iPhone: Tödlicher Stromschlag (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 16.07.2013, 10:06 (vor 3929 Tagen)

In China soll eine junge Frau durch ein iPhone zu Tode gekommen sein. Demnach wollte die junge Frau einen Anruf entgegennehmen, während ihr Handy zum Laden an der Steckdose hing. Dabei sei sie von dem tödlichen Stromschlag getroffen worden (Quelle).

Das iPhone ist für diesen Unfall sicher nicht verantwortlich, sondern das Ladegerät. Ob es einen Defekt hatte und so gefährliche Netzspannung zum iPhone gelangte ist nicht bekannt.

Beim China-Import eines Tablets durfte ich jedoch feststellen, dass das mitgelieferte USB-Ladegerät lebensgefährlich ist. Ursprünglich für andere Netzsteckdosen konstruiert hat der Lader einen Steckadapter für die hierzulande üblichen Schuko-Steckdosen. Zuerst kommt also dieser Steckadapter in die Steckdose, darauf wird dann der Lader gesteckt. Aber: Zieht man den Lader ein paar Millimeter aus dem Adapter raus, sind in dem Spalt die blanken Steckkontakte sichtbar - und die stehen dann noch unter Spannung! Unter ungünstigen Umständen könnte es zu einer Berührung kommen, etwa durch ein baumelndes Halskettchen aus Metall oder einen Fingerring.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
iPhone, DWN, Stromschlag, Ladegerät

iPhone: Tödlicher Stromschlag

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 17.07.2013, 09:53 (vor 3928 Tagen) @ H. Lamarr

Beim China-Import eines Tablets durfte ich jedoch feststellen, dass das mitgelieferte USB-Ladegerät lebensgefährlich ist. Ursprünglich für andere Netzsteckdosen konstruiert hat der Lader einen Steckadapter für die hierzulande üblichen Schuko-Steckdosen. Zuerst kommt also dieser Steckadapter in die Steckdose, darauf wird dann der Lader gesteckt. Aber: Zieht man den Lader ein paar Millimeter aus dem Adapter raus, sind in dem Spalt die blanken Steckkontakte sichtbar - und die stehen dann noch unter Spannung! Unter ungünstigen Umständen könnte es zu einer Berührung kommen, etwa durch ein baumelndes Halskettchen aus Metall oder einen Fingerring.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

iPhone: Tödlicher Stromschlag

helmut @, Nürnberg, Mittwoch, 17.07.2013, 16:03 (vor 3928 Tagen) @ H. Lamarr

Trägt das Steckernetzgerät bzw der Adapter die bei uns erforderliche Kennzeichnung
CE = China Export ?

für sichere Elektroartikel?

MfG
Helmut

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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

iPhone: Tödlicher Stromschlag

charles ⌂ @, Mittwoch, 17.07.2013, 16:58 (vor 3928 Tagen) @ helmut

Helmut, Helmut!

Das CE Zeichen hat nix mit China zu tun, sondern ist eine verpflichtung um an zu deuten dass die geräte an den EU-Vorschriften genügen.

[image]
Diesen Adapter habe ich im ortliches Geschäft gekauft. Deutlich ist die CE Marke zu sehen
[image]
Diesen Adapter wurde vom Verkäufer eines Gerätes (Ausland) mitgelieft.
Aus Vorsicht habe ich den graue Tape herum gemacht.

[image]
Diesen Adapter wird in Deutschland als Universeller Anschluss geliefert (mit drei unterschiedlichen Adapter. Nur auf die Rückseite des Ladegeräts ist CE vorhanden.
Aber der Adapter ist mittels eine gute Click-Verbindung ausreichend verbunden.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

iPhone: Tödlicher Stromschlag

Peter Brill, Schweiz, Mittwoch, 17.07.2013, 17:45 (vor 3928 Tagen) @ charles

Chinesische Hersteller verwenden oft das CE Zeichen, obwohl es nie einer Prüfung unterzogen wurde.
In der Schweiz sind gemäss Starkstrominspektorat der Verkauf von Geräten mit USA- oder Schukosteckern verboten, wenn ein Übergangsadapter beiliegt.

Es gibt auch zahlreiche Handys auf dem Markt die keine Zulassung haben. Verkauf und Benutzung sind verboten.

http://www.bakom.admin.ch/themen/geraete/04113/04158/index.html?lang=de

iPhone: Tödlicher Stromschlag

Wolf, Mittwoch, 17.07.2013, 19:08 (vor 3928 Tagen) @ Peter Brill

Bekannt ist die Geschichte mit dem "China-Export"-Zeichen, das (natürlich "rein zufällig") dem europäischen CE-Zeichen täuschend ähnlich sieht:

-> http://www.elektrofachkraft.de/fachwissen/fachartikel/haftungen/das-ce-kennzeichen-wird-nachgeahmt-und-missbraucht

Mitunter gibt's aber auch Totalfälschungen von Zertifikaten europäischer EMV-Labore. Der TÜV Süd hat eine Liste solcher gefälschten Zertifikate erstellt:

-> http://www.tuev-sued.de/industrie-konsumprodukte/tools-und-downloads/pruefzeichen/schwarze-liste/liste-gefaelschter-zertifikate

Wolf

Tags:
Falschung

Direktimport aus China: Finger weg!

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 18.07.2013, 10:25 (vor 3927 Tagen) @ helmut

Trägt das Steckernetzgerät bzw der Adapter die bei uns erforderliche Kennzeichnung
CE = China Export ?

für sichere Elektroartikel?

Mitnichten, weder Lader noch Adapter tragen das CE-Zeichen.

Und das kam so:

Erfahrungsbericht eines privaten Direktimporteurs aus China

Für unseren Jüngsten wollte ich ein Tablet beschaffen. Und weil die mir als Lohnschreiber der Mobilfunkindustrie zugehexten Zahlungen sich partout nicht am Kontostand bemerkbar machen wollen, dachte ich, sparste ein paar Euro ein und kaufste direkt in China. Ziel der Wünsche war das Modell V712 des Herstellers Ideal Onda. Ein Fehler, den ich bald bereuen sollte. Aber die Versuchung war zu groß ...

In eBay war der Kauf samt Zahlung nach ein paar Klicks schnell erledigt. Statt der versprochenen drei Tage Lieferzeit dauerte es dann acht Tage bis der Brief eines deutschen Kurierunternehmens bei mir eintraf und mitteilte, das Tablet sei da, allerdings nicht im München sondern in Osnabrück. Aha.

Ich hatte jetzt die Wahl, alle Formalitäten vom Kurier erledigen zu lassen, kostet gut 25 Euro Abwicklungsgebühr, oder die Verzollung selber in Angriff zu nehmen. Um keine Zeit zu verlieren, entschließe ich mich für die Komfortlösung. Dazu musste ich noch mit einem Paypal-Auszug nachweisen, was ich gekauft habe und was es gekostet hat. Der Papierkram ging per Fax nach Osnabrück.

Da der Warenwert unter 150 Euro ist, fällt kein Zoll an. Das ist gut. Weil der Warenwert aber über 22 Euro ist, fällt Einfuhrumsatzsteuer (19 %) an, das ist schlecht.

Alles in allem kostete mich das Tablet jetzt nicht 129,50 Euro (Paypal-Zahlung an Ideal Onda, China), sondern 179,70 Euro. Immerhin: wenige Tage später hielt ich das Tablet in Händen.

Das ist das eine Ende meiner riskanten Expedition nach China.

Das andere, das noch dickere, ereilte mich zwei Monate nach Kauf.

Da ließ sich das gute Stück plötzlich nicht mehr laden. Ohne Saft läuft so ein Tablet aber nicht. Also, Hilferuf nach China zu Ideal Onda in very gepflegtem English: Hallo Jungs, watt soll ich jetzt tun? Antwort: --

Tage später dasselbe nochmal: Antwort: --

Irgendwann klappe es dann mit einer anderen E-Mail-Adresse (Vertrieb statt Support). Antwort: Gib' das Tablet dort in Deutschland ab, wo du es gekauft hast.

Entschuldigung, Jungs: Ich hab's direkt bei euch gekauft, im Lande von Ente-süßsauer, nicht in Teutonien.

Das war zuviel für meinen chinesischen Kommunikationspartner bei Ideal Onda. Er beschloss, den Störenfried aus Germany künftig zu ignorieren. Alle meine folgenden E-Mails blieben unbeantwortet. Der Wink mit einem Rechtsanwalt, gegeben von dem zu Hilfe gerufenen eBay-Kundendienst, war ungefähr so durchschlagend wie ein Knäuel Kaschmirwolle.

Das alles passierte im Februar/März 2013. Jetzt haben wir Juli, das Tablet liegt taten- und stromlos hier herum und ich weiß: Das passiert mir nicht noch einmal!

Frei nach der Signatur von "Robert": Sollte es welche geben, die aus den Fehlern anderer lernen, dann konnte ich wenigstens als schlechtes Beispiel dienen.

Die erfahrene Anziehungskraft des Tablets hat dazu geführt, dass ich inzwischen ersatzweise ein Markenprodukt angeschafft habe - für weniger Geld.

Das Tablet hat mit W-LAN Internetzugriff und bietet eine schier unglaubliche Fülle von Funktionen. Ich habe neben dem Navi und Staumelder z.B. eine Wasserwaage und einen Schallpegelmesser installiert - und natürlich "Schiffe versenken". Alles unentgeltlich. Die Faszination, die von Tablets ausgeht, liegt mMn in dem erstaunlich hohen Mehrwert, den diese Geräte bieten. Mobilfunkgegner, die einen mit rollenden Augen mit latenter W-LAN-Angst infizieren wollen, haben gegenüber diesem Mehrwert mMn nicht den Hauch einer Chance. Sie finden so viel Gehör wie Gegner der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Direktimport aus China: Finger weg!

Kuddel, Donnerstag, 18.07.2013, 19:38 (vor 3927 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 18.07.2013, 20:40

Möglicherweise läßt sich der Tabletten-PC über das USB -PC VerbindungsKabel laden.
Man benötigt allerdings meist eine spezielle USB Quelle, welche mindestens 2A Strom liefern kann.
Normale PC USB Buchsen machen meist bei 0,7...1A schlapp und der Ladevorgang "springt" an solch schwachen Stromquellen nicht an (um den PC zu schützen)
Z.B. jede USB Versorgung, welche auch zum Laden von Apfel-Geräten geeignet ist.
Beim Versandhändler im tiefen Norden kostet ein USB 5V 2A Netzteil weniger als 5 Euro.
Das Kabel mit Mini-USB Stecker vielleicht 2 Euro.

Vorsicht vor Tiefentladung (=Betreiben des Tabletten PC bis der Akku leer ist).
Viele Billig-Geräte nutzen aus Kostengründen den Hauptprozessor, um den Ladevorgang der empfindlichen Lithium-Ionen-Akkus zu regeln (Spannungs und Temperaturüberwachung).
Ist der Akku so tief entladen, daß der Prozessor nicht mehr funktioniert, dann greift nur noch eine extreeeem laaaangsaaaame "Notladefunktion", d.h. es kann bis zu acht Stunden dauern,bis der Akku voll genug ist, dass der Prozessor und damit der Schnelladevorgang wieder in Gang gesetzt werden kann. Der Vorgang sieht bei einem Archos-Tablet z.B. folgendermaßen aus:
8 Stunden laden (meist blinkt eine LED im Sekundentakt umd en "Trickle charge" Zustand zu signalisieren), dann versuchen, den Tabletten-PC in den "Reset" versetzen, indem man einen oder zwei Knöpfe gleichzeitig (je nach Modell) längere Zeit gedrückt hält. Wenn das Gerät dann wieder anspringt, unbedingt weiter am Ladegerät belassen, bis der Akku voll ist.

K

Direktimport aus China: Finger weg!

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.07.2013, 00:42 (vor 3926 Tagen) @ Kuddel

Möglicherweise läßt sich der Tabletten-PC über das USB -PC VerbindungsKabel laden.

Nicht möglicherweise, bei der China-Kiste ist das der einzige Weg.

Man benötigt allerdings meist eine spezielle USB Quelle, welche mindestens 2A Strom liefern kann.

Hab' ich.

Normale PC USB Buchsen machen meist bei 0,7...1A schlapp und der Ladevorgang "springt" an solch schwachen Stromquellen nicht an (um den PC zu schützen)

Das Samsung Galaxy Tab2 (7 Zoll) ist anscheinend so sparsam, dass ich es auch an der USB-Buchse des PCs laden kann, zusätzlich hat es einen USB-Netzlader mit CE-Zeichen. Bei den Ladezeiten ist mir ein Unterschied bisher nicht aufgefallen.

Ist der Akku so tief entladen, daß der Prozessor nicht mehr funktioniert, dann greift nur noch eine extreeeem laaaangsaaaame "Notladefunktion", d.h. es kann bis zu acht Stunden dauern,bis der Akku voll genug ist, dass der Prozessor und damit der Schnelladevorgang wieder in Gang gesetzt werden kann.

Danke, "Kuddel", interessanter Tipp! Probier' ich natürlich auf der Stelle aus. Vorausgesetzt ich finde unter meinen gefühlt 134 USB-Kabeln das passende. Da hat man sich nun auf Druck der Politik endlich auf einen Standard bei Handy-Ladegeräten geeinigt - und jetzt geht bei Tablets der ganze Käse wieder von vorne los. Das Ideal-Onda-Gerät hat einen winzigen (wackligen) USB-Anschluss, aber nicht USB mini, das Samsung-Tablet hat einen (stabilen) daumenbreiten USB-Anschluss, ähnlich wie beim iPhone. Für beide gilt: Ohne diese Spezialkabel biste aufgeschmissen weil das Aufladen nicht möglich ist. Beim Datentransfer ist das anders, da habe ich alternativ W-LAN und Bluetooth, um von A nach B zu kommen.

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Direktimport aus China: Finger weg!

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.07.2013, 09:26 (vor 3926 Tagen) @ H. Lamarr

Danke, "Kuddel", interessanter Tipp! Probier' ich natürlich auf der Stelle aus.

Hat leider keine Wirkung gehabt. Nach neun Stunden laden und einem Reset zeigt das Display wie zuvor nur kurz das Symbol "Batterie leer" an und das war's.

Ich vermute den Fehler im wackligen USB-Anschluss am Tablet. Die dort erkennbaren Kontakte sind wahrscheinlich eine Zunge der Platine mit Leiterbahnen. Weil der Strecker eine ungünstige Hebelwirkung hat und mein Herr Sohn ein Tablet wie einen Gebrauchsgegenstand behandelt, könnte ich mir denken, am Ursprung der Zunge hat es mal kurz *knack* gemacht. Das blöde ist: Ich krieg' das Tablet nicht auf. Besser gesagt: Ich krieg's nicht auf, ohne dass man hinterher sieht, wo ich's vergeblich probiert habe. Muss irgendein Schnappmechanismus sein, der die Gehäusehälften (nach Lösen von vier Schrauben) zusammenhält, eine umlaufende Ritze, an der man ansetzen könnte, gibt's nicht.

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USB-Ladeadapter - Rückrufaktion

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.07.2013, 09:51 (vor 3926 Tagen) @ H. Lamarr

Mitte 2012 gab es für einen USB-Ladeadapter, der auch fürs iPhone taugt, eine Rückrufaktion: Aufgrund eines Produktionsfehlers kann es zu einem Überspringen der Stromspannung auf die äußeren Kontakte der USB-Buchsen kommen - durch Hautkontakt mit den Metallflächen der Buchsen kann somit ein (u. U. lebensgefährlicher) elektrischer Schlag beim Anwender verursacht werden.

Kommentar: Jetzt wird's mir doch mulmig, wenn an USB-Kabeln Netzspannung liegen kann. Das tut mir nicht gut und dem Tablet auch nicht, da sind wir beide ausgesprochen elektrosensibel.

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