Artikel in der ZEIT zu ADHS; Mobilfunk-Mäusestudie von Taylor (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 22.03.2012, 21:52 (vor 4411 Tagen)

In der ZEIT ist online ein höchst lesenswerter Artikel zu einer mehr als fragwürdigen Studie von Taylor et al. erschienen.

http://www.zeit.de/2012/13/M-Handystrahlung-ADHS/seite-1

Da wird es bestimmt wieder empörte Reaktionen der bekannten Gutmenschen hageln.


[Nachtrag Admin vom 26.09.12: Studie von Taylor et al. wackelt]

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Mäuse, ADHS, Taylor

Artikel in der ZEIT zu ADHS; Mobilfunk-Mäusestudie von Taylor

H. Lamarr @, München, Freitag, 23.03.2012, 00:11 (vor 4411 Tagen) @ Alexander Lerchl

In der ZEIT ist online ein höchst lesenswerter Artikel zu einer mehr als fragwürdigen Studie von Taylor et al. erschienen.

Nicht im Geringsten fragwürdig erscheint die Taylor-Studie, wenn man sie auf Seiten überzeugter Mobilfunkgegner antrifft:

- hese-Forum
- Gigaherz

Da scheint hese etwas vorlaut gewesen zu sein. Die anderen üblichen Verdächtigen der Szene glänzen nämlich unter dem Suchbegriff "Taylor Mäuse ADHS" durch Abwesenheit. Ob dies an Bummelei liegt oder an einem unerwartet aufkeimendem Hauch von Qualitätsbewußtsein, wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.

Schlimmer ist es, wenn (vermeintlich) kompetenten Seiten wie "Netdoktor" die Kompetenz fehlt, zu erkennen, über was sie da eigentlich berichten: "Unser Ziel ist es, den Nutzern von NetDoktor.de hochwertiges medizinisches Wissen in leicht verständlicher Form zu bieten." Wahrscheinlich unabsichtlich wird Netdoktor so zum Komplizen der Phobiker, die tagein tagaus Gruselgeschichten über angeblich erwiesene Nebenwirkungen von Funkwellen verbreiten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Endo Flückiger zu ADHS und Elektrosmog

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 03.05.2012, 01:46 (vor 4370 Tagen) @ H. Lamarr

Nicht im Geringsten fragwürdig erscheint die Taylor-Studie, wenn man sie auf Seiten überzeugter Mobilfunkgegner antrifft:

- hese-Forum
- Gigaherz

"Ich halte es für möglich, dass Krankheiten wie zum Beispiel ADHS durch den Elektrosmog oder durch die ständige Reizüberflutung verursacht werden."

... sagt Endo Anaconda, der jetzt ein Emmentaler ist, weil der Käse dort nicht nur Löcher hat, sondern das Tal sogar Funklöcher.

Da hat sich der Herr Flückiger leider nicht bei der ZEIT, sondern auf den falschen Seiten schlau gemacht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Artikel in der ZEIT zu ADHS; Mobilfunk-Mäusestudie von Taylor

Schmetterling @, Mittwoch, 28.03.2012, 10:10 (vor 4406 Tagen) @ Alexander Lerchl

http://www.zeit.de/2012/13/M-Handystrahlung-ADHS/seite-1

da steht u.a.:
Taylor und Co. hatten handelsübliche Handys in die Käfige der schwangeren Mäuseweibchen gehängt – während der gesamten 17-tägigen Schwangerschaft. Da sich die Tiere aber frei im Käfig bewegen konnten, ist völlig unklar, welcher Strahlung sie jeweils ausgesetzt waren. Weil kein Handy-Akku 17 Tage Dauertelefonat verkraftet, dürften die Geräte zudem an Netzteile angeschlossen worden sein. Die aber geben eine niederfrequente elektromagnetische Strahlung ab, die deutlich stärker ist als die der Handys.

Interessant finde ich die Tatsache, dass man "gemischte" Felder sogar in dem Zeitungsartikel erwähnt. Ob diese Aussage von Ihnen stammt, erschließt sich mir nicht so ganz; wurden doch offensichtlich mehrere Personen/ Forscher um ihre Meinung gefragt.

Hier in dieser Diskussionsrunde hatte ich Sie schon darauf "angesprochen", ob und welche Studien es zu "gemischten" Feldern gäbe:
http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?t=7058&postdays=0&postorder=asc&start=45

Oder, zieht man jetzt eventuell, so suggeriert der Zeitungsartikel, eine Schädigung der Versuchstiere durch niederfrequente Felder in Betracht?


Übrigens, mich wundert, dass hier im Forum noch keiner darauf aufmerksam gemacht hat und auf diese alten Beiträge verwiesen hat; gab es vor Jahren doch das da:

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=21299
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=43797


Nochwas, ergänzend zu dem Thema, sehe ich einen evtl. Zusammenhang mit "gemischten Feldern" auch in Folgendem, (durch die Erhöhung das Stresspegels, dem die Menschen ausgesetzt sind):
http://www.wido.de/meldungakt+M5876222a488.html

dort steht u.a.:
Dies bedeutet, dass ein Burnout von den Ärzten zwar nicht als eigenständige psychische Erkrankung codiert werden kann, jedoch wird diese Diagnose zunehmend als Zusatzinformation angegeben: Zwischen 2004 und 2010 haben sich damit die 8,1 Arbeitsunfähigkeitstage je 1.000 AOK-Mitglieder auf 72,3 Tage nahezu um das 9-fache erhöht.


der Schmetterling

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Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Burnout durch Ausbeutung vieler und Bereicherung weniger

KlaKla, Donnerstag, 29.03.2012, 09:22 (vor 4405 Tagen) @ Schmetterling

Dies bedeutet, dass ein Burnout von den Ärzten zwar nicht als eigenständige psychische Erkrankung codiert werden kann, jedoch wird diese Diagnose zunehmend als Zusatzinformation angegeben: Zwischen 2004 und 2010 haben sich damit die 8,1 Arbeitsunfähigkeitstage je 1.000 AOK-Mitglieder auf 72,3 Tage nahezu um das 9-fache erhöht.


Die Zunahme von Burnout sehe ich im Zusammenhang mit der Zunahme der zwei Klassen Gesellschaft der Arbeiter/Angestellten. Das sind z.B. die vielen Leiharbeiter, Teilzeitkräfte und 400-Euro-Jobber.

Beispiel: Firmen wie BMW aus München tragen mit Ihrer Firmenphilosophie mMn maßgeblich dazu bei.
Statt Mitarbeiter fest anzustellen, holt man sich immer mehr Leiharbeiter. Das ehemalige Konzept der Leiharbeiter die Spitzen abbauen sollten stimmt schon lange nicht mehr. Sie sind für eine Firma deutlich billiger. Auch wenn es heißt, diese bekommen gleichen Lohn, werden sie durch andere Punkte benachteiligt und damit billiger für die Firma. So bekommen sie im Gegensatz zu BMW Angestellte/Arbeiter keine Gewinnbeteiligte Prämienzahlung für ihre erbrachte Leistung. Die Mitarbeiter von BMW sagen dazu nichts, denn das würde für sie bedeuten, dass sie von Ihrer Prämien ( ~ 8.000 €) was abgeben müssten und der Betriebsrat ist nicht zuständig für diese Belange der Leiharbeiter. Die BMW Angestellten/Arbeiter haben 30 Tage und mehr Urlaub, die Leiharbeiter dagegen nur 24 Tage. Auch bekommen die Leiharbeiter kein Urlaubsgeld und/oder Weihnachtsgeld.

Es ist ausgesprochen bitter, wenn jemand frisch von der Uni einen Zeitvertrag nach bis zu zwei Jahre bei BMW über eine Leiharbeiterfirma bekommt und nach der Zeit trotz zufriedener Arbeitsleistung keinen unbefristeten Arbeitsvertrag. Nur drei Monate vor Ablauf kommt ein neuer Leiharbeiter der die Arbeit des anderen übernehmen soll. Das macht mVn die Leute zunehmend krank und demotiviert gerade junge Menschen und behindert sie auch in Ihrer Entfaltung weil die Perspektiven so trostlos sind. Immer mehr Menschen müssen zwei und drei Jobs machen und bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten um finanzielle über die Runden zu kommen. Immer weniger, die ein gutes Auskommen haben bekommen noch mal etwas drauf auch unter Zuhilfenahme der Gewerkschaften und die anderen gehen leer aus. Es geht um die Schere Arm/Reich die seit Jahren immer weiter aufgeht aber realistisch wird nicht oder nur wenig wirksames dagegen unternommen.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Burnout, Psychische Erkrankung

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