W-LAN: Personen durch Mauern orten (Forschung)

Gast, Montag, 22.07.2013, 01:46 (vor 3921 Tagen)

Forscher haben eine Software entwickelt, die mit Hilfe der Funksignale eines W-LAN-Routers die Position von Personen im Funkfeld des Routers erkennen kann - auch durch Wände.

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W-LAN: Personen durch Mauern orten

Wolf, Montag, 22.07.2013, 06:10 (vor 3921 Tagen) @ Gast

W-LAN: Personen durch Mauern orten

H. Lamarr @, München, Montag, 22.07.2013, 11:20 (vor 3921 Tagen) @ Wolf

Ähnliche Meldungen sind schon mal im August vergangenen Jahres durch die Medien gegeistert:

http://www.gulli.com/news/19458-mit-wlan-routern-durch-waende-sehen-scanner-in-der-entwicklung-2012-08-07
http://www.networkworld.com/community/blog/stealthy-wifi-spy-sees-you-through-walls-thanks-your-wireless-router?source=nww_rss&utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Entschuldigung, da bin ich offensichtlich in ein Sommerloch gefallen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Sommerloch

W-LAN: Personen durch Mauern orten

charles ⌂ @, Montag, 22.07.2013, 12:24 (vor 3921 Tagen) @ H. Lamarr

Ja Sommerloch.

Aber ich habe Ihren Computer geknackt mittels Malware.
So konnte ich Ihren Webcam aktivieren, und Sie beobachten weil Sie Texte eintippen.

Nein, nicht jetzt den Webcan verdrehen.
:wink: :wink: :wink:

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

W-LAN: Personen durch Mauern orten

Kuddel, Montag, 22.07.2013, 20:08 (vor 3921 Tagen) @ Gast
bearbeitet von Kuddel, Montag, 22.07.2013, 21:41

Der Effekt basiert auf dem so genannten "Doppler Effekt", bzw dem Doppler-Radar.

Siehe auch >hier<

Nach diesem Prinzip arbeiten seit je her die Tempo-Kontrollen der Polizei und Ordnungsämter, als auch seit mindestens 20 Jahren diverse Bewegungsmelder, z.B. in Lampen und Alarmanlagen.
So ein Doppler-Bewegungsmelder kostet in Einzelstückzahlen keine 5 Euro (Beispiel Ebay).

Der Unterschied in dem Spiegel Beitrag ist lediglich, dass Sender (WLAN Station) und Empfänger (Auswerter) getrennt sind.

Fragt sich: Warum so kompliziert, wenn es auch einfach (mit einem 5-Euro-Modul) geht ?
Zumal das Ergebnis bei der WLAN Lösung auch noch davon abhängt, wie fleißig Daten übertragen werden, was die Sache nicht gerade einfacher macht.

Mir fällt da nur ein Grund ein: Auf diese Weise läßt sich die Überwachung durch das Doppler-Radar wunderbar "tarnen", da ein sowieso vorhandener (WLAN) Sender mitbenutzt wird, statt ein eigenes Mikrowellen-Signal auszusenden, wie es das oben erwähnte Ebay-Modul tut.

Für diese "Mitbenutzung" eignet sich WLAN (aber auch GSM,UMTS,LTE,DVB-T,DAB) recht gut, weil die Übertragung darauf ausgelegt ist, "kohärent" demoduliert zu werden, d.h. der (WLAN) Empfänger muß das Trägersignal des (WLAN) Senders (sowieso) rekonstruieren, um die aufgeprägten Daten auszuwerten. Dabei ist das im Spiegel-Beitrag gezeigte Oszillogramm "so zu sagen" ein Abfallprodukt, welches man lediglich in der Trägerrückgewinnung des WLAN Empängers "abzapfen" muß. Bewegt sich ein Objekt im Raum, folgt die Frequenz der Trägerrückgewinnung der durch die Bewegung hervorgerufenen Doppler-Verschiebung.

Da eine Dopplerauswertung nur bei Bewegung funktioniert, nicht aber bei Stillstand, finde ich es etwas "irritierend", daß die Autoren im Spiegel Beitrag damit "verschüttete Personen" detektieren wollen..mit verschütteten WLAN Sendern ?
Ok, es könnte funktionieren, wenn die Verschütteten noch in der Lage sind, mit dem Mobiltelefon in der Hand herumzuwedeln.
Diese m.M.n. an den Haaren herbeigezogene "Samariter-Funktion" soll wohl dvon dem ablenken, was es eigentlich ist: Eine Überwachungstechnik.

K

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