR" den "Bayerischen Rundfunk", dessen Studio Freimann nebst Sendemast bei uns um die Ecke ist. Diesem BR ist Elektrosmog jedoch wurscht. Dem schweizerischen BR (Bundesrat) jedoch nicht, vorausgesetzt er kann für diesen mMn überflüssigen Service ein paar Milliönchen Franken erübrigen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Konzept für EMF-Monitoring aus Sicht von H.-U. Jakob

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.12.2015, 13:53 (vor 3012 Tagen) @ Gast

Bundesrat verabschiedet Konzept für ein Monitoring elektromagnetischer Felder

Gigaherz-Präsident Jakob hat einen seiner typischen Beiträge verfasst, warum er von dem angedachten Monitoring nichts hält. Da die Verlautbarungen von Herrn Jakob zuweilen schmerzhaft unqualifiziert sind, habe ich aus Gründen des Selbstschutzes seinen Beitrag diesmal nicht gelesen. Es warten bereits zwei seiner Elaborate auf meiner Abschussliste. Wer sich mehr zutraut, bitte <hier> entlang.

Unterm Strich lässt sich lediglich feststellen: Offensichtlich ist von der Idee eines Monitoring niemand so recht begeistert, der Schweizer Bundesrat kann das Projekt deshalb zu den Akten legen, ohne viel Theater fürchten zu müssen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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, Querulant

Konzept für EMF-Monitoring aus Sicht von H.-U. Jakob

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.12.2015, 14:46 (vor 3012 Tagen) @ H. Lamarr

Da die Verlautbarungen von Herrn Jakob zuweilen schmerzhaft unqualifiziert sind, habe ich aus Gründen des Selbstschutzes seinen Beitrag diesmal nicht gelesen. Es warten bereits zwei seiner Elaborate auf meiner Abschussliste. Wer sich mehr zutraut, bitte <hier> entlang.

Mist, jetzt habe ich doch einen Blick riskiert. Und bin auf Anhieb in meiner Einschätzung bestätigt worden.

Seit vielen Jahren vertritt Herr Jakob seine Plem-Plem-These, die Schweizer Anlagenwerte wären gar keine Vorsorgewerte, sondern eine Mogelpackung, die nicht besser schütze als die gängigen Immissionsgrenzwerte nach ICNIRP. Über die Substanzlosigkeit von Jakobs These will ich mich nicht auslassen, mir geht es jetzt um etwas anderes: Würde der Gigaherz-Präsident seinen eigenen Quatsch glauben, kann ihm die Aufweichung oder gar Aufgabe der Anlagenwerte herzlich egal sein. Denn wenn die Vorsorge so wirkungslos ist, wie er gebetsmühlenartig behauptet, kann man sie völlig schmerzfrei aufgeben.

Doch der bald 80-Jährige Elektriker i.R. tut nicht, was er tun müsste. Jetzt plötzlich sind ihm die Anlagenwerte wichtig, er spricht vom "Angriff auf die Mobilfunk-Grenzwerte" und blödelt: "Dass den Herren Noser und Wasserfallen mitsamt ihrer FDP-Fraktion das vom Bundesrat verabschiedete (Mogel-) Konzept für ein nationales Monitoring elektromagnetischer Felder sehr gelegen kommt um ihre Forderung nach Lockerung der Strahlungsgrenzwerte zu unterstreichen, liegt auf der Hand."

Der Mann aus Schwarzenburg hat offenkundig die Orientierung verloren. Er übt sich so zwanghaft starrsinnig im Widerspruch, dass er sich selbst in unauflösbare Widersprüche verwickelt.

Höchste Zeit, dass er von seinem Posten zurück tritt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Rentner, Elektriker, Monitoring, Anlagenwert, Immissionsgrenzwerte

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