Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf (Allgemein)

kureck @, Montag, 05.03.2012, 11:52 (vor 4397 Tagen)

Hallo allerseits!

Bei uns in der Gemeinde wurde nach mehr oder weniger schon jahrelangem Suchen der Netzbetreiber endlich ein Standort für einen UMTS-Masten gefunden. Es hat sich eine Bürgerinitiative gebildet die ihre Infos hauptsächlich von diagnose-funk und den sonstigen Panikseiten hat.

Es ist wieder mal ein Vortrag geplant, und zwar von Dr. Jandrisovits [1].

Ich habe nur sehr spärliche Informationen ergooglen können. Er scheint des öfteren auch mit Herrn Oberfeld (eh schon wissen...), Frau Dr. Waldmann Selsam (die berühmt-berüchtigte Baumschäden-Frau) und Horst Eger (Naila-Studie) auf Veranstaltungen zu sein. Hat in Müllendorf festgestellt dass seit der Errichtung der Masten alle möglichen Wehwechen signifikant zunehmen (2x-8x).

Mich würde interessieren ob wirklich ein Masten versetzt wurde; so wie es jetzt im Senderkataster eingetragen ist sind die 2 in Frage kommenden Masten 250m von Wohngebiet entfernt, der Großteil der Gemeinde dürfte noch wesentlich weiter entfernt sein.

Vielleicht kann mir jemand helfen:

*) Welche Studien stützen die Behauptung, dass "...UMTS-Sender zehn Mal schädlicher sind, als GMS-Sender. Es kommt hier wesentlich häufiger zu DNA-Brüchen." (Zitat von [2])

*) Wie kann man gegen solch eine "texanische Scharfschützen"-Studie am besten argumentieren? Der Laie (=die Dorfbevölkerung) wird aus solch einem Vortrag vermutlich falsche Schlüsse ziehen.

*) Er hat angeblich die Zeiten maximaler Sendeleistung mit Zeiten an denen Beschwerden aufgetreten sind verglichen und dabei einen signifikanten Zusammenhang gefunden. Falls dem wirklich so ist, was kann man dagegen halten. Außer dass man da ohne Probleme ein paar Mal probieren kann und im Endeffekt irgendwann mal einen Zusammenhang finden kann, wenn man will.

*) Welche Studien finden bitte einen Zusammenhang zwischen EMF und Tinnitus bei solch wahnwitzigen kleinen Feldern (< 1mW/m^2, mittlerweile wohl eher 15uW/m^2 laut einem Messpunkt von 2007).

Danke für eure Hilfe! Wär für ein paar Tipps echt dankbar!

[1] https://www.facebook.com/photo.php?fbid=278126822257587&set=a.278126295590973.59508.254539087949694&type=1&ref=nf

[2] http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=jandrisovits%20m%C3%BCllendorf%20masten&source=web&cd=2&ved=0CDgQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.bgld.gbw.at%2Fuploads%2Fmedia%2FFact_Sheet_Mobilfunk_Mattersburg.doc&ei=nJJUT8FJwsHRBai3qdUL&usg=AFQjCNE0fdmyXwZUGK-CXIHh8uY8ZVDOcQ&sig2=sO8riJaOKPxYcavgVOohOg

Tags:
UMTS-Studie, Reflex, Strangbrüche, Jandrisovits

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

Alexander Lerchl @, Montag, 05.03.2012, 15:01 (vor 4397 Tagen) @ kureck

Vielleicht kann mir jemand helfen:

*) Welche Studien stützen die Behauptung, dass "...UMTS-Sender zehn Mal schädlicher sind, als GMS-Sender. Es kommt hier wesentlich häufiger zu DNA-Brüchen." (Zitat von [2])

Das ist die Studie von Schwarz et al. aus 2008, für deren Veröffentlichung sich die Herausgeber der Zeitschrift entschuldigt haben. Die Med. Uni Wien hat dezidiert und mehrfach erklärt, dass die Ergebnisse dieser Studie fabriziert (gefälscht) waren. Das ist alles schwarz auf weiss festgehalten.

*) Wie kann man gegen solch eine "texanische Scharfschützen"-Studie am besten argumentieren? Der Laie (=die Dorfbevölkerung) wird aus solch einem Vortrag vermutlich falsche Schlüsse ziehen.

Versuchen, sachlich die Argumente vorzutragen. Ist allerdings schwierig und nicht vergnügungssteuerpflichtig, wenn man eine Schar überzeugter Gutmenschen gegen sich hat ...

*) Er hat angeblich die Zeiten maximaler Sendeleistung mit Zeiten an denen Beschwerden aufgetreten sind verglichen und dabei einen signifikanten Zusammenhang gefunden. Falls dem wirklich so ist, was kann man dagegen halten. Außer dass man da ohne Probleme ein paar Mal probieren kann und im Endeffekt irgendwann mal einen Zusammenhang finden kann, wenn man will.

Es gab im Rahmen des Deutschen Mobilfunkprogramms eine Reihe von Studien, die diesen Fragen nachgegangen sind. Ergebnis: keine Effekte in dieser Richtung. Hier im Forum ist das alles auch schon rauf und runter diskutiert worden.

*) Welche Studien finden bitte einen Zusammenhang zwischen EMF und Tinnitus bei solch wahnwitzigen kleinen Feldern (< 1mW/m^2, mittlerweile wohl eher 15uW/m^2 laut einem Messpunkt von 2007).

keine.


Danke für eure Hilfe! Wär für ein paar Tipps echt dankbar!

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

kureck @, Montag, 05.03.2012, 19:44 (vor 4396 Tagen) @ Alexander Lerchl

Vielleicht kann mir jemand helfen:

*) Welche Studien stützen die Behauptung, dass "...UMTS-Sender zehn Mal schädlicher sind, als GMS-Sender. Es kommt hier wesentlich häufiger zu DNA-Brüchen." (Zitat von [2])


Das ist die Studie von Schwarz et al. aus 2008, für deren Veröffentlichung sich die Herausgeber der Zeitschrift entschuldigt haben. Die Med. Uni Wien hat dezidiert und mehrfach erklärt, dass die Ergebnisse dieser Studie fabriziert (gefälscht) waren. Das ist alles schwarz auf weiss festgehalten.

Also eh die Reflex-Studie. Alles klar.

*) Welche Studien finden bitte einen Zusammenhang zwischen EMF und Tinnitus bei solch wahnwitzigen kleinen Feldern (< 1mW/m^2, mittlerweile wohl eher 15uW/m^2 laut einem Messpunkt von 2007).


keine.

Für stärkere Felder gibt's anscheinend auch belastende Studien. Und auch viele Gegenbeispiele. Naja, nachdem im Fall Müllendorf die Anklage hauptsächlich Tinnitus lautet sollte ich mir das genauer anschauen. Der Herr Jandrisovits scheint auch selbst betroffen zu sein.

Mit welchen sagenumwobenen Studien wird sonst noch geworben auf Mobilfunkgegnerseite außer denen hier?

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=43402

Unfug von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

RDW ⌂ @, Montag, 05.03.2012, 20:31 (vor 4396 Tagen) @ kureck

Mit welchen sagenumwobenen Studien wird sonst noch geworben auf Mobilfunkgegnerseite außer denen hier?

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=43402

Zur Entzauberung diverser falscher Perlen geeignet ist auch diese Seite des BfS:
Übersicht über Studien, die öffentliches Interesse erweckt haben, und ihre Einschätzung durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)

RDW

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

kureck @, Mittwoch, 07.03.2012, 21:04 (vor 4394 Tagen) @ Alexander Lerchl

Vielleicht kann mir jemand helfen:

*) Welche Studien stützen die Behauptung, dass "...UMTS-Sender zehn Mal schädlicher sind, als GMS-Sender. Es kommt hier wesentlich häufiger zu DNA-Brüchen." (Zitat von [2])


Das ist die Studie von Schwarz et al. aus 2008, für deren Veröffentlichung sich die Herausgeber der Zeitschrift entschuldigt haben. Die Med. Uni Wien hat dezidiert und mehrfach erklärt, dass die Ergebnisse dieser Studie fabriziert (gefälscht) waren. Das ist alles schwarz auf weiss festgehalten.

Ich hab da sehr unterschiedliche Sachen gefunden und muss sagen z.B. auf [1] wird da sehr heftig auf Sie eingeschlagen. Ich vermute mal auch Prof. Adlkofer ist nicht gut auf Sie zu sprechen. Was ist da genau passiert? Die tun ja so als wäre die Fälschungsgeschichte frei erfunden. Und Sie hätten sie einfach so angegriffen. Und die Gutachten die der ÖAWI nicht vorgelegt wurden ([2]) sind dann wohl [3] und [4]?

Rechts ist ein Artikel "DNA bricht nach Sponsor" verlinkt ([5]) und falls das wirklich so stimmt dass Studien von industriellen Auftraggebern finanziert weniger oft Effekte finden wäre das schon bedenklich. Auch wenn ich mal vermute das Effekt gefunden/nicht gefunden wohl auch Ansichtssache ist, aber ich bin halt kein Biologe. Was sagen Sie dazu? Stimmen werden die Angaben ja wohl...

[1] http://www.diagnose-funk.org/wissenschaft/wien-angebliche-datenfaelschung/versuch-der-vernichtung-wissenschaftlicher-daten.php

[2] http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20101126_OTS0239/fehlerhafte-ermittlungen-bei-der-oesterreichischen-agentur-fuer-wissenschaftliche-integritaet

[3] http://www.izgmf.de/gutachten_16-5-08.pdf
[4] http://www.izgmf.de/gutachten_6-5-08.pdf

[5] http://www.diagnose-funk.org/aktuell/brennpunkt/dna-bricht-je-nach-sponsor.php

DNA bricht je nach Sponsor

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 07.03.2012, 22:59 (vor 4394 Tagen) @ kureck

Rechts ist ein Artikel "DNA bricht nach Sponsor" verlinkt ([5]) und falls das wirklich so stimmt dass Studien von industriellen Auftraggebern finanziert weniger oft Effekte finden wäre das schon bedenklich. Auch wenn ich mal vermute das Effekt gefunden/nicht gefunden wohl auch Ansichtssache ist ...

[5] http://www.diagnose-funk.org/aktuell/brennpunkt/dna-bricht-je-nach-sponsor.php

[image]
ROT: finanziert von der Industrie (*= teilweise)
BRAUN: finanziert von der US-Airforce (*=teilweise)
SCHWARZ: finanziert von der öffentlichen Hand oder anderen.
GRAU: Finanzierung unbekannt.

Ja, das ist immer praktisch, wenn etwas Komplexes auf etwas Simples herunter gebrochen wird und sich ein Aha-Effekt einstellt. Dem kann sich eigentlich kaum jemand entziehen. Nach zehn Jahren Teilnahme an der Mobilfunkdebatte bin ich jedoch aus gutem Grund allem gegenüber misstrauisch, was von Mobilfunkgegnern vorgebracht wird.

Die Schwächen der Kategorisierung von Lai und Slesin sind meiner Einschätzung nach:

  • Lai und Slesin sind bekennende Mobilfunkkritiker und deshalb nicht mehr neutral. Lai forscht ja selber, er hat sich somit auch selbst bewertet. Normalerweise kriegen überzeugte Mobilfunkgegner bei sowas einen Schlaganfall vor Erregung - aber nur wenn es bei den "Bösen" passiert.
  • Die Lai/Slesin-Wertung kursiert unter Mobilfunkgegnern, das war eine private Fleißarbeit der beiden, keine wissenschaftliche Publikation in einem Fachjournal. Wenn ich mich recht erinnere kam das damals als Power-Point-Folie in Umlauf und wurde mit Kusshand hochgespielt.
  • Die rot markierten Studien wurden nicht ausschließlich von der Industrie finanziert, sondern nur "teilweise". Das kann bedeuten: Wenn 99 % einer Studie vom Papst finanziert wurde und 1 % von T-Handy, dann wurde diese Studie dem Lager "rot" zugeschlagen. Daraus resultiert ein völlig verzerrtes Bild der tatsächlichen Förderung.
  • Nach Lai/Slesin muss Vijayalaxmi (das ist eine Mexikanerin mit One-Word-Name) eine ganz Schlimme sein. Sie allein hat acht Studien in der Wertung, allesamt braun/rot markiert, also angeblich "gekauft". Nun ist es aber so, dass Vijayalaxmi als angesehene Forscherin gilt, sie war die erste, die an der Reflex-Studie Zweifel anmeldete. Und 2011 saß sie mit in der Expertenrunde, die in Lyon i.A. der IARC über das Krebsrisiko von Funkwellen mit der Wertung 2B befand. Schwer vorstellbar, dass die IARC eine Forscherin in diesen Kreis holt, die angeblich Industrieinteressen bedient.
  • Inzwischen ermöglicht das EMF-Portal "Tests", die Mobilfunkgegner nicht selten als Märchenonkel dastehen lassen. Also, wenn Sie Lust und Zeit haben, prüfen Sie die Wertung von Lai/Slesin stichprobenartig nach, ob Sie zum gleichen Ergebnis kommen. Mein Bauch sagt mir, Sie werden wahrscheinlich ins Grübeln kommen.
  • Martin Röösli war Co-Autor einer Schweizerischen Studie, die mit einem tendenziell ähnlichen Befund aufwartete wie Lai/Slesin. Das schützt Röösli jedoch in keiner Weise vor persönlichen Angriffen durch Hans-Ulrich Jakob (Kostprobe), wenn Röösli für Jakob unerwünschte (entwarnende) Studienergebnisse präsentiert. Womit ich sagen will: Solche Kategorisierungen durch überzeugte Mobilfunkgegner sind weniger als wertlos.
  • In Zeiten zurückgehender staatlicher Forschung ist Industrieforschung normal. Das gesamte Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm müsste nach Lai/Slesin auf "rot" gesetzt werden, weil es zu 50 % von der Industrie finanziert wurde. Schlichten Gemütern fällt dann nur der "Wer-zahlt-schafft-an"-Spruch ein. Das Bundesamt für Strahlenschutz sicherte dagegen die strikte Entkopplung der Wissenschaftler von den Geldgebern zu, so wird das heute eben gemacht. Käme das Geld über Steuern der Industrie rein, wäre das genau dasselbe, nur würde sich dann niemand ereifern.
  • Was bei Lai/Slesin "schwarz" bewertet worden wäre ist ein Forscher aus Ihrer Heimat, der in einer sauber dokumentierten Studie rückwirkend einem Sendemasten eine extrem krebsfördernde Wirkung bescheinigte, der dann aber daran scheiterte zu beweisen, dass es den Masten überhaupt jemals gegeben hat. Soll heißen: "Schwarze" Studien können qualitativ katastrophal sein (ebenso "rote"), dies unterschlägt die Wertung jedoch komplett.
  • Und nicht zuletzt: Die Tabakindustrie hat bekanntermaßen Interesse daran, mit Alarmforschung vom Thema Tabakkonsum abzulenken. Niemand weiß, wie viele der "schwarzen" Studien mit Befund (siehe Liste von Lai/Slesin) aufs Konto von Big T gehen. Die Jungs wissen vermutlich seit Jahrzehnten, wie man so etwas so deichselt, dass der wahre Geldgeber im Dunkeln bleibt. Das ist jetzt weniger spekulativ als es aussieht, Teilnehmer "sektor3" weiß darüber viel mehr als ich.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
DMF, Lai, Slesin, Krebsrisiko, Sponsoren

DNA bricht je nach Sponsor

kureck @, Mittwoch, 07.03.2012, 23:56 (vor 4394 Tagen) @ H. Lamarr

[*]Inzwischen ermöglicht das EMF-Portal "Tests", die Mobilfunkgegner nicht selten als Märchenonkel dastehen lassen. Also, wenn Sie Lust und Zeit haben, prüfen Sie die Wertung von Lai/Slesin stichprobenartig nach, ob Sie zum gleichen Ergebnis kommen. Mein Bauch sagt mir, Sie werden wahrscheinlich ins Grübeln kommen.

Vielleicht mach ich das mal. Die Sache scheint mir schön langsam Spaß zu machen. Zeit müsste man haben.

Fälschungen: wie alles begann

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 08.03.2012, 10:13 (vor 4394 Tagen) @ kureck

Vielleicht kann mir jemand helfen:

*) Welche Studien stützen die Behauptung, dass "...UMTS-Sender zehn Mal schädlicher sind, als GMS-Sender. Es kommt hier wesentlich häufiger zu DNA-Brüchen." (Zitat von [2])

Das ist die Studie von Schwarz et al. aus 2008, für deren Veröffentlichung sich die Herausgeber der Zeitschrift entschuldigt haben. Die Med. Uni Wien hat dezidiert und mehrfach erklärt, dass die Ergebnisse dieser Studie fabriziert (gefälscht) waren. Das ist alles schwarz auf weiss festgehalten.

Ich hab da sehr unterschiedliche Sachen gefunden und muss sagen z.B. auf [1] wird da sehr heftig auf Sie eingeschlagen. Ich vermute mal auch Prof. Adlkofer ist nicht gut auf Sie zu sprechen. Was ist da genau passiert? Die tun ja so als wäre die Fälschungsgeschichte frei erfunden. Und Sie hätten sie einfach so angegriffen. Und die Gutachten die der ÖAWI nicht vorgelegt wurden ([2]) sind dann wohl [3] und [4]?

Sie hinken, wenn ich das so sagen darf, der Zeit um ca. 4 Jahre hinterher. Das alles ist beginnend mit 2008 aufgeflogen. Natürlich habe ich mir bei den Akteuren und Profiteuren der Mobilfunkgegnerei keine Freude gemacht, zumal es ja auch um sehr viel Geld für die gefälschten Forschungen geht.

Die Fälschungen im Labor von Rüdiger begannen bereits 1999, ohne dass das jemand gemerkt hat. Wenn Sie möchten, können Sie das alles hier nachlesen:
http://www.laborjournal.de/editorials/425_01.html
Die weiteren Teile finden Sie, wenn Sie im Link die 01 durch 02 ... ersetzen oder auf den letzten Teil (http://www.laborjournal.de/editorials/425.html) gehen und von dort auf die anderen Teile gehen.
Das mit dem Beginn der (plumpen und dummen) Fälschungen in 1999 finden Sie hier:
http://www.laborjournal.de/editorials/425_02.html

Ach ja, Sie können sich natürlich auch mein kleines Buch zu Gemüte führen (finden Sie bei Amazon: "Fälscher im Labor und ihre Helfer").

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Laborjournal

Fälschungen: wie alles begann

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 08.03.2012, 16:39 (vor 4394 Tagen) @ Alexander Lerchl

Ach ja, Sie können sich natürlich auch mein kleines Buch zu Gemüte führen (finden Sie bei Amazon: "Fälscher im Labor und ihre Helfer").

Ach du meine Güte, auf dass dieser Hinweis mal nicht bestraft wird mit allerlei Betrachtungen aus unterschiedlichen Perspektiven, scheibchenweise mit 1° Auflösung portioniert und bei Gigaherz als Fortsetzungsroman präsentiert. Nichts ist unmöglich.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Gerichtsurteil: Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

Alexander Lerchl @, Montag, 05.03.2012, 17:19 (vor 4397 Tagen) @ kureck

Es ist wieder mal ein Vortrag geplant, und zwar von Dr. Jandrisovits [1].

Ich habe nur sehr spärliche Informationen ergooglen können. Er scheint des öfteren auch mit Herrn Oberfeld (eh schon wissen...), Frau Dr. Waldmann Selsam (die berühmt-berüchtigte Baumschäden-Frau) und Horst Eger (Naila-Studie) auf Veranstaltungen zu sein. Hat in Müllendorf festgestellt dass seit der Errichtung der Masten alle möglichen Wehwechen signifikant zunehmen (2x-8x).

Hier noch ein Link:
http://www.hese-project.org/Forum/index.php?story_id=4403&parent=0&forum_id=4&PHPSESSID=f971929ddc3fadd67b0274fb957db931

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Tags:
Klage, Jandrisovits, Müllendorf, Gericht, T-Mobil, Schadensersatz

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

Kuddel, Montag, 05.03.2012, 21:09 (vor 4396 Tagen) @ kureck
bearbeitet von Kuddel, Montag, 05.03.2012, 21:52

Ich habe nur sehr spärliche Informationen ergooglen können.

Mal wieder ein "Import" aus dem Süden.
Treffer zu Herrn Jandrisovits gibt es aber einige:

http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/Archiv_05/Muellendorf/muellendorf.html

Hier ein Gerichtsverfahren, bei welchen man sich an zwei Stellen auf eine laufende Klage des Dr. Jandrisovits beruft (Tinnitus-Infraschall ).
http://www.diagnose-funk.org/downloads/klageschriftgrueneoesterreich.pdf

Das Ganze ist dann wohl so ausgegangen:
http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/redir.htm?http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog

Mai 2008 Kein Zusammenhang zwischen Mobilfunk und Gesundheitsproblemen
Basierend auf mehreren Fachgutachten wies das Landesgericht Eisenstadt die Klage des Gemeindearztes Dr. Reinhold Jandrisovits und weiterer Bürger aus Müllendorf ab, die gehäufte Erkrankungen in dieser Gemeinde dem Betrieb einer Mobilfunkanlage anlasten wollten. Pressemitteilung vom 12.11.08

http://omega.twoday.net/stories/3228641/

Hier hat jemand ein "FACT-Sheet" aus einem seiner Vorträge gemacht:
http://www.bgld.gbw.at/uploads/media/Fact_Sheet_Mobilfunk_Mattersburg.doc

Herr Jandrisovits scheint in der "Alternativmedizin" tätig zu sein, ...
...u.a. in Akupunktur, Fussreflexzonenmassage und Kinesiologie, worüber bei Wikipedia steht:

Die Kinesiologie ist ein wissenschaftlich nicht anerkanntes, alternativmedizinisches Diagnose- und Therapieverfahren ohne belegte Wirksamkeit.[

http://www.aerzte-austria.at/alternativen/kinesiologie_bundeslaender.htm


K

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

kureck @, Dienstag, 06.03.2012, 18:35 (vor 4395 Tagen) @ Kuddel

Herr Jandrisovits scheint in der "Alternativmedizin" tätig zu sein, ...

Ich lebe hier am Land und ein großer Teil der Bevölkerung glaubt an Homoöpathie, zum Teil wird das auch von Ärzten praktiziert. Kritik an Alternativmedizin, des Mondkalenders, Himalayasalz oder Händeauflegen (Reiki usw.) könnte mein Untergang in der Diskussion sein. Schließlich liegt die Katze gerne an verstrahlten Plätzen. Das lass ich dann lieber. Aber ist schon bemerkenswert wie toll der Placeboeffekt und die Wissenschaft vom Hörensagen funktioniert.

Danke für die Links, einen Großteil hatte ich schon, aber eine Sammlung ist immer gut^^

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

H. Lamarr @, München, Montag, 05.03.2012, 23:03 (vor 4396 Tagen) @ kureck

Hallo allerseits!

Bei uns in der Gemeinde wurde nach mehr oder weniger schon jahrelangem Suchen der Netzbetreiber endlich ein Standort für einen UMTS-Masten gefunden. Es hat sich eine Bürgerinitiative gebildet die ihre Infos hauptsächlich von diagnose-funk und den sonstigen Panikseiten hat.

Es ist wieder mal ein Vortrag geplant, und zwar von Dr. Jandrisovits [1].

Ich habe nur sehr spärliche Informationen ergooglen können. Er scheint des öfteren auch mit Herrn Oberfeld (eh schon wissen...), Frau Dr. Waldmann Selsam (die berühmt-berüchtigte Baumschäden-Frau) und Horst Eger (Naila-Studie) auf Veranstaltungen zu sein. Hat in Müllendorf festgestellt dass seit der Errichtung der Masten alle möglichen Wehwechen signifikant zunehmen (2x-8x).

Dann fragen Sie ihn doch mal nach Belegen, wie er seine Beobachtung "altersstandardisiert" hat. Denn hat er einfach nur die Anzahl der Klagen unter seinen Patienten gezählt, dann lässt sich mit Fug & Recht einwenden, dass ebenso gut der gerontologischen Altersentwicklung die Zunahme der Wehwechen geschuldet sein kann.

Mich würde interessieren ob wirklich ein Masten versetzt wurde; so wie es jetzt im Senderkataster eingetragen ist sind die 2 in Frage kommenden Masten 250m von Wohngebiet entfernt, der Großteil der Gemeinde dürfte noch wesentlich weiter entfernt sein.

Schönen Gruß von "Spatenpauli". Der lebt mit seiner 5-köpfigen Familie seit 2002 mit einem UMTS/GSM-Kombimast in 16 Meter Abstand und mit einem UMTS-Mast in 90 Meter Abstand. Irgendwelche Auffälligkeiten: keine. Auch alle unsere Nachbarn leben noch, manche mitten im Hauptstrahl, und sind dennoch putzmunter.

Vielleicht kann mir jemand helfen:

Kaum: Denn mit Sachargumenten lassen sich subjektiv gefühlte und geschürte Ängste nur unzureichend beseitigen.

*) Welche Studien stützen die Behauptung, dass "...UMTS-Sender zehn Mal schädlicher sind, als GMS-Sender. Es kommt hier wesentlich häufiger zu DNA-Brüchen." (Zitat von [2])

Das hat Ihnen Alexander Lerchl schon beantwortet. Weitere Stützstudien für die verwegene 10-mal-giftiger-Behauptung gibt es nicht. Auch mit den Replikationen der Reflex-Studie sieht es, entgegen anders lautender Behauptungen, alles andere als gut aus.

*) Wie kann man gegen solch eine "texanische Scharfschützen"-Studie am besten argumentieren? Der Laie (=die Dorfbevölkerung) wird aus solch einem Vortrag vermutlich falsche Schlüsse ziehen.

Achten Sie mal darauf, wo sich die Angst vor Sendemasten breit macht. Das ist so gut wie nie in größeren Städten der Fall, sondern so gut wie immer in Dörfern oder Kleinstädten. München hat rund 1000 Sendemasten, aber keine einzige Bürgerinitiative gegen Mobilfunk. Und trotz unserer 1000 Masten zeigt die Krebsstatistik der Stadt auch nach rund 20 Jahren keinerlei Zusammenhang mit der Funkimmission. 20 Jahre sind zu kurz, wendet einer ein? Dann verweisen Sie auf die Naila-Studie, dort schwoll im Nahfeld der Krebs angeblich bereits ab dem 5. Jahr nach Inbetriebnahme des Senders an. Im Fernfeld fiel in Naila übrigens die Krebsquote unter den "Normalwert", dort kann Funkwellen also eine krebsvorbeugende Wirkung bescheinigt werden! Das ist natürlich Quatsch, es zeigt lediglich, dass in der Naila-Studie grundsätzlich der Wurm drin ist.

*) Er hat angeblich die Zeiten maximaler Sendeleistung mit Zeiten an denen Beschwerden aufgetreten sind verglichen und dabei einen signifikanten Zusammenhang gefunden. Falls dem wirklich so ist, was kann man dagegen halten. Außer dass man da ohne Probleme ein paar Mal probieren kann und im Endeffekt irgendwann mal einen Zusammenhang finden kann, wenn man will.

Nicht wenige Sendemastgegner haben kleine Detektoren, mit denen sich die Signalstärke abschätzen lässt. Dies öffnet Manipulation Tür und Tor. Außerdem ist das gängige Sendeleistungsprofil (tagsüber mehr als nachts) im www einsehbar. Abgesehen davon dürften WLAN und DECT die weitaus stärkeren Emissionsquellen im häuslichen Umfeld sein, völlig unabhängig vom ohnehin nicht dramatisch schwankendem Sendeleistungsprofil. Fragen Sie die lautesten unter den Reichsbedenkenträgern danach, ob sie ein Handy haben ... und freuen Sie sich auf die typischen Ausflüchte (Notfall ...).

Was immer gut kommt ist der Handy-Mast-Vergleich, auf den Sie beim Klicken auf meine blaue Signatur unten stoßen (Nicht die Masten ...)..

*) Welche Studien finden bitte einen Zusammenhang zwischen EMF und Tinnitus bei solch wahnwitzigen kleinen Feldern (< 1mW/m^2, mittlerweile wohl eher 15uW/m^2 laut einem Messpunkt von 2007).

Prof. Kundi hat verstärkt Tinnitus bei Handy-Nutzern gefunden. Andere Studien (EMF-Portal), fanden keinen Zusammenhang. Durch selektives Zitieren lässt sich scheinbar alles beweisen, man muss nur skrupellos genug sein, alles was dagegen spricht unter den Tisch fallen zu lassen. Die Mobilfunkdebatte lebt mMn zu 95 Prozent von dieser selektiver Wahrnehmung.

Danke für eure Hilfe! Wär für ein paar Tipps echt dankbar!

Die angeblich schrecklichen biologischen Nebenwirkungen des Mobilfunks sind ein Geschäftsmodell, das aus dem selben Holz geschnitzt ist wie Homöopathie und Wünschelrute. Fester Glaube, statt harter Fakten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

kureck @, Dienstag, 06.03.2012, 19:31 (vor 4395 Tagen) @ H. Lamarr

Ich habe nur sehr spärliche Informationen ergooglen können. Er scheint des öfteren auch mit Herrn Oberfeld (eh schon wissen...), Frau Dr. Waldmann Selsam (die berühmt-berüchtigte Baumschäden-Frau) und Horst Eger (Naila-Studie) auf Veranstaltungen zu sein. Hat in Müllendorf festgestellt dass seit der Errichtung der Masten alle möglichen Wehwechen signifikant zunehmen (2x-8x).


Dann fragen Sie ihn doch mal nach Belegen, wie er seine Beobachtung "altersstandardisiert" hat. Denn hat er einfach nur die Anzahl der Klagen unter seinen Patienten gezählt, dann lässt sich mit Fug & Recht einwenden, dass ebenso gut der gerontologischen Altersentwicklung die Zunahme der Wehwechen geschuldet sein kann.

Werde ich machen. Allerdings hat er anscheinend zumindest in Bezug auf die Karzinome hervorgehoben dass es sich um untypische für das (wohl eher nicht so hohe) Alter handelt.

Schönen Gruß von "Spatenpauli". Der lebt mit seiner 5-köpfigen Familie seit 2002 mit einem UMTS/GSM-Kombimast in 16 Meter Abstand und mit einem UMTS-Mast in 90 Meter Abstand. Irgendwelche Auffälligkeiten: keine. Auch alle unsere Nachbarn leben noch, manche mitten im Hauptstrahl, und sind dennoch putzmunter.

So ein Positivbeispiel ist leider genauso wenig verallgemeinerungstauglich wie ein negatives ;)

Achten Sie mal darauf, wo sich die Angst vor Sendemasten breit macht. Das ist so gut wie nie in größeren Städten der Fall, sondern so gut wie immer in Dörfern oder Kleinstädten. München hat rund 1000 Sendemasten, aber keine einzige Bürgerinitiative gegen Mobilfunk. Und trotz unserer 1000 Masten zeigt die Krebsstatistik der Stadt auch nach rund 20 Jahren keinerlei Zusammenhang mit der Funkimmission. 20 Jahre sind zu kurz, wendet einer ein? Dann verweisen Sie auf die Naila-Studie, dort schwoll im Nahfeld der Krebs angeblich bereits ab dem 5. Jahr nach Inbetriebnahme des Senders an. Im Fernfeld fiel in Naila übrigens die Krebsquote unter den "Normalwert", dort kann Funkwellen also eine krebsvorbeugende Wirkung bescheinigt werden! Das ist natürlich Quatsch, es zeigt lediglich, dass in der Naila-Studie grundsätzlich der Wurm drin ist.

Allerdings war mir bei der Naila-Studie nicht ganz klar wie die "Erwartete Anzahl laut saarländischem Inzidenzregister" zustande kam. Und welche Bedeutung sie hat. Das Diagramm wie in der Belo Horizonte Studie sagt mir mehr, wo zwar eindrucksvoll das Krebsrisiko innerhalb 200m um 25% erhöht ist, aber die Krebsinzidenzen über den gesamten Zeitraum, in dem die Basisstationen wie die Schwammerln aus dem Boden gesprossen sind, gleich bleiben. Und das obwohl dort 70% oder so wohnen.

Was immer gut kommt ist der Handy-Mast-Vergleich, auf den Sie beim Klicken auf meine blaue Signatur unten stoßen (Nicht die Masten ...)..

Den hab ich schon entdeckt. Und es wundert mich auch nicht. Allerdings sind reale Berechnungen etwas schwierig, hab zwar eine tolle Präsentation vom Mobilfunkbetreiber an dem sogar die Leistungsflussdichten an einigen Stellen angegeben sind, aber die Umrechnung in den resultierenden SAR-Wert ist, sagen wir mal, schwierig.

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Krebsrisiko, Jandrisovits

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

kureck @, Dienstag, 06.03.2012, 21:03 (vor 4395 Tagen) @ kureck

Den hab ich schon entdeckt. Und es wundert mich auch nicht. Allerdings sind reale Berechnungen etwas schwierig, hab zwar eine tolle Präsentation vom Mobilfunkbetreiber an dem sogar die Leistungsflussdichten an einigen Stellen angegeben sind, aber die Umrechnung in den resultierenden SAR-Wert ist, sagen wir mal, schwierig.

Die Zahlen stimmen offenbar trotzdem. Dieses Paper vergleicht die Expositionen Basisstationen/Mobiltelefone:

http://www.fgf.de/publikationen/newsletter/einzeln/NL_09-01/6_Expositionsvergleich_FGF-NL_1-09.pdf

Gehe ich recht in der Annahme dass bei einem Feldstärken-Verhältnis von 100 die Leistungsflussdichten im Verhältnis zu 100^2 = 10.000 stehen? Und die Leistungsflussdichte sollte doch die relevante Zahl sein wenn es um die Absorption der Wellen vom Körper geht?

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

H. Lamarr @, München, Dienstag, 06.03.2012, 22:14 (vor 4395 Tagen) @ kureck

Gehe ich recht in der Annahme dass bei einem Feldstärken-Verhältnis von 100 die Leistungsflussdichten im Verhältnis zu 100^2 = 10.000 stehen?

Ja, Sie gehen recht. Kann man sich leicht merken: P = U x I

P = Leistung (Leistungsflussdichte), U = Spannung (elektrische Feldstärke), I = Strom (magnetische Feldstärke)

100 x 100 = 10'000

Und die Leistungsflussdichte sollte doch die relevante Zahl sein wenn es um die Absorption der Wellen vom Körper geht?

Ja. Da P das Produkt zweier Größen ist, die einzeln auch den Wert Null annehmen können, hat z.B. der Griff in eine Netzsteckdose (230 V) dann keine Wirkung, wenn der Stromfluss durch den Körper (z.B. wegen dicker Gummisohlen) nahezu Null ist. Trotz lebensgefährlich hoher Spannung passiert nichts, es wird auch keine Leistung aufgebracht. Keine Leistung, keine Wirkung.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Feldstärke und Leistungsflussdichte

Raylauncher @, Dienstag, 06.03.2012, 22:32 (vor 4395 Tagen) @ kureck

Den hab ich schon entdeckt. Und es wundert mich auch nicht. Allerdings sind reale Berechnungen etwas schwierig, hab zwar eine tolle Präsentation vom Mobilfunkbetreiber an dem sogar die Leistungsflussdichten an einigen Stellen angegeben sind, aber die Umrechnung in den resultierenden SAR-Wert ist, sagen wir mal, schwierig.

Die Zahlen stimmen offenbar trotzdem. Dieses Paper vergleicht die Expositionen Basisstationen/Mobiltelefone:

http://www.fgf.de/publikationen/newsletter/einzeln/NL_09-01/6_Expositionsvergleich_FGF-NL_1-09.pdf

Gehe ich recht in der Annahme dass bei einem Feldstärken-Verhältnis von 100 die Leistungsflussdichten im Verhältnis zu 100^2 = 10.000 stehen? Und die Leistungsflussdichte sollte doch die relevante Zahl sein wenn es um die Absorption der Wellen vom Körper geht?

Das ist korrekt, die Leistungsflussdichte steht in einem quadratischen Zusammenhang mit der Feldstärke. Die Feldstärke wird gängigerweise deshalb angegeben, weil sie relativ einfach zu messen ist. Beide Größen sind über den Feldwellenwiderstand des freien Raumes (377 Ohm) miteinander verknüpft.

Die Felder von Basisstationen und Endgeräten sind eine "relativ" eindeutig messtechnisch und theoretisch zu bestimmende physikalische Angelegenheit. Da die Leistungsflussdichte im Quadrat der Entfernung von der Sendeantenne (zumindest im Fernfeld) abnimmt, ist das körpernah betriebene Endgerät in jedem Fall für den Nutzer und dessen näherem Umfeld die dominante Feldquelle; und zwar durchaus in dem von Ihnen angegebenen Verhältnis. Für die vergleichsweise schwachen Immissionen durch Basisstationen gibt es aus wissenschaftlicher Sicht kaum noch ernsthafte Anhaltspunkte gesundheitlicher Konsequenzen. Praktisch alle gegenwärtigen Forschungsvorhaben befassen sich daher mit den von Endgeräten hervorgerufenen Feldstärken. Diese Tatsache wird von interessierter Seite jedoch geflissentlich verschwiegen, denn damit ließe sich keine Bürgerinitiative befeuern.

Raylauncher

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Sendeleistung, Basisstation, Endgeräte

Auf Patientenfang?

AnKa, Dienstag, 06.03.2012, 23:31 (vor 4395 Tagen) @ kureck

Es ist wieder mal ein Vortrag geplant, und zwar von Dr. Jandrisovits [1].

Handelt es sich dabei also um einen praktizierenden Arzt?

Es ist hinterfragwürdig, wenn ein Heiler auf Wanderschaft geht, um Menschen in Angst vor dem Ungewissen zu versetzen. Da besteht die Gefahr, dass Menschen zu glauben beginnen, sie würden oder sie seien krank.

Man könnte das als Patientenfängerei auslegen. Hier beginnt nach meiner Ansicht eine unseriöse Grauzone.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Das war wohl nichts für mich

kureck @, Donnerstag, 08.03.2012, 21:22 (vor 4393 Tagen) @ kureck

Hallo!

Ja, ich bin vermutlich nicht der geeignete um mit solchen Leuten zu diskutieren. Ich werd' das aufgeben, soviel Schwachsinn ist zuviel. Hab nicht die Nerven für sowas. Nach Fragen zum Salzburger Vorsorgewert/Oberfeld zur Krebsstudie ohne Sendemasten gekommen bin (wo der Sender-Zeuge umgefallen sei? wtf?), ich die Horst Eger-Studien kritisiert habe, aber dann die Belo Horizonte-Studie gekommen ist und ich die gleichbleibenden Krebsinzidenzen in der Studie angesprochen habe sind wir bei der erhöhten Krebsrate in Dänemark gelandet. 40% seit Einführung des Mobilfunks oder so. Dann wars mir zu blöd. Kann das offenbar nicht. Bevor was schlimmeres passiert und ich zu emotional werde lass' ich das dann lieber.

Behaupten die Leute doch ernsthaft auch Asbest sei in WHO Kategorie 2B??? Hab' jetzt keine Lust nachzuschaun, bilde mir aber schon ein dass das nicht nur Kategorie 1 sein müsste sondern auch ist. ("Das hab ich nicht gewusst" war dann wohl nicht so ein Zeugnis für meine Kompetenz und es hilft auch nix wenn sich jetzt herausstellt dass es eine dreiste Lüge war). Und er hat dann irgendwas davon geredet dass die WHO 2 Mitarbeiter feuerte und dabei auch den Namen Prof. Lerchl erwähnt. Hab das nicht 100%ig genau mitbekommen weil ich mich grad innerlich geärgert habe dass Asbest nur möglicherweise krebserregend sein soll laut WHO. Es kann ja nicht darum gegangen sein dass Prof. Lerchl nicht in die IARC-Kommission aufgenommen wurde, was hätte das mit einer Kündigung zu tun?

Die UMTS 10-mal-giftiger als GSM Aussage hat er angeblich von der TNO-Studie (und nicht von Schwarz et.al.). Mit der hab' ich mich allerdings überhaupt noch nicht beschäftigt. Anscheinend konnten Regel et al. 2006 die Ergebnisse eh nicht reproduzieren.

Und er ist nicht nur selbst betroffen (abgesehen von der Bevölkerung natürlich), er hat von seiner ganzen Familie berichtet. Ich denke er glaubt auch selbst an die Unheilwirkung der Masten und ist nicht auf Patientenfang o.ä. Das Handystrahlung/Basisstationstrahlung-Argument hat er zumindest nicht bestritten. Aber es geht ja um die Dauerbestrahlung bla bla bla bla bla bla. Und dann gings doch wieder um die Ohrerwärmung beim Telefonieren. Naja.

Bisschen konfus das ganze wie unsere Damen ein Mail von dem A1-Menschen (Provider) vorgelesen hatte in dem er sich anscheinend über sie lustig gemacht hat. Ist zwar nicht lustig, aber trotzdem höchst irrelevant für die Debatte (die fragenden Gesichter meiner Mitmenschen...).

Ansonsten nur die üblichen bla-Argumente dass man Mobilfunkschäden nicht versichern lassen kann (was tut die Meinung von Versicherungen zur Sache?), dass man am besten die Mobilfunkbetreiber schon vor Inbetriebnahme des Mastens mit einer Klage drohen sollte, vorher Gesundheitszustand dokumentieren etc.

Von der Resolution 1815 hab' ich vorher auch noch nie was gehört. Und er hat den Fall Sturzenegger (die Kühe...) gebracht. Antenne weg, ebenso wie bei einem UKW- oder doch Kurzwellensender (in Salzburg oder so) wegen angeblich nachgewiesener gesundheitlicher Auswirkungen.

Und es gibt irgendwo ein Tal in dem auch ein Masten weggeklagt worden ist bevor er gebaut wurde. Sehr begehrter Urlaubsort wegen der geringen Strahlenbelastung. Schöne heile Welt.

Und die bösen Smart-Meter waren auch Gesprächsthema.

Na dann gute Nacht, over and out.

Nichts für Vernünftige

RDW ⌂ @, Donnerstag, 08.03.2012, 22:05 (vor 4393 Tagen) @ kureck

Ja, ich bin vermutlich nicht der geeignete um mit solchen Leuten zu diskutieren. Ich werd' das aufgeben, soviel Schwachsinn ist zuviel.

Mit solchen Leuten (aus dem Publikum) kann man auch nicht diskutieren. Die sind aufgehetzt durch Halb- und Unwahrheiten und man kann es ihnen allenfalls verübeln, bei ihren "Ratgebern" (auf der Bühne und im Internet) nicht genauer nachgeschaut zu haben.
Doch die Zeit wird es richten, nicht vorhandene Probleme lassen sich nun mal nicht dauerhaft heraufbeschwören und jeder Schwindler fliegt früher oder später auf, wenn auch nicht für jeden sofort und überall erkennbar.

Behaupten die Leute doch ernsthaft auch Asbest sei in WHO Kategorie 2B??? Hab' jetzt keine Lust nachzuschaun, bilde mir aber schon ein dass das nicht nur Kategorie 1 sein müsste sondern auch ist.

Natürlich ist Asbest in Gruppe 1, siehe hier: http://monographs.iarc.fr/ENG/Classification/ClassificationsGroupOrder.pdf
Doch Fakten sind in der Mobilfunkkritik eh völlige Nebensache, Hauptsache man kann Angst erzeugen. Und das können sie gut, diese scheinbaren Gutmenschen von der Bühne der Mobilfunkkritik, zwar oft mit Doktor- oder gar Professorentitel, doch meist ohne Qualifikation und oft genug auch ohne Anstand.

RDW

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, Gutmensch, Titel

Wie weit diese Masten doch strahlen!

kureck @, Freitag, 09.03.2012, 09:14 (vor 4393 Tagen) @ kureck

Eine Sache noch weil ich grad über Sturzenegger/Hauptstrahl/1600m Entfernung gestolpert bin: auf einer Anhöhe wohnen anscheinend auch ein paar Leute wo es mit dem Krebs ganz schlimm war. Er konnte sich diese Fälle nicht erklären (aber die anderen schon!), aber wenn man dort hin geht hat man Empfang von einem ungarischen Sender. 20km entfernt. Wie weit diese Masten doch strahlen!

Er hat es zwar nicht gesagt, aber die Botschaft die rüberkommt ist: Dauerbestrahlung ist gefährlich, auch von einem weit entfernten Sender.

Genau so wie er einen kausalen Zusammenhang zwischen Sender und den gehäuften Krankheitsfällen so nicht behauptet hat, als andere Ursachen für die Krankheiten kämen nämlich auch die anderen haushaltsüblichen EMF in Frage. Er sucht gar nicht nach anderen Ursachen! So gut wie alle Stresssymptome sind auf EMF zurückzuführen wenn es nach diesem Mann geht.

Keine kumulierende Wirkung schwacher Funkfelder

H. Lamarr @, München, Samstag, 10.03.2012, 02:24 (vor 4392 Tagen) @ kureck

Dauerbestrahlung ist gefährlich, auch von einem weit entfernten Sender.

Ja, genau, an diesem Haken habe auch ich einmal gehangen und mir ausgemalt, dass bei 70'000 Sendemasten in Deutschland demnächst keiner mehr weiß wohin mit den vielen Leichen.

Irgendwann hat mir dann mal jemand den entscheidenden Satz gesagt: Im Gegensatz zu ionisierender Strahlung reichert sich unter Einwirkung nicht-ionisierender Strahlung (besser: Funkfelder) im Körper nichts an. Entfällt das Funkfeld, geht auch jede darauf beruhende Wirkung auf Null zurück. Da ist also nichts, was sich, etwa wie bei Piloten hoch fliegender Flugzeuge, Stück für Stück im Körper ansammeln kann (Piloten: Folge kosmischer Strahlung) bis es eine biologisch schädliche Intensität erreicht.

Eine Analogie: Eiweiß gerinnt bei etwa +61 °C. Nach den Vorstellungen von dilettantischen Mobilfunkgegnern ist es nun so, dass Sie ein Ei auch bei +20 °C Raumtemperatur garen können, Sie müssen es nur lange genug liegen lassen (und geruchsunempfindlich sein). Eiergaren bei -12 °C dauert dann gemäß diesem Modell einfach nur verdammt lang, aber irgendwann wird das Ding schon durch sein.

Solange nur Literaturprofessoren, Deutschlehrer, Maschinenbauer und Astrologen diesen Humbug glauben und weiter verbreiten ist das nicht ganz so schlimm. Aber es gibt unter hiesigen Mobilfunkgegnern mindestens einen Doktor der Physik, der sich für das krude Modell der "gefährlichen, weil dauernd einwirkenden schwachen Funkbefeldung" erwärmen konnte. Da wird der Mensch dann halt bei 10 µW/m² "irgendwie" nach x Jahren krank, wobei keiner für das "irgendwie" ein widerspruchfreies Wirkmodell vorweisen kann. In der Not werden Ihnen dann allerlei Studien aufgetischt, die ein Risiko angeblich belegen, derzeit stehen DNA-Schädigungen hoch im Kurs. Ein Blick auf die Feldintensitäten befördert jedoch die Mehrzahl der "Belege" in Ablage P und der Rest sind Arbeiten, zu denen es keine Bestätigungen gibt.

Die Wissenschaft hat Sendemasten als Bösewichte nahezu endgültig abgehakt, mit Langzeitstudien wie Cosmos wird jetzt körpernah betriebenen Emissionsquellen auf den Zahn gefühlt. Kommt auch da nichts bei raus, dann ist Zapfenstreich für den hochfrequenten Elektrosmog. Game over. Macht aber nix, die Generalfeldmarschälle der Szene haben längst Ersatz ausgemacht: Der HF-Elektrosmog ist tot, es lebe der NF-Elektrosmog (von neuen Hochspannungstrassen), der besonders in Verbindung mit magnetischen Nanoartikeln die Menschheit (wahrscheinlich) ausrotten wird. Es sei denn, Sie ordern unverzüglich für sich und Ihre Familie meinen Universal 50/60-Hz-Gegenphasenschwinger ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Dilettantismus, Hochspannungstrasse, Astrologe

Keine kumulierende Wirkung schwacher Funkfelder

kureck @, Samstag, 10.03.2012, 18:25 (vor 4391 Tagen) @ H. Lamarr

Ich würde es ja alleine aufgrund des elektromagnetischen Spektrums schon unlogisch finden dass Licht ungefährlich ist, niederfrequentere (und damit energieärmere) Felder aber schon. Ist das ein gültiges Argument?

Irgendwann hat mir dann mal jemand den entscheidenden Satz gesagt: Im Gegensatz zu ionisierender Strahlung reichert sich unter Einwirkung nicht-ionisierender Strahlung (besser: Funkfelder) im Körper nichts an. Entfällt das Funkfeld, geht auch jede darauf beruhende Wirkung auf Null zurück. Da ist also nichts, was sich, etwa wie bei Piloten hoch fliegender Flugzeuge, Stück für Stück im Körper ansammeln kann (Piloten: Folge kosmischer Strahlung) bis es eine biologisch schädliche Intensität erreicht.

Was grundsätzliches unter der Annahme irgendeiner schädlichen Wirkung von nicht ionisierender Strahlung: sollte es dann nicht so sein dass

  • entweder unter einem bestimmten Grenzwert gar nichts passiert (egal wie lange man dem Feld ausgesetzt ist)?
  • oder es schlimmstenfalls wie bei ionisierender Strahlung eine Dosis-Wirkungs-Beziehung geben könnte (auf die sich ja auch ihr Handy-Masten-Vergleich stützt)
  • und nur im zweiten Fall eine Dauerbestrahlung ein Argument wäre, wenn die Strahlung durch Masten nicht so lächerlich gering wäre dass jeder der hin u. wieder mit dem Handy telefoniert mehr abbekommt.

Eine Analogie: Eiweiß gerinnt bei etwa +61 °C. Nach den Vorstellungen von dilettantischen Mobilfunkgegnern ist es nun so, dass Sie ein Ei auch bei +20 °C Raumtemperatur garen können, Sie müssen es nur lange genug liegen lassen (und geruchsunempfindlich sein). Eiergaren bei -12 °C dauert dann gemäß diesem Modell einfach nur verdammt lang, aber irgendwann wird das Ding schon durch sein.

Eine Analogie, hat aber trotzdem mit EMF nichts zu tun ;) Könnte ja wer auf die Idee kommen die natürliche Hintergrundstrahlung zu erwähnen, und dann haben wir Äpfel, Birnen und Eier-Gulasch.

Solange nur Literaturprofessoren, Deutschlehrer, Maschinenbauer und Astrologen

und Hausärzte, Vertreter der Ö-Ärztekammer, Prof. Adlkofer, die Bamberger, sonst noch Vorschläge?

diesen Humbug glauben und weiter verbreiten ist das nicht ganz so schlimm.

Die Wissenschaft hat Sendemasten als Bösewichte nahezu endgültig abgehakt

Aber die oben genannten Personen leider nicht. Unter dem Vorsorgeargument.

Macht aber nix, die Generalfeldmarschälle der Szene haben längst Ersatz ausgemacht: Der HF-Elektrosmog ist tot, es lebe der NF-Elektrosmog (von neuen Hochspannungstrassen), der besonders in Verbindung mit magnetischen Nanoartikeln die Menschheit (wahrscheinlich) ausrotten wird. Es sei denn, Sie ordern unverzüglich für sich und Ihre Familie meinen Universal 50/60-Hz-Gegenphasenschwinger ;-)

Wo kann ich das käuflich erwerben? ;) Ach ja, bei der 380kV-Hochspannungsleitung in unserem Gebiet hat es auch ziemlichen Aufstand gegeben. Das ist vorbei, hören tut man davon nix mehr. Aber unsere Basisstation können wir in der nächsten Zeit wohl vergessen. Vermutlich ist auch unserem Bürgermeister nach dem Vortrag die Sache zu gefährlich geworden. Verständlicherweise.

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Dosis-Wirkungs-Beziehung

Keine kumulierende Wirkung schwacher Funkfelder

Roger @, Sonntag, 11.03.2012, 01:01 (vor 4391 Tagen) @ kureck

Solange nur Literaturprofessoren, Deutschlehrer, Maschinenbauer und Astrologen

und Hausärzte, Vertreter der Ö-Ärztekammer, Prof. Adlkofer, die Bamberger, sonst noch Vorschläge?

diesen Humbug glauben und weiter verbreiten ist das nicht ganz so schlimm.

Die Wissenschaft hat Sendemasten als Bösewichte nahezu endgültig abgehakt

Aber die oben genannten Personen leider nicht. Unter dem Vorsorgeargument.


Dazu habe ich mal einen Absatz bei Wikipedia :" (Prof)Herbert Remmer " gelesen .

Wen man da wieder findet .

Abschnitt : Für eine gesündere Welt.

....breite Diskussion sekundärer Probleme

RDW ⌂ @, Sonntag, 11.03.2012, 07:58 (vor 4391 Tagen) @ Roger

Dazu habe ich mal einen Absatz bei Wikipedia :" (Prof)Herbert Remmer " gelesen .

Wen man da wieder findet .

Abschnitt : Für eine gesündere Welt.

Was mich immer wieder wundert ist die Tatsache, daß es Mobilfunkkritiker gibt, welche zwar gerne die unpassendsten Puzzleteilchen zusammenpressen, aber nicht erkennen wie sehr sie von manchen ihrer vermeintlichen Weggefährten manipuliert und benutzt werden, selbst wenn sie die Grundlagen zum Verständnis auf einem Silbertablett serviert bekommen.
Auch hier scheint die Ideologie bei den einen oder Angst bei den anderen jede Vernunft zumindest eine Zeitlang in den Hintergrund zu drängen.

RDW

....breite Diskussion sekundärer Probleme

KlaKla, Sonntag, 11.03.2012, 08:43 (vor 4391 Tagen) @ RDW

Was mich immer wieder wundert ist die Tatsache, daß es Mobilfunkkritiker gibt, welche zwar gerne die unpassendsten Puzzleteilchen zusammenpressen, aber nicht erkennen wie sehr sie von manchen ihrer vermeintlichen Weggefährten manipuliert und benutzt werden, selbst wenn sie die Grundlagen zum Verständnis auf einem Silbertablett serviert bekommen.
Auch hier scheint die Ideologie bei den einen oder Angst bei den anderen jede Vernunft zumindest eine Zeitlang in den Hintergrund zu drängen.

Anfangs ist es die Angst, später ob siegt das Gefühl, aus der Masse hervorgetreten zu sein und wahr genommen zu werden. Die meisten aber springen nach einer gewissen Zeit wieder ab. Sie erkennen sehr wohl, dass sie wie Marionetten geführt wurden von Leuten die sich als Experten präsentieren aber auffälliger Weise nur Monologe halten im ausgesuchten Kreisen in Hinterzimmern von Gaststuben oder auf Ihren Webseiten ihre Meinung zu weiter Verbreitung anbieten. Viel später kommt das Gefühl, man ist das peinlich, ich bin mit offenen Augen auf sagen wir mal Scharlatane hereingefallen.

Extreme Ideologen findet man immer und überall. Wichtig sind Sie nur im inneren Ihres Kreis, der lediglich einen Durchmesser eines 1 Cent Stückes hat (bedeutungslos).

--
Meine Meinungsäußerung

WHO feuerte 2 maßgebliche Mitarbeiter

kureck @, Freitag, 09.03.2012, 09:31 (vor 4393 Tagen) @ kureck

WHO: Strahlung Kat. 2B wie Asbest und Benzol

Das steht so auf der Hauswurfsendung unserer BI. Dass Asbest doch Kat. 1 ist haben wir schon festgestellt.

Auf der Facebook-Seite der BI ist diese Aussage als Bild zu finden mit dem Text: "WHO feuerte 2 maßgebliche Mitarbeiter". Ich konnte dazu im Internet keine Informationen finden. Dr. Jandrisovits hat davon geredet, ich hätte wohl doch nachfragen sollen. Bin mir aber ziemlich sicher dass er quasi im selben Satz Prof. Lerchl erwähnt hat.

Hat jemand eine Ahnung um was es geht? Geht es "nur" darum dass Prof. Lerchl nicht in die IARC-Kommission aufgenommen wurde? Ist der zweite vielleicht Johansson? [1]

[1] http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=48397

Und was hat das ganze dann mit der 2B-Wertung zu tun?

Wo kommt diese Schlagzeile her?

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Facebook, Klassifikation

WHO feuerte 2 maßgebliche Mitarbeiter

Doris @, Freitag, 09.03.2012, 23:28 (vor 4392 Tagen) @ kureck

WHO: Strahlung Kat. 2B wie Asbest und Benzol

Das steht so auf der Hauswurfsendung unserer BI. Dass Asbest doch Kat. 1 ist haben wir schon festgestellt.

DDT ist in derselben Kategorie wie EMF und wird seitdem von den Alarmseiten zur Dramaturgieverstärkung eingesetzt. Da hat die BI wohl etwas durcheinandergebracht. Ist nichts Ungewöhnliches in der Kritikerszene, der Drang zur Korrektur ist in der Szene auch nicht stark ausgeprägt.

Auf der Facebook-Seite der BI ist diese Aussage als Bild zu finden mit dem Text: "WHO feuerte 2 maßgebliche Mitarbeiter". Ich konnte dazu im Internet keine Informationen finden.

Ich auch nicht. Wollte mich einfach nochmals vergewissern, ob es da tatsächlich was gibt. Ist aber nicht so und ich denke ich weiß um was es da geht.

Dr. Jandrisovits hat davon geredet, ich hätte wohl doch nachfragen sollen. Bin mir aber ziemlich sicher dass er quasi im selben Satz Prof. Lerchl erwähnt hat.

Da haben Sie sich wohl nicht verhört.

Hat jemand eine Ahnung um was es geht? Geht es "nur" darum dass Prof. Lerchl nicht in die IARC-Kommission aufgenommen wurde?

Gut, ich weiß nicht, was Ihre BI meint und denkt, aber die verbreiteten Informationen von BIs gegen Sendemasten sind eigentlich immer dieselben. Und von daher gehe ich mit fast 100 % iger Sicherheit davon aus, dass es sich um die Ausschlussgeschichte aus der IARC-Kommission von Dr. Lerchl handelt.

Ist der zweite vielleicht Johansson? [1]

Nein, Olle Johansson war nicht in der IARC Kommission

Der zweite war Dr. Anders Ahlbom. Er war als Teilnehmer der IARC Kommission geladen und warum es kurz vorher zum Ausschluss kam, sehen Sie hier hier

[1] http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=48397

Und was hat das ganze dann mit der 2B-Wertung zu tun?

Was meinen Sie?

Wo kommt diese Schlagzeile her?

Vermutlich aus den Köpfen Ihrer BI-Mitglieder. Und diese Leute lieben diese dramatischen Übertreibungen meistens ohne Linkverweis zur Originalquelle. Und da die Kritikerszene eher nicht selber recherchiert, sondern copy & paste betreibt und dann hie und da noch einen draufsetzen will, dann kommt halt so was raus. Und wie gesagt weder ist der Drang zur Korrektur stark ausgeprägt, noch der Drang sich an die Fakten zu halten und auch der nicht selber intensiv zu recherchieren um für das was man vebreitet gerade stehen zu können.

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Ahlbom

WHO feuerte 2 maßgebliche Mitarbeiter

kureck @, Samstag, 10.03.2012, 17:31 (vor 4392 Tagen) @ Doris

DDT ist in derselben Kategorie wie EMF und wird seitdem von den Alarmseiten zur Dramaturgieverstärkung eingesetzt. Da hat die BI wohl etwas durcheinandergebracht. Ist nichts Ungewöhnliches in der Kritikerszene, der Drang zur Korrektur ist in der Szene auch nicht stark ausgeprägt.

Dass allerdings Jandrisovits derselben Meinung war (und felsenfest davon überzeugt schien) ist für mich ein Zeichen dafür dass er und die BI wohl schon länger Kontakt haben. Gut zu wissen.

Und was hat das ganze dann mit der 2B-Wertung zu tun?

Was meinen Sie?

Ich meinte den Zusammenhang "EMF so schädlich wie Asbest" und "WHO feuerte Mitarbeiter". Aber es gibt wohl keinen. Wahrscheinlich haben sie sich irgendein Gedankenkonstrukt ausgemalt dass die beiden eine 2B-Wertung verhindert hätten wenn sie dabei gewesen wären. Oder so. Egal.

Widerstand gegen Handymast - Teil 1

kureck @, Donnerstag, 22.03.2012, 16:31 (vor 4380 Tagen) @ kureck
bearbeitet von kureck, Donnerstag, 22.03.2012, 18:11

Unser Dorf kommt wieder mal in die Zeitung: Widerstand gegen Handymast

"48 Prozent der wahlberechtigten Wolfauer (580 Personen) hatten sich mit ihrer Unterschrift gegen den neuen und strahlenreicheren UMTS-Handymast gewandt."

Strahlenreicher als was? Falls hier GSM gemeint ist: warum sollte UMTS strahlenreicher sein? Und was soll strahlenreicher eigentlich heißen? Schädlicher? Sind wir dann wieder beim UMTS ist 10 Mal giftiger als GSM-Märchen?

"Der neue Mast würde eine 57-fache Überschreitung des vom Land Salzburg festgesetzten Strahlenhöchstwertes bedeuten."

Als "Strahlenhöchstwert" (aha?) müssten hier die 10 µW/m^2 im Freien gemeint sein (57-fache Überschreitung: 570 µW/m^2, mehr oder weniger die Hälfte des "alten" Vorsorgewertes, übrigens der berechnete Maximalwert).

Man lese die Geschichte zum Salzburger Vorsorgewert:
Der sogenannte neue Salzburger Vorsorgewert
Einer für alle

Eingehalten wird in Salzburg nicht mal der "alte" Vorsorgewert 1 mW/m^2, spätestens seit 2005. Den "neuen" hat Herr Oberfeld "empirisch" ermittelt. Quelle: er selbst. Ist hier zu finden: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=26363

"Er stützt sich dabei (Anm.: obiges Zitat Strahlenhöchstwert Salzburg) auf Studien der WHO und des Europarates - beides Organisationen, die sich für eine Reduktion der Strahlenemissionen einsetzen."

Der Europarat macht Studien? Aha. Auf den Beitrag zur Resolution 1815 von spatenpauli bin ich gespannt. Man möge sich bis dahin im Forum folgendes zum Thema durchlesen:

522 Abgeordnete dafür - 16 dagegen
Baubiologe Kugler: 100 Mikrowatt aus den Fingern gesaugt

Und die IARC hat sich bei der 2B-Entscheidung auch ganz sicher auf Handymasten bezogen, die tausend- bis millionenfach geringer strahlen als Handys. Oder doch nicht? Siehe:

WHO klammert Sendemasten von 2B-Wertung explizit aus

Achtung, ganzen Thread lesen (also auch "Sendemasten doch in 2B-Wertung der IARC enthalten?"). Der springende Punkt von Baan ist:

"An important point is the radiation level. The exposure from cellular phones (personal exposure) is substantially higher and much more focused (usually on the brain) than exposures from radio/tv towers, antennas, or Wi- Fi."

"Eine von der Bürgerinitiative organisierte Informationsveranstaltung am 7.März widmete sich deshalb auch den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, die vom vortragenden Allgemeinmediziner Reinhold Jandrisovits aus Müllendorf eindringlich dokumentiert wurden. Jandrisovits referierte dabei über die Erfahrungen der Gemeinde Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) mit UMTS Handymasten und warnte vor den Gefahren der erhöhten Strahlenemissionen. Durch diese sei die Bevölkerung einem höheren Krebsrisiko ausgesetzt und die Menschen leiden verstärkt an Schlafstörungen."

  • Die Informationsveranstaltung widmete sich nur vermeintlich negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, die jedoch nach dem momentan Stand der Wissenschaft nicht vorhanden sind. Entwarnende Studien werden vollkommen ignoriert (die es zu Hauf gibt...). Ein Gesamtbild der Dinge ist offenbar nicht erwünscht, die Veranstaltung hat Angst schürenden Charakter.

  • Der Allgemeinmediziner berichtete über Krankheiten und behauptete einen kausalen Zusammenhang mit den Handymasten, der jedoch aus solch einer Dokumentation keinesfalls nachgewiesen werden kann.

  • Grundsätzlich hatte Dr. Jandrisovits im Rahmen eines Gerichtsverfahrens die Möglichkeit seine Belege für einen Zusammenhang darzulegen. Das Ergebnis ist bekannt: www.fmk.at/Forschung/News/2008/Mullendorf--Kein-Zusammenhang-zwischen-Mobilfunk-u

  • Wenn Dr. Jandrisovits so deutliche Belege für einen Zusammenhang hätte, dann stellt sich die Frage, wo seine diesbezügliche Publikation bleibt?

  • Der Arzt ist selbst betroffen, hat seine Meinung, sieht daher Dinge die ihn bestätigen, aber nicht solche die ihn widerlegen. Er ist halt auch nur ein Mensch. Siehe: Selektive Warnehmung

  • Die sonstigen Informationen zum Vortrag etc. stammen ausschließlich von mobilfunkkritischen Seiten wie diagnose-funk. Schaut zwar professionell aus, hat aber ihre Haken. Mehr dazu hier im Forum. Sachen dir mir unter anderem aufgefallen sind: Die Salford-Studie zur Blut-Hirn Schranke ist noch immer weit oben gelistet obwohl keine andere Forschergruppe zu den selben Ergebnissen gelangt. Ansonsten wird gerne mal falsch interpretiert (der selbst geschätzte Abstand zum nächsten Handymasten wird zum tatsächlichen Abstand usw. usf.). Jeder kann sich selbst ein Bild davon machen, das ist aber sehr zeitintensiv.

  • Mittlerweile finde ich Aussagen zur Finanzierung der Industrie einfach nur mehr lächerlich. Prof. A. bei einem Vortrag in Harvard: "Professor Lerchl from Jacobs University in Bremen, which is heavily supported by Vodafone". "Heavily supported" heißt hier dass 2 Studenten ein Stipendium bekommen. Von 250. Dass die Finanzierung unter Umständen eine Rolle spielt will ich hier nicht verneinen. Aber Anti-Mobilfunk-Vereine suchen sich die Ergebnisse die sie wollen, Finanzierung egal. Hauptsache eine weitere Alarmstudie. Und dass die Vorstände dieser Vereine ihrerseits auch einen finanziellen Vorteil aus der ganzen Sache ziehen ist eine Tatsache. Mehr dazu hier im Forum.

  • Beim Vortrag wurden außerdem Falschinformationen vermittelt: EMF seien in der selben Kategorie was Karzinogenität betrifft wie Asbest. Das stimmt natürlich nicht: Classifications

  • Es wurde die Ansicht vertreten, eine Studie des ECOLOG-Institutes zu den Risiken des Mobilfunks im Auftrag der Firma T-Mobile würde von T-Mobile an der Veröffentlichung behindert werden. Näheres dazu hier: Statement des ECOLOG-Institutes

  • Aussagen wie "In Dänemark hat sich die Hirntumorrate seit Einführung des Mobilfunks um 40% erhöht" sind bestenfalls als Angst schürendes Mittel für die Bevölkerung geeignet. Joachim Schüz vom Institut für Krebsepidemiologie in Kopenhagen schreibt am 19.12.2011: (Quelle: Dänemark: Anzahl Hirntumoren seit 2001 um 40 % gestiegen)
    "... schon damals wurde darauf hingewiesen, dass die Inzidenzraten nur dann informativ sind, wenn man sich die geschlechts-, alters- und tumorspezifischen Raten anschaut. Dies wurde z.B. von Deltour et al für die nordischen Länder, Inskip et al für die USA and de Vocht et al für Groß-Britannien gemacht, alle mit dem Ergebnis, dass sich kein Anstieg abzeichnet, der mit der Verbreitung von Handys in Zusammenhang zu bringen wäre. Ein Update der detaillierten Betrachtung der Raten für die nordischen Länder erscheint noch diesen oder nächsten Monat in der Zeitschrift Epidemiology."
    (Anm.: Hervorhebung von mir.)

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"Festgesetzter Strahlenhöchstwert" ist eine Irreführung

Kuddel, Donnerstag, 22.03.2012, 19:41 (vor 4379 Tagen) @ kureck
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 22.03.2012, 20:46

"Der neue Mast würde eine 57-fache Überschreitung des vom Land Salzburg festgesetzten Strahlenhöchstwertes bedeuten."

Der Begriff "vom Land Salzburg festgesetzter Strahlenhöchstwert" ist eindeutige Irreführung, denn offiziell (seitens Politik) war nur der Wert von 1mW/m² als Richtwert "festgesetzt" (empfohlen) und das wiederum "offiziell" nur bis 2005, als er von der Politik gekippt wurde. Seither gibt es nur noch unverbindliche Empfehlungen von Dr. Oberfeld, welche sich an den Empfehlungen des Baubiologenverbandes IBN orientieren.

Es verhält sich nämlich so (link):

Der Wert von 1 mW/m² entstand 1998 durch 500-fache Reduzierung einer bei Schlaflabor-Experimenten verwendeten Leistungs-flussdichte, bei welcher eine (umstrittene) Beeinflussung des menschlichen Schlafs gefunden wurde.

Selbst in den 1mW/m² war also bereits ein Sicherheitsfaktor von 500 eingerechnet !

Weitere Senkung: Im Februar 2002 wurde von der Landessanitätsdirektion Salzburg aufgrund von "empirischen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine erneute Senkung vorgeschlagen...
(Anmerkung: 1uW/m² in Innenräumen, entsprechend den vom Baubiologenverband "IBN" herausgegebenen "SBM"-Richtwerten.)
...Dies wurde den GSM-Netzbetreibern und der Politik in Salzburg mitgeteilt, ohne jedoch eine weitere Beachtung bzw. Berücksichtigung zu finden.

Bereits von Anfang an wurde die Einhaltung des Salzburger Vorsorgewertes in Frage gestellt und seine Überschreitung (in Salzburg) durch verschiedene Messungen bestätigt.

2005: Salzburg verabschiedet sich vom Vorsorgewert (Anm.:1mW/m² !!)

Um auch in der Landeshauptstadt Salzburg die Installation eines UMTS-Netzes zu ermöglichen, wurde dort im April 2004 nach einigen Diskussionen schließlich von der Idee eines starren Immissionsgrenzwertes Abschied genommen und mit einer flexibleren Lösung eine immer noch immissonsverminderte, aber realisierbare Mobilfunkversorgung ermöglicht.

* Die Analysen der Immissionslagen zeigen im weiteren, dass bei modernen GSM – Netzen, auf städtischem Gebiet die bei den Anwohnern von Sendeanlagen auftretenden Immissionen im Mittel zwischen 10 und 200 mW/m² liegen.

Gerd Oberfeld (Mitarbeiter der Landessaniätsdirektion Salzburg) ist zusammen mit dem Baubiolgen Wolfgang Maes (gelernter Journalist) im "Wissenschaftlichen Beirat" des privatwirtschaftlichen Baubiolgenverbandes IBN.
Der IBN beurteilt Immissionen nach dem von ihm publizierten "Standard der Baubiologischen Messtechnik" (SBM), herausgegeben unter der Federführung von Wolfgang Maes.
Übrigens ein "Standard", von welchem sich andere Baubiologenverbände, wie z.B das österreichische IBO wegen angstschürender Wirkung ausdrücklich distanzieren. (siehe dieses PDF, grauer Kasten Seite 29)

Zitat IBO

Seit Jahren werden sogenannte „Baubiologische Richtwerte“ von manchen Baubiologen zur Bewertung von Innenraumfaktoren angewendet, die mit einiger Vorsicht zu genießen waren. Störend dabei war auch die Vereinnahmung und Diskreditierung des Begriffes Baubiologie durch derartige Empfehlungen.
...
Weiters ist zu bedenken (wie der Initiator diese „Richtwerte“, der Journalist Wolfgang Maes selbst in der Zeitschrift Wohnung u. Gesundheit 126, Frühjahr 2008 angibt) dass die Richtwerte streng wissenschaftlich nicht nachvollziehbar sind. Die Frage drängt sich auf: was dient denn sonst als Basis als wissenschaftliche Evidenz? Hr. Maes gibt darauf sinngemäß eine entlarvende Antwort: Wissenschaft ja, aber nur, wenn sie den „Menschen, der Natur und dem Leben“ dient.
Ob dies allerdings der Fall ist, entscheidet wieder der Autor ...
Das IBO distanziert sich daher ausdrücklich von diesem auf der Ideologie „Je mehr Angst ich mache, umso besser“ basierenden Richtwertekonzept und empfiehlt, diese sogenannten „Baubiologischen Richtwerte“ nicht für Gutachten etc. zu verwenden.

K

Tags:
Oberfeld, Geschäftsmodell, Landessanitätsdirektion, SBM, Maes, Vorsorgeempfehlung, Seilschaft, Willkür, Irreführung, Netzwerk, Richtwert, IBN, Verband-Baubiologie, Aufmerksamkeit, Lobbyverein, Indoor/Outdoor

"Festgesetzter Strahlenhöchstwert" ist eine Irreführung

kureck @, Donnerstag, 22.03.2012, 21:11 (vor 4379 Tagen) @ Kuddel
bearbeitet von kureck, Donnerstag, 22.03.2012, 23:10

Der Begriff "vom Land Salzburg festgesetzter Strahlenhöchstwert" ist eindeutige Irreführung, denn offiziell (seitens Politik) war nur der Wert von 1mW/m² als Richtwert "festgesetzt" (empfohlen) und das wiederum "offiziell" nur bis 2005, als er von der Politik gekippt wurde. Seither gibt es nur noch unverbindliche Empfehlungen von Dr. Oberfeld, welche sich an den Empfehlungen des Baubiologenverbandes IBN orientieren.

Danke für den Link.

Nur zur Information: in Wolfau wären alle Standorte im schlimmsten Fall mit ~ 1 mW/m² belastet. Also quasi der Traum der in Salzburg nicht in Erfüllung gehen konnte. Hier von einer 57-fachen Überschreitung des "Festgesetzten Strahlenhöchstwertes" zu reden ist in der Tat Wahnsinn. 57 mal fast nichts ist eben immer noch sehr wenig. Das interessante: Die Grenzwerte seien "nicht nachvollziehbar" für die Bevölkerung. Aber wie nachvollziehbar ist der Salzburger Vorsorgewert? Gar nicht.

Das IBO distanziert sich daher ausdrücklich von diesem auf der Ideologie „Je mehr Angst ich mache, umso besser“ basierenden Richtwertekonzept und empfiehlt, diese sogenannten „Baubiologischen Richtwerte“ nicht für Gutachten etc. zu verwenden.

Aber diese Aussage lässt sich verwenden. Sehr gut sogar :yes:

Salzburger Resolution: Richtwert = Beurteilungswert x 100

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 22.03.2012, 22:53 (vor 4379 Tagen) @ Kuddel

Selbst in den 1mW/m² war also bereits ein Sicherheitsfaktor von 500 eingerechnet !

Wieso einfach, wenn es doch auch kompliziert geht?!

Und hier schreibt Doris etwas über diese ominöse "Schlafstudie", die beim Salzburger Vorsorgewert irgendwie Pate gestanden hat.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Widerstand gegen Handymast - Teil 2

kureck @, Donnerstag, 22.03.2012, 16:33 (vor 4380 Tagen) @ kureck
bearbeitet von kureck, Donnerstag, 22.03.2012, 18:16

"Messungen in Wolfau ergaben besonders für den nahen Kindergarten und für geplante Wohnungen in der Nähe des Sendemastes gesundheitsgefährdende Strahlenwerte."

Ach der Masten ist noch nicht mal in Betrieb genommen und wir messen schon? Die Rede ist vermutlich von den Berechnungen des Mobilfunkbetreibers.

Und wenn von gesundheitsgefährdenden Strahlenwerten geredet wird ignoriert man vollkommen die Tatsache dass irgendeine Gesundheitsgefährdung nach dem aktuellen Stand der Dinge unwahrscheinlich ist (mehr dazu unten). Falls eine Gesundheitsgefährdung besteht dann eher nur für starke Felder die z.B. auftreten beim Telefonieren mit Handy und schlechtem Empfang. Im Artikel ist man felsenfest von der Gesundheitsgefährdung überzeugt und spricht davon als handle es sich um eine Tatsache.

Interessante Informationen (mehr ein Überblick) zu den Wirkungen von EMF:Wirkungen auf Mensch und Tier

Zu empfehlen: Stellungnahmen des BfS zu ausgewählten Themenfeldern (Sinnesorgange, Schlaf, etc.). Und Studien, die öffentliches Interesse geweckt haben.

Ein Auszug:

"Ansonsten wird explizit Tinnitus in der Fachliteratur kaum erwähnt, Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und Tinnitus stammen überwiegend aus der Bevölkerung, von Selbsthilfegruppen und von mobilfunkkritischen Ärzten."

"Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die elektromagnetischen Felder von Mobilfunk Basisstationen keinen gesundheitlich relevanten Einfluss auf den Schlaf haben, das Vorhandensein einer Basisstation sich aber über psychologische Einflüsse negativ auswirken kann."

Eine ausführliche Stellungnahme zur Belo-Horizonte Studie ist hier zu finden: Belo Horizonte

Beim Mobilfunk ist es ein belegtes und physikalisches Faktum, dass die Exposition nicht mit dem Abstand direkt korreliert. Schon gar nicht in einer Stadt wie Belo Horizonte (Expositionsunterschied 10./1. Stock kann extrem sein!). Die Exposition wurde aber nicht gemessen.

Eine Studie zur Senderdichte in Bayern. Kernaussagen:

  • Keine Hinweise auf erhöhte Inzidenz bei höherer Senderdichte.
  • Große Streuung bei allen nicht exponierten Gemeinden. Berichte über Krebscluster werden relativiert, vor allem in kleinen Gemeinden können die Krebsraten auch mal um den Faktor 3 höher sein. Auch ohne Basisstationen. Das will der so genannte Zufall so.

"Die Telekom lehnte jedoch jeden vorgeschlagenen Alternativstandort ab."

Ein Mitarbeiter von A1 sagt dazu:

"Bis heute haben wir einen(!) Alternativvorschlag von der Bürgerinitiative erhalten, bei dem weder die Frage nach der Finanzierung geklärt war, noch eine technische Realisierbarkeit gegeben ist. Der vorgeschlagene Standort befände sich 1km vom Ortszentrum entfernt und ist somit noch weiter von einer technischen Realisierbarkeit entfernt!"
(Anm.: Hervorhebungen von mir. Email vom 12.3.2012)

Etwaige Ergänzungen/Korrekturen werden gerne angenommen.

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Alternativstandorte

Ohne Honorar: 1 Alternativstandort. Mit Honorar: 41

H. Lamarr @, München, Freitag, 23.03.2012, 01:45 (vor 4379 Tagen) @ kureck

"Bis heute haben wir einen(!) Alternativvorschlag von der Bürgerinitiative erhalten, bei dem weder die Frage nach der Finanzierung geklärt war, noch eine technische Realisierbarkeit gegeben ist.

Ja mei, wenn sich die BI aber auch nicht helfen lassen mag!

In Deutschland sind wir da schon einen Schritt weiter, wir haben sogenannte unabhängige Standortplaner, die machen gegen Honorar exakt das gleiche, wie die Funknetzplaner der Betreiber. Böse Zungen behaupten deshalb, die Betreiber würden ihre Standorte in der Mittagspause nur noch auswürfeln, weil eifrige Bürgerinitiativen und Gemeinden sich sowieso darum reißen, den Job, den unentgeltlich eigentlich die Betreiber erledigen sollten, auf eigene Kosten an "unabhängige" Funknetzplaner zu vergeben :no:.

Derart von Honoraren motiviert kommt natürlich mehr heraus, als nur ein einziger schwindliger Alternativvorschlag. In Gessertshausen etwa, das ist eine Verwaltungsgemeinschaft im Augsburger Land, wurden von einem "unabhängigen" Funknetzplaner gleich 41 Standortvarianten geprüft, sechs richtige kommen in die engere Wahl. Dass das alles 100 Prozent sinnleer ist, weil von Sendemasten ohnehin keine Gefahr ausgeht, das geht in der allgemeinen Begeisterung und dem Aktionismus unter wie ein Papierschiffchen im Nordatlantik. Die Einwickelungstaktik, sie funktioniert so gut, dass praktisch niemand mehr auf die Idee kommt zu hinterfragen, ob das mit den angeblichen Gesundheitsrisiken denn nun Fakt oder Wunsch ist.

Dem lukrativen Trick mit den angeblich herzerweichend wichtigen Alternativstandorten für Sendemasten haben wir in dem Artikel "Maximaler Profit mit minimaler Funkstrahlung" als Erlebnisgeschichte dokumentiert. Das ist also nicht etwa frei erfunden, sondern so passiert.

--
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Geschäftsidee, Netzplanung, Alternativstandorte, Standort, Honorar, Eisenreich

Widerstand gegen Handymast - Ergänzungen

kureck @, Freitag, 23.03.2012, 14:32 (vor 4379 Tagen) @ kureck

Also, was haben wir:

Zuerst einmal findet man hier die aktuelle Ausgabe der Qualitätszeitung: Pannonische Rundschau Oberwart

Ist doch etwas besser als das eingescannte etwas, aber wohl nur bis zur nächsten Ausgabe verfügbar.

Fassen wir zusammen:

  • Die IARC/WHO hat sich bei dem Treffen gar nicht mit Handymasten beschäftigt, die Entscheidung 2B war eindeutig und ging nicht in Richtung 2A oder 1 wie hier im Forum bereits gut erörtert wurde. Einer derjenigen (wenigen) die sich auch 2A hätten vorstellen können (Leszczynski, siehe 49507) will sich auch nicht so richtig vorstellen dass von Basisstationen eine Gefahr ausgeht: Cindy Sage vs Dariusz Leszczynski

  • Die Resolution 1815 ist anscheinend auf eine sehr komische Art und Weise entstanden. Lassen wir das mal außer Acht wird hier ein Wert von 1 mW/m^2 angestrebt (0.6 V/m, der "alte" Salzburger Vorsorgewert, der nicht mal dort eingehalten wird), der in Wolfau nicht überschritten werden würde. Also was soll diese Argumentation mit WHO/EU?

  • Der Herr Oberfeld und sein Salzburger Vorsorgewert nochmal hier: 49513
    Sich an einen so fiktiven, unnötig niedrigen Wert festzulegen den sowieso niemand einhalten kann ist höchst fragwürdig.

  • Wer soll das bezahlen und könnte die Gemeinde mit dem Geld dass sie nicht für eine höchst umstrittene und ziemlich sinnlose Verlegung des Mastens ausgibt nicht was tolles anfangen? Siehe hier ein Negativbsp: 48104

  • Wenn man die Bevölkerung nicht von Anfang an mit Falschinformationen geflutet, sondern seriös informiert hätte, wieviele hätten dann gegen den Masten unterschrieben?

  • "Wer braucht diesen Masten schon?": Ich nicht. Keiner. Aber dann brauchen wir auch keinen Computer, kein Auto, und aufgrund der seltsamen Ansichten die viele Leute vertreten können wir dann auch gleich wieder anfangen Hexen zu verbrennen.

  • Fiktives Szenario: Jemand will eine Firma gründen die Smartphone-Apps entwickelt. Solche Apps haben oft eine sehr mobile Funktionalität und man sollte sie auch außerhalb des Büros (in der Freizeit) testen können. Auch in Innenräumen. Sinnvoll funktioniert das meines Erachtens mit GSM/EDGE nicht.

  • Irgendwann stirbt GSM und wir brauchen sowieso einen UMTS Masten. Das wird wohl noch in den nächsten Jahren geschehen.

  • Liebe Gemeindevertreter, so ihr das lest: setzt auf eine umfassende Information der Bevölkerung. Der Artikel in der Pannonischen und generell alles was ich bis jetzt von der BI gesehen/gelesen habe ist pure Irreführung. Marionetten von Baubiologen und Antimobilfunkvereinen die von Literaturprofessoren und ähnlich Qualifizierten geleitet werden.

Zu den Krankheiten:

  • Schlafstörungen, Depressionen, Tinnitus, Hörsturz usw. usf. sind nach dem aktuellen Stand der Dinge keine Krankheiten die von EMF hervorgerufen werden. Man möge sich die Links in Teil 2 ansehen.

  • Dass Dauerbefeldung schlimmer sein soll als kurze starke Felder ist aufgrund fehlendem Wirkmechanismus pure Spekulation und eine Argumentation die sonst nur von mobilfunkkritischen Ärzteinitiativen aufgegriffen wird (Waldmann-Selsam, Horst Eger, ...). Stress durch Dauerbefeldung nämlich. Blöd nur dass die Krankheiten von denen gesprochen wird einen verdammt großen Ursachenradius haben. Der Nachweis für einen kausalen Zusammenhang fehlt außerdem. Siehe Teil 2.

  • Warum ich in Teil 2 die Belo Horizonte-Studie angesprochen habe? Weil meines Erachtens die Horst Eger Studien aufgrund der geringen Fallzahlen (und auch der fehlenden Expositionsmessung) sinnlos sind. Diese Studie ist nun das non-plus-ultra der Alarmstudien, bei näherer Betrachtung aber genauso kaum aussagekräftig. Schon in der Einleitung findet man dass die Urheber alles andere als ergebnisoffen sind (greatest environmental pollution...), näheres zur Autorin, den Originaltext und einen ganzen Thread voller Informationen findet man hier: 47961

---Achtung es geht um Oberfeld---
Auch die Oberfeld-Studie wäre keiner näheren Betrachtung würdig falls es den Sender überhaupt gegeben hätte:

Zitat von Esowatch/Elektrosmog mit Quellenangaben zur Kritik von Röösli:

"Die methodisch schwache und umstrittene Studie wäre nicht weiter der Rede wert gewesen, wenn sich nicht im Februar 2008 herausgestellt hätte, dass für den von Oberfeld genannten Zeitraum überhaupt kein Mobilfunksender am fraglichen Standort existiert hatte..."

Aussagen wie "Die Zeugen konnten sich auf einmal nicht mehr an den C-Netz Sender erinnern" (die ich so sonst nur auf Gigaherz gefunden habe) brauch ich wohl nicht kommentieren wenn 3 eidesstaatliche Erklärungen und ein Luftbild vorliegen die dem Masten Nichtexistenz bescheinigen. Auf verlässliche Zeugenaussagen zu hoffen die die Existenz von Sachen 15 Jahre in der Vergangenheit bestätigen sollen ist lächerlich. Ein Normalsterblicher weiß nicht mal wie genau so eine Antenne aussieht. Genauso wie ein Hochrechnen der Hirntumore aufgrund zweier(!) Fälle auf 121-faches Risiko absoluter Wahnsinn ist.

Wäre es so schwierig gewesen eine offizielle Standortbestätigung vorher beim Betreiber einzuholen bevor man solch eine Alarmstudie veröffentlicht? Unfassbar sowas. :no:

Und wer hat als erstes in Ö vor den Smart Metern gewarnt? Dreimal dürfen Sie raten... Infos zur sachlichen Fundiertheit gibt es zu genüge hier im Forum.
---Ende Oberfeld und Danke für die Aufmerksamkeit---

Tags:
Oberfeld, C-Netz, Sage, Leszczynski

Widerstand gegen Handymast - Ergänzungen

Kuddel, Freitag, 23.03.2012, 14:58 (vor 4379 Tagen) @ kureck

Cindy Sage vs Dariusz Leszczynski

Was die geschäftstüchtige (*)Cindy Sage (Autorin des BioInitiative-Report) an Dariusz schreibt, sind recht harte Worte.

I disagree with your characterization.
...
Who are you trying to kid with this false comparison?


(*) siehe>hier<

Vergleich Exposition Belo Horizonte - Wolfau

kureck @, Freitag, 23.03.2012, 15:14 (vor 4379 Tagen) @ kureck

Warum ich in Teil 2 die Belo Horizonte-Studie angesprochen habe?

Originaltext der Studie: Belo Horizonte, Dode et al

"The largest density power was 40.78 μW/cm^2, and the smallest was 0.04 μW/cm^2"

Die kleinste gemessene Leistungsflussdichte war also 0.4 mW/m^2. Das ist in der Größenordnung der stärksten Felder die in Wolfau auftreten werden.

Ob da wohl ein Vergleich angebracht ist soll jeder für sich entscheiden. Das bestätigt nur meine Vermutung dass solche Netze wohl eher selten mit 1 mW/m^2 auskommen können. In Wolfau sollte man sich eigentlich darüber freuen.

Widerstand gegen Handymast - Ergänzungen

AnKa, Freitag, 23.03.2012, 17:51 (vor 4378 Tagen) @ kureck

Also, was haben wir:

Zuerst einmal findet man hier die aktuelle Ausgabe der Qualitätszeitung: Pannonische Rundschau Oberwart

(Komisch, warum lese ich da auf den ersten flüchtigen Blick bloß "Paranoische Rundschau Oberwart"?)

--
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Ende Oberfeld

H. Lamarr @, München, Sonntag, 25.03.2012, 01:35 (vor 4377 Tagen) @ kureck

---Ende Oberfeld

Nicht!

Dr. med. Oberfeld ist in der Öffentlichkeit zwar deutlich leiser, bei der EU aber ist er Mitglied der 14-Köpfigen "Group of stakeholders on EMF (electromagnetic fields) (E02535)" geworden (Member Type: Individual expert appointed in his/her personal capacity).

Eigentlich schon irritierend. Vermutlich soll Herr Oberfeld ein Gegengewicht zu den Industrievertretern in dieser Gruppe bilden. An seiner Seite ist die überzeugte Elektrosensible Eileen O'Connor und Prof. M. Kundi, der sich bezüglich Gesundheitsrisiken des Elektrosmogs zunehmend weniger für Entwarnung stark macht.

Hintergrund
EU: "Group of stakeholders on EMF" mit Oberfeld-Comeback

--
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Oberfeld, O’Connor

Ende Oberfeld

kureck @, Sonntag, 25.03.2012, 12:00 (vor 4377 Tagen) @ H. Lamarr

Dr. med. Oberfeld ist in der Öffentlichkeit zwar deutlich leiser, bei der EU aber ist er Mitglied der 14-Köpfigen "Group of stakeholders on EMF (electromagnetic fields) (E02535)" geworden (Member Type: Individual expert appointed in his/her personal capacity).

Eigentlich schon irritierend. Vermutlich soll Herr Oberfeld ein Gegengewicht zu den Industrievertretern in dieser Gruppe bilden. An seiner Seite ist die überzeugte Elektrosensible Eileen O'Connor und Prof. M. Kundi, der sich bezüglich Gesundheitsrisiken des Elektrosmogs zunehmend weniger für Entwarnung stark macht.

Im dritten Meeting sind da doch vernünftige Sachen rausgekommen:

"At the same time, there seems to be a loss of trust in science among the public that leads to a degree of anxiety."

Wer trägt dazu wohl alles bei?

"There is a debate on the role of industry. On the one hand, there is a perception that research sponsored by industry tends to provide mostly reassuring results while on the other hand, industry has financed important studies that showed effects, and industry has a responsibility for safety towards its workers, the authorities and the public.

A number of don'ts and do's were mentioned:

  • Don't: lower exposure limits arbitrarily, avoid to deal with public anxiety, over regulate...
  • Do: get people to work pro-actively together, stimulate involvement in standard setting committees, adopt codes of conduct, put numbers in perspective..."

Die "Don't"s klingen für mich wie eine Rüge an Dr. Oberfeld.

Widerstand gegen Handymast - Wie alles begann

kureck @, Samstag, 24.03.2012, 13:34 (vor 4378 Tagen) @ kureck

Die erste Hauswurfsendung in Wolfau hat so ausgesehen: Wolfau sagt NEIN zum Handymast

Kernaussagen:

"Das Gesundheitsrisiko für die BewohnerInnen in diesem Bereich ist extrem hoch."

"Krebserkrankungen in diesem Gebiet können sich verdreifachen. Es gibt Studien darüber."

"Auf der Rückseite sehen Sie die Sendezonen, insgesamt würde dieser Sender 6000m erreichen, die absolut gefährdete Zone ist die bis 500m, doch auch in den weiter entfernten Bereichen nimmt das Krebserkrankungsrisiko enorm zu."

"Andere Erkrankungshäufigkeiten steigen ebenso, (z.B. Unfruchtbarkeit der Männer)."

"Die Strahlenbelastung von mobilem Internet ist sehr viel höher als herkömmlicher Handyfunk. Die Belastungen werden mit den Jahren durch immer stärkere Nutzung stark ansteigen!"

Wir fordern:

  • Einhaltung eines Mindestabstandes von 500m zu Häusern & Wohnungen, besser 750 bis 1000 Meter
  • Festlegung und Begrenzung der Sendeleistung (=Strahlenbelastung)

Wer unterschreibt das nicht wenn er es nicht besser weiß?

Die einzelnen Positionen zu kommentieren ist wohl sinnlos. Wurde hier alles schon rauf und runter diskutiert. Es fehlt eigentlich nur mehr dass man den Vorschlag von Eger (Naila-Studie), Brustkrebs mit in die vermuteten Krebserkrankungen durch EMF aufzunehmen, hier noch berücksichtigt. Dann hätte man zur Unfruchtbarkeit der Männer noch ein typisches Frauenleiden dazu nehmen können. Es besteht also noch Verbesserungspotenzial für derart Panik Machendes! :no:

Dazu kommt noch dass eine Verlegung um 500m gar nichts bringen würde wenn ich mir die Berechnungen so anschau. Schon jetzt unterscheidet sich die Exposition in 100m Abstand kaum von der in 500m Abstand. Klingt komisch, ist aber so. In unmittelbarer Nähe ist der Hauptstrahl halt über den Häusern. Je länger ich mich damit beschäftige desto mehr bin ich überzeugt dass Studien wie Belo Horizonte und Naila genau deswegen 0 (in Worten: Null) Aussagekraft haben. Nette Geschichte aus einem auch sonst sehr lesenswerten Artikel: GWUP-Tagung in Wien, dritter Tag

"Auf dem Dach einer Schule hätte eine Handyantenne errichtet werden sollen. Die Schule hat sich für eine Verlegung der Antenne stark gemacht und man konnte sich tatsächlich auf einen neuen Standort einigen. Jetzt steht die Antenne in einer Entfernung von 205 Metern zur Schule, die Emissionswerte sind aber in der Schule um einen Faktor 14 (!) höher, als wenn die Antenne direkt auf dem Dach der Schule stehen würde. Man merkt also schon, dass vieles ein Wahrnehmungsproblem und keine technisches Problem ist."

Der Vollständigkeit halber noch ein Bericht den ich am Anfang richtig amüsant fand: Wolfau - Aufregung um Sendemast

"Was diese Nähe zu den Orten des täglichen Lebens für die Gesundheit der Anrainer bedeutet, legte der Mediziner Dr. Hans Kirisits schonungslos dar: „Nach drei Jahren treten Schlafstörungen, Depressionen, Müdigkeit, Kopfschmerzen ein. In weiterer Folge führt die Strahlenbelastung zu Schäden an den Chromosomen. Diese Veränderung des genetischen Materials ist irreparabel!“ Diese Prognose unterstrich auch Roland Unger, der die technischen Details lieferte: „Es handelt sich hier um pulsierende Wellenstrahlung, die zyklisch auf den menschlichen Körper einschlägt. Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die belegen, dass diese Strahlung gefährlich ist. Andererseits wollen wir alle telefonieren und ins Internet einsteigen. Dafür werden in den nächsten Jahren weitere Masten benötigt.“"

Irreparable Veränderung des genetischen Materials? Die pulsierende Wellenstrahlung? Zyklisch einschlagen?

Noch Fragen? Wo stapeln sich die Leichen wenn das alles schon nach kurzer Zeit passiert? Wieso bin ich kerngesund, ich habe immerhin ein paar Jahre lang jeden Tag 2 Stunden telefoniert, wie das heute ein Großteil der Jugendlichen tut. Mit Feldstärken jenseits von gut und böse, verglichen mit Basisstationen. Dazu kommt noch dass genau diese Handy-induzierte Feldstärke viel geringer ist bei gutem Empfang. Und UMTS generell. Naja, eigentlich will das eh keiner genau wissen, hauptsache der Masten ist weg.

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Widerstand, BI, GWUP

Widerstand gegen Handymast - Wie alles begann

AnKa, Samstag, 24.03.2012, 15:28 (vor 4378 Tagen) @ kureck

Wo stapeln sich die Leichen wenn das alles schon nach kurzer Zeit passiert?

Na dann schauen Sie doch mal richtig hin, wie es mittlerweile in unseren strahlenverseuchten Parks und Vorstädten aussieht:

[image]Bild Quelle

Solche Zustände haben nur wenige Jahrzehnte zuvor jedenfalls nicht geherrscht. Damals hatte alles noch seine Ordnung. Die Kinder brauchten kein Handy. Sie tollten lustig auf den Spielplätzen herum...

[image]

...und die Erwachsenen wussten sich in der Öffentlichkeit auch ohne Handy zu benehmen.

[image]

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Humor

Vortrag von Dr. Reinhold Jandrisovits / Müllendorf

kureck @, Montag, 09.04.2012, 20:39 (vor 4361 Tagen) @ kureck

Da spatenpauli gerade dieses Dokument: Fürther Ärztetagung: Mobilfunk und Gesundheit verlinkt hat: Ab Seite 40 finden sich die Diagramme und der Bericht von Dr. Jandrisovits.

Das Ortswechsel-Axiom überzeugter Elektrosmog-Betroffener

H. Lamarr @, München, Montag, 09.04.2012, 23:59 (vor 4361 Tagen) @ kureck

Da spatenpauli gerade dieses Dokument: Fürther Ärztetagung: Mobilfunk und Gesundheit verlinkt hat: Ab Seite 40 finden sich die Diagramme und der Bericht von Dr. Jandrisovits.

Aus meiner Sicht überschätzt Herr Jandrisovits seine Kompetenzen in einer Art und Weise, wie es bei vielen Laien in der Mobilfunkdebatte zu beobachten ist. Woran das liegt weiß ich nicht, aber nach ein paar Tagen, Wochen, Monaten im EMF-Zirkus wähnen sich nicht wenige als Experten, die das alles glasklar sehen und voll durchschauen. Wenn ich mir meine frühen Beiträge als Sendemastengegner ansehe, dann war auch ich einer dieser selbsternannten Experten - die nicht realisieren, dass sie trotz Eigenleistung im wesentlichen doch nur das nachplappern, was sie irgendwo im www aufgeschnappt haben.

Was Dr. Jandrisovits 2005 über die Naila-Studie schrieb, da kann einem heute schwarz vor Augen werden (in der Rückschau ist das allerdings auch keine Kunst). Und wie bei Mobilfunkgegnern üblich, mischt er munter Fakten mit Behauptungen zu einem undurchsichtigen Gebräu.

Beispiel: Auf Seite 40 beschreibt er das hinlänglich bekannte Axiom aller Elektrosmog-Betroffenen "Der Großteil der Beschwerden bessert sich bei Ortswechsel". Das haut rein, meint der Doktor vermutlich, versteht ja jeder Depp.

Doch da er keinerlei Beleg liefert, ist dies erst einmal nur eines: eine Behauptung.

Fangen wir also an zu bohren.

- Woher weiß der Doktor das?
- Haben ihm die Patienten dies aus freien Stücken unaufgefordert berichtet? Wohl kaum!
- Hat er seine Patienten danach gefragt?
- Wie hat er seine Patienten danach befragt, soziologisch korrekt oder suggestiv?
- Hat der Doktor überhaupt das Wissen, soziologisch korrekte Fragen zu stellen?

So könnten wir wahrscheinlich noch ein paar Runden drehen ...

Die scheinbar so maßlos überzeugende "Ortswechsel-Erklärung" für die wundersame Heilung angeblich Elektrosmog-Betroffener hat in unseren Tagen jedoch ohnehin einen bösen Haken, der den weiteren Gebrauch des vermeintlich überzeugenden Arguments infrage stellt.

Welchen Haken?

Nun, im Zuge der Netzverdichtung vorhandener Netze und der Errichtung neuer Netze ist das mit dem "Ortswechsel" längst kein Argument mehr, das unbesehen sticht. Da wechselt man in Städten eigentlich nur von einem Mast zum andern.

Und auf dem Land?

Auch "Landeier" schätzen die Segnungen von Schnurlostelefon und W-LAN. Das Zeugs wird bei einem Ortswechsel natürlich mitgenommen und hat in aller Regel eine Immission, die bei der von Baubiologen so geschätzten Spitzenwertmessung Mobilfunk-Sendemasten weit in den Schatten stellt.

Dieses Axiom vom heilenden Ortswechsel, es wird liebevoll und fleißig verbreitet, inzwischen ist es auch beim letzten überzeugten Elektrosensiblen angekommen, mit der Kraft der Bildzeitungslogik wird es dann vorgetragen - bei näherer Betrachtung jedes einzelnen Falls zeigen sich dann aber schnell Risse und Rost in dieser Argumentation.

Nehmen wir unsere Frau W., die z.B. in ihrem Haus furchtbar leidet (behauptet sie), 200 Meter weiter weg vom Mast auf freiem Feld sich aber wohlfühlt. Ich behaupte nach der heutigen Messung: Im Haus von Frau W. (zumindest im EG) herrschen ungefähr dieselben Immissionswerte wie auf dem Feld. Woran immer Frau W. im Haus leidet, die Funkimmission ist es nach objektiven Kriterien nicht - auch wenn sie es noch so gerne hätte.

Spätestens wenn ein "Geheilter" eingestehen muss, er habe missachtet, dass für objektive Beurteilungen eine Verblindung unverzichtbar ist, gehen die Schotten zu. Damit fallen dann z.B. all die rührseligen Geschichten der Seit-ich-mein-DECT-entsorgt-habe-geht's-mir-besser-Klasse als belanglos weil subjektiv weg. Wollten diese Stories doch noch wissenschaftliches Gewicht erhalten, müssten sie in irritierend hoher Anzahl aufgetischt werden, bei rund 100 Prozent Sättigung mit DECT also sagen wir mal für Deutschland 3 Mio. mal (1/10 der Haushalte). Tatsächlich soll es jedoch höchstens 2000 bis 3000 von derartigen Kasuistiken geben. Und selbst diese Zahl - Sie ahnen es vielleicht schon - sie ist nicht belegt, sie ist von Dr. Waldmann-Selsam lediglich behauptet.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Mediziner, Ortswechsel, Rückschau

Das Ortswechsel-Axiom überzeugter Elektrosmog-Betroffener

kureck @, Dienstag, 10.04.2012, 01:35 (vor 4361 Tagen) @ H. Lamarr

Was Dr. Jandrisovits 2005 über die Naila-Studie schrieb, da kann einem heute schwarz vor Augen werden (in der Rückschau ist das allerdings auch keine Kunst). Und wie bei Mobilfunkgegnern üblich, mischt er munter Fakten mit Behauptungen zu einem undurchsichtigen Gebräu.

Das dem Jandrisovits zuzuschreiben würde ich mich nicht trauen. Im Dokument angeführt ist eigentlich Eger. Der hat den "Fall Müllendorf" abgehandelt. Und wer berichtet nicht gerne über seine eigene, wegweisende Studie?

Beispiel: Auf Seite 40 beschreibt er das hinlänglich bekannte Axiom aller Elektrosmog-Betroffenen "Der Großteil der Beschwerden bessert sich bei Ortswechsel". Das haut rein, meint der Doktor vermutlich, versteht ja jeder Depp.

Soweit ich den Vortrag noch in Erinnerung habe meint er unter anderem sich selbst und seinen Sohn (oder waren es mehrere?, egal). Und sie treiben auch alle Sport (!).

Mit Großteil der Beschwerden muss er ja nicht unbedingt den Großteil der betroffenen Bevölkerung meinen. Mich würde nicht überraschen wenn das alles auf puren mündlichen Erzählungen basiert. Immerhin gibt's davon kein hübsches Diagramm.

Bei dem Beschwerden/Sendeleistungs-Diagramm denk ich mir eigentlich nur folgendes: wenn sich die Leute bei doppelter oder dreifacher Immission (also meinetwegen 40 statt 20 µW/qm) schon so viel schlechter fühlen (so von "mittel" bis "sehr schlecht"), wie schlecht fühlen die sich dann erst bei der millionenfachen Immission durch das eigene Handy?

Das Ortswechsel-Axiom überzeugter Elektrosmog-Betroffener

kureck @, Dienstag, 10.04.2012, 10:44 (vor 4361 Tagen) @ kureck

Beschwerden/Sendeleistungs-Diagramm

Weils mir grad durch den Kopf ging: widerspricht das nicht der "Dauerbefeldung ist schlecht"-Hypothese?

Das Handy-Masten Argument gilt nicht wegen der Dauereinwirkung, weil der Mensch ja dann irgendwie (Stress) mit der Zeit krank wird, andererseits spürt man eine etwas höhere Exposition schon nach kurzer Zeit (max. einige wenige Stunden) und nach Ortswechsel (meist wohl auch eher kurz...) deutlich.

Und eines noch: wenn viele Personen telefonieren ist auch die Sendeleistung vom Sender höher. Wurde bei diesem Versuch ausgeschlossen dass die Probanden ihr Handy genutzt haben (über mehrere Tage hinweg!)? Ansonsten, wie differenziert man zwischen Immission von Sender und Handy? Und dann kommt noch die Passivtelefoniererei dazu (gibt's dieses Wort schon?).

Passivtelefonieren

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.04.2012, 13:16 (vor 4361 Tagen) @ kureck

Beschwerden/Sendeleistungs-Diagramm

Weils mir grad durch den Kopf ging: widerspricht das nicht der "Dauerbefeldung ist schlecht"-Hypothese?

Doch, aber solche Widersprüche kratzen überzeugte Mobilfunkgegner kein bisschen.

[...]

Und eines noch: wenn viele Personen telefonieren ist auch die Sendeleistung vom Sender höher.

Stimmt.

Wurde bei diesem Versuch ausgeschlossen dass die Probanden ihr Handy genutzt haben (über mehrere Tage hinweg!)?

Wen fragen Sie das?

Ansonsten, wie differenziert man zwischen Immission von Sender und Handy?

Wer ist "man"? Einem "Betroffenen" ist die Sache klar - aber dafür ist sie nur subjektiv wahr. Einem Außenstehenden ist die Sache nicht klar. Also muss er Fakten herbeischaffen, um objektiv Wahres herauszufinden. Mit Breitbandmessgeräten können Sie nicht (oder bestenfalls unscharf) differenzieren zwischen Handy-, Basisstation-, DECT-, W-LAN oder Rundfunk-Immission. Mit einem Spektrumanalyser messen Sie selektiv und können jede Immissionsquelle anhand der Trägerfrequenz trennscharf identifizieren, so lassen sich auch Handy- und Basisstations-Immission auseinanderhalten.

Und dann kommt noch die Passivtelefoniererei dazu (gibt's dieses Wort schon?).

Guckst du hier. Die "Epros"-Studie von Norbert Leitgeb hat ergeben, dass es durch Passivtelefonieren zu erheblichen Immissionen kommen kann. Das Forum weiß dazu mehr.

Nur: Es ist die Mühe nicht wert, Sie werden keine belastbaren Fakten finden, die klar belegen, dass von schwachen Funkfeldern (Basisstationen) ein biologisches Risiko ausgeht. Ich suche seit 10 Jahren. Gefunden habe ich ganz etwas anderes, nämlich dass die Mobilfunkdebatte ein Fake in den Ausmaßen der Homöopathie ist. Einer der beliebtesten Tricks auf Seiten der Profiteure ist es, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Soll heißen: Es wird so getan als ob es Elektrosmog-Betroffene zweifelsfrei gäbe, und dann wird in Scheindebatten hingebungsvoll um Abhilfsmaßnahmen, Heilungshypothesen, Erholungsheime und wundersames aus dem Reich der Esoterik diskutiert. Deshalb ist es mMn wichtig, immer wieder auf die fehlende Grundlage der Diskussion hinzuweisen, es gibt weltweit keinen einzigen Elektrosensiblen, der statistisch signifikant die Existenz schwacher Funkfelder erkennen kann.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Passivtelefonieren

kureck @, Dienstag, 10.04.2012, 15:19 (vor 4361 Tagen) @ H. Lamarr

Wurde bei diesem Versuch ausgeschlossen dass die Probanden ihr Handy genutzt haben (über mehrere Tage hinweg!)?


Wen fragen Sie das?

Ich stelle die Frage als offen in den Raum. Angesichts der Tatsache dass ich von dieser Auswertung um Welten weniger halte als von besser dokumentierten und ausgewerteten Studien halte ich es nicht für notwendig dafür Dr. Jandrisovits zu kontaktieren.

Er machte zu Beginn übrigens Infraschall durch EMF für die Beschwerden verantwortlich. Das Ergebnis: hier

Außerdem hat er für meinen Geschmack in seinem Vortrag entweder zu oft gelogen oder er nimmt es mit den Fakten zu oft zu ungenau. Auszug:

  • Innerhalb 500m(!) Radius in Naila erhöhte Krebsrate (eigtl. 400m, macht schon mal 25% Unterschied zu Gunsten des Mobilfunk-Panik-Machers)
  • "Es gibt gar keine Grenzwerte" (ach und die ÖVE/ ÖNORM E 8850 gibt's gar nicht?)
  • EMF in Kat. 2B wie Asbest (stimmt einfach nicht)
  • Die Studie des ECOLOG-Institutes zu den Risiken des Mobilfunks im Auftrag der Firma T-Mobile wurde von dieser an der Veröffentlichung behindert, was nicht mehr als ein unbelegtes Gerücht ist und vom Institut aufgeklärt wurde.
  • UMTS 10 mal giftiger als GSM hat er (nach kurzem Überlegen) aus der TNO(!!!)-Studie
  • Ich erinnere noch mal an dieses Dokument unserer BI: klick mich Links oben steht woher sie diese Meldung haben: Dr. Reinhold Jandrisovits. Geschichte dazu: Hensinger - Adlkofer - UMTS - Story

Die beiden letzten Punkte lassen darauf schließen dass EMF-Betroffene reduzierte Gedächtnisleistung haben, wie sonst ist zu erklären dass ein überzeugter Mobilfunkgegner der seit Jahren immer wieder denselben Vortrag hält, Bürgermeister in Sachen Mobilfunk berät, an der EMF-Leitlinie der ÖÄK mitgearbeitet hat usw. usf. plötzlich die TNO-Studie nicht mehr von der höchst umstrittenen Reflex-Nachfolgestudie unterscheiden kann. Angesichts des Bekanntheitsgrades von Reflex, Prof. A. usw. in der Szene. Wahrscheinlich hat er schon vermutet dass beim Stichwort Reflex jemand mit Fälschungsvorwürfen anfangen könnte.

Und dann kommt noch die Passivtelefoniererei dazu (gibt's dieses Wort schon?).


Guckst du hier. Die "Epros"-Studie von Norbert Leitgeb hat ergeben, dass es durch Passivtelefonieren zu erheblichen Immissionen kommen kann. Das Forum weiß dazu mehr.

Dieser Link ist zu diesem Thema auch noch interessant: Klick mich.

Nur: Es ist die Mühe nicht wert, Sie werden keine belastbaren Fakten finden, die klar belegen, dass von schwachen Funkfeldern (Basisstationen) ein biologisches Risiko ausgeht. [...]

Ich weiß. Das einzige auf den ersten Blick halbwegs belastbare war Belo Horizonte (endlich mal in großem Rahmen und keine von den Probanden selbst geschätzte Exposition), aber halt auch nur auf den ersten Blick.

Passivtelefonieren

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.04.2012, 17:05 (vor 4361 Tagen) @ kureck

Er machte zu Beginn übrigens Infraschall durch EMF für die Beschwerden verantwortlich. Das Ergebnis: hier

Um Himmels willen, wie konnte er nur!

Das Verständnis von Medizinern für physikalische Vorgänge ist zuweilen unter dem Niveau von Schulkindern. So ist es einer anderen ärztlichen Lichtfigur der Anti-EMF-Szene (CWS) einfach nicht begreiflich zu machen, dass eine niederfrequent modulierte Trägerwelle vom biologischen Organismus nur als Trägerwelle erkannt wird, weil es keinen Hinweis auf eine Demodulation des Trägersignals im Körper gibt. Dies aber wäre Voraussetzung für zahllose Hypothesen, denen zufolge irgendwelche niederfrequenten Steuer- und Regelvorgänge im Körper (im Hz-Bereich) durch die geheimnisvolle "Information" des Trägersignals irgendwie gestört werden (gemeint ist mit "Information" das Modulationssignal, also das Nutzsignal). Diese krude Denkweise ist Ärzten allerdings auf anderer Ebene gut vertraut, sie kennen das seit langem von der Homöopathie. Das macht den Irrtum allerdings um nichts erträglicher.

Zeitweise schloss sich unsere überzeugte Elektrosensible Frau W. übrigens auch den "Brummtonhörern" an, möglicherweise inspiriert von eurem Herrn Doktor und seiner Entdeckung des Infraschalls.

Einen meiner Söhne wollte ich nach der Geburt am Standesamt mit dem Vornahmen "Ultra" eintragen lassen. Die haben das damals tatsächlich geprüft - und abgelehnt. War natürlich nur Gaudi.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Passivtelefonieren

Christopher, Dienstag, 10.04.2012, 22:36 (vor 4360 Tagen) @ kureck

Außerdem hat er für meinen Geschmack in seinem Vortrag entweder zu oft gelogen oder er nimmt es mit den Fakten zu oft zu ungenau. Auszug:

    [*] EMF in Kat. 2B wie Asbest (stimmt einfach nicht)
    [/list]

    Wie Kaffee wäre richtiger. Was nur einmal mehr zeigt, wie schwach die Argumente der Elektrophobiker sind: Selbst die Argumente "für" ihre Sache sind bei genauer Untersuchung eher "gegen"-Argumente...

    Passivtelefonieren

    Kuddel, Mittwoch, 11.04.2012, 17:52 (vor 4360 Tagen) @ kureck

    Ich weiß. Das einzige auf den ersten Blick halbwegs belastbare war Belo Horizonte (endlich mal in großem Rahmen und keine von den Probanden selbst geschätzte Exposition), aber halt auch nur auf den ersten Blick.

    Zu Belo Horizonte gab es>hier< noch einen qualifizierten Kommentar.

    Dr. Jandrisovits selbst betroffen?

    H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.04.2012, 13:00 (vor 4361 Tagen) @ kureck

    Soweit ich den Vortrag noch in Erinnerung habe meint er unter anderem sich selbst und seinen Sohn ...

    Moment mal, heiß das, Dr. Jandrisovits sieht sich und seinen Sohn als elektrosensibel an?

    --
    Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
    – Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

    Dr. Jandrisovits selbst betroffen?

    kureck @, Dienstag, 10.04.2012, 13:26 (vor 4361 Tagen) @ H. Lamarr

    Soweit ich den Vortrag noch in Erinnerung habe meint er unter anderem sich selbst und seinen Sohn ...


    Moment mal, heiß das, Dr. Jandrisovits sieht sich und seinen Sohn als elektrosensibel an?

    Elektrosensibel wohl eher nicht. Aber betroffen im Sinne von Stresssymptomen (Tinnitus/Hörgeräusche und hoher Blutdruck).

    Oder nennt man das schon ES? Dann gibt's in Müllendorf wohl 350 davon. In einer 1200 Einwohner Gemeinde.

    Tags:
    Tinnitus, Jandrisovits, Müllendorf

    Willkommen im Club

    H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.04.2012, 13:45 (vor 4361 Tagen) @ kureck

    Soweit ich den Vortrag noch in Erinnerung habe meint er unter anderem sich selbst und seinen Sohn ...

    Moment mal, heiß das, Dr. Jandrisovits sieht sich und seinen Sohn als elektrosensibel an?

    Elektrosensibel wohl eher nicht. Aber betroffen im Sinne von Stresssymptomen (Tinnitus/Hörgeräusche und hoher Blutdruck).

    Oder nennt man das schon ES?

    Aber ja doch, mit Tinnitus und Blutdruckentgleisung ist jeder für den Club der EHS bereits qualifiziert, er/sie muss nicht einmal den Kausalzusammenhang mit Funk belegen, es genügt völlig, diesen a) zu "fühlen" und dann b) zu behaupten. Sie wollen mehr Details zur Symptomatik? Bitte sehr!

    --
    Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
    – Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

    Tags:
    Symptome, Tinnitus

    Willkommen im Club

    Christopher, Dienstag, 10.04.2012, 22:39 (vor 4360 Tagen) @ H. Lamarr

    Oder nennt man das schon ES?

    Aber ja doch, mit Tinnitus und Blutdruckentgleisung ist jeder für den Club der EHS bereits qualifiziert, er/sie muss nicht einmal den Kausalzusammenhang mit Funk belegen, es genügt völlig, diesen a) zu "fühlen" und dann b) zu behaupten. Sie wollen mehr Details zur Symptomatik? Bitte sehr!

    Und ich dachte, für echte Elektrosensibilität muß neben dem Blutdruck auch noch die Wortwahl entgleisen. Wieder was gelernt! :wink:

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