Neue Studie: 3-fach höheres Hirntumorrisiko auf dem Land (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 17.05.2005, 15:36 (vor 6891 Tagen)

Krebsgefahr in ländlicher Idylle?

Auf dem Land ist das Hirntumorrisiko dreimal so hoch. Nach einer schwedischen Studie kommt dies offenbar von einer dort höheren Handy-Eigenstrahlung. Für die Studie wurden 1400 Hirntumor-Patienten in Schweden nach ihren Handygebrauchsgewohnheiten befragt.

Das Forscherteam um den Krebs-Spezialisten Lennart Hardell von der Universitätsklinik Örebro vermutet, dass die starke Eigenstrahlung der Handys für den schädlichen Effekt verantwortlich ist. Sie liege auf dem Lande höher, weil die Relaisstationen der Funknetze dort weiter auseinander stünden als in den Städten.

Die Forscher aus Örebro warnten bereits mehrfach, dass intensiver und langfristiger Gebrauch der digitalen GSM-Funknetze die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung an einem Hirntumor erhöhe.

Hintergrundinfo: Hohe Sendeleistungen auf dem Land

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/264/53211/

Mehr zur aktuellen Hardell-Studie u. a. hier:

Download komplette Studie http://press.psprings.co.uk/oem/june/390_om17434.pdf

Pressemeldungen
http://www.pressetext.ch/pte.mc?pte=050517021
http://f27.parsimony.net/forum67168/messages/10311.htm

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Hardell, Schweden, Hirntumor, Ausland, Krebsgefahr, C71

Neue Studie: 3-fach höheres Hirntumorrisiko auf dem Land

Aktivist, Dienstag, 17.05.2005, 17:34 (vor 6891 Tagen) @ H. Lamarr

Also, unterstellen wir doch mal, diese Studie hätte wenigstens im Ansatz Recht, dann sollten ab sofort alle Bürgerinitiativen dafür kämpfen, dass Mobilfunkstationen genao dorthin gebaut werden, wo Menschen telefonieren, also mitten in die Wohngebiete, auf Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheim usw. und keinesfalls weit weg von diesen an die Stadtränder.

Gruss
Aktivist

Im Prinzip richtig, Aktivist, aber ...

H. Lamarr @, München, Dienstag, 17.05.2005, 18:05 (vor 6891 Tagen) @ Aktivist

Also, unterstellen wir doch mal, diese Studie hätte wenigstens im Ansatz Recht, dann sollten ab sofort alle Bürgerinitiativen dafür kämpfen, dass Mobilfunkstationen genao dorthin gebaut werden, wo Menschen telefonieren, also mitten in die Wohngebiete, auf Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheim usw. und keinesfalls weit weg von diesen an die Stadtränder.

Im Prinzip richtig, Aktivist. Nur hat Ihr Vorschlag, wie Sie ja längst wissen, den Haken, dass in unmittelbarer Nähe der Masten dann nicht Füchse, Hasen oder andere Viecher ihr Dasein fristen müssen (wie's halt so ist auf dem Land)), sondern Menschen. Und durch die müssen die Strahlen dann durch - was denen aber nicht gefällt, weil es sie krank macht. Also machen wir ein kleines Geschäft, um aus der Zwickmühle herauszukommen: Wir (izgmf) wenden nichts ein, wenn die Betreiber die Anzahl ihrer Masten drastisch anheben und flächendeckend überall - auch in Wohngebieten aufstellen. Unterstellen wir mal eine Grenzwertbetrachtung, dann am besten auf jedem Hausdach eine Antenne. Bedingung: Die Sendeleistungen dieser Antennen werden im Gegenzug soweit heruntergefahren, dass, sagen wir mal vorsichtshalber 100 µW/m² nirgends überschritten werden.

So, und jetzt sind Sie dran. Jeder weiß doch, dass die Betreiber diesen Vorschlag, der nur die konsequente Fortsetzung des Ihrigen ist, nicht umsetzen werden, weil er ihnen zuviel Geld kostet. Und deshalb wird alles so bleiben wie es ist und der "Feldversuch" mit uns wird unverdrossen fortgesetzt frei nach dem Motto: Was uns nicht umbringt macht uns nur härter.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Im Prinzip richtig, Aktivist, aber ...

Schutti @, Dienstag, 17.05.2005, 18:42 (vor 6891 Tagen) @ H. Lamarr

Das mit den Kleinzellen wird in Ballungszentren gemacht um die Zellen eben klein zu machen damit man die gleiche Frequenz schneller wieder verwenden kann (auf die Entfernung bezogen).
Flaches, weites Land mit Kleinzellen versorgen wird schwer da man dann alle paar hundert Meter einen Sendemasten aufstellen müsste.
Satelliten geht zwar, ist aber auch keine Lösung für den Alltag.
(UMTS hat zwar einen Satellitenbereich aber da tut sich scheinbar nix)

Besser wäre es auf mehreren Frequenzbereichen zu arbeiten.
Man könnte wieder auf 450 MHz arbeiten, es gibt GSM450 und auch UMTs sollte sich dort machen lassen und je kleiner die Zellen werden desto höhere Bänder werden dann halt verwendet.
Da Frequenzen um 450 MHZ aber serh knapp sind (im Vergleich zu den anderen Mobilfunkbändern) wird das für den Normalgebrauch wenig werden.
Die 450MHz Frequenzen des C-Netz werden bei uns demnächst ausgeschrieben, mal sehen was da dort hinkommt.

Nochmal zur KRebsrate auf dem Lande:

Krebs wird nur registriert wenn er bei Kontrollen erkannt wird, wie ist die "Arztgehrate" auf dem Land im Vergleich zum urbanen Lebensraum?
Und können nicht sachen wie landwirtschaftlicher Feinstaub (um mal die Hysterie etwas auszunutzen) oder vieleicht Herbizide die KRebsrate beeinflussen?

Schutti

Besser für wen?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 17.05.2005, 19:47 (vor 6891 Tagen) @ Schutti

Besser wäre es auf mehreren Frequenzbereichen zu arbeiten.

Kapiere ich nicht! Besser für wen? 450 MHz für die großen Makrozellen und 2 GHz für die Mikrozellen, ja? Und die Makrozellen sind dann fürs flache Land gedacht. Würde das unsere lieben Landeier aber nicht noch stärker schädigen, weil bei größeren Zellen der Zellenumfang wächst und damit noch mehr Gespräche (im Vergleich zu kleineren Zellen) am flächenmäßig größeren Zellenrad (max. Sendeleistung) geführt werden können?

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Besser für wen?

Schutti @, Dienstag, 17.05.2005, 21:04 (vor 6891 Tagen) @ H. Lamarr

Besser wäre es auf mehreren Frequenzbereichen zu arbeiten.


Kapiere ich nicht! Besser für wen? 450 MHz für die großen Makrozellen und
2 GHz für die Mikrozellen, ja? Und die Makrozellen sind dann fürs flache
Land gedacht. Würde das unsere lieben Landeier aber nicht noch stärker
schädigen, weil bei größeren Zellen der Zellenumfang wächst und damit noch
mehr Gespräche (im Vergleich zu kleineren Zellen) am flächenmäßig größeren
Zellenrad (max. Sendeleistung) geführt werden können?

Die Dämpfung auf niedrigeren Frequenzen ist deutlich niedriger.
Es wurden ja auch letztens bei uns in AT 900er Frequenzen ersteigert.
Es hat auch ONE zugeschlagen welcher ja bisher nur 1800er hatte.
Die wollen damit die Indoor Versorgung verbessern.
Und sowohl die Freiraumdämpfung als auch die Dämpfung durch Materie die zwischen Sende- und Empfangsantenne liegt steigt mit der Frequenz.
Nur sind leider in tiefen Frequenzbereichen nicht genug Frequenzen vorhanden.
Deshalb ging man nach 450MHz auf 900MHz und dann auf 1800MHz.
Gerade auf 1800 ist recht viel Platz und ermöglicht viel Gesprächskapazität.

So wie es aussieht wird für die 450er Frequnzen ein 3G Netz angedacht, welches System ist noch nicht bekannt.

Flaches Land mit zum Beispiel 2100MHz zu versorgen ist eher sehr mühsam.
Mit 900 geht es doch ganz brauchbar, auch weil auf 900MHz noch 2 Watt verwendet werden und auf 1800 nur 1 Watt.

GSM450 könnte eine erweiterung werden wird aber nicht kommen da es nur Insellösungen werden würden.
Die anderen GSM Bänder sind doch sehr weit zum Standard geworden, Sonderfrequenzen sind mühsam da man die ganzen Endgeräte erst anpassen muss was für derart "andere" Frequenzen meist ein Neudesign erfordert.
Es gibt aber CDMA2000 in östlichen Ländern auf 450MHz wie etwa der Tschechei und auch sonst mehreren östlichen Ländern.
So bringt man Breitband zu einer doch nicht kleinen Bevölkerungsschicht.

Patentlösung für diejenigen die weniger "Mobilfunkstrahlen" wollen gibt es keine, die UMTS Geräte haben weniger Sendeleistung und die Zellen sind kleiner.
(UMTs ist ausserdem nicht "gepulst", keine Ahnung was die Elektrophobiker gegen UMTS haben, die Leistungsregelung hat auch einige Evolutionsschlitte gemacht)

Der Vorteil von Dualbandnetzen ist dass man die niedrigere Frequenz für die großen Zellen (aber mit wenig Kapazität) verwenden kann und die Kapazität dann durch die höhere Frequenzen (mit sehr viel Kapazität) erweitert.
So wird es derzeit in DE mit den D-Netzen gemacht, beide D-Netze haben auch 1800er Frequenzen und nutzen sie für Kleinzellen und Ähnliches.


Schutti

Neue Studie: 3-fach höheres Hirntumorrisiko auf dem Land

Schutti @, Dienstag, 17.05.2005, 21:54 (vor 6891 Tagen) @ Aktivist

Also, unterstellen wir doch mal, diese Studie hätte wenigstens im Ansatz
Recht, dann sollten ab sofort alle Bürgerinitiativen dafür kämpfen, dass
Mobilfunkstationen genao dorthin gebaut werden, wo Menschen telefonieren,
also mitten in die Wohngebiete, auf Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheim
usw. und keinesfalls weit weg von diesen an die Stadtränder.

Ein Handy sendet so stark wie es ihm von der BTS erlaubt wird.
Auch wenn die Handys mit 2/1 Watt senden KÖNNEN MÜSSEN sie das NICHT.
Das war damals die Neuerung von GSMXX (weiss die Version nimmer)
Man kann kleinzellen machen die nur mit sehr wenig Leistung gearbeitet werden dürfen, das ging mit den analogen Systemen davor nicht.
Lediglich die Siganlisierungskanäle senden wie Baken immer mit der maximal vom Betreiber für diese Zelle vorgesehenen Leistung.
Und sowohl die Basisstation als auch das Handy regeln die jeweilige Sendeleistung nach Bedarf, ist wenig Dämfpung dazwischen kann die Sendeleistung auch schon sehr weit runtergehen.

Schutti

12 Stunden später: Und dpa schweigt noch immer

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 18.05.2005, 00:48 (vor 6890 Tagen) @ H. Lamarr

dpa entwarnt lieber, statt zu warnen

Also, alles was recht ist, aber es ist schon fast peinlich, was die Deutsche Presseagentur da abzieht. Habe soeben mal die unter Google News gelisteten Online-Publikationen nach der Hardell-Studie abgegrast und rd. 20 Treffer gehabt (Stand: Mitternacht, also rd. 12 Stunden nach der ersten Meldung). Aber: da war nicht eine einzige Meldung dabei, die sich auf dpa berufen hat. Nix, Null! Diese Agentur tut gerade so, als gäbe es die Hardell-Studie nicht.

Kürzlich, als es um Entwarnung und Verharmlosung ging, da sah die Sache freilich ganz anders aus. dpa fabrizierte dienstbeflissen die passende Meldung und 41 Online-Publikation zogen im Schlepptau nach. So wird in Deutschland eben Meinung gemacht. Was den Mobilfunk anbelangt, ist diese eigentümliche Schlagseite von dpa schon seit Jahren zu beobachten, mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt. Hin und wieder kommt von dpa sogar ein bißchen was Kritisches - was doch nur Alibi ist.

Merke: dpa-Meldungen zu Mobilfunkthemen kannste knicken.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Und was ist mit den Bewohnern des Sendemasten-Waldes?

H. Lamarr @, München, Sonntag, 22.05.2005, 23:52 (vor 6885 Tagen) @ H. Lamarr

Liebe Elektrosmognewsleute!

Zu der Nachricht vom Informationszentrum für Mobilfunk:

Die Krebsspezialisten in Schweden haben doch einen Zusammenhang zwischen der Handystrahlung und Hirntumoren bestätigt. Egal wie man das versucht zu begründen: "...weil die Relaisstationen der Funknetze dort (am Land) weiter auseinander stünden als in den Städten". Ist die "dort höhere Handy - Eigenstrahlung" bei dem Hirnturmorkranken Handybenutzern nicht unter den Grenzwerten gewesen? Wenn nicht - Die Grenzwerte schützen nicht vor der
Krebserkrankung!

Durch die Begründung: "zu wenig Funknetze" weckt man ein Gefühl - je dichter die Sendemasten stehen, desto weniger Krebsfälle bei Handybenutzern. Wie ist das denn mit den Bewohnern des "Sendemasten-Waldes", die jahrelang Tag und Nacht der Strahlung (klar, unter den Grenzwerten!) ausgesetzt sind?

Angelika S.

aus dem Elektrosmognews-Letter vom 22. Mai 2005, eingestellt durch izgmf

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Und was ist mit den Bewohnern des Sendemasten-Waldes?

H. Lamarr @, München, Sonntag, 22.05.2005, 23:57 (vor 6885 Tagen) @ H. Lamarr

Zu der Nachricht vom Informationszentrum für Mobilfunk:

Was das IZMF (ohne g) geschrieben hat, weiß ich nicht. Die Schlussfolgerung von Frau S. ist aus unserer Sicht jedenfalls zutreffend: Wenn auf jedem Haus ein Sendemast steht, dann gibt es ...

a) das Problem mit dem Sankt-Florians-Prinzip nicht mehr (sozialer Frieden bleibt erhalten).
b) die Belastung der Bevölkerung durch BTS-Strahlung ist gleichmäßiger(gerechter) verteilt.
c) wegen der Dichte des Sendernetzes ist die Strahlungsbelastung um BTSen herum viel schwächer.
d) wegen der Dichte des Sendernetzes kriegen auch die Handyaner weniger ab.

Also, je mehr Masten, desto besser also für alle, wenn zugleich die Sendeleistungen deutlich runtergefahren werden. Das Szenario ist aber nur ein Sandkastenspiel, weil die Betreiber uns eben NICHT den Gefallen tun werden, ihre Netze so dicht zu weben. Das kostet denen einfach zu viel. Zumal der Antennenwald scheußlich anzusehen wäre und daher zusätzlich in Tarnung investiert werden müsste.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Und was ist mit den Bewohnern des Sendemasten-Waldes?

Schutti @, Montag, 23.05.2005, 01:15 (vor 6885 Tagen) @ H. Lamarr

a) das Problem mit dem Sankt-Florians-Prinzip nicht mehr (sozialer Frieden bleibt erhalten).

Klar, ist gekannt.

b) die Belastung der Bevölkerung durch BTS-Strahlung ist gleichmäßiger(gerechter) verteilt.

Naja, wenns schön macht.

c) wegen der Dichte des Sendernetzes ist die Strahlungsbelastung um BTSen herum viel schwächer.

Klar, man kann die für das Handy erlaubte Sendeleistung sehr stark reduzieren und durch die niedrige Dämpfung zwischen BTS und Handy regelt sich die Leistung nochmal tiefer ein wie bei einer weit entfernten BTS.

d) wegen der Dichte des Sendernetzes kriegen auch die Handyaner weniger ab.

Freut den Elektrophobiker.

Also, je mehr Masten, desto besser also für alle, wenn zugleich die Sendeleistungen deutlich runtergefahren werden. Das Szenario ist aber nur ein Sandkastenspiel, weil die Betreiber uns eben NICHT den Gefallen tun werden, ihre Netze so dicht zu weben. Das kostet denen einfach zu viel. Zumal der Antennenwald scheußlich anzusehen wäre und daher zusätzlich in Tarnung investiert werden müsste.

Naja, es müssen ja nicht gleich komplette Antennenwälder sein bei bei großen Sites.
Vergleiche mal die Antennen von Micro- und Picozellen mit den Großstandorten.
Da liegen Welten dazwischen von der Antennengröße.
Wie will man das machen, will man alle Bewohner zwingen auf der Hausfassade oder dem Dach so eine kleine Antenne zu montieren?
(Wie bekommt man das politisch druch)
Die Möglichkeit die Strassenlaternen dafür zu verwenden kommt schon gut aber warum kilometerlange Kabel dort einziehen (Zubringer für die SEnder) wenn eine gute Versorgung mit einem Masten für den ganzen Block/Dorf erreicht wird.
In dem Dorf (600 EW) meiner Eltern gibt es keine Antennen, die nächsten sind in der 4 km entfernten Stadt (Die Stadt selbst hat 5000 EW) (kein Hinderniss zwischen den beiden Siedlungen) auf einem großen Lagerhausturm.
Jetzt dieses Kaff mit großem Aufwand mit Picozellen ausstatten ist im PRinzip unnötig, die Kapazität der bisherigen Versorgung reicht problemlos.
So ein Projekt würde am Unverständnis der Leute scheitern.
(Was wollen die? Wofür? Häh???)


Schutti

Tags:
Elektrochonder, Elektrophobie

Und was ist mit den Bewohnern des Sendemasten-Waldes?

Stefan, Montag, 23.05.2005, 12:24 (vor 6885 Tagen) @ H. Lamarr

Die Darstellung von Spatenpauli sollte nicht falsch verstanden werden. Sie ist etwas irreführend, weil sie zunächst den Anschein erweckt, daß die MF-Betreiber die Strahlung minimieren. Diese Bedingung wird erst in einem Nebensatz nach der Aufzählung a bis d erwähnt, sie ist aber entscheidend. Die Betreiber lehnen dies heute beharrlich ab, da sie es wegen der absurd hohen Grenzwerte nicht müssen, sie verletzen keine Gesetze. Grund: Die Immissionsschutzverordnung ist völlig veraltet. Es existieren Konzernabsprachen der Kommunikationsindustrie gegen den technischen Fortschritt, so daß sich ein Wettbewerb des Mittelstandes hin zu Technologien mit geringer Belastung nicht zustande kommt. Ansätze werden unterdrückt. Wenn die Entwicklung bei Autos so verlaufen wäre, würden jetzt noch qualmende und stinkende Vehikel durch die Straßen tuckern. Es ist für die Betreiber viel bequemer, mit der schlampigen Standortplanung fortzufahren, die bekanntlich durch die Firma enorm (München) und uns (SMTS) schon vor drei Jahren aufgedeckt wurde. All das wäre leicht zu ändern, die Kostenfrage ist nur vorgeschoben. Bei gutem Willen, wenn die Gesundheitsvorsorge an erster Stelle stünde, hätten wir längst keine Kranken mehr durch den Mobilfunk.

a) Auf den Hausdächern muß gar nichts stehen, es reichen Straßenlaternen.
b) Von Gerechtigkeit zu reden, wenn alle bestrahlt werden, das ist aus meiner Sicht kein akzeptables Argument.
c) Die Betreiber machen heute die Netze dichter ohne Reduzierung der Strahlung, nichts ist schwächer.
d) Das stimmt

Dichtere Sendernetze soll nach der MiniWatt-Studie frühestens nach 2009 unter dem Namen "Pikonetze" erprobt werden, denn man hat ja so viel Zeit: Heutzutage kann angeblich gar keiner krank werden, "weil nicht sein kann, was nicht sein darf" - das ist ein alter Spruch, den jeder aus der DDR kennt. Es ist davon auszugehen, daß Pikonetze billiger, nicht teurer sind als die heutigen Netze. Eine Erprobung in der Praxis wurde von Vodafon 2002 in München und 2003 in Taucha bei Leipzig verhindert, und seitdem wird stereotyp behauptet, diese Möglichkeit wäre nicht erwiesen (Helmut Zeitz Vodafon zuletzt am 3. Mai 05 in Taucha). Die Antennen kosten 50 € statt 50.000 €, dafür sind es viel mehr. Die Behauptung, das wäre teurer, ist eine Schutzbehauptung, die wir nicht ungeprüft übernehmen sollten.

Außerdem ist nichts wertvoller als die Gesundheit, die Betreiber haben keine Haftpflichtversicherung für Strahlungsschäden der Bevölkerung - diese liegen bereits nachweisbar vor. Bürger bezeichnen den Mobilfunk bereits als den "schleichenden Tod". Zu Verstecken gibt es bei den Antennen der Pikonetze nichts, weil sie winzig sind und überhaupt nicht auffallen. Kein Antennenwald zu sehen, keine Scheußlichkeit, das sind völlig falsche Vorstellungen.

Wenn auch die Sendeleistungen noch winzig werden - weil Innenversorgung und Außenversorgung getrennt sind - (so, daß die baubiologischen Werte der Immission eingehalten werden, die mindestens 10 millionenfach ! unter den heutigen liegen können), dann wird Mobilfunk ziemlich umweltverträglich und außerdem können mehr Kunden bedient werden. Bis auf ein Restrisiko, daß nur vermeidbar ist, wenn man Mikrowellen für die Kommunikation verbietet.

Und was ist mit den Bewohnern des Sendemasten-Waldes?

Schutti @, Montag, 23.05.2005, 14:11 (vor 6885 Tagen) @ Stefan

Die Betreiber lehnen dies heute beharrlich ab, da sie es wegen der absurd
hohen Grenzwerte nicht müssen, sie verletzen keine Gesetze.

Die Betreiber nehmen die geltenden Gesetze aus Ausgangsbasis für ihre Berechnungen.

Grund: Die
Immissionsschutzverordnung ist völlig veraltet. Es existieren
Konzernabsprachen der Kommunikationsindustrie gegen den technischen
Fortschritt, so daß sich ein Wettbewerb des Mittelstandes hin zu
Technologien mit geringer Belastung nicht zustande kommt.

Jain.

Wenn man alles beachtet was irgenwo einen negativen Einfluss haben könnte müsst man derart viel verbieten dass wir in der Steinzeit landen.
Auch elektrischer Strom hat NEbenwirkungen (woher kommt er denn, nein, nicht aus der Steckdos)
Trotzdem würde niemand verlangen dass wir darauf verzichten.

Und so hat auch der Mobilfunk seinen Nutzen.

Ansätze werden
unterdrückt.

Welche Ansätze?
Mobilfunk hat mit jeder Generation einen Enticklungsprozess druchgemacht.
Man vergleich die A- b- c- und D/E Netze mit ihren Eigenschaften.
Mit jeder Generation kamen wichtige Weiterentwicklungen dazu.
Bei UMTS kam zum Beispiel eine sehr ausgereifte Leistungsregelung dazu, auserdem die Möglichkeit das Signal an mehr als nur einem Ort zu empfangen und dies auch auszunutzen.
Ich verstehe auch nicht warum die Funkgegner so gegen UMTS sind.
Die Leistungen wurden wieder mal gesenkt und UMTS ist viel effektiver.

Wenn die Entwicklung bei Autos so verlaufen wäre, würden
jetzt noch qualmende und stinkende Vehikel durch die Straßen tuckern.


Wenn die Autos wie der Mobilfunk weiterentwickelt wären dann hätten wir Autos die mit 0.01 Liter auf 100km auskommen würden und mehr als 1000 km/h schnell wären.
Ausserdem würden sie nicht mehr wie 1000 EURO kosten.
Allerdings auch nicht so lange halten wie die derzeitigen Autos.

Es
ist für die Betreiber viel bequemer, mit der schlampigen Standortplanung
fortzufahren, die bekanntlich durch die Firma enorm (München) und uns
(SMTS) schon vor drei Jahren aufgedeckt wurde.

Gebt denen doch die gewünschten optimalen Standorte.
Ohne Rücksicht auf die Eigentümer der betroffenen Grundstücke.
Macht ihr nicht? Tja, meckern kann ich auch, da gehört nicht viel dazu.

Wie läuft es jetzt in Salzburg ab.
Da die Verhinderungspolitik nicht zog müssen sie jetzt mit den Betreibern zusammenarbeiten um die funktechnisch optimalsten Standorte zu verwenden.
Damit kann man auch viel "Strahlung" verhindern.
Wenn man die Betreiber zwingt die Antennen auf die 2t und 3tbesten Standorte anstatt auf die Besten zu setzen sollte man sich nicht beklagen.

All das wäre leicht zu
ändern, die Kostenfrage ist nur vorgeschoben.

Nein, die Kostenfrage ist nicht vorgeschoben.
Nicht alles was auf dem Papier geht ist auch (derzeit) prasistauglich.

Bei gutem Willen, wenn die
Gesundheitsvorsorge an erster Stelle stünde, hätten wir längst keine
Kranken mehr durch den Mobilfunk.

Welches Leute wurden wirklich krank druch Mobilfunk?
Wieviele Leute wurden gerettet da ein Handy eine schnelle alarmierung der Rettung möglich machte?
Früher musste (wenn die Strasse gottverlassen war) erst ins nächste Dorf laufen oder hoffen dass ein Auto vorbeikommt.


a) Auf den Hausdächern muß gar nichts stehen, es reichen Straßenlaternen.

Wird ja scheinbar gemacht, in NY.


b) Von Gerechtigkeit zu reden, wenn alle bestrahlt werden, das ist aus
meiner Sicht kein akzeptables Argument.

Es wird gleichmässiger verteilt.
Die "ungerechtigkeit" bei Großzellen mit hoher Sendeleistung ist ja dass direkt im Nahbereich der Antenne recht hoher Werte auftreten.

c) Die Betreiber machen heute die Netze dichter ohne Reduzierung der
Strahlung, nichts ist schwächer.

Doch, geht nicht anders da kein Betreiber endlos Frequenzen hat.
Die Zellen im dichtbebaute GEbiet sind meist viel schwächer, auch die Antennencharakteristik ist eine andere.
Meist wird aber mit Schirmzellen gearbeitet, große Zellen die mit vielen kleinen Zellen aufgefüllt sind.
Solange das Handy auf standby ist bleibt es (empfangsmässig) in der großen, sobald eine Verbindung aufgebaut wird wird überprüft welche der kleinen das Handy empfangen kann und dann dorhin gewechselt.

Rest folgt da zu lange

Und was ist mit den Bewohnern des Sendemasten-Waldes?

Schutti @, Montag, 23.05.2005, 14:11 (vor 6885 Tagen) @ Schutti

Hier der Rest:

Es ist davon auszugehen, daß Pikonetze billiger, nicht teurer sind als die heutigen Netze.

Worauf baut diese Behauptung?
MUSS dann jeder Hausbesitzer eine Antenne aufs Dach bauen?
Nein, es reicht nicht wenn die eine raufbauen die es so wollen.

Eine Erprobung in der Praxis wurde von Vodafon 2002 in München und 2003 in Taucha bei Leipzig verhindert, und seitdem wird stereotyp behauptet, diese Möglichkeit wäre nicht erwiesen (Helmut Zeitz Vodafon zuletzt am 3. Mai 05 in Taucha). Die Antennen kosten 50 € statt 50.000 €, dafür sind es viel mehr.

Nur die Antenne machts nicht.
Die msus auch angebunden werden, wie macht man das.
Mit Richtfunk sollte es gehen.
Oder mit Draht.
Beides kostet mehr wie die Antenne selbst.

Die Behauptung, das wäre teurer, ist eine Schutzbehauptung, die wir nicht ungeprüft übernehmen sollten.

Kaum.
Wenn es billiger wäre würde ein Betreiber zumidnest damit experimentieren.
vieleicht doch technische Schwierigkeiten?
Nicht alles was im Labor geht ist auch praxistauglich.

Außerdem ist nichts wertvoller als die Gesundheit, die Betreiber haben keine Haftpflichtversicherung für Strahlungsschäden der Bevölkerung - diese liegen bereits nachweisbar vor.

Sagt nix aus.
Die Versicherungen können nicht vorhersehen wie Gerichte in Zukunft entscheiden werden.
Wenn das Thema Esmog weiter politisiert wird wird diese Unsicherheit noch zunehmen.

Bürger bezeichnen den Mobilfunk bereits als den "schleichenden Tod".

Nicht die Bürger mit den Mobilfunkgegnern gleichsetzen.

Zu Verstecken gibt es bei den Antennen der Pikonetze nichts, weil sie winzig sind und überhaupt nicht auffallen. Kein Antennenwald zu sehen, keine Scheußlichkeit, das sind völlig falsche Vorstellungen.

Klar, ich weiss wie Antennen für Picozellen oder Microzellen aussehen.
Nur dass es damit schwerer wird eine wirklich flächendeckende Versorgung zu machen.
Die muss nicht nur geplant, aufgebaut und angebunden werden, irgenwer muss die auch warten.
Und es macht einen Unterschied ob man in dem Dorf 1 Standort hat oder ob man da 150 Standorte hat und Fehler suchen muss.

Wenn auch die Sendeleistungen noch winzig werden - weil Innenversorgung und Außenversorgung getrennt sind - (so, daß die baubiologischen Werte der Immission eingehalten werden, die mindestens 10 millionenfach ! unter den heutigen liegen können), dann wird Mobilfunk ziemlich umweltverträglich und außerdem können mehr Kunden bedient werden.

Ist eher Utopie.
die Vorteil des Mobilfunkes ist ja dass er überall geht (naja, fast überall)
Muss ich mir in Zukunft beim Hauskauf oder der Suche nach einer Mietwohnung erst ansehen ob da Picozellen drinnen sind?
Das führt den ganzen mobilen Funk ad absurdum.
Ich will ja möglichst unabhängig sein von den örtlichen Installationen.

Bis auf ein Restrisiko, daß nur vermeidbar ist, wenn man Mikrowellen für die Kommunikation verbietet.

Was ja gewisse Leute wollen.
War glaube ich die Landessanitätsdirektion in Salzburg die das ungeschminkt als Ziel angab.

Schutti

Tags:
Mietwohung

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum