Mobilfunk: Ukrainische Forschergruppe beurteilt Studienlage (Forschung)

charles ⌂ @, Montag, 14.04.2014, 19:03 (vor 3627 Tagen)

Da scheint es eine neue Studie zu geben, die angibt dass oxidativer Stress auftritt bei Handys, Smartphones, usw.

http://www.scopemed.org/fulltextpdf.php?mno=154583

[Admin: Ursprünglichen Titel des Postings (Neue Studie) geändert am 16.04.2014]

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Tags:
Oxidativer Stress

Ukrainische Forschergruppe beurteilt Studienlage

Kuddel, Montag, 14.04.2014, 20:15 (vor 3627 Tagen) @ charles

Da scheint es eine neue Studie zu geben, die angibt dass oxidativer Stress auftritt bei Handys, Smartphones, usw.

Es handelt sich m.M.n. nicht um eine richtige "Studie", sondern eine Interpretation von selektiv ausgewählten Arbeiten anderer.
Quasi ein Mini-BioInitiative-Report.

Darunter auch Veröffentlichungen aus Esoterik-Blättern wie "UMG".

K

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UMG, Yakymenko

Ukrainische Forschergruppe beurteilt Studienlage

Dr. Ratto, Dienstag, 15.04.2014, 13:20 (vor 3626 Tagen) @ Kuddel

Interpretation von selektiv ausgewählten Arbeiten anderer.

Es ist ein "Editorial", also die Meinung eines der Editoren (Herausgeber) der Zeitschrift, zu einem nach seiner Meinung wichtigem Thema und begründet durch eine subjektive Auswahl von Literatur, die diese Meinung stützt.
Worum es ihm wirklich geht, sagt der letzte Satz:
"Undoubtedly, this calls for the further intensive research in the area, as well as to a precautionary approach in routine usage of wireless devices." (fett von mir)
Er braucht Forschungsgelder, und postuliert natürlich kein Interessenskonflikt.

Igor Yakymenko hat auch andere Arbeiten zu Hochfreqeunz publiziert:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Yakymenko+I+[Author]
Er schreibt gern Reviews (4,5), und forscht über den Einfluss von Handys auf die Eier von japanischen Wachteln (1-3). Er findet dabei alles Mögliche, positive adaptive Effekte bei kurzer Exposition und negative Einflüsse mit oxidativem Stress bei längerer Exposition. Da er zur Exposition ein kommerzielles Handy verwendet, kann man das wohl alles vergessen.

Tags:
Oxidativer-Stress, Yakymenko

Ukrainische Forschergruppe beurteilt Studienlage

Lilith, Dienstag, 15.04.2014, 15:30 (vor 3626 Tagen) @ Dr. Ratto

Er ... forscht über den Einfluss von Handys auf die Eier von japanischen Wachteln

Typisch. An den Einfluss von Mobilfunkmasten auf die Eier von australischen Straußen traut er sich nicht heran.

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Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.

"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

Kritik an ukrainischer Forschergruppe

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 16.04.2014, 21:58 (vor 3624 Tagen) @ Dr. Ratto

Worum es ihm wirklich geht, sagt der letzte Satz:
"Undoubtedly, this calls for the further intensive research in the area, as well as to a precautionary approach in routine usage of wireless devices." (fett von mir)
Er braucht Forschungsgelder ...

Auch mir sind ein paar Misstöne aufgefallen.

Was ich nicht ausstehen kann sind scheinheilige Fragen, nur um eine bereits fest stehende Antwort an den Mann bringen zu können. Für einen Wissenschaftler mMn unter aller Kanone. In dem Artikel passiert das trotzdem gleich im ersten Absatz:

However, is RFR completely safe for public health? Traditionally, the industry and the public bodies said yes. Nevertheless, new research data change this perception.

Wunderschön, wie hier das Misstrauen gegenüber "Industrie und Behörden" auf Stammtischniveau geschürt wird, die sogenannte Kompetenzinitiative wird darüber begeistert sein, sie sägt ja am selben Stamm.

Ein paar Absätze weiter wissen die Autoren:

Similarly, an increase in tumor incidence among people living nearby cellular base transmitting stations was also reported [10, 11].

Das ist für eine Review im Jahr 2014 ein richtig grober Ausrutscher, denn [10] ist die Naila-Studie und [11] ist die Wolf & Wolf-Studie. Beide Arbeiten (und noch zwei andere) blieben bei der 2B-Bewertung von Funkwellen durch die IARC unberücksichtigt, wegen folgender vernichtenden Bewertung (PDF, 128 Seiten, englisch):

There have been several small ecological studies, generally of low quality, that have assessed the correlation between all cancers and distance from mobile-phone base stations (Eger et al., 2004; Wolf & Wolf, 2004; Gavin & Catney, 2006; Eger & Neppe, 2009). However, the Working Group considered these studies to be uninformative for the reasons listed below.

Diese Backpfeife hindert Yakymenko jedoch nicht, die IARC dennoch als Belastungszeugen zu benennen. Gleich im nächsten Satz schreibt er:

As a result, in 2011 the World Health Organization/International Agency for Research on Cancer classified radiofrequency radiation as a possible carcinogen to humans.

Man möchte meinen, die Autoren wissen nicht was sie da schreiben, und schossen nur wahllos auf alles, was ihnen vor die Flinte kam.

Aber es kommt noch besser: Mit Literaturstelle [14] schrecken die Autoren noch nicht einmal vor der berühmt-berüchtigten Oberfeld-Hallberg-Prognose zurück, die im Jahr 2006 für 2017 rd. 4 Mrd. selbst-diagnostizierte EHS voraussagte. Für den Physiker M. Hahn war diese Prognose schon von Anfang an eine Dreistigkeit sondersgleichen - und er hat auch begründet warum. Alles was recht ist: Wer auf diese Prognose als Quelle heute noch zurückgreift, der muss am verdursten sein.

Und auch das Spiel mit den Einheiten habe ich gefunden: 0.1 μW/cm² klingt natürlich wesentlich dramatischer als ordentliche 1 mW/m². Ich sehe darin einen der ganz billigen Täuschungsversuche.

Alle diese Kritikpunkte sind mir beim flüchtigen Querlesen aufgefallen, wahrscheinlich findet man noch mehr Absonderlichkeiten in diesem 2-Seiten-Editorial, wenn man systematisch danach sucht.

Nicht einmal der unter Mobilfunkgegnern so heiß gehandelte "oxidative Stress" ist eine belastbare Größe. Da ich von dieser Thematik keine Ahnung habe überlasse ich das Feld Prof. Roland Glaser. In seiner Rezension des 2012 erschienenen Buches "Strahlen und Gesundheit" von Prof. Jürgen Kiefer schreibt er:

An manchen Stellen blitzt auch ein bisschen die Ironie des Autors durch, so etwa wenn er mit gutem Recht zu den "reactive oxygen species" (ROS) schreibt, sie hätten "sich in letzter Zeit zur argumentativen Vielzweckwaffe entwickelt, auch wenn in den meisten Fällen die Evidenzbasis recht dünn ist" (S. 33). Tatsächlich werden ROS überall dort eingesetzt, wo man nach Sündern von Strahlenschäden sucht. Unreflektiert und unbegründet im Bereich niederfrequenter Felder, auch wenn es nicht ersichtlich ist, wie ihre ohnehin im Stoffwechsel auftretende Konzentration dadurch erhöht werden könnte; undifferenziert im Bereich ionisierender Strahlen, bei denen Radikale tatsächlich eine Rolle spielen.

Alles in allem stellt sich mir die Frage, inwieweit z.B. Big T. über dieses sogar für Laien wie mich als unwissenschaftlich identifizierbare Editorial hoch erfreut und dankbar bereit ist, die angedeutete Geldnot ein wenig zu lindern.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Diagnose-Funk verbreitet Junk-Science aus der Ukraine

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 16.04.2014, 23:08 (vor 3624 Tagen) @ H. Lamarr

Alles in allem stellt sich mir die Frage, inwieweit z.B. Big T. über dieses sogar für Laien wie mich als unwissenschaftlich identifizierbare Editorial hoch erfreut und dankbar bereit ist, die angedeutete Geldnot ein wenig zu lindern.

Dem einen oder anderen mag dieser Verdacht übertrieben vorkommen. Und er wäre es auch aus meiner Sicht, wäre dieses unsägliche Editorial (die Postings oben geben Auskunft, was daran so schlecht ist) nicht auffällig protegiert worden. Der Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk pumpt den kleinen Luftballon aus der Ukraine zu einem Fesselballon auf, ob dass man sich erstaunt die Augen reibt:

Pressemitteilung: Überproduktion von Freien Radikalen durch Mobilfunkstrahlung oxidiert Zellen
Brennpunkt: Mobilfunkstrahlung schädigt Zellen durch Oxidationsprozesse (PDF, 8 Seiten).

Der Anti-Mobilfunk-Verein versucht mit aller Kraft, das Editorial aus der Ukraine in den Elektrosmog-Desinformationsmarkt der D-A-CH-Länder zu drücken.

Aus meiner bekannten Sicht ist Diagnose-Funk nicht eine Verbraucherschutzorganisation, wie sich der Verein selbst gerne sieht, sondern ein verdecktes Marketinginstrument der Branchen, die mit Angst vor Elektrosmog ihre Pfründe mehren. Wenn also bei diesem im Grunde wissenschaftlich völlig bedeutungslosen Editorial ein bisschen nachgeholfen wurde, dann macht dies nur dann Sinn, wenn die Angstbotschaft nicht vor sich hindämmert, sondern von einem Mitspieler groß herausgebracht wird. Dass die Zielgruppe dann plötzlich nicht mehr Wissenschaftler sind, sondern die bereite Öffentlichkeit, ist kein Manko, im Gegenteil, diese Zielgruppe war schließlich von Anfang an im Visier.

Die Puzzleteile passen nahtlos zusammen, obwohl, das darf man nicht vergessen, kein Beweis für die beschriebene Manipulation beizubringen ist.

Als seinerzeit die "Reflex"-Studie über die Menschheit kam, war es nicht anders: Nach einer kurzen Vorstellung der Studie unter Wissenschaftlern anlässlich der BEMS-Tagung auf Hawaii wurden zur "Information" der breiten Öffentlichkeit sämtliche Register gezogen, die man ziehen kann, um eine Nachricht fest ins Bewusstsein eines Volkes zu injizieren. Die Anstrengungen von Diagnose-Funk zeigen mMn genau das gleiche Muster, nur auf deutlich niedrigerem finanziellen Niveau.

Das Kernproblem von Diagnose-Funk ist, dass die Medien den Verein links liegen lassen und seine Liebeserklärungen nicht erwidern. Damit reduziert sich die Außenwirkung dramatisch, nämlich auf die Szene der Mobilfunkgegner, die jedoch, weil ohnehin gewuppt, nicht das Ziel sein kann. Gemäß Google-News blieb die Pressemitteilung von Diagnose-Funk von den Medien gänzlich unerhört und auch sonst ist das Echo auf den in Stuttgart gestarteten Fesselballon sehr überschaubar, Momentan gibt es nur sechs echte Treffer, davon führen drei auf Seiten von Diagnose-Funk, einer zu einer DF nahe stehenden Seite (mowo), einer zum IZgMF und einer zu der kommerziellen Seite elektrosmog.com.

Für Diagnose-Funk eigentlich ein peinlich schlechtes Ergebnis. Dennoch werden in Stuttgart wahrscheinlich nicht allzuviele Tränen vergossen, denn für den Verein ist der Weg das Ziel. Heißt: Diagnose-Funk hat keine panzerbrechende Munition und versucht daher mit Erosion das zu erreichen, wofür der Verein mMn da ist: Zweifel säen, ob das mit dem Elektrosmog wirklich ungefährlich ist. Mehr ist zur Umsetzung der Geschäftsmodelle, die auf Angst vor Elektrosmog beruhen, gar nicht nötig. Wer mit dieser Strategie (Zweifel wecken) zuvor sehr große Erfolge hatte, ist bekannt, man kann es hier im Forum nachlesen.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Ziel, freie Radikale, Pressemitteilung, Junk-Science, Yakymenko, Bedeutungslos, Hawaii, Diangnose-Funk, Laienöffentlichkeit

Diagnose-Funk verbreitet Junk-Science aus der Ukraine

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.04.2014, 13:00 (vor 3611 Tagen) @ H. Lamarr

Gemäß Google-News blieb die Pressemitteilung von Diagnose-Funk von den Medien gänzlich unerhört und auch sonst ist das Echo auf den in Stuttgart gestarteten Fesselballon sehr überschaubar, Momentan gibt es nur sechs echte Treffer, davon führen drei auf Seiten von Diagnose-Funk, einer zu einer DF nahe stehenden Seite (mowo), einer zum IZgMF und einer zu der kommerziellen Seite elektrosmog.com.

Weil ich im Suchbegriff die Anführungszeichen zur Eingrenzung der Treffer vergessen habe, gibt es heute rund 250 (echte) Treffer, von denen die allermeisten jedoch nichts mit dem eigentlichen Suchbegriff zu tun haben.

Deshalb neuer Anlauf, diesmal, und das ist der einzige Unterschied, mit Anführungszeichen. Dann bleiben gegenwärtig nur elf echte Treffer übrig, sechs davon führen in diesen Strang :cool:.

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Diagnose-Funk verbreitet Junk-Science aus der Ukraine

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.04.2014, 18:46 (vor 3611 Tagen) @ H. Lamarr

Deshalb neuer Anlauf, diesmal, und das ist der einzige Unterschied, mit Anführungszeichen. Dann bleiben gegenwärtig nur elf echte Treffer übrig, sechs davon führen in diesen Strang :cool:.

Einer der Treffer führt in ein Forum (healthygimmicks.de). Ein gewisser "Ingo" hat den Text von Diagnose-Funk dort eingestellt, natürlich mit Backlinks. Diese Forum ist frisch, momentan hat es drei E-Smog-Postings und drei Teilnehmer, Antworten auf die Postings gibt es (bislang) nicht. Der einzig erkennbare Nutzen sind die Backlinks, mit deren Hilfe Diagnose-Funk in Google-Trefferlisten nach oben rutschen sollte.

Doch warum sollte der ganz und gar unverfängliche Forum-Administrator "Ingo" Diagnose-Funk gefällig sein?

Kucken wir nach.

Bei "Denic" wird klar: Ingo ist auch der Domaininhaber der Site healthygimmicks.de. Nächster Schritt: Impressum der Site. Dort findet sich u.a. dieses Bekenntnis:

Also fuhr ich fort, nach Protokollen, die Dietrich Klinghardt selbstlos veröffentlicht hat, die Entgiftung schnellstmöglich fortzusetzen. Es war toll. Von Woche zu Woche fühlte ich mich um Welten besser.

Bei wem es jetzt noch immer nicht g'schnackelt hat, bitte hier entlang.

Diagnose-Funk und Nutznießer der E-Smog-Panikmache, sie sitzen im selben Boot. Ein Beweis dafür ist das Posting von "Ingo" natürlich nicht, nur ein Hinweis, aber einer von verdammt vielen Hinweisen.

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Diagnose-Funk verbreitet Junk-Science aus der Ukraine

KlaKla, Mittwoch, 30.04.2014, 19:47 (vor 3611 Tagen) @ H. Lamarr

Diagnose-Funk und Nutznießer der E-Smog-Panikmache, sie sitzen im selben Boot. Ein Beweis dafür ist das Posting von "Ingo" natürlich nicht, nur ein Hinweis, aber einer von verdammt vielen Hinweisen.

Nachdem es immer schwieriger wird neue nützliche Idioten aufzutun, kommen immer mehr Sockenpuppen ins Spiel.

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Meine Meinungsäußerung

Das Märchen von den schädlichen freien Radikalen

Gast, Samstag, 19.04.2014, 02:53 (vor 3622 Tagen) @ H. Lamarr

An manchen Stellen blitzt auch ein bisschen die Ironie des Autors durch, so etwa wenn er mit gutem Recht zu den "reactive oxygen species" (ROS) schreibt, sie hätten "sich in letzter Zeit zur argumentativen Vielzweckwaffe entwickelt, auch wenn in den meisten Fällen die Evidenzbasis recht dünn ist" (S. 33).

Das Märchen von den schädlichen freien Radikalen stammt aus den fünfziger Jahren. Da stellte der amerikanische Biogerontologe Denham Harman die These auf, dass die hochreaktiven Moleküle den Alterungsprozess vorantreiben, indem sie das Erbgut in den Zellen schädigen und damit die Funktionen von Geweben und wichtigen Organen beeinträchtigen. Obgleich das nie eindeutig bewiesen wurde, versuchen immer noch Millionen Menschen, die teuflischen Moleküle mit Vitaminbomben zu blocken.

Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln ärgert das maßlos: "Eine ganze Armada von Buchautoren und Vitaminherstellern verdient Milliarden an diesem Irrglauben", sagt der Molekularmediziner.

Dabei kam schon 1994 eine Studie mit hochdosiertem Vitamin E und A zu einem vernichtenden Ergebnis. Eigentlich sollten die Vitamine Raucher vor Lungenkrebs schützen - doch die Tumorrate stieg völlig unerwartet an.

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Tags:
Vitamine, Oxidativer-Stress, Tabak, Lungenkrebs, freie Radikale

Ukrainische Forschergruppe im Elektrosmog-Report

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.04.2014, 12:16 (vor 3611 Tagen) @ Dr. Ratto

Der Strang hier zeigt mMn ziemlich unmissverständlich, dass das Yakymenko-Editorial keinen respektablen wissenschaftlichen Rang hat. Betrachtet man das Editorial Yakymenkos dagegen durch die Brille des "Elektrosmog-Report"s, dann ist die Wahrnehmung nicht nur eine völlig andere, sondern sogar gegensätzlich. In der Vorschau auf die Mai-Ausgabe des sogenannten Fachinformationsdienstes für Profiteure der E-Smog-Panikmache heißt es unangemessen überschwänglich:

Hochfrequenzwirkung;
Oxidativer Stress durch niedrige Feldstärken bewiesen

Forscher aus der Ukraine, den USA und Brasilien haben die wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu oxidativem Stress in Zellen durch Radiofrequenzen durchforstet und festgestellt, dass 92,5 % (76 von 80) der Arbeiten eindeutige schädliche Wirkungen der Strahlung zeigen. (I. Yakymenko et al. 2014)

Von ähnlicher Güte ist an gleicher Stelle der Teaser für die Würzburger Tagung:

Mobilfunktagung in Würzburg:
Gesundheitsrisiken der drahtlosen Kommunikation erörtert

Die Tagung mit dem Thema „Langzeitrisiken des Mobil- und Kommunikationsfunks”, die mit über 230 Teilnehmern sehr gut besucht war, fand am 5. April 2014 in der Festung Marienberg in Würzburg statt. Der Veranstalter, die Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V., hatte hochrangige Wissenschaftler aus dem In- und Ausland eingeladen, Vorträge zu halten. Tagungsbericht von Isabel Wilke.

Das ist aus meiner Sicht alles so verdreht, dass Frau Wilke sich nicht auf den Beinen halten dürfte. Ich blicke von außen auf das sich drehende Karussell, Frau Wilke sitzt in ihrem kleinen roten Feuerwehrauto, bimmelt wie wild, und alles um sie herum scheint still zu stehen.

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, Yakymenko

USA: Kritik an Yakymenko

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.12.2017, 21:15 (vor 2271 Tagen) @ Kuddel

Da scheint es eine neue Studie zu geben, die angibt dass oxidativer Stress auftritt bei Handys, Smartphones, usw.

Es handelt sich m.M.n. nicht um eine richtige "Studie", sondern eine Interpretation von selektiv ausgewählten Arbeiten anderer.
Quasi ein Mini-BioInitiative-Report.

Dies sah später auch ein Skeptiker (Dr. Steven Novella) auf der Website SGU so in seinem Beitrag
Scaremongering About Cell Phones. Yakymenko kommt bei ihm nicht gut weg.

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USA, Yakymenko

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