Walder wollen kein Tetra in Wald (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.05.2011, 14:54 (vor 4706 Tagen)

Die Walder wollen aufrütteln

Eine unerwartete Resonanz hat der Aufruf von Betroffenen zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen den Tetrafunk-Masten in Kobeln oberhalb von Wald/Alz gefunden. 45 Interessierte trafen sich am Dienstagabend im Gasthaus „Zum Bräu“ in Wald. Ziel der Initiative ist es, den bereits geplanten 44-Meter-Masten zu verhindern. Dazu soll auch eine Informationsversammlung organisiert werden.

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Kommentar: Sendemastengegner reagieren immer gleich, auch meine Frau und ich haben 2002 noch so reagiert. Wenn der Mast kommt, wird zuerst einmal der Verstand abgeschaltet, und die Lücke mit Angst und Panik gefüllt. Erkennbar in dem Artikel z.B. an der Frage eines besorgten Bürgers auf die Auswirkung der Funkwellen auf das Trinkwasser. Hätte in Wald der Verstand die Oberhand behalten, müssten sich die Walder fragen, ob sie denn die einzigen auf der Welt sind, die Blick auf einen Sendemast haben, oder ob ihr Schicksal zuvor nicht Abertausende andere erlebt und - quitschvergnügt - überlebt haben!

Da nun aber der Bauch in Wald regiert und die Walder wen auch immer "aufrütteln wollen", werden derlei defätistische Überlegungen freilich bis auf weiteres ausgeblendet. Die braven Walder wollen das machen, was alle Neulinge machen und meinen, damit den Stein der Weisen gefunden zu haben: eine "Informationsveranstaltung". Als ob es kein Internet gäbe. Da tappen wieder einmal Verschreckte in die ebenso alte wie bekannte Falle, sich einen "Experten" der Sendemastengegnerei zu holen, im guten Glauben, fach- und sachkundig über mögliche Risiken der Funkwellen informiert zu werden. Die üblichen Verdächtigen aus der Sendemastengegnerszene haben freilich anderes im Sinn, sie nutzen, so meine Erfahrung, die Gelegenheit zum Schüren unbegründeter Ängste. Aber warten wir mal ab, womöglich ist Wald ja eine erfreuliche Ausnahme, die sich früher als andere dem Raunen & Munkeln der etablierten Sendemastengegner entziehen kann. Die Chancen dafür stehen jedoch schlecht, denn zwei Ehepaare (Gründer der Bürgerinitiative), die der Mast besonders stört, werden sich wohl kaum von ihrem Ziel (der Mast muss weg) abbringen lassen, weil sie persönlich betroffen sind.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
TETRA, Wutbürger, Widerstandsnest

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