Deutschland und die Lobbyisten (Allgemein)

KlaKla, Montag, 09.01.2006, 09:35 (vor 6674 Tagen)
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 11.01.2006, 12:26

Beitrag von Kontraste aus Berlin

Passivrauchen - Tabaklobby stärker als die Politik?

Neue Studien belegen: Passivrauchen bringt mehr als 3 000 Deutschen im Jahr den Tod. Vor allem Kinder sind durch das Passivrauchen gefährdet. Experten fordern jetzt umfassende Rauchverbote. Doch in Deutschland bleiben die Politiker untätig. Sie setzen lieber auf Freiwilligkeit: Gastronomen beispielsweise sollen freiwillig Nichtraucherzonen einrichten. Doch nach rauchfreien Restaurants sucht man hierzulande vergeblich. Andere EU-Länder haben schon längst ein Rauchverbot durchgesetzt - mit Erfolg. Hat die Tabaklobby die deutsche Politik fest im Griff?

Chris Humbs

Wer ist bei uns eigentlich für die Gesundheitspolitik zuständig? Die gewählte Regierung oder die Tabakindustrie?

Noch läuft der Betrag als Videostream hier: http://www.rbb-online.de/_/kontraste/sendung_jsp.html

Die Machenschaften der Tabakindustrie gleichen der Machenschaften der Mobilfunkindustrie.

Dazu passend, Fallbeispiel: Wissenschaftler am Tropf der Industrie
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=4166

Die Verflechtungen sind so eng, dass die Politik förmlich schon auf die Zuarbeit der Lobbygruppen angewiesen ist. http://www.ndrtv.de/plusminus/20060110_2.html

Schon aufgefallen, dass die Sendezeit von Kontraste gekürzt und der Sendetermin nach hinten verlegt wurde!

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
, Lobbyarbeit, Tabak, Rauchen, Zigarretten

Deutschland und die Lobbyisten

Helmut Breunig, Montag, 09.01.2006, 18:32 (vor 6674 Tagen) @ KlaKla

Hat die Tabaklobby die deutsche Politik fest im Griff?

Da mischen noch weitere gleich gerichtete Interessen/ten mit, das Volk dumm zu machen:

Schulen und Wissenschaft werden von digitalem Wissen abgeschnitten
http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AfA_technik/9704.php

Passt zusammen.

Deutschland und die Lobbyisten

KlaKla, Dienstag, 10.01.2006, 08:43 (vor 6673 Tagen) @ Helmut Breunig

Die Musikindustrie hat es über viele Jahre nicht geschafft, mit der modernen Technik (Internet) Schritt zu halten. Sie sind nicht in der Lage, ein gut kundenorientiertes Angebot bereit zu stellt. Anstatt bei sich die Fehler zu korrigieren, schickt die Industrie Lobbyisten los. Sie sollen die Interessen der Industrie den verantwortlichen Politikern vorlegen. Der faule Zahn soll erhalten bleiben. Und tatsächlich muss es gute Blender bei den Lobbyisten geben, die den faulen, stinkenden Zahn neu verblenden. Und vom Volk gewählte (verantwortliche) Politiker, die durch ihre Abhängigkeit zur jeweiligen Industrie nur noch als Holzpuppen fungieren.

Aus dem vorangestellten Artikel: Schulen und Wissenschaft werden von digitalem Wissen abgeschnitten

Datenschutz
In einem parallelen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Durchsetzung von Urheberrechten, das ebenfalls in dieser Woche veröffentlicht wurde, plant das Justizministerium Inhabern von Urheberrechten einen zivilrechtlichen Auskunftsanspruch gegen Internet Service Provider auf Herausgabe von Nutzerdaten einzuräumen. "Dies ist eine unzumutbare Einschränkung des Datenschutzes von Internetnutzern. Es ist völlig ausreichend, wenn Staatsanwälte im Verdachtsfall die Daten von Beschuldigten ermitteln können. Ein solches Auskunftsrecht muss zumindest unter Richtervorbehalt gestellt werden", kritisierte von Braunmühl.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
, Datenschutz, Lobby

Sprachpanscher am Werk

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.01.2006, 11:53 (vor 6673 Tagen) @ Helmut Breunig

Schulen und Wissenschaft werden von digitalem Wissen abgeschnitten

Passt zusammen.

Ja, schlimm. Für mich nicht weniger schlimm sind freilich so grauenvolle Aushustungen wie "digitales Wissen". Was bitte soll sich der geneigte Leser denn darunter vorstellen? Hier wird vereinfacht und komprimiert, dass sich die Balken biegen. Fehlt nicht mehr viel und aus der Digitaluhr wird die digitale Uhr. Der Digitalkamera beispielsweise ist in vielen Publikationen das traurige Schicksal ja schon widerfahren.

Mit freundlichen Grüßen aus Babylon :-(

Empfehlung vom Wirt
heute: http://www.sprachpanscher.de/

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Sprachpanscher

Deutschland und die Lobbyisten

Helmut Breunig, Dienstag, 10.01.2006, 10:08 (vor 6673 Tagen) @ KlaKla

Beitrag von Kontraste aus Berlin

Stichworte :

Freiwilligkeit --> Selbstverpflichtung.
Mittel der Tabakindustrie an Regierung * --> "Beteiligung" der Mobilfunkindustrie am Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm,
"Vereinbarung" zwischen Tabakindustrie und Regierung ---> ???

Wir sollten mal in die Verträge und Vereinbarungen zwischen Regierung/BfS und Mobilfunkindustrie schauen;
diese müssten nach dem Inkrafttreten ders Informationsfreiheitsgesetzes auf Bundesebene einsehbar sein.
Wie vorgehen?
Eine Sache für das izgmf?

*
Zitat aus Text Sendung "Kontraste":
Bis heute fließt Geld, damit Schaden von der Tabak-Industrie abgewendet wird. Und zwar direkt an das Bundesministerium für Gesundheit.

Diese Vereinbarung besagt: Das Ministerium erhält insgesamt 11,8 Millionen Euro von den Tabak-Konzernen. Geld für die Aufklärung von Schülern zum Thema Rauchen.

Als Gegenleistung verpflichtet sich die Bundesregierung zu folgendem:
Zitat:
"Die Maßnahmen dürfen nicht die Zigarettenindustrie, deren Produkte oder den Zigarettenhandel diskriminieren oder den erwachsenen Raucher verunglimpfen."

Prof. Otwin Linderkamp, Universitäts-Klinik für Kinder und Jugendmedizin, Heidelberg
"Derjenige, der Geld annimmt, wird letztlich doch in irgendeiner Weise korrumpiert. Auch wenn die Tabakindustrie nicht genau vorschreibt, wofür das Geld verwendet wird, bleibt das nicht aus. Das ist einfach auch menschlich, dass derjenige, der zahlt, auch anschafft."


Natürlich haben wir [Kontraste] versucht, die zuständigen Politiker zu den Themen Sponsoring und fehlendem Nichtraucherschutz in Deutschland zu interviewen. Sie wollten nicht mit uns sprechen.

Wir haben übrigens auch die Regierungsparteien CDU, CSU und SPD gefragt, ob sie Spendengelder von der Tabakindustrie und/oder deren Verbänden im Jahr 2005, im Wahljahr, bekommen haben. Auf die Antwort warten wir noch

Tags:
Diskriminierung

Gemeinschaftsprojekt fürs NRM?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.01.2006, 11:32 (vor 6673 Tagen) @ Helmut Breunig

Wir sollten mal in die Verträge und Vereinbarungen zwischen Regierung/BfS und Mobilfunkindustrie schauen; diese müssten nach dem Inkrafttreten ders Informationsfreiheitsgesetzes auf Bundesebene einsehbar sein.
Wie vorgehen?
Eine Sache für das izgmf?

Interessante Idee, doch viel Knochenarbeit. Aus meiner Sicht nur durch Arbeitsteilung zu schaffen:

A) Sachlage ausloten (was geht)
B) Material beschaffen (besser PDF als Papier)
C) Material sichten und analysieren (fünf Augenpaare sehen mehr als eins)

Wäre vielleicht eine Nagelprobe fürs NRM mit praktischem Nutzen. Wir würden mitmachen, voraussichtlich bei C), mehr ist - momentan nicht drin.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Sendezeit um ein Drittel verkürzt.

KlaKla, Dienstag, 17.01.2006, 09:21 (vor 6666 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 02.02.2006, 08:59

Schon aufgefallen, dass die Sendezeit von Kontraste gekürzt und der
Sendetermin nach hinten verlegt wurde!

Report Mainz nun halbstündig
VON MICHAEL GRABENSTRÖER

40 Jahre alt wird das ARD-Politmagazin Report am 25. April und muss wie alle ARD-Magazine nun 15 Minuten kürzer treten. Trotzdem glauben Redaktionsleiterin Birgitta Weber und Moderator und SWR-Chefredakteur Fritz Frey, auch mit weniger Report-Zeit den Rang als "meistgesehenes Politikmagazin in der ARD" verteidigen zu können, den Report Mainz 2001, 2002, 2004 und auch 2005 innehatte.

Mit dem Vorziehen der Tagesthemen auf 22.15 Uhr verkündeten die ARD-Gewaltigen eine Kürzung der Sendezeit für die Politmagazine. SWR-Intendant Peter Voss versicherte, dass die Substanz des SWR-Magazins Report Mainz (aus gemeinsamen Gründungszeiten gibt es noch Report München vom Bayrischen Rundfunk) erhalten bleiben solle. "Das war für uns das Signal weiter zu machen, mit verkürzten und weniger Beiträgen zwar, aber mit ähnlich hohem Rechercheaufwand", sagt Frey vor der ersten halbstündigen Sendung (ARD, heute, 21.45 Uhr). Als die Entscheidung feststand, gingen Redaktionen und Autoren in Klausur.

In der ersten Kurz-Ausgabe will man versuchen, den alten Anspruch im neuen Zeitfenster zu verdeutlichen. Die Redaktion erhofft sich Themen, über die diskutiert werden wird. So beleuchtet man nach dem Ekel-Fleisch-Skandal kritisch die enge Zusammenarbeit von Veterinären und kontrollierten Unternehmen. "Wir sind sicher, dass wir damit journalistisch erkennbar bleiben", sagt Birgitta Weber.

Schreiben sie ruhig Leserbriefe an die Frankfurter Rundschau Online.

Quelle: Frankfürter Rundschau online Artikel vom 16.01.06

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Meine Meinungsäußerung

Deutschland und die Lobbyisten

Helmut Breunig, Dienstag, 30.05.2006, 18:55 (vor 6533 Tagen) @ KlaKla

Auch Autofahren kann tödlich sein …

Bei den Tabak-Lobbyisten in Berlin geht es lustig zu

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