Experimentier-Kit: Elektrosmog-Detektor selbst bauen (Technik)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.12.2013, 09:17 (vor 3761 Tagen)

Auszug aus Elektronik-Praxis:

Mit dem Experimentier-Kit „Elektrosmog-Detektor selbst bauen“ aus dem Franzis Verlag können Bastler, Elektronikfreunde und Hobbyforscher in der eigenen Wohnung auf die Jagd nach elektrischen und elektromagnetischen Feldern gehen. Der bekannte Autor Burkhard Kainka, der bereits zahlreiche Experimentier-Sets für Franzis entwickelt hat, entwarf auch das Detektor-Kit.

Für den Zusammenbau des Detektors sind lediglich Lötkenntnisse, Lötwerkzeug sowie ein paar Tropfen Klebstoff notwendig. Die Montage ist keineswegs schwierig und wird in dem 64 Seiten starken Begleitheft gut und ausführlich erklärt. Die Kernkomponenten des Bausatzes sind eine elektrische und eine magnetische Antenne sowie eine fertig bestückte Platine mit zahlreichen Bauteilen. Eine grüne und eine rote LED zeigen die Stärke der detektierten elektromagnetischen Wechselfelder an.

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Unorthodox ist in dem zitierten Artikel von ergiebigen Vorkommen elektromagnetischer Felder die Rede, eine im Zusammenhang ungewöhnliche Vokabel, die eher bei der Ausbeutung von Kohlefeldern oder Erzminen gebraucht wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Detektor

Elektrosmog-Detektor: Lötbausatz für Schüler

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 29.06.2016, 14:35 (vor 2830 Tagen) @ H. Lamarr

Ein nettes Spielzeug ist der "Lötbausatz Elektrosmog-Detektor", mit dem die Firma Conrad Electronic Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse in Regensburg beglückt hat. Momentan kann ich mich nicht entscheiden, ob ich diese Idee für gut oder schlecht halten soll.

Die im Artikel genannten Reaktionen der Schüler lassen mich in Richtung "schlecht" tendieren. Offensichtlich haben die Initiatoren es versäumt, den "Nachwuchsmesstechnikern" zu erklären, was sie da eigentlich "messen" und was genau es bedeutet, wenn die eine oder andere LED leuchtet und der Lautsprecher knattert. Ohne diese Instruktionen könnte anstelle von Conrad ebenso gut ein Baubiologenverband oder der Verein Diagnose-Funk mit derselben Masche versuchen, latente (aber unbegründete) Ängste gegenüber Elektrosmog in die Köpfe der Kunden von morgen zu pflanzen.

Momentan gibt es auf der Webseite des Geräts bei Conrad eine einzige Rezension des Detektors – und die ist ziemlich vernichtend. Auch bei eBay wird das Gerät angeboten, dort jedoch maßlos überteuert. Für das Geld gibt es dort viel bessere Spielzeugmessgeräte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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