Dr. med. J. Mutter und Diagnose-Funk in wilder Ehe (Esoterik)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 27.09.2011, 21:13 (vor 4587 Tagen)

Bislang zog Dr. med. J. Mutter als selbstständiger Mobilfunkgegner umher, der keinem der sogenannten "Dachverbände" und keiner der sogenannten "Schutzorganisationen" gegen Mobilfunk zuzuordnen war.

Dies galt bis zum Juli 2011, genauer bis zum 27. Juli 2011. Just an diesem Dienstag im Juli haute der Mediziner und Funklochklinikbetreiber in die Tasten und schuf ein Werk mit dem Titel "Krebs durch Mobilfunkmast", das er auf Zeitfokus-Online seiner Anhängerschaft, und denen, die es werden sollen, übergab.

Damit kein Zweifel ob der Person des Leistungserbringers aufkommt, ließ Dr. Mutter es sich nicht nehmen an exponierter Stelle die Zeile einzufügen ...

Übersetzung von Dr. Joachim Mutter

Leider hat er vergessen zu erwähnen, was und wo denn überhaupt das Original ist, denn das, was er unten als Quelle nennt, ist nicht etwa die Originalquelle, die er übersetzt hat, sondern "nur" der Abstract der "Belo-Horizonte-Studie". Aber nun gut, lassen wir das, es geht mir hier um anderes.

Kleiner zeitlicher Rücksprung:

Bereits am 23. Juli 2011 brachte der Verein Diagnose-Funk "seine" Zusammenfassung zu der "Belo-Horizonte-Studie" heraus, einen handlichen 2-Seiter, den es als PDF <hier> gibt.

Auch der Verein Diagnose-Funk legt in seinem PDF Wert auf die Feststellung ...

Deutsche Übersetzung: Diagnose-Funk

So weit so gut.

Und? Was gibt es jetzt schon wieder zu meckern?

Schauen Sie sich die beiden Arbeiten genauer an, werden Sie schnell feststellen: Hier wurden mit Copy-Paste hemmungslos ganze Absätze übernommen. Zum Beispiel die komplette Einleitung - peinlicherweise inklusive des Tippfehlers bei der Universität UMFG, deren Akronym in Wahrheit auf UFMG lautet. Ansonsten unterscheidet sich die Mutter-Version von der Diagnose-Funk-Version nur durch Weglassen der Seite 2 und durch Einfügen eines thematisch absurd deplatzierten Einschubs zum mutmaßlichen Fälschungsskandal an der Charité. Anscheinend hat Dr. Mutter seine demütigende Auseinandersetzung mit Prof. A. Lerchl noch immer nicht verwunden (siehe auch <hier>).

Wir haben also ein Dokument, von dem zwei behaupten, sie hätten es übersetzt. Für dieses Paradoxon gibt es mMn drei Erklärungen:

- einer lügt.
- Dr. med. J. Mutter hat heimlich zu Diagnose-Funk "rübergemacht".
- Dr. Mutter ist Diagnose-Funk.

Als Anhänger des brasilianischen Geistheilers João de Deus würde er mMn gut zu dem Astrologen im Vorstand von Diagnose-Funk passen und das Gewicht der Esoteriker dort weiter erhöhen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Esoterik, Diagnose-Funk, Astrologe, Elektrosmog-Panikmache, Copy-Paste, Mutter, Weglassen, Sprachrohr, Funklochklinik, Tetra-Gegner, Aerzteinitiative, Schutzorganisation, Paradox, Belo-Horizonte-Studie, Fälschungsskandal

Tratschen Sie, Diagnose-Funk kümmert sich um die Details

KlaKla, Mittwoch, 28.09.2011, 15:26 (vor 4586 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 28.09.2011, 15:49

Schauen Sie sich die beiden Arbeiten genauer an, werden Sie schnell feststellen: Hier wurden mit Copy-Paste hemmungslos ganze Absätze übernommen. Zum Beispiel die komplette Einleitung - peinlicherweise inklusive des Tippfehlers bei der Universität UMFG, deren Akronym in Wahrheit auf UFMG lautet. Ansonsten unterscheidet sich die Mutter-Version von der Diagnose-Funk-Version ...

Kommentar: Dr. Mutter ist nicht allein mit seinem Plagiat. Auch der em. Prof. Dr. Frentzel Beyme verbreitet die Meldung aus der Schweiz inkl. Fehler in seinem kostenpflichtigen „Fachjournal“ UMG.

So ist das wenn man einem Netzwerk angehört. Von oben kommt was rein und nach unten wird der Quark nur noch breit getreten. Bloss nicht denkens. Besondern gut eigenen sich Leute mit Dr.-Titel und einer starken Affenität zur öffenltichen Selbstdarstellung. :wink:

Dr. Mutter lässt es sich nicht nehmen bei diese Gelegenheit auf die journalistische Arbeit von T. Engelbrecht hinzuweisen. Wie dieser Journalist sein Handwerk versteht, klärt dieser Thread.

Vielleicht geht es Dr. Mutter aber eher um einen Kommentar von Thomas Schreier, der seit Ende 2008 Kommentare im Internet platziert, die eindeutig gegen den NIR-Ausschussvorsitzenden der SSK Prof. Dr. A. Lerchl gehen. Anfangs sind seine Titulierungen für Lerchl noch so lala, z.B. (Strahlungs-?) »Experten« LERCHL. Ab 2010 wird’s deftig: INDUSTRIE-Forscher LERCHL, Vodafone Günstling, INDUSTRIE-Handlanger LERCHL etc.

Seine Links gehen zu Diagnose-Funk, Strahlentelex und deutschlands bekanntesten EHS-Hochstapler.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Copy-Paste, Schweiz, Mutter, Umwelt-Medizin-Gesellschaft, Titel, Engelbrecht, AZK, Netzwerk, Frentzel-Beyme, Aerzteinitiative, Obrigkeitshörig, EMF-Publikationen

Neulich in der Deutsch-Stunde ...

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 29.09.2011, 15:03 (vor 4585 Tagen) @ KlaKla

Bloss nicht denkens. Besondern gut eigenen sich Leute mit Dr.-Titel und einer starken Affenität zur öffenltichen Selbstdarstellung. :wink:

Das schwungvolle "s" was bei "denkens" zuviel ist, wurde wohl bei "Besondern" durchs bucklige "n" von seinem angestammten Platz verdrängt. Nun gut, wollen wir mal nicht so kleinlich sein. Aber "Affenität" geht zu weit, auch wenn irgendwo in der Vergangenheit die Linien von Affe (nicht zu verwechseln mit McAfee) und Mensch zusammen treffen mögen, mit Affen hat Affinität dennoch nichts zu tun, schreib' einfach "Hang zu ...", und du bist aus dem Schneider. Bei guter Führung wird die vielleicht der Buchstabendreher bei "öffenltichen" erlassen.

Aber mach' dir bloss keine Sorgen, noch ahnt man, was du sagen möchtest, es dürfte sogar noch viel schlimmer kommen.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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