Gefährliche Strahlenkeule an der Leutascher Geisterklamm (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.06.2015, 14:10 (vor 3225 Tagen)

Das Ausflugsziel "Leutascher Geisterklamm" liegt bei Mittenwald im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich. Aus aktuellem Anlass, meine Frau hat dort fürs Album von Frau Dr. med. Waldmann-Selsam einen wunderschön abgestorbenen Baum entdeckt und wollte wissen, wo die nächstgelegene Mobilfunk-Basisstation sei, stöberte ich in der EMF-Datenbank der BNetzA. Die Suche brachte ein ungewöhnliches Ergebnis, nämlich am Standort 571060 eine 6,7 Meter über Grund montierte Antenne, deren vertikaler Sicherheitsabstand mit 10,78 Meter angegeben ist (siehe Bild).

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Die Werte irritieren, denn es hat den Anschein jemand könne sich am Boden der Antenne nähern und dabei in den vertikalen Sicherheitsabstand geraten. Oder anders gesagt: Üblicherweise sind Mobilfunkantennen so hoch montiert, dass der vertikale Sicherheitsabstand, der im konkreten Fall ungewöhnlich groß ist, nicht bis zum Boden reicht.

Auch Google Earth konnte nichts zur Klärung beitragen, der Standort ist dort nicht auszumachen. Immerhin lässt sich aufgrund der Höhenmessung sagen, der Standort liegt möglicherweise nicht im Flachland, sondern in einer Felswand.

Auch möglich: Ein Versehen bei der Werteeingabe, denn auch der horizontale Sicherheitsabstand wird mit 10,78 Meter angegeben.

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Achso, fast hätte ich es vergessen: Ob den so plakativ abgestorbenen Baum in der Klamm eine Strahlenkeule zur Strecke brachte, der Blitz ihn streifte oder der gemeine Borkenkäfer am Werk war, wir werden es wohl nie erfahren. Es sei denn, Frau Dr. med. Waldmann-Selsam nimmt sich des spektakulären Falles an ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Strahlenkeule

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