Schweiz: Zukunft Mobilfunk - Postulat Noser (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 23.08.2013, 17:11 (vor 3891 Tagen)

Der sogenannte Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein ist bekannt für seine schrägen Überlegungen und abwegigen Hypothesen. Belege dafür gibt es z.B. hier und dort. Mehr über diesen "Dachverband" im IZgMF-Forum gibt es auf Klick.

Jetzt haben die Reichsbedenkenträger um Präsident Markus Lauener erneut gnadenlos zugeschlagen, diesmal nötigen sie das schweizerische Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Hier ein Auszug aus der obligatorischen "Presse-Information" des "Dachverbands":

Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein legt in einer umfassenden Antwort an das BAKOM dar, wie man mit Innovation und entsprechenden Rahmenbedingungen den Anforderungen an die zukünftige mobile Kommunikationsinfrastruktur sehr wohl gerecht werden kann, ohne die Bevölkerung einer übermässig hohen und damit nachweislich gesundheitsschädlichen Funkstrahlung auszusetzen. Die gesamte Wirtschaft wird davon profitieren, wenn durch gezielte strahlungsmindernde Massnahmen die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer erhalten bleibt. In unserer Umfrageantwort wird zudem erläutert, wie der Staat das volkswirtschaftliche Risiko des Technologiemonopols Mobilfunk vermindern könnte und damit Druckversuchen aus der betreffenden Branche besser widerstehen kann.

Den Volltext der "Presse-Information" gibt es hier. Einblick in die "umfassende Antwort an das Bakom" bekommt man dort unter dem irreführenden Link "Umfrageantwort ...". Ebenfalls verlinkt ist das Dankesschreiben der Hochbesorgten an eine Bundesrätin, die (leider) dafür gesorgt hat, dass auch der sogenannte Dachverband seinen Senf (Umfrageantwort) dem Bakom vortragen durfte.

Kommentar: Mensch, was soll man dazu noch groß sagen. Die Leute leiden mMn unter einem Aufmerksamkeitsdefizit, anders kann ich es mir nicht erklären, dass man sich mit so einem Stuss an die Öffentlichkeit wagt. Da die Fakten gegen die Funkgegner sprechen, müssen diese sich mit Erfindungen behelfen wie der "nachweislich gesundheitsschädlichen Funkstrahlung", die sich anscheinend aus Sicht des "Dachverbands" irgendwie negativ auf die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer auswirken soll. Selbstverständlich. Da Mobilfunkgegner in aller Regel Rentner sind, könnte der Leistungsverlust, den die Herrschaften zu erkennen glauben, leicht gerontologisch begründet sein. Nein danke, das einzige, was an diesem Pamphlet interessant wäre, ist eine Antwort des Bakom, so sich das Amt zu einer Stellungnahme genötigt sieht. Ich würde eher sagen: Ruhe sanft.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Liechtenstein, Funkstrahlung, Lauener

Schwindler unter sich

RDW ⌂ @, Freitag, 23.08.2013, 19:30 (vor 3891 Tagen) @ H. Lamarr

Der sogenannte Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein ist bekannt für seine schrägen Überlegungen und abwegigen Hypothesen. Belege dafür gibt es z.B. hier und dort. Mehr über diesen "Dachverband" im IZgMF-Forum gibt es auf Klick.

Jetzt haben die Reichsbedenkenträger um Präsident Markus Lauener erneut gnadenlos zugeschlagen, diesmal nötigen sie das schweizerische Bundesamt für Kommunikation (Bakom).

Eine der netten Stilblüten daraus:
"Was die Problematik der Innenraumversorgung weiter verschärft ist die Tatsache,
dass Hersteller und Mobilfunkanbieter die Sendeleistung von Handys wegen des durch die
Wissenschaft belegten Tumorrisikos von maximal 2 Watt auf inzwischen maximal 0.25 Watt
gesenkt haben."

"Belegt"? "Gesenkt"?
Also Phantasie haben sie ja, die Herrschaften von diesem Dachverband; und Mut dazu, einen derartigen Schwindel auch noch dem Bakom vorzulegen.
Ich glaube nicht, daß sie überhaupt ernstgenommen werden wollen, zumindest nicht von Fachleuten. So naiv kann man sonst doch gar nicht sein.
Diese Sammlung von Halbwahrheiten und Unfug ist eher etwas für Ihresgleichen, was man auch gut an dem Literaturverzeichnis erkennt.

RDW

Tags:
Lauener, Literaturverzeichnis

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