Neue Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiative in Engelschwand (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 26.11.2013, 12:28 (vor 3797 Tagen)

Der Görwihler Gemeinderat stimmte am 18.11.2013 gegen einen Funkmast für die Breitbandversorgung in Engelschwand. Dank des Bundesbaugesetztes darf der Mast dennoch errichtet werden. So ist es im Südkurier nachzulesen. Trotzig vermeldet der Verein Lebenswerter Hochrhein jetzt: Als Resultat der ungeheuerlichen Vorgänge um eine geplante aber einstimmig vom Gemeinderat abgelehnte Sendeanlage in Engelschwand wird in Engelschwand eine Bürgerinitiative gegründet.

Kommentar: Dass der schräge Verein bei der Gründung der Bürgerinitiative als Erzeuger, Hebamme, Säuglingsschwester, Kindergärtnerin und Notarzt zugange ist, um in ländlicher Idylle wieder einmal ein bisschen gegen Funk stänkern zu können - ohne selbst in Erscheinung zu treten - liegt so offen auf der Hand wie heute der Schnee auf meinem Auto. Der Verdacht, dass hier kommerzielle Interessen der Antrieb sind, besteht nach wie vor. Die Brötchen, die Mobilfunkgegner backen müssen, sie werden jedoch kleiner und kleiner, Engelschwand hat gerade einmal 229 Einwohner. Seltsam: München hat 1,3 Mio. Einwohner, mehr als 1000 Standorte für Mobilfunk-Sendemasten - und keine Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiative.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Sekte, IGUMED, Mutter, Verbandsarbeit, Kommerz, Dohmen, Südkurier, Lebenswerter-Hochrhein

Engelschwand: Bauer sucht Rat

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.12.2013, 00:03 (vor 3788 Tagen) @ H. Lamarr

Dass der schräge Verein bei der Gründung der Bürgerinitiative als Erzeuger, Hebamme, Säuglingsschwester, Kindergärtnerin und Notarzt zugange ist, um in ländlicher Idylle wieder einmal ein bisschen gegen Funk stänkern zu können - ohne selbst in Erscheinung zu treten - liegt so offen auf der Hand wie heute der Schnee auf meinem Auto.

Gleich zwei Initiatoren des Vereins waren am 2. Dezember anlässlich einer heiteren Informationsveranstaltung nach Engelschwand geeilt, um der noch nicht ganz durchgetrockneten Bürgerinitiative ProGlasfaser diskret beizustehen. Ein Auszug aus dem Südkurier vermittelt ein erstes Stimmungsbild:

Aus der Informationsveranstaltung über schnelles Internet in Engelschwand wurde eine hitzige Debatte: Sascha Tobler und Reimund Schilder, Geschäftsführer von RST Datentechnik GmbH in Albbruck, hatten am Montagabend einen schweren Stand. Vor vollem Saal im Gasthaus Adler wollten sie ihr Bauprojekt, die Errichtung eines Funkmastes für Richtfunk in Engelschwand, vorstellen. Daraus entwickelte sich eine verbale Auseinandersetzung pro und contra Funk. An der Versammlung nahmen unter anderem die Umweltmediziner Barbara Dohmen und Joachim Mutter, die Gemeinderäte Matthias Eschbach und Johann Gerspacher sowie Bewohner aus Engelschwand und anderen Ortschaften teil. Auch die vergangene Woche gegründete Bürgerinitiative ProGlasfaser zeigte Präsenz.

Und wie mag es dann in Engelschwand weiter gegangen sein? Auch hierzu gibt der Südkurier Auskunft und jeder, der hier im Forum regelmäßig mitliest, dem kommt die Tonlage des Instant-Experten sehr vertraut vor:

Ingolf Keck, Sprecher der BI ProGlasfaser, sagte: „Ihre Lösung bombt uns in die Steinzeit zurück.“

Womit sich Schachfreund Keck wirklich auskennt, ist <hier> zu erkennen. Hypothetische biologisch unerwünschte Nebenwirkungen einer W-LAN-Immission gehören nicht dazu. Da muss dann wohl Beratungsleistung durch die Drs. Dohmen und Mutter Kecks steinzeitlichen Kenntnisstand geprägt haben. Wie sonst wäre er zu so einer Polemik fähig gewesen?

Vielleicht das noch: In der kleinen Gemeinde geht es nicht um einen Mobilfunk-Sendemasten, sondern um die drahtlose Anbindung der Einwohner ans schnelle Internet über WiMax.

Hintergrund
Bauantrag für Funkmast: Bürgerinitiative will Glasfaserlösung

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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