Die Moskauer Botschaft Studie (Lilienfeld-Studie) (Allgemein)

Doris @, Montag, 19.11.2012, 06:45 (vor 4169 Tagen)

Mikrowellen im Kalten Krieg: Die Moskauer Botschaft-Studie und ihre Interprätation. Review einer retrospektiven Kohortenstudie

von JM Elwood Auckland University

Volltext der Studie

Ich habe die Arbeit bisher nur überflogen und möchte/kann deshalb auch nichts dazu sagen.

Die Zusammenfassung lautet:

The Moscow study was a major epidemiological study of radiofrequency exposure and
deserves recognition as such. Much of the published commentary on the study is misleading.
Perhaps the publication of this review will encourage those with direct knowledge of the
study and its sequelae to contribute new information


Siehe auch:
Fehlinterpretation der Lilienfeld-Studie von M.Hahn
Das Strahlungskartell: Desinformation, statt Fakten

Tags:
Lilienfeld-Studie, Moskau

Die Moskauer Botschaft Studie (Lilienfeld-Studie)

H. Lamarr @, München, Montag, 19.11.2012, 21:33 (vor 4168 Tagen) @ Doris

Die Zusammenfassung lautet:

The Moscow study was a major epidemiological study of radiofrequency exposure and
deserves recognition as such. Much of the published commentary on the study is misleading.
Perhaps the publication of this review will encourage those with direct knowledge of the study and its sequelae to contribute new information

Sag' ich doch: Nicht die Masten sind das Problem, sondern (vielleicht) die Handys ;-).

Schade, dass Dr. Scheiner das nicht mehr erlebt hat, auch er zählte zu denen, die aus der Lilienfeld-Studie Dinge herauslasen, die gar nicht drin sind. Schön, dass solchen Fehlinterpretationen nunmehr die Grundlage entzogen und die Kritik von Herrn Hahn bestätigt wird.

Da die Links ins stillgelegte RDW-Forum natürlich tot sind, werde ich versuchen, die damaligen Texte zu reanimieren.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Die Moskauer Botschaft Studie (Lilienfeld-Studie)

RDW ⌂ @, Montag, 19.11.2012, 22:08 (vor 4168 Tagen) @ H. Lamarr

Die Zusammenfassung lautet:

The Moscow study was a major epidemiological study of radiofrequency exposure and
deserves recognition as such. Much of the published commentary on the study is misleading.
Perhaps the publication of this review will encourage those with direct knowledge of the study and its sequelae to contribute new information

Sag' ich doch: Nicht die Masten sind das Problem, sondern (vielleicht) die Handys ;-).

Schade, dass Dr. Scheiner das nicht mehr erlebt hat, auch er zählte zu denen, die aus der Lilienfeld-Studie Dinge herauslasen, die gar nicht drin sind. Schön, dass solchen Fehlinterpretationen nunmehr die Grundlage entzogen und die Kritik von Herrn Hahn bestätigt wird.

Da die Links ins stillgelegte RDW-Forum natürlich tot sind, werde ich versuchen, die damaligen Texte zu reanimieren.

Ich habe zu dieser "Lilienfeld-Studie" schon seit langem eine eigene Seite, von der man auch die damalige Arbeit von Herrn Hahn anklicken kann:
http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/lilienfeld.htm

Das neue Review wird diese Seite schön ergänzen.
Danke, Doris, für diese ausdauernde Verfolgung des EMF-Portals.

RDW

Lilienfeld-Studie vor 6 Jahren: Hahns Posting im RDW-Forum

H. Lamarr @, München, Dienstag, 20.11.2012, 00:17 (vor 4168 Tagen) @ RDW

Da die Links ins stillgelegte RDW-Forum natürlich tot sind, werde ich versuchen, die damaligen Texte zu reanimieren.

Ich habe zu dieser "Lilienfeld-Studie" schon seit langem eine eigene Seite, von der man auch die damalige Arbeit von Herrn Hahn anklicken kann:
http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/lilienfeld.htm

Gut. Und hier ist das Posting von Herrn Hahn aus dem RDW-Forum, geschrieben am 12. Juli 2006. Es ist das letzte Posting in dem Strang und Hahns Antwort auf ein Posting des Teilnehmers "duck", der z.B. wissen wollte, wo Hahn die Lililienfeld-Studie denn nun aufgetrieben hat. Auch "Charles" und "RDW" mischten damals mit. Mit insgesamt fünf Postings fällt der damalige Lilienfeld-Strang in der Rückschau unerwartet kurz aus:

****************** Beginn Posting M. Hahn vom 12.07.2006 *******************

Schön! Verraten Sie doch, woher Sie den Bericht nun bekommen haben.

Von der ETHZ-Bibliothek Zürich.

Zum angeblichen Background-Level von 1 uW/cm² zitiert Cherry "Silverman
(1980)", was man so allerdings nicht im Literaturverzeichnis findet (in
der Fassung auf salzburg.gv.at). Am nächsten wäre noch
Silverman, C., 1979: ?Epidemiologic approach to the study of microwave
effects?. Bull.
N.Y. Acad. Med., 55(11):1166-1181, December 1979.

Genau - Dass ausgerechnet in dieser Arbeit nun der Beleg für den Background-Level in Moskau stehen soll...?
Gelesen habe ich ihn allerdings nicht. Es stünde zumindest im Widerspruch zu Lilienfeld.

Es gibt einen kurzen > Artikel von 1998, worin ein paar Worte zum Signal stehen und
spekuliert wird, es sei ein 'Soviet remote-sensing radar system for
medical applications'. Zu den Expositionsparametern wird da unter Anderem
eine Kongresssitzung zitiert, nicht aber der Lilienfeld-Bericht.

Ja, diesen Artikel von Ana G. Johnson Liakouris habe ich. Er steht in wirklich digitaler Form auch hier
Einzig interessant als Quelle speziell zu Moskau scheint in der Tat die Kongress-Quelle [18] zu sein. Aber die muss man erst mal bekommen....

Haben Sie Goldsmith 1995 (ich nicht)?

Ja, als Papier. Das ist ja Quelle [19] bei Johnson Liakouris. Zur Exposition in Moskau steht dort aber gar nichts drin. Es heißt nur, unter ausdrücklicher Bezugnahme auf die Lilienfeld-Studie: ?The most important comparison was with the employees of other East European embassies and their dependents, but it was not certain whether microwave exposures of the comparison group also have occurred.?
Eben das, nämlich die Abwesenheit von Exposition an den anderen Botschaften, wird aber von Lilienfeld ausdrücklich konstatiert.

Den kennen Sie wahrscheinlich. Er äußert darin Zweifel, dass die Mitarbeiter der anderen Botschaften unbestrahlt gewesen seien, ohne die aber zu
benennen ('There was some evidence that these employees were exposed as
well...').

Genau, diese Geschichte vom Hörensagen, steht so ähnlich auch in der 95-er Publikation.

Außerdem seien die beiden Blutuntersuchungen, die auch Cherry
nennt und die Unterschiede gezeigt haben sollen, nicht publiziert (18, 26).

Gleiches in der 95-er Arbeit. Statt ?unveröffentlicht? heißt es hier: Documents obtained from the Foreign Service Files under the Freedom of Information act. Was wohl ungefähr dasselbe meint? Speziell zu den Blutuntersuchungen aus den 60-er Jahren (Table 2 in der 97-er Arbeit) schrieb Goldsmith 1995 noch, was auch in den unveröffentlichten Unterlagen stehen soll, nämlich dass: ?a nongovernmental panel of experts advised, that ..?no valid conclusions could be drawn from the study?. Some of the difficulty seems to have been with poor sample collection and transmission. Some was due to inadequate compliance with the investigator´s request for repeated sampling.?.

Nochmal zur Lilienfeld-Studie: Goldsmith schreibt 1995: ?The occurence of multiple-site cancers was far more frequent in the Moscow Embassy group than in any other population studied (1.33 sites/person, compared with 1.02 expected, based on the Third National Cancer survey). This is even more surprising because multiple site cancer is more characteristic in older populations and this population of Embassy workers and deoendents was relatively young?
Ich habe mir schon den Wolf gesucht, wo denn etwas über diese Mehrfach-Karzinome bei Lilienfeld steht, ich find´s nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Cherry, Goldsmith, Liakouris

Lilienfeld-Studie vor 6 Jahren: Hahns Posting im RDW-Forum

charles ⌂ @, Dienstag, 20.11.2012, 14:38 (vor 4168 Tagen) @ H. Lamarr

Damals hatte ich auch versucht an die Original-Studie heranzukommen.
Aber angeblich war diese Studie bei John Hopkins gar nicht bekannt.
Und musste ich mich mit den Erläuterungen von Herrn Hahn getrösten.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Energy-Harvesting in Moskauer US-Botschaft

H. Lamarr @, München, Dienstag, 27.09.2016, 12:02 (vor 2761 Tagen) @ Doris

Energy-Harvesting, so heißt heute die Technik, elektrische Energie aus vorhandenen Umweltgrößen (z.B. Wind, Sonnenlicht, EMF, Kraft, Wasser ...) zu gewinnen. Typisches Beispiel sind RFID-Chips, die einem umgebenden elektromagnetischen Feld ihre Betriebsenergie entziehen, um drahtlos Daten an ein Lesegerät zu übertragen.

Die Zeitung "Die Zeit" berichtete 1976 über das, was später Thema der Lilienfeld-Studie werden sollte, dass nämlich die US-Botschaft in Moskau gezielt mit Mikrowellen befeldet wurde. Doch damals hatten professionelle Angstschürer das Thema EMF noch nicht entdeckt, Strahlenphobiker und Bedenkenträger waren noch seltener als heute. Und deshalb war 1976 der erste Verdacht nicht der, dass böse Sowjets unschuldige US-Bürger verstrahlen wollten, sondern: Energy-Harvesting. Gemäß Artikel ging man vonseiten der Amerikaner anfangs davon aus, die Bestrahlung mit Funkwellen sollte die zahllosen Wanzen in der US-Botschaft drahtlos mit Strom versorgen.

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