Schlafstörungen und Gedächtnisleistung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 11.11.2005, 18:01 (vor 6733 Tagen)

Eine der meistgenannten Auswirkungen des Elektrosmogs auf Menschen sind Schlafstörungen. Na und - möchte man meinen, dann ist man morgens eben ein bißchen müder als andere, was ist schon groß dabei? In der Realität könnten ernste Auswirkungen freilich durchaus möglich sein - aber lesen Sie selbst ...

In den letzten Jahren haben mehrere Arbeitsgruppen nachgewiesen, dass der Schlaf bei jungen, gesunden Menschen möglicherweise die Funktion erfüllt, tagsüber Gelerntes nachts im Gedächtnis abzuspeichern. Dabei scheinen die unterschiedlichen Schlafphasen für verschiedene Lerninhalte zuständig zu sein: Während im Tiefschlaf Prozesse der bewussten Gedächtnisbildung stattfinden, scheinen im so genannten REM-Schlaf oder Traumschlaf Prozesse der unbewussten Gedächtnisbildung abzulaufen.

Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg hat ein Forschungsprojekt begonnen, mit dem die Wissenschaftler untersuchen, ob bei Patienten mit verschiedenen Formen von Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit oder dem Schlafapnoe-Syndrom (einer Atmungsstörung mit Atemaussetzern im Schlaf) die nächtliche Gedächtnisbildung beeinträchtigt ist. Entsprechende Untersuchungen hierzu liegen bislang nicht vor. In der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie beschäftigen sich die Wissenschaftler erstmalig mit diesem Phänomen. Neben Patienten mit Insomnien (Schlaflosigkeit) in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie werden in der Abteilung für Pneumologie Patienten mit einem Schlafapnoe-Syndrom untersucht. Parallel dazu wird eine gesunde Kontrollgruppe, die vom Alter und Geschlecht her vergleichbar ist, eingeschlossen.

Quelle & Kontakt: http://www.dasschlafmagazin.de/main_news3.html

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Schlafstörung, Gedächtnisleistung

Handy-Exposition verändert REM und Schlaf-EEG

Gast, Samstag, 12.11.2005, 00:09 (vor 6733 Tagen) @ H. Lamarr

Neuroreport. 2005 Nov 28;16(17):1973-6.

The effect of electromagnetic fields emitted by mobile phones on human sleep.

Loughran SP, Wood AW, Barton JM, Croft RJ, Thompson B, Stough C.

aBrain Sciences Institute, Swinburne University of Technology, Hawthorn bAllergy Immunology and Respiratory Medicine, The Alfred Hospital and Monash University, Melbourne, Victoria, Australia.

Previous research has suggested that exposure to radiofrequency electromagnetic fields increases electroencephalogram spectral power in non-rapid eye movement sleep. Other sleep parameters have also been affected following exposure. We examined whether aspects of sleep architecture show sensitivity to electromagnetic fields emitted by digital mobile phone handsets. Fifty participants were exposed to electromagnetic fields for 30 min prior to sleep. Results showed a decrease in rapid eye movement sleep latency and increased electroencephalogram spectral power in the 11.5-12.25 Hz frequency range during the initial part of sleep following exposure. These results are evidence that mobile phone exposure prior to sleep may promote rapid eye movement sleep and modify the sleep electroencephalogram in the first non-rapid eye movement sleep period.

PMID: 16272890 [PubMed - in process]

Tags:
Handy-Exposition

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