SZ: Schnappauf wirft Trittin gezielte Irreführung vor (Allgemein)

RH, Donnerstag, 05.02.2004, 11:35 (vor 7378 Tagen)

Neben den ausführlichen Recherchen und Aufdeckungen der Süddeutschen Zeitung zur Reaktor-Unsicherheit und deren Verschlusssache bei BM Jürgen Trittin noch die kurze Meldung vom 2.2.2004, Ressort 'Bayern'

Schnappauf wirft Trittin gezielte Irreführung vor
München – Eine gezielte Irreführung der Öffentlichkeit wirft der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf Bundesumweltminister Jürgen Trittin im Streit um die Sicherheit von Atomkraftwerken bei Flugzeugabstürzen vor. Trittin sage bewusst nicht die Wahrheit, wenn er behaupte, dass Bayern bei der Abwehr terroristischer Gefahren für Kernkraftwerke untätig geblieben sei. In einem SZ-Interview hatte der Bundesumweltminister moniert, dass Bayern seit einem Jahr die Antwort schuldig bleibe, wie sich die Schadenspotenziale für die einzelnen Atomanlagen vermindern lassen. "Trittin weiß sehr genau, dass die Initiative zur Entwicklung eines mehrstufigen Schutzkonzepts, der sich auch der Bund angeschlossen hat, wesentlich von Bayern ausgegangen ist", sagte Schnappauf. Nur mit einem mehrstufigen Schutz, der auch an den Flughäfen und bei der Flugsicherung ansetze, lasse sich das Schutzniveau rasch verbessern. Dazu zählt der Minister die Erweiterung der Flugverbotszonen um die Kernkraftwerke sowie die Beteiligung der Bundeswehr an der Terrorabwehr. Entsprechende Bundesratsinitiativen seien bald nach dem 11. September 2001 von Bayern ausgegangen. Vorschläge für konkrete Schutzmaßnahmen an den Anlagen selbst lägen der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) derzeit zur Begutachtung vor. Selbst das Bundesumweltministerium halte den Schutz mit künstlichen Nebelwänden für ein geeignetes Konzept. "Dieses Konzept sieht unter anderem vor, dass ein angegriffenes Kernkraftwerk in wenigen Sekunden durch eine künstliche dichte Nebelwand großflächig verhüllt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Flugzeug das Reaktorgebäude hinreichend zielgenau trifft, soll dadurch wirkungsvoll vermindert werden. International sind derartige oder vergleichbare Schutzmaßnahmen ohne Vorbild", zitiert Schnappauf aus einer Pressemitteilung Trittins. Sobald sie vorliegen, werde Bayern die Vorschläge der GRS für Schutzmaßnahmen rasch umsetzen. hu


Wenn Herr Trittin in diesem Falle derartige Charaktereigenschaften zeigt, dann wird er sich doch im Falle von Mobilfunk nicht sehr viel anders verhalten. (Anm. Reante Heinrich)

Tags:
, Politik, Die Grünen

SZ - Kommentar: Trittins falsches Spiel

RH, Sonntag, 08.02.2004, 18:40 (vor 7375 Tagen) @ RH

Zu dem eigenartigen Verhalten von Trittin in der Kernkraftwerksangelegenheit noch ein Kommentar in der Süddeutschen Zeitung vom 7.(8.02.2004

Trittins falsches Spiel

http://www.sueddeutsche.de/sz/bayern/red-artikel1018/

SZ: Schnappauf wirft Trittin gezielte Irreführung vor

Helmut, Mittwoch, 11.02.2004, 21:00 (vor 7372 Tagen) @ RH

Herr Schnappauf soll doch erst einmal dafür sorgen, daß in Bayern endlich ein Endlager für Atommüll gebaut wird, bevor er Herrn Trittin ans Bein pinkelt. Wenn die Bayerische Regierung sich mit EON so stark für Atomkraft macht, dann soll sie auch für den Restmüll aus den Kraftwerken sorgen.
Ich schlage Wolfratshausen als Endlager vor

MfG
Helmut
(Nordbayer)

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