Mobilfunk-Anhörung in Südtirol (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 30.04.2015, 12:48 (vor 3256 Tagen)

Am Mittwoch, 29. April 2015, fand im südtiroler Landtag, Bozen, eine Anhörung zu den technischen, gesundheitlichen, pädagogischen und rechtlichen Aspekten von Mobilfunk und digitalen Medien statt. Fachleute aus Medizin, Ingenieurswesen, Schule, Umwelt und Recht aus Italien, Österreich und Deutschland trugen vor. Mit dabei der Baubiologe Martin Virnich aus Deutschland mit folgendem Standpunkt:

"Es ist ein Irrtum, dass unter der Antenne am wenigsten Strahlung zu spüren ist. Das lässt sich eindeutig widerlegen“, erklärte indessen Ingenieur Martin Virnich, Vertreter des Berufsverbandes Deutscher Baubiologen. Es sei deshalb Unsinn, Antennen auf Schulen oder anderen „sensiblen“ Gebäuden anzubringen. Sinnvoller wäre da die Trennung in Innen- und Außenversorgung: So müssten Hausmauern nicht mit besonders starker Leistung durchstrahlt werden. mehr ...

Auch der gelernte Drucker Peter Hensinger aus Stuttgart durfte seine Sicht der Dinge in Bozen zum Vortrage bringen. Wie es der selbst ernannte Experte in den südtiroler Landtag schaffte ist nicht ersichtlich, es würde mich jedoch nicht wundern wenn die Verbraucherzentrale Südtirol die Finger mit im Spiel hatte.

Hintergrund
Landtag Südtirol zur Anhörung Mobilfunk (1)
Landtag Südtirol zur Anhörung Mobilfunk (2)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Landtag, Drucker

Südtirol: Mobilfunk-Anhörung in Bozen ohne Bürgerwelle

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.05.2015, 01:06 (vor 3256 Tagen) @ H. Lamarr

Auch der gelernte Drucker Peter Hensinger aus Stuttgart durfte seine Sicht der Dinge in Bozen zum Vortrage bringen. Wie es der selbst ernannte Experte in den südtiroler Landtag schaffte ist nicht ersichtlich, es würde mich jedoch nicht wundern wenn die Verbraucherzentrale Südtirol die Finger mit im Spiel hatte.

Autodidakt Hensinger sprach diesen Zeilen zufolge wenig von Funkstrahlung und viel von Medienkompetenz. Für einen Anti-Mobilfunk-Verein untypisch, aus meiner Sicht jedoch für Diagnose-Funk überlebensnotwendig.

Der Südtiroler Landtag hat bereits in seinem Beschlussantrag 111/14 (PDF, 2 Seiten, deutsch/italienisch) die Weichen für die Anhörung so gestellt, dass die Abgeordneten auch mit Dilettantismus konfrontiert werden durften. Der mit einer nicht sonderlich sachkundigen Begründung versehene Beschlussantrag wurde mit 30 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen und stieß mit folgender Formulierung die Tür zur Desinformation weit auf:

Bei der Auswahl der Referierenden soll das Präsidium die Verbraucherzentrale, Bürgerinitiativen (z.B. Bürgerwelle Südtirol) und amtliche Stellen miteinbeziehen, um eine möglichst objektive und umfassende Information zu gewährleisten.

Niemand käme hierzulande auf die Idee, die "Bürgerwelle Deutschland" anlässlich einer Anhörung im Landtag auftreten zu lassen. Denn eine objektive Einschätzung ist von diesem Verein in keiner Weise zu erwarten. In Südtirol aber geht so etwas. Wobei am 29. April noch nicht einmal die "Bürgerwelle Südtirol" einen Referenten stellen durfte, sondern der deutsche Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk, der in Südtirol mit einer dortigen "Verbraucherzentrale" paktiert.

Wer nach der "Bürgerwelle Südtirol" recherchiert muss sich auf "italienische Verhältnisse" gefasst machen wie diese Trefferliste zeigt: Da firmiert auf Platz 1 die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) auch als Bürgerwelle Südtirol, ruft man diese Seite auf, begrüßt einen jedoch eine "Bürgerwelle Italien". Bei der Mutter aller Bürgerwellen in Tirschenreuth findet sich diese Spaghetti-Version, die irgendwie mit der VZS zusammenhängt, wieder. Doch das hindert die teutonische Bürgerwelle nicht, zusätzlich noch eine "Buergerwelle Italia Bolzano" ins Netz zu stellen, die sich auf der Leitseite wiederum freimütig den Namen "Bürgerwelle Südtirol" gibt und als Partner unter anderem die sogenannte Kompetenzinitiative nennt, Diagnose-Funk und die Mast-muss-weg-Seite von Peter Hensinger.

Kennt jemand ein schöneres Beispiel für den Filz in der Anti-Mobilfunk-Szene?

Sich von diesem Filz "eine möglichst objektive und umfassende Information" zu erhoffen zeigt mMn wie weit die Landräte in Bozen davon entfernt sind, die wahren Motive und Hintergründe der Szene zu durchschauen. Ich räume allerdings ein, dass dieser "Durchblick" nicht von heute auf morgen zu bekommen ist. Das ist etwas, was man sich wahlweise über Jahre selbst erarbeitet, oder, falls dazu die Zeit fehlt, beim IZgMF abgreift.

Hintergrund
Videoaufzeichnung Redebeiträge zum Beschlussantrag 111/14 vom 10. Juni 2014

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, Diagnose-Funk, Hensinger, Autodidakt

Mobilfunk-Anhörung in Südtirol: 14 Referenten

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.05.2015, 01:30 (vor 3256 Tagen) @ H. Lamarr

Am Mittwoch, 29. April 2015, fand im südtiroler Landtag, Bozen, eine Anhörung zu den technischen, gesundheitlichen, pädagogischen und rechtlichen Aspekten von Mobilfunk und digitalen Medien statt. Fachleute aus Medizin, Ingenieurswesen, Schule, Umwelt und Recht aus Italien, Österreich und Deutschland trugen vor.

Und hier eine Übersicht auf alle 14 Referenten in der Reihenfolge ihres Auftritts:

Ing. Guido Riva von der Ugo-Bordoni-Stiftung.
Ing. Andreas Zoeschg von der Gikispy GmbH.
Ing. Martin Virnich, Vertreter des Berufsverbandes Deutscher Baubiologen.
Dr. Alessandro Polichetti vom Obersten Sanitätsrat Italiens.
Dr. Fiorenzo Marinelli, Biologe und Forscher beim Institut für Molekulargenetik des staatlichen Forschungsrates CNR
Prof. Norbert Vana, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats Funk beim österreichischen Ministerium für Verkehr, Infrastruktur und Technologie.
Prof. Michael Kundi vom Institut für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien.
Mauro Valer vom Italienischen Bildungsressort.
Harald Angerer vom Deutschen Bildungsressort.
Erna Flöss vom Ladinischen Bildungs- und Kulturressort.
Peter Hensinger von der Verbraucherorganisation Diagnose-Funk.
Horand Ingo Maier, Rechtsexperte des Verwaltungsamts für Landschaft und Raumentwicklung.
Luca Verdi, Amtsdirektor des Labors für physikalische Chemie bei der Landesumweltagentur.
RA Stefano Bertone von der Turiner Anwaltskanzlei Ambrosio e Commodo.

Details zu den Standpunkten der Referenten hier und dort.

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Mobilfunk-Anhörung in Südtirol: Videoaufzeichnung

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.05.2015, 23:20 (vor 3254 Tagen) @ H. Lamarr

Am Mittwoch, 29. April 2015, fand im südtiroler Landtag, Bozen, eine Anhörung zu den technischen, gesundheitlichen, pädagogischen und rechtlichen Aspekten von Mobilfunk und digitalen Medien statt.

Die Videoaufzeichnung der Anhörung wird voraussichtlich kommende Woche auf der Website des Südtiroler Landtags eingestellt.

Nettes Detail: Nach rund 1:40 Stunden Anhörung meldet sich ein Abgeordneter zu Wort und teilt mit, 1/3 der Referenten wäre von "Bürgerwelle Südtirol" und "Verbraucherzentrale Südtirol" (VZS) ausgesucht worden, er wisse aber nicht welche. Der Mann verlangt, dass ab sofort zu jedem Referenten gesagt werden solle, ob dieser von Bürgerwelle/VZS eingeladen worden sei. Für mich irritierend und verzerrend, was der Abgeordnete verlangt, denn das Entscheidende sollte allein der Inhalt der Referate sein (leider kam der Leiter der Anhörung der Forderung des Abgeordneten später nach). Unmittelbar nach diesem Intermezzo ist Dr. Virnich an der Reihe und startet verschmitzt lächelnd sein Referat mit dem Hinweis, er sei wohl der erste Referent an diesem Morgen, der von der VZS angesprochen wurde.

Die italienischen Passagen der Anhörung (Referenten/Leiter der Anhörung) werden aller Voraussicht nach im Originalton ohne Simultandolmetschung angeboten.

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Mobilfunk-Anhörung in Südtirol: Videoaufzeichnung

Trebron, Sonntag, 03.05.2015, 12:00 (vor 3253 Tagen) @ H. Lamarr

Der Mann verlangt, dass ab sofort zu jedem Referenten gesagt werden solle, ob dieser von Bürgerwelle/VZS eingeladen worden sei. Für mich irritierend und verzerrend, was der Abgeordnete verlangt, denn das Entscheidende sollte allein der Inhalt der Referate sein (leider kam der Leiter der Anhörung der Forderung des Abgeordneten später nach).

Im Prinzip nicht falsch. Nur: Das ist doch eine sehr sinnvolle Frage des Abgeordneten. Warum soll er seine Konzentration verschwenden, wenn durch eine klare Etikettierung vorab klar ist, welcher altbekannte Standpunkt vertreten wird? Im Übrigen halte ich Südtirol nicht für den Nabel der Welt. Möge DiagnoseFunk aus dem Hensinger-Auftritt seine internationale Bedeutung als im Steigen begriffen verstehen. In Wirklichkeit liegt das schöne Ländchen hinter den sieben Bergen und steht für Provinz. Aber immerhin ist die geografische Richtung bereits vorgegeben. DiagnoseFunk wird als nächstes im Kongo und danach am Südpol die Verbraucher schützen und die Menschen beglücken. Und dafür noch viel mehr Spenden brauchen. Und im bisherigen Hauptwirkungsfeld Süddeutschland keine Leere hinterlassen ;-) .

Mobilfunk-Anhörung in Südtirol: Auftritt Hensinger

H. Lamarr @, München, Sonntag, 03.05.2015, 16:33 (vor 3253 Tagen) @ Trebron

Möge DiagnoseFunk aus dem Hensinger-Auftritt seine internationale Bedeutung als im Steigen begriffen verstehen.

Mit Sicherheit nicht. Der Auftritt von Herrn Hensinger war aus meiner Sicht desaströs. Angekündigt wurde er als Doktor Hensinger, was er geistesgegenwärtig sofort berichtigte (er sei Magister der Pädagoik). Und am anderen Ende seines Referats wurde der Leiter der Anhörung unruhig, weil der Diagnose-Funker nicht aufhören wollte zu reden. Dazwischen trug der Referent in rund 30 für mich lähmend langweilige Minuten das vor, was er sich zuvor bevorzugt bei Spitzer angelesen hatte. Das ist mMn das größte Problem des Magisters, er verfügt über kein eigenes Know-how, gibt nur die Erkenntnisse anderer wieder. Die Folge: Hensinger musste seinen Vortrag vom Blatt ablesen, alle anderen trugen in freier Rede vor, manche brauchten dazu einen Spickzettel. Vergleichen Sie einmal was und wie Dr. Virnich vorgetragen hat mit dem Auftritt von Peter Hensinger. Der Unterschied ist offensichtlich, die Ursache sehe ich im starken Kompetenzgefälle zwischen den beiden. Am Ende hat mir der Diagnose-Funker fast ein bisschen leid getan, es muss für ihn eine Tortour gewesen sein, dort auftreten zu müssen. Nein, wirklich, überzeugen Sie sich nächste Woche anhand der Videoaufzeichnung selbst: Der Gesandte von Diagnose-Funk, er war (k)ein Geschickter.

Hintergrund
Das Peter-Prinzip

[Spatenpauli: Text ergänzt um Halbsatz mit Spickzettel; 03.05.2015, 21;28 Uhr]

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EMF für Dummies: Die W-LAN-Studien des Peter Hensinger

H. Lamarr @, München, Montag, 11.05.2015, 23:20 (vor 3245 Tagen) @ H. Lamarr

Die Vortragsmanuskripte von Dr. Virnich, Prof. Kundi und Herrn Hensinger gibt es bei Diagnose-Funk als PDFs.

http://www.diagnose-funk.org/themen/wlan/anhoerung-im-suedtiroler-landtag.php

Das Manuskript von Prof. Vana sucht man dort vergeblich, der Österreicher sagte nicht das, was dem Anti-Mobilfunk-Verein gefällt, und muss deshalb leider draußen bleiben. Wieder einmal ein schönes Beispiel für die verzerrt einseitige Information durch Diagnose-Funk. Immerhin nennen die Stuttgarter einen Link zum Südtiroler Landtag, unter dem die Vortragsmanuskripte aller 14 Referenten als PDF zu haben sind:

http://www.landtag-bz.org/de/datenbanken-sammlungen/anhoerungen.asp

So, und nun endlich zur Sache.

Das PDF mit dem Vortrag von Peter Hensinger enthält am Ende eine "Studienrecherche zur Frequenz WLAN / WiFi (2450 MHz)", die auch an die Abgeordneten des Landtags ausgehändigt wurde. Aufgelistet sind 52 Studien, die bei der Frequenz 2450 MHz angeblich biologische Effekte zeigen (Stand April 2015).

Was für einen wundersamen Strauß mag Herr Hensinger, gelernter Drucker und Magister der Pädagogik, da wohl für die Politiker in Bozen gebunden haben? Da sich bislang bei genauerem Betrachten von Diagnose-Funk-Dokumenten stets Haarsträubendes herausstellte, machte ich mich also frohen Mutes an eine flüchtige Prüfung von Hensingers Liste und startete mit ...

Albert EN, Kerns JM (1981) Reversible microwave effects on the blood-brain barrier. Reversible Mikrowellen-Wirkungen auf die Blut-Hirn-Schranke. Erschienen in: Brain Res 1981; 230 (1-2): 153 – 164

Das erste was an dieser Studie auffällt: Sie wurde vor 34 Jahren publiziert! Vielleicht sollte mal jemand Herrn Hensinger darauf hinweisen, dass Forschung ein kumulativer Prozess ist, der systemimmanent jüngere Studien, die auf dem Gipfel des "Mount Knowledge" liegen, höher gewichtet, weil sie unter ungleich besseren Umständen zustandegekommen sind. Als Pädagoge sollte unser Mann die Analogie kennen, dass die Schulbücher aus seiner Schulzeit heute nicht mehr neu aufgelegt in Gebrauch sind.

Den Rest erledigte kurz und schmerzvoll das EMF-Portal: Albert et al. befeldeten Hamster mit 100 W/m², was zu einer hohen Ganzkörper-SAR von 2,5 W/kg führte. Zum Vergleich: Für Menschen ist Zuhause höchstens eine SAR von 0,08 W/kg zulässig.

Um es kurz zu machen: Nach dieser Pleite gleich bei der ersten der 52 Studien ist mir restlos die Lust vergangen, den übrigen 51 mutmaßlichen Rohrkrepierern Hensingers auf die Schliche zu kommen. Aus meiner Sicht versucht Peter Hensinger die Landräte in Bozen für dumm zu verkaufen, indem er ihnen irrelevante Risiken auftischt, die von den arglosen Politikern für bare Münze genommen werden. Aber vielleicht hat der Stuttgarter es auch nur selber nicht verstanden, dass Albert et al. beim 30-fachen des zulässigen Grenzwerts "biologische Effekte" gefunden haben. Verdammt, ja, das ist bei so einer starken Exposition zu erwarten, interessiert heute aber niemanden mehr - bis auf einen.

Wie dem auch sei, diese unqualifizierte "Aufklärung" von politischen Entscheidungsträgern durch einen selbsternannten Experten ist mMn absurd und von allen Beteiligten in peinlicher Weise unprofessionell: Dies gilt besonders für die sogenannte Verbraucherzentrale Südtirol, ohne deren Einladung den südtiroler Landräten die inkompetente W-LAN-Darbietung des Peter Hensinger erspart geblieben wäre. Südtirol mag nicht der Nabel der Welt sein, deswegen müssen sich die Südtiroler mMn aber noch lange nicht als hinterwäldlerische Deppen der Nation vorführen lassen.

Hintergrund
Gescheitert am "Berg der Dummheit" (Mount Stupid)
Forum Bruneck sieht es so, und Diagnose-Funk sieht es so: komisch, wer "klaut" bei wem?

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EMF für Dummies: Die W-LAN-Studien des Peter Hensinger

H. Lamarr @, München, Samstag, 30.04.2016, 23:21 (vor 2890 Tagen) @ H. Lamarr

Was für einen wundersamen Strauß mag Herr Hensinger, gelernter Drucker und Magister der Pädagogik, da wohl für die Politiker in Bozen gebunden haben? Da sich bislang bei genauerem Betrachten von Diagnose-Funk-Dokumenten stets Haarsträubendes herausstellte, machte ich mich also frohen Mutes an eine flüchtige Prüfung von Hensingers Liste und startete mit ...

Albert EN, Kerns JM (1981) Reversible microwave effects on the blood-brain barrier. Reversible Mikrowellen-Wirkungen auf die Blut-Hirn-Schranke. Erschienen in: Brain Res 1981; 230 (1-2): 153 – 164

Das erste was an dieser Studie auffällt: Sie wurde vor 34 Jahren publiziert!

Herr Hensinger, sogenannter "Wissenschaftsvorstand" von Diagnose-Funk, will also u.a. mit einer Studie aus dem Jahr 1981 beweisen, W-LAN, das es frühestens seit 1997 gibt, sei gesundheitsgefährdend. Seufz :lookaround:.

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EMF für Dummies: Die W-LAN-Studien des Peter Hensinger

Kuddel, Montag, 02.05.2016, 20:13 (vor 2888 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Montag, 02.05.2016, 21:29

Zumal die Studie bei einer Exposition von 100W/m² (CW) durchgeführt wurde.

Für die mitlesenden Baubiologen und überzeugten EHS:
=> das entspricht 100000000 µW/m².

K

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Mobilfunk-Anhörung in Südtirol: Link zur Videoaufzeichnung

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.05.2015, 12:35 (vor 3249 Tagen) @ H. Lamarr

Die einige Stunden dauernde Videoaufzeichnung der Anhörung ist jetzt auf dieser Website verfügbar, getrennt in die Referate am Vormittag (244 Minuten) und am Nachmittag (149 Minuten). Alle deutschsprachigen Referenten traten am Vormittag auf, die Reihenfolge ist hier zu erkennen.

Gezieltes Aufsuchen bestimmter Stellen in dem Video ist nur für den Teil des Videos möglich, der bereits geladen wurde. Es empfiehlt sich daher für alle, die mit den italienischen Passagen nichts anfangen können, den Vormittagsstream zu starten und sich dann 45 Minuten oder länger anderweitig zu beschäftigen. Der abgespielte Teil eines Streams wird in der Statuszeile des Players rot angezeigt, der geladene Teil hellgrau, der ungeladene dunkelgrau. Nur im roten und hellgrauen Teil ist ein Vor- und Zurückspulen möglich. Vorsicht: Wer zu ungeduldig ist und beim hin- und herspringen in den ungeladenen Bereich gerät (dunkelgrau), der riskiert den Abbruch des Streams und muss von vorne beginnen. Da das Bild der Aufzeichnung nicht viel her gibt ist es ratsam, den Ton aufzuzeichnen, um sich diesen später stressfrei anhören zu können.

Anhaltspunkte, ab wann (Minute) welcher deutschsprachige Referent zu hören ist:

053 Virnich
133 Vana
159 Kundi
217 Hensinger

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Südtirol: Senderkataster

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 17.06.2015, 15:33 (vor 3208 Tagen) @ H. Lamarr

Südtirol hat ein öffentlich einsehbares Kataster für Sendeanlagen. Es zeigt auf einer Karte die Standorte von Sendeanlagen mit einem Symbol an (blaues Quadrat, blauer Kreis). Mehr als nur der Standort wird preis gegeben (Netzbetreiber, Art des Dienstes, Genehmigungsdatum ...), wenn man einen Ausschnitt vergrößert und einen Standort anklickt (zuvor oben in der Symbolleiste Symbol "Map Tips" auswählen). Sendeleistungen und HSR werden nicht angezeigt, jedoch lassen sich Wohngebiete (Siedlungsgebiete) hervorheben und so von Gewerbe-/Industriegebieten gut abgrenzen.

Rechtsgrundlage des Katasters ist ein Dekret des Landeshauptmanns vom 13. November 2013, Nr. 36, Verordnung zu den Kommunikationsinfrastrukturen mit Sendeanlagen, in dem es heißt:

Die Daten der Kommunikationsinfrastrukturen werden mit einem Informationssystem, dem Kataster der Emissionsquellen elektromagnetischer Felder, verwaltet, in dem die grundlegenden Informationen über die logischen und geographischen Standorte, die sendetechnischen Daten und die Betreiber erfasst sind. Der Kataster wird regelmäßig aktualisiert.

Nur mit den "sendetechnischen Daten" hapert es derzeit noch. Entweder ist man mit dem Kataster noch nicht so weit oder es gibt, wie bei der EMF-Datenbank der BNetzA, einen auskunftfreudigeren Bereich, den allerdings nicht Greti & Pleti, sondern nur autorisierte kommunale Würdenträger betreten dürfen.

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