"Gesundheitstipp" recycelt elektrosensiblen Felix jährlich (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Samstag, 26.04.2014, 00:14 (vor 3615 Tagen)

Der Verlag Konsumenteninfo AG, Schweiz, gibt die Zeitschriften K-Tipp, Saldo, Gesundheitstipp, K-Geld, Kulturtipp, Haus&Garten und Plädoyer heraus und publiziert regelmässig aktuelle Ratgeber zu Geld, Recht und Gesundheit. Zweck des Verlags sind Dienstleistungen für Konsumentinnen und Konsumenten. Das Unternehmen ist nicht gewinnstrebig und zahlt keine Dividenden aus, die Zeitschriften und Bücher werden zum Selbstkostenpreis herausgegeben - heißt es in der Selbstdarstellung des Verlags. Wie edel, Sankt Martin ist dagegen der reinste Raffzahn.

K-Tipp und Gesundheitstipp befeuern seit Jahren die Elektrosmog-Debatte mit tendenziösen auf Alarm gebürsteten Beiträgen, die baubiologische Dienstleistungen für Konsumentinnen und Konsumenten salonfähig machen sollen. Von der Seriosität einer "Stiftung Warentest" keine Spur, stattdessen stereotype anekdotische Fallberichte, die mMn auch schon mal frei erfunden sein können. Nachfolgend zwei Beispiele ...

17. April 2013: EHS-Felix betritt bei "Gesundheitstipp" die Weltbühne. Seit Jahren elektrosensibel leidet er unter Elektrosmog angeblich mit Schlafproblemen und massiven Kopfschmerzen. Dann hat er seine Wohnung komplett mit Alufolie ausgekleidet und, Päng, alles war gut. Rein zufällig kommt bei "Gesundheitstipp" ein Baubiologe vorbei, um seinen Senf dazu zu geben: Elektrosmog-Fachmann Peter Schlegel kennt diese Art von Abschirmung. Er sagt, sie sei tatsächlich die billigste der wirksamen Methoden, um sich vor Strahlung von aussen zu schützen. Aber Schlegel relativiert: «Meist handelt es sich um Verzweiflungstaten elektro­sensibler Menschen.»

Ein Jahr später ...

16. April 2014: EHS-Felix muss ins Krankenhaus und "Gesundheitstipp" ist live mit dabei. Da sind sie wieder, die Schlafproblemen und massiven Kopfschmerzen vom 17. April 2013. Doch wo steckt nur der Sender? Felix' Freundin bringt ihm schliesslich das rettende Messgerät von zu Hause mit. Am Fussende des Krankenbettes mißt er eine Sendeleistung von 1153 Mikrowatt bei ­einer Spannung von 600 Millivolt. Aha, Hä? Hallo, diese beiden Angaben sind blanker Nonsense! Rein zufällig kreuzt auch jetzt wieder ein Baubiologe auf: Für Elektrosmog-Experte Peter Schlegel aus Esslingen ZH ist dies ein «extrem auffälliger» Wert. Er kennt Patienten, die schon bei tieferen Werten mit Symptomen wie Grässli reagierten.

Kommentar: Für wie naturdoof halten die eigentlich ihre Leser?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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K-Tipp - Baubiologe Peter Schlegel

KlaKla, Samstag, 26.04.2014, 08:10 (vor 3615 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 26.04.2014, 08:36

Elektrosmog: Handyantennen machen Kälber krank
K-Tipp 08/2014 vom 23. April 2014 | aktualisiert am 24. April 2014
von Christian Birmele, Redaktor K-Tipp


Dutzende Kälber sind in den letzten Jahren an grauem Star erkrankt. Viele lebten in der Nähe von Handyantennen. Das belegen Studien der Uni Zürich. Einzelne Tiere erblindeten, fanden den Euter der Mutter nicht mehr und starben.
Bei Menschen kann Elektrosmog von Handy­strahlen zu Beschwerden führen. Betroffene leiden an Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen oder Nerven-Entzündungen. Elektrosmog-Experte Peter Schlegel sagt: «Pro Jahr melden sich bei mir etwa hundert Leute, die betroffen sind.»

Der Baubiologe Peter Schlegel ist bei K-Tipp der Wolfgang Maes von Öko-Test. Die Redaktion scheint keine anderen Experten zu kennen, ist aber mVn auch nicht bemüht um eine sachgerechte Berichterstattung. Ich denke K-Tipp wird das Zeug angeliefert. Abwechselnd darf mal der eine oder andere Journalist seinen Namen für den Beitrag hergeben.

Dagegen steht diese Beitrag: Untaugliche Hilfe gegen E-Smog
K-Tipp 05/2014 vom 12. März 2014
von Ernst Meierhofer

Die "bedauernswerte" Selbstdarstellung von Fee wurde auch im K-Tipp 2004 publiziert. Da benutze sie jedoch ihren zweiten Vornamen Franziska. (Aufgezeichnet von Ursula Angst-Vonwiller)

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"Gesundheitstipp" recycelt elektrosensiblen Felix jährlich

Lichtwesen, Donnerstag, 20.11.2014, 03:01 (vor 3407 Tagen) @ H. Lamarr

Alufolie hilft tatsächlich gegen hochfrequente Mikrowellen aus der Nachbarschaft:
https://www.youtube.com/watch?v=aZuPFT-5OE4

aber leider nicht gegen Powerlinestrahlung:
https://www.youtube.com/watch?v=1JqZUmbxklc&list=UUozS-axTAneoNYZZ88QMZIA

Wenn man sich hier so durchliest, wird schnell klar, dass Spastipauli ein freier Mitarbeiter der Strahlenmafia ist, deshalb sind seine Beiträge eher unterhaltsamer Natur:yes: :yes: :yes: !

"Gesundheitstipp" recycelt elektrosensiblen Felix jährlich

charles ⌂ @, Donnerstag, 20.11.2014, 12:29 (vor 3407 Tagen) @ Lichtwesen

Alufolie hilft tatsächlich gegen hochfrequente Mikrowellen aus der Nachbarschaft:

https://www.youtube.com/watch?v=aZuPFT-5OE4

Die Praxis zeigt aber etwas anderes.
Nach einige Zeit kommen kleine Löcher in die Alü Folie.
Nachteil von Aluminium ist, dass es durch seine kristalleine Struktur auch die notwendige kosmische Strahlung abschirmt, mit dem Erfolg das Elektrosensitive sich nach einiger Zeit Unwohl fühlen.


aber leider nicht gegen Powerlinestrahlung:
https://www.youtube.com/watch?v=1JqZUmbxklc&list=UUozS-axTAneoNYZZ88QMZIA

Die Powerlinstrahlung hat als Komponente die *dirty power* in das ganze Elektrizitätsnetz in die ganze Wohnung.
Wenn man eine alte mechanische Eelektrizitätsmeter hat, kann diese das vom Nachbarn noch ein wenig abschirmen, aber die neuere Meter lassne das ganz durch.
Zweitens hat man bei alle Andkontakt-Steckdoesen den *dirty air*.

*Dirty power* und *dirty air* haben Frequenzen von 5kHz bis zu 30MHz.

Wenn man sich hier so durchliest, wird schnell klar, dass Spastipauli ein freier Mitarbeiter der Strahlenmafia ist, deshalb sind seine Beiträge eher unterhaltsamer Natur:yes: :yes: :yes: !

Das sehe ich nicht so. Er ist kein freier Mitarbeiter der Strahlenmafia.
Spatenpauli und Klakla geben nu ihre persönliche Meinung, die ofty nicht nuanziert ist, und auf Bauchgefühle basiert ist, nicht auf Praxis Tatsachen.
Man nimmt Anstoss auf das was Andere schreiben oder sagen oder behaupten.
Man muss das mit ein wenig Salz zu sich nehmen.
*Mensch ärgere dich nicht*.

Es gibt auch Leute die ein Abo auf eine Zeitung nehmen, um sie dann zu kündigen wenn etwas geschrieben wird was sie nicht passt.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

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Um Himmels Willen: Niemals selber abschirmen

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 20.11.2014, 13:11 (vor 3407 Tagen) @ charles

Alufolie hilft tatsächlich gegen hochfrequente Mikrowellen aus der Nachbarschaft:

https://www.youtube.com/watch?v=aZuPFT-5OE4[/i]

Die Praxis zeigt aber etwas anderes.
Nach einige Zeit kommen kleine Löcher in die Alü Folie.
Nachteil von Aluminium ist, dass es durch seine kristalleine Struktur auch die notwendige kosmische Strahlung abschirmt, mit dem Erfolg das Elektrosensitive sich nach einiger Zeit Unwohl fühlen.

Ich übersetze das mal für Otto Normalverbraucher:

"Charles" will sagen: Finger weg von selbstgebastelten Abschirmungen. Das kann ganz böse in die Hose gehen und eine Situation sogar noch verschlimmern. Deshalb auf gar keinen Fall Do-it-yourself-Maßnahmen ergreifen. Auf gar keinen Fall! Niemals. Und wenn die Welt unterginge. Bevor man also zur Alurolle greift, besser dem freundlichen Baubiologen von nebenan die Bedrohung melden. Das ist ein ausgewiesener Fachmann, vorher vielleicht Steuerfachgehilfe gewesen, aber das macht nichts, da er sich mit Schirmung noch immer ein Kleinbisschen besser auskennt als seine Patienten. Da gehen dann schnell ein paar tausend Euro für eine professionelle Schirmung drauf. Brauchen tut so eine Schirmung niemand, um gesund zu bleiben, es sei denn, jemand bildet sie sich ein. Dann muss er für seine Schrulle eben auch ordentlich in die Tasche greifen. Baubiologen wissen, dass Ihre Patienten keine Wahl haben. Und dennoch sind am Schluss alle zufrieden: Der Placebo-Effekt beglückt den Patienten, das Honorar beglückt den Baubiologen und der Baubiologe beglückt die Arbeitsagentur, weil er dort nicht mehr Schlange stehen muss. Eine Win-Win-Win-Situation, die jegliche Kritik an Verkauf und Montage objektiv sinnfreier Abschirmmaßnahmen nachdrücklich in die Schranken weist.

"Charles", habe ich das richtig übersetzt?

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Ein Biotop für Lurchi

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 20.11.2014, 12:51 (vor 3407 Tagen) @ Lichtwesen

Alufolie hilft tatsächlich gegen hochfrequente Mikrowellen aus der Nachbarschaft:
https://www.youtube.com/watch?v=aZuPFT-5OE4

Nunja, es knattert die Kiste am rauschenden Bach. Es ist doch keine Kunst, die paar Mikrowatt pro Quadratmeter wegzubügeln. Wer immer dort die Aktien der Alu-Hersteller nach oben getrieben hat, er wohnt mMn jetzt erst recht ungesund, denn Wände, Böden und Decken sind alles andere als atmungsaktiv. Vermutlich hat der Bewohner schon Wasser in der Lunge, oder rote Haare, rostrot ;-). Möglicherweise geht es auch weniger um das viele Alu, als um das Messgerät, das wegen seines typischen Geräuschs und der hübschen Antenne leicht im www zu finden ist.

Und wehe ich kriege raus, dass die Knatterbox gezielt im unempfindlichen Messbereich betrieben wurde, um die 0,00 Messwertanzeige präsentieren zu können. Oder dass die Aufnahmen mit der popeligen Handykamera gemacht wurden und deshalb so unscharf sind.

aber leider nicht gegen Powerlinestrahlung:
https://www.youtube.com/watch?v=1JqZUmbxklc&list=UUozS-axTAneoNYZZ88QMZIA

Ach du meine Güte! Die Störungen von PLC machen sich bei Kurzwelle bemerkbar, die Wellenlänge dort ist 10 m oder mehr. Ich behaupte daher: Was der gute Mann da gemacht hat, als er mit der Stabantenne die Alufolie berührte, das ist bestenfalls akustischer Hokuspokus, um Lieraturprofessoren eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen, mit Messen hat das nichts zu tun.

Wenn man sich hier so durchliest, wird schnell klar, dass Spastipauli ein freier Mitarbeiter der Strahlenmafia ist, deshalb sind seine Beiträge eher unterhaltsamer Natur:yes: :yes: :yes: !

Mag ja sein, dass Spastipauli ein freier Mitarbeiter der Strahlenmafia ist, ich bin es jedenfalls nicht. Und ich sehe verdächtige Ähnlichkeiten: Wer sich über Spastipauli so schnell und so unqualifiziert eine Meinung bildet, der diagnostiziert wahrscheinlich ebenso schnell und unqualifiziert Sensibilitäten an sich - die kein Arzt für physische Krankheiten jemals finden wird.

Du bist dran, "Lichtwesen".

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Kopfschütteln

Kuddel, Donnerstag, 20.11.2014, 19:54 (vor 3407 Tagen) @ Lichtwesen

:no:

Ich verstehe nicht, was die Leute umtreibt, die mit Radioempfängern auf die Jagd nach möglichst gräßlich klingenden Radioaussendungen gehen.

Ist das eine Art Hobby ?

Was soll die Botschaft dieser Filmchen sein ?

Wenn ich mit einem UKW Radio einen geschmacklosen UKW Sender empfange, dessen Inhalt bei mir Herzrythmusstörungen auslöst, ist das dann der Beweis für eine "Verstrahlung" und ich muss meine Wohnung abschirmen, bis ich nur noch Rauschen höre ?

Wenn man die Geräusche aus dem Radio schlecht ertragen kann, ist es da nicht einfacher, das Radio auszuschalten, statt komplizierte Abschirmungen anzubringen ?

K

Kopfschütteln

charles ⌂ @, Donnerstag, 20.11.2014, 22:52 (vor 3406 Tagen) @ Kuddel

Mit diesen Radio-Empfänger kann man Frequenzen im kHz Bereich hören, also man kann damit diese Mitten-Frequenzen orten.
Es gibt auch bestimmte Messgeräte dafür.
Der Frequenzbereich ist von 5kHz bis 20-30MHz.

Aber Frequenzen im kHz Bereich können auch biologische Effekte verursachen.
Bedenke, das Elektrosensitive viel empfindlicher sind als *normale* Menschen.

Pegel von µV sind akzeptabel, aber bei mV können Elektrosensitive mit körperliche Beschwerden reagieren.

Manchmal haben sehr schwache Felder einen grösseren Einfluss als hohe Leistungsflussdichten.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Kopfschütteln

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 20.11.2014, 23:33 (vor 3406 Tagen) @ Kuddel

Was soll die Botschaft dieser Filmchen sein ?

Felix fragen.

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Elektrosensibler Felix an »20 Minuten« weiter gereicht

H. Lamarr @, München, Sonntag, 05.06.2016, 22:57 (vor 2843 Tagen) @ H. Lamarr

17. April 2013: EHS-Felix betritt bei "Gesundheitstipp" die Weltbühne. Seit Jahren elektrosensibel leidet er unter Elektrosmog angeblich mit Schlafproblemen und massiven Kopfschmerzen. Dann hat er seine Wohnung komplett mit Alufolie ausgekleidet und, Päng, alles war gut. Rein zufällig kommt bei "Gesundheitstipp" ein Baubiologe vorbei, um seinen Senf dazu zu geben: Elektrosmog-Fachmann Peter Schlegel kennt diese Art von Abschirmung. Er sagt, sie sei tatsächlich die billigste der wirksamen Methoden, um sich vor Strahlung von aussen zu schützen. Aber Schlegel relativiert: «Meist handelt es sich um Verzweiflungstaten elektro­sensibler Menschen.»

Ein Jahr später ...

16. April 2014: EHS-Felix muss ins Krankenhaus und "Gesundheitstipp" ist live mit dabei.

02. Juni 2016: Diesmal darf die unentgeltliche schweizer Pendlerzeitung 20 Minuten ran, den inzwischen erkalteten Kaffee an Saure-Gurken-Fans auszuschenken: Der Basler Felix Grässli litt jahrelang unter Kopfschmerzen – bis er seine Wohnung vor Elektrosmog abschirmte. 20 Minuten hat ihn besucht und titelt: «Meine ganze Wohnung ist mit Alufolie abgeklebt».

Und wieder einmal darf abgestimmt werden. Der Screenshot zeigt, wie auf die Frage "Hatten Sie schon mal das Gefühl, dass Ihr Körper negativ auf elektromagnetische Strahlung reagiert?" geantwortet wurde (Stand: 5. Juni, 22:45 Uhr):

[image]

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Elektrochonder, Aludecke, Aluhut, 20Min

Elektrosensibler Felix wurde 507-mal kommentiert

H. Lamarr @, München, Montag, 06.06.2016, 13:04 (vor 2843 Tagen) @ H. Lamarr

Und wieder einmal darf abgestimmt werden. Der Screenshot zeigt, wie auf die Frage "Hatten Sie schon mal das Gefühl, dass Ihr Körper negativ auf elektromagnetische Strahlung reagiert?" geantwortet wurde (Stand: 5. Juni, 22:45 Uhr):

[image]

Ausgetrickst! Nach 507 Kommentaren wurde die Kommentarfunktion bei »20 Minuten« geschlossen:

Die Kommentarfunktion für diese Story wurde automatisch deaktiviert. Der Grund ist die hohe Zahl eingehender Meinungsbeiträge zu aktuellen Themen. Uns ist wichtig, diese möglichst schnell zu sichten und freizuschalten. Deshalb können Storys, die älter sind als 2 Tage, nicht mehr kommentiert werden. Wir bitten um Verständnis.

Wer dennoch unbedingt schummeln möchte, dem bleibt noch die Abstimmung, die nämlich läuft auch bei gesperrten Kommentaren weiter.

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EHS, Selbstdarstellung, Schweiz, Elektrochonder, Kommentarfunktion

Im Tal der Tränen: Laien in der Elektrosmog-Debatte

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.12.2016, 15:22 (vor 2645 Tagen) @ H. Lamarr

02. Juni 2016: Diesmal darf die unentgeltliche schweizer Pendlerzeitung 20 Minuten ran, den inzwischen erkalteten Kaffee an Saure-Gurken-Fans auszuschenken: Der Basler Felix Grässli litt jahrelang unter Kopfschmerzen – bis er seine Wohnung vor Elektrosmog abschirmte. 20 Minuten hat ihn besucht und titelt: «Meine ganze Wohnung ist mit Alufolie abgeklebt».

Kommentar von "Netz Power" am 03.06.2016 zu dem (oben verlinkten) Felix-Artikel in 20 Minuten

Elektrotechnik Basiswissen würde helfen. Da Alu keine Ferromagnetischen Eigenschaften aufweist, kann es keine elektromagnetischen Felder aufnehmen oder gar abschirmen. diese durchringen die Alufolie ungehindert.

Seufz, diese unverschämte Desinformation ist noch nicht einmal strafbar :no:. Elektrotechnik-Basiswissen würde insbesondere "Netz Power" helfen.

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Desinformation, Alufolie, Laien

Gesundheitstipp: Adrians Geschichte für 3 CHF

H. Lamarr @, München, Samstag, 23.03.2019, 18:29 (vor 1823 Tagen) @ H. Lamarr

K-Tipp und Gesundheitstipp befeuern seit Jahren die Elektrosmog-Debatte mit tendenziösen auf Alarm gebürsteten Beiträgen, die baubiologische Dienstleistungen für Konsumentinnen und Konsumenten salonfähig machen sollen. Von der Seriosität einer "Stiftung Warentest" keine Spur, stattdessen stereotype anekdotische Fallberichte, die mMn auch schon mal frei erfunden sein können.

Der "elektrosensible" Felix hat ausgedient, jetzt darf Adrian seine Geschichte in "Gesundheitstipp" erzählen. Doch wer die ganze Story lesen will, muss wieder 3 CHF bezahlen oder Abonnent sein. Gesundheitstipp spekuliert offenbar auf unbändig neugierige EHS, Elisabeth Buchs ist brav zu Diensten und macht auf den Artikel über Adrian aufmerksam.

Das Geld aber kann man sich sparen, denn Adrians Geschichte ist auf Züriost gratis zu lesen.

Adrian hatte schon immer Unternehmergeist. 2009 gründete er offiziell "Sommertuning", eine Firma, die Autos schneller und sauberer machen wollte. Irgendetwas aber muss beim Tunen schief gelaufen sein, denn 2017 sattelte Adrian um auf die ProductiveNetwork GmbH, deren Zweck die Entwicklung, Herstellung, Verkauf, Import und Export von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Informatik, Telekommunikation, Logistik und Fahrzeuge ist. Adrians Leidensgenosse Martin Zahnd ist gleich so freundlich gewesen, auf seiner Website einen Link auf Adrians Webshop einzustellen, weil es dort Kopfhörer mit Luftleitung zu kaufen gibt.

Seinen ersten öffentlichen Auftritt als EHS hatte Adrian 2011 mit einem Kommentar in der Basler Zeitung:

Wieso schafft es eigentlich fast jedes Entwicklungsland, mit intelligentem Antennbau die Strahlenbelastung klein zu halten, und nur Wir sind so doof und bauen für jeden Anbieter eine eigene (unnötige) Antenne? Die gegenseitige Störung ist immens, jeder Anbieter versucht dem anderen mit mehr Leistung die Abdeckung wegzunehmen.. Und übrigens, Elektrosensible gibt es!

Naja, wenn Adrian vom Auto-Tunen so viel versteht wie von Funktechnik, dann konnte es mit Sommertuning nicht lange gut gehen ...

Dann war eine zeitlang Ruhe, erst 2014 der nächste Kommentar, diesmal auf der Website des SRF unter einem Beitrag mit dem kryptischen Titel "Forschung Schweiz, Blei im Wildfleisch, «Einstein» im Strahlenmeer". Ganz EHS ließ Adrian wissen:

Die Farbskala und die Kommentare sugerieren, dass die Strahlenbelastung unter 1V/m völlig ungefährlich sei. Leider ist dies nicht der Fall, der Grenzwert von 5V/m ist unverantwortbar hoch. Für Elektrosensible sind tagsüber unter 0.1V/m und nachts sogar unter 0.01V/m zu empfehlen. Wir sollten 5% der Bevölkerung nicht ausser Acht lassen.

Schon damals also der Schwindel mit dem Prozentsatz angeblich "Elektrosensibler" in der Bevölkerung, den Martin Zahnd 2019 fortgesetzt hat. Den Durchbruch schaffte Adrian 2018 mit dem oben verlinkten Auftritt auf "Züriost", im selben Jahr wurde er Kassierer der "Baugenossenschaft Wohnraum für elektrosensible Menschen" mit Daniel Obi als Präsidenten und - hier schließt sich der Kreis - mit Elisabeth Buchs als Protokollführerin.

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