Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Maria Blettner (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 05.10.2015, 21:33 (vor 3118 Tagen)

Presse-Information des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit:

Verleihung des Bundesverdienstkreuz an drei Mitglieder der SSK

[image]Für ihre langjährigen Verdienste um den Strahlenschutz erhielten heute drei Mitglieder der Strahlenschutzkommission das Bundesverdienstkreuz. Stellvertretend für den Bundespräsidenten verlieh Bundesumweltministerin Barbara Hendricks den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an die Professoren Dr. Maria Blettner (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), Dr. Wolfgang-Ulrich Müller (Universitätsklinikum Essen) und Dr. Rolf Michel von der Universität Hannover.

Bild v. l. n. r.: Prof. Dr. Rolf Michel, Dr. Barbara Hendricks, Prof. Dr. Maria Blettner, Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller

Die Strahlenschutzkommission (SSK) ist ein politisch unabhängiges und ehrenamtlich arbeitendes Gremium aus Wissenschaftlern und Experten, die das Bundesumweltministerium in Fragen des Strahlenschutzes beraten. Professor Blettner war von 1999-2001 Vorsitzende der SSK; Professor Michel leitete das Gremium von 2008-2011, Professor Müller hatte den Vorsitz von 2004-2007 inne und ist erneut seit 2012 Vorsitzender. Alle drei Geehrten sind bis heute Mitglieder der SSK und arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen mit.

Bundesumweltministerin Hendricks lobte in ihrer Laudatio die drei WissenschaftlerInnen für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit und ausgezeichnete Beratung: "Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes setzt ein Zeichen dafür, wen unsere Gesellschaft schätzt und was ihr wichtig ist. Und in diesem Kanon steht Ihr Engagement in der SSK ganz weit oben. Sie haben sich in Ihrem Ehrenamt um unser Land verdient gemacht."

Blettner ist seit 1996 ehrenamtlich in der SSK tätig. Sie wirkte unter anderem an der Bewertung des Mammographiescreenings mit, die eine wesentliche Grundlage für die fachliche Bewertung und Einführung des bundesweit durchgeführten Programms zur Brustkrebsfrüherkennung war. Sie beteiligte sich auch an Untersuchungen zur Strahlenbelastung von Flugpersonal und der möglichen Gefährdung durch Mobiltelefone. Mit Verweis auf die zahlreichen Forschungsarbeiten Blettners, etwa zu Häufigkeiten von Kinderkrebs in der Umgebung von Atomkraftwerken, sagte Hendricks: "Sie haben sich auch außerhalb der SSK weit über das normale Maß hinaus dem Strahlenschutz gewidmet und erheblich zur realistischen Einschätzung der Gefahren durch Strahlung beigetragen."

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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SSK, Blettner

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